• Christoph Teich
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Mar 2019 – Sep 2025

Across The Line

"See the line where the sky meets the sea? It calls me... And no one knows, how far it goes..." Read more
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    Nicht ganz so kurze Lebensgeschichte

    April 17, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 25 °C

    Da issa! König Kamehameha der Große! Die bedeutendste Figur der Hawaiianischen Geschichte. Eine große Statue für eine große Legende. Noch immer wird er in Hawai'i verehrt, als würde er noch regieren, hat aber eigentlich vor 200 Jahren gelebt. Und Mann hat der Kerl gelebt! Seine Hobbys waren das Tragen goldener Lendenschurze, Kriegspielen mit seinem Bruder und... was noch? Ach ja! Das Errichten von Handelsimperien über die selbst das britische Empire gestaunt hat!

    Hawai'i kennen wir heute als eine Reihe von Inseln, die Größten davon sind Kaua'i, Maui, Oahu und die Big Island of Hawai'i. Aber als Kamehameha geboren wurde, waren die hawaiianischen Inseln eben einfach nur... Inseln. Jede wurde von einem eigenen Ali'i (König) regiert und alle haben sich ständig bekriegt.
    Kamehamehas Onkel, Ali'i der Insel Hawai'i (was wir heute als Big Island kennen) wurde schon früh prophezeit, sein Neffe würde Großes vollbringen - dass dieses Große das Stürzen von Königen beinhalten sollte, machte Onkelchen aber ein bisschen nervös und so schaffte man Kamehameha fort, um ihm im Geheimen aufzuziehen. Onkel fand seinen Sohn, den Thronfolger, aber auch irgendwie doof und wie jeder tolle Vater entschied er sich, ihm eine Lektion zu erteilen. "Räum endlich dein Zimmer auf oder ich teile mein Königreich und du kriegst nur den größten Teil!", sagte der König vermutlich.
    Na, da hat er ihm aber ne Lektion erteilt...

    Das kleine Teil der Insel, das noch übrig war, bekam Kamehameha, der inzwischen zurückgekehrt war. Onkel ist abgenippelt und sein Königreich stand natürlich kurz vor'm Krieg. Vater des Jahres!
    Kamehameha war massiv im Nachteil, aber hatte ein großes Talent für Strategie. Er hat aus jeder Niederlage gelernt, neue Waffen und Manöver entwickelt und so seinen Koseng besiegt. Nebenbei hatte er noch die Nachbarinsel Oahu erobert und seine neue Hauptstadt dort errichtet: Honolulu.

    Als die Briten Hawai'i gefunden hatten und ihr übliches "Erst schießen, dann hallo sagen"-Motto mitgebracht hatten, wurde Kamehameha eines klar: Wollten sie sich auf der Weltbühne beweisen, mussten alle Inseln vereint sein. Und so kam es dann auch. Sowohl durch Krieg, als auch durch Diplomatie, hatte Kamehameha aus all diesen Inseln einen einzigen Staat gemacht: Hawai'i. Es ging ihm aber nie um Unterdrückung. Er wollte nie anderen Völkern seine Kultur aufzwingen, sondern eher aus all diesen Kulturen etwas ganz Neues erschaffen. Das war der Beginn von Aloha.

    Unter Kamehameha wurde Hawaii zu einem Handelsimperium. Der Rest der Welt stand sehr auf Hawaiianisches Holz und das verkaufte er in alle Ecken der Erde.
    Als Hawai'is beste Handelspartner, Britanien und Amerika, anfingen sich die Köppe einzuhauen, designte Kamehameha eine Flagge für sein Land: Mit dem Union Jack der Briten und den Streifen der Amis, damit man Hawaiianische Schiffe auch von weitem als Freund von beiden erkennen würde. Diese Flagge ist noch heute die offizielle Flagge des US-Bundesstaats Hawai'i.

    Mit Kamehamehas Tod ging es mit seinem Königreich leider abwärts, besonders nach der Ankunft weißer Missionare, deren Nachfahren die "White Hawaiian Society" gründeten, die Monarchie stürzten und das Land illegal an korrupte amerikanische Politiker verkauften, was noch heute für Spannungen sorgt.

    Eine abschließende Anekdote über Kamehemeha, die, wie ich finde, perfekt untermauert, was für ein Mensch er war:
    Als junger Mann, vor seiner Krönung, überfiel er aus Hunger zwei Fischer, die sich am Rande einer Straße ausruhten. Er stellte sich dabei aber etwas blöd an und bekam eins mit dem Paddel übergezogen. Jahre später, nun ein mächtiger König, ließ Kamehameha nach eben jenen Fischern suchen. Die Fischer sahen schon ihre Hinrichtung kommen, aber stattdessen bat Kamehameha sie demütig um Verzeihung, da er sein Verhalten als falsch eingesehen hatte. Er machte die Fischer reich und erließ ein Gesetz: das "Gesetz des zerbrochenen Paddels", welches es jedem Menschen, auch einem König, bei Strafe verbat einem Reisenden Leid anzutun. Dieses Gesetz ist noch heute gültig und gilt als eines der ersten Menschenrechte der Geschichte.

    Übrigens bald von Dwayne "The Rock" Johnson in einer Verfilmung seines Lebens gespielt. :)
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  • Die anstrengende Reise zu einer Statue

    April 17, 2019 in the United States ⋅ 🌙 25 °C

    Wisst ihr, was mich am Paradies nervt? Die Hitze!

    Ich wollte mehr von Honolulu sehen sehen, als nur Waikiki, deswegen hab ich mir eine Tour durch die Stadt überlegt. Ziel war eine Statue, des großen hawaiianischen Königs Kamehameha. Wie immer ging es mehr um den Weg, als das Ziel, aber die Statue ist ziemlich bekannt.

    Leider war der Weg ziemlich anstrengend besagter Hitze und eines Lochs in meinem Schuh. (Im ernst. Da war plötzlich ein riesen Loch in meinem Schuh. Ich hab's ungefähr in der Mitte der Tour bemerkt und keine Ahnung wie lange das schon da war. Den ganzen restlichen Weg hab ich nur gehofft: Bitte kein Hundehaufen, bitte kein Hundehaufen!")

    Aber es war trotzdem schön. Auf Hawaii können sich Architekten so richtig austoben. Schaut euch diese abgefahrenen Hochhäuser an. Ich bin auch durch mehrere Parks gelaufen. Es ist irre schön hier.
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  • Aloha!

    April 16, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 25 °C

    Aloha, Hawaii!

    Viele wissen, dass dieses Wort in Hawaiianisch sowohl "Hallo" als auch "Auf Wiedersehen" bedeutet. Aber weil das noch nicht verwirrend genug ist, kann es auch noch einen ganzen Haufen anderer Bedeutungen haben, zum Beispiel "Viel Glück!", "Gute Reise!" oder auch "Ich liebe dich!" ...Das führt bestimmt niemals zu missverständnissen. In Hawaii morgends seinen Chef zu begrüßen muss ganz schön unangenehm sein...

    Aloha ist aber noch mehr als nur ein Wort. Es ist eine Lebensphilosophie und handelt von Einheit, Frieden und Gastfreundschaft. Und das Leben die Menschen hier auch voll und ganz aus.

    Das Hawaii zum größten Tourismus-Hotspot der Welt geworden ist, mag nicht nur an den Stränden, den Palmen und den riesigen schicken Hotels liegen, sondern auch an der offenherzigen Art der Einheimischen. Wohin du auch gehst, alle begrüßen dich mit Aloha und nicht selten auch mit Geschenken, wie Ketten aus Blumen, Muscheln oder Kernen, die man Lei Lei's nennt. Diese abzulehnen oder abzulegen, während der, der sie überreicht hat, noch anwesend ist, ist übrigens ungefähr so höflich, wie ihn anzuspucken.

    Was mich an Hawaii auch sehr fasziniert, ist das Konzept von Ohana, was "Familie" bedeutet. Hawaiianer definieren Familie allerdings ganz anders, als wir. Zur Ohana gehören nicht nur Menschen, mit denen man verwandt ist, sondern alle, mit denen man irgendwie zusammen lebt und die man in seinem Leben braucht. Der Kerl, der dir die Haare schneidet? Der gehört zu deiner Ohana. Der Metzger von dem du dein Fleisch holst oder der Nachbar, der deine Blumen gießt, wenn du nicht da bist? Deine Ohana. Und alle passen aufeinander auf. Wieder mal etwas, wovon wir noch viel lernen können und alle Touristen werden gebeten, den Geist von Aloha in die Welt rauszutragen. (Erledigt!)

    Aber genug Religionsunterricht: Da ich an meinem ersten Tag in Honolulu nur die Hälfte von Waikiki geschafft hab, bin ich nochmal hin. Am Strand findet man neben Palmen und schwitzigen Touristen, die wirklich WIRKLICH lieber T-shirts tragen sollten, auch ganz viele Statuen aus der Hawaiianischen Geschichte und Folklore.

    Ich bin auch an einer Art Marktplatz vorbeigekommen, wo ich mein erstes kleines Luau gesehen hab. Ein Luau ist im Prinzip Essen mit Varieté. Jeder kennt ja diese klassischen Hula-Tänzerinnen. Dabei war es Frauen ursprünglich gar nicht erlaubt, den Hula zu lernen und der war auch nicht zur Unterhaltung gedacht, sondern ein Kriegs- oder Friedensstanz, ähnlich dem Haka der Maori. Dann wurde der Hula genutzt, um Geschichten zu erzählen und weiterzureichen, denn Hawaiianer besaßen keine Schriftsprache.
    Als schließlich König Kamehameha (über den Kollegen später mehr) an die Macht kam und die hawaiianischen Inseln vereinte, nutzte er Luaus um aus all diesen Völkern ein Volk zu machen. Und, weil er die Art Mensch war, die wir heutzutage als "ziemlich coole Socke" bezeichnen würden, erlaubte er auch Frauen an Luaus teilzunehmen und den Hula zu lernen. Denn Menschen auszuschließen, gab es unter Aloha einfach nicht.
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  • Station 13: Honolulu

    April 15, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Willkommen zum buchstäblich längsten Tag meines Lebens, dem 15. April, 2019. Er war so lang, weil ich ihn zwei mal erlebt habe. Das erste Mal hab ich fast den ganzen Tag in Auckland totgeschlagen, während ich auf meinen nächsten Flieger nach Honolulu, Hawaii, gewartet hab. Geflogen bin ich um 23 Uhr, insgesamt fast 9 Stunden lang. Während diser Zeit habe ich in der Luft die Datumsgrenze überschritten. Das heißt ich bin quasi vom Morgen des 16. April (ich glaube so um die 2 oder 3 Uhr) zum Morgen des 15. April zurück gesprungen und habe dann den Tag nochmal erlebt. (Und das ganz ohne Fluxkompensator.)

    Da ich im Prinzip aber trotzdem seit 24 Stunden nicht geschlafen hab, hab ich erst mal ein paar Stunden gepennt, sobald ich in meiner Unterkunft angekommen bin.

    Hawaii durfte auf meiner Pazifik-Tour auf keinen Fall fehlen. Wie oft hat man schon die Gelegenheit das Paradies auf Erden zu sehen. An meinem ersten Tag hab ich einen kleinen Ausflug in Hololulus berühmteste Nachbarschaft unternommen: Waikiki. Dort hab ich diesen absurd langen Tag endlich mit dem schönsten Sonnenuntergang aller Zeiten zuende gehen sehen.
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  • Station 12: Auckland

    April 13, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Rotorua hat mir sehr gut gefallen. Ich mag diese gemütlichen Kleinstädte und hab mich nur schweren Herzens verabschiedet. Ich bin nach dem Village noch durch einen Park gelaufen, hab mir Heiße Quellen angeschaut und auch einfach mal ein bisschen gefaulenzt, dann ging's mit dem Bus nach Auckland.

    Auckland ist im Prinzip das New York City von Neuseeland. Es ist die größte, beliebteste, bekannteste, teuerste und anstrengendste Stadt des Landes, aber nicht die Hauptstadt.

    Ich hab hier nicht viel getan. War nur einen Tag da, um meinen nächsten Flug einfacher zu machen.
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  • "Row, row, row your boat..."

    April 7, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 12 °C

    Auf der Fahrt nach Rotorua hab ich Lea kennengelernt, eine andere deutsche Reisende, mit der ich mich gut unterhalten konnte. Wir haben uns zusammen die Stadt angeschaut und zufälligerweise auch das selbe Maori-Village zur selben Zeit besucht.

    Das Mitai-Maori-Village gehört einer der ältesten Maori-Familien des Landes und ist eins von mehreren, die man in Rotorua so findet. Wenn man gerne von riesigen Kerlen angebrüllt wird und Essen aus einem Loch isst, wie ich, verbringt man hier echt einen tollen Abend.

    Das Village war einem authentischen Maoridorf nachempfunden. Wir hatten sehr coole Guides mit viel Humor. Eine Frau, die authentische Maoritrachten (oder wie sie es genannt hat, einen besseren Kartoffelsack) getragen hat, hat uns eun Kanu gezeigt, dass ihre Familie selbst geschnitzt hat. (Nein, das ist nicht der Grund für den Titel dieses Footprints.)
    Danach haben wir uns unser Abendessen angeschaut, ein traditionelles Hangi, das in einem Loch im Boden gekocht wird. (Hygienischer als es klingt.) Unser Guide hat uns dann in einen kleinen Wald (oder eher Mini-Dschungel) geführt. Durch die vulkanischen Aktivitäten hat das Wasser hier die merkwürdigsten Farben.
    Auf einem Fluss kamen die Krieger angerudert und haben sowas wie Schlachtrufe aufgeführt. (Nein, auch das ist nicht der Grund für den Titel dieses Footprints.)

    Und dann war da noch die Show, wo die ganze Familie aufgetreten ist, Tänze und Gesänge vorgeführt haben und uns einiges über ihre Kultur erklärt haben.
    Das lustige daran war, das per Zufall einer der Besucher ausgesucht wurde, der unseren gesammten "Stamm" bei einer Friedenszeremonie als Häuptling vertreten sollte. Das war bei uns ein alter Typ aus Ohio, der das echt gut gemacht hat. Tradition ist es, dass bei solchen Anlässen Lieder ausgetauscht werden. Die Maori-Familie hat also ein Freundschaftslied gesungen, was sehr schön klang... gefolgt von etwas, dass sich Haka nennt und Respekt einflößen soll. Bei einem Haka wird etwas aufgeführt, dass ich nur als koordinierten "Brüllgesang" bezeichnen kann, mit viel Gestampfe und Grimassenziehen. Die Frauen lassen ihre Augen hervorquellen und die Männer zeigen die Zunge (Was wohl laut unserem Guide sowohl "Hallo!" als auch "Du siehst lecker aus!" heißen kann... eine sehr missverständliche Form der Kommunikation.) Das, zusammen mit der Körperbemalung und den Muskelbergen aus denen Maori für gewöhnlich bestehen, flößt tatsächlich viel Respekt ein. Kein Wunder, dass sich die Briten mit denen lieber nicht angelgt haben. (Später habe ich von einer Geschichte gehört, laut der, während des zweiten Weltkriegs, Maori-Soldaten mit so einem Haka wohl eine ganze Gruppe Nazis in Afrika kampflos in die Flucht geschlagen haben.)

    Dann kam unser Häuptling aus dem fernen Lande Ohio zu Wort und hat mit seiner Familie zusammen "Row, row, row your boat" vorgesungen. (DAS ist der Grund, für den Titel dieses Footprints.)
    Der Maori-Häuptling war von der Darbietung beeindruckt und so gab es Frieden zwischen unseren Völkern. (Ich persönlich hätte ja "O-ooh Child" vorgesungen...)

    Dann haben wir unser Hangi/Lochessen verspeist, was ziemlich gut geschmeckt hat und ich hatte noch die Chance mir Kiwis anzuschauen. (Die erstaunlicher Weise nicht nach der Frucht benannt wurden, sondern andersrum. Na sowas...)

    Mehr Fotos im nächsten Footprint und sobald ich wieder Internet hab versuch ich auch Videos von der Show auf Facebook hochzuladen.
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  • Station 11: Rotorua

    April 6, 2019 in New Zealand ⋅ 🌧 16 °C

    Ein großer Grund warum ich Neuseeland besuchen wollte, war meine Faszination für ureinwohner Kulturen. Ich finde es interessant mir vorzustellen, wie diese Menschen gelebt haben und wie ihre Länder heute wohl aussehen würden, wäre die Kolonialzeit ein wenig freundlicher zu ihnen gewesen. Aber wie jeder weiß, hatten Europäer zu der Zeit so eine gewisse Neigung zum Völkermord, sobald sie tolles neues Land und ihre lästige nicht-weiße Bevölkerung gefunden und sich erinnert haben, dass sie ja tolle Waffen und so besitzen.

    In Australien zum Beispiel haben die britischen Siedler sich vorgenommen, Aboriginie-Kinder ihren Eltern wegzunehmen und sie in sogenannte Reeducation-Camps gesteckt, um ihnen die britisch-christliche Kultur einzutrichtern und schließlich durch gezielte Züchtung ihre Rasse auszulöschen.
    In Amerika hat man's sich da leichter gemacht und die Ureinwohner einfach ganz klassisch zusammengepfercht und systematisch ermordet. Und afrikanische Ureinwohner wurden natürlich gefangengenommen und in alle Welt verschärbelt.
    Abgesehen von den offensichtlichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die diese Völkermorde darstellen, finde ich es einfach tragisch, wie viel Kultur und Weisheit dabei verlorengegangen sein muss.

    Aber wenn man ein Land besuchen will, in dem die Ureinwohner und ihre Art zu Leben noch weitestgehend verschont geblieben ist, ist man in Neuseeland jedenfalls nicht verkehrt. Die polynesischen Maori besiedelten Aotearoa (ihr Name für Neuseeland, was so viel bedeutet wie "Land der langen weißen Wolke") viele Jahrhunderte bevor James Cook es fand. Und wie für Cook üblich, wusste er sich als Gast zu benehmen. Sicher hat es hier und da Auseinandersetzungen gegeben, aber soweit ich weiß hat es nie Versuche der britischen Siedler auf Neuseeland gegeben, die Maori zu vertreiben oder gar auszulöschen. (Was eventuell auch daran gelegen haben könnte, dass Maori-Krieger gemeinhin gigantische Fleischberge mit gruseligen Tattoos waren.) Und auch die Maori respektierten ihre Besucher, vor allem Handelspartner. Sicher hat es die Briten nicht gestört, dass sie das Land das sie wollten kriegen konnten, in dem sie den Maori einfach süchtigmachenden Zucker und Musketen verkaufen konnten, mit denen die Häuptlinge sich dann einfach gegenseitig umbrachten.

    Natürlich hat sich die britische Kultur heute durchgesetzt, trotzdem ist die Maori-Kultur noch immer quicklebendig und fest in die Identität des Landes integriert. Mann sieht es überall, von der Art, wie die Gebäude und Straßen verziert sind, bis hin zum Essen, Schmuck und der Musik. Es gibt Maori-Feiertage, Maori-Schulen und sogar Maori-Fernsehkanäle in der Maorisprache, welche zusammen mit Englisch als offizielle Landessprache zählt und auch in Schulen unterrichtet wird. Auch politisch scheinen Maori noch viel zu sagen zuhaben. Sie haben ihre eigenen Parteien und jeder Teil von Neuseeland wurde einem der überlebenden Maori-Stämmen zugesprochen, damit sie ein Mitspracherecht darüber bekommen.

    Lange Rede, wenig Sinn: das ist der Grund, warum ich nach Rotorua gekommen bin. Es ist eine der ältesten Städte des Landes, von den Maori selbst gegründet und noch bis heute ein heiliger Ort/Kulturzentrum/Touristenattraktion/beschauliche Kleinstadt.
    Hier gibt's viel zu tun, ganz abgesehen von den vielen Heißen Quellen, den Thermalaktivitäten und der "Eat Street", auf der sich Restaurants aneinanderreihen. (Ja, die heißt tatsächlich so.)
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  • Das größte Bienennest der Welt!

    April 4, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 15 °C

    Ich hab nicht viel Zeit in Wellington verbracht. Eigentlich bin ich nur vom Hafen zu meinem Hostel gelaufen. Ich glaub nicht, dass ich viel verpasst hab. Die Stadt selbst scheint nicht unbedingt was besonderes zu sein. Abgesehrn von der Tatsache, dass hier das größte und wichtigste Bienennest der Welt zuhause ist - siehe Fotos.

    Das ist der sogenannte Beehive und es ist - kein Witz - der Kongress von Neuseeland. Also quasi deren Bundestag. Japp, neuseeländische Politiker kontrollieren ihr Land von einem Gebäude aus, das wie ein Kuchen aussieht und Bienennest heißt. Brauchen wir noch mehr Beweise für den selbstironischen Charme dieses Landes?

    Hiermit plädiere ich dafür, unseren Reichstag in die "Käseglocke" umzubenennen!
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  • Come Sail Away

    April 4, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 16 °C

    Tschüss, Picton und danke für all die Frostbeulen!

    Mit der InterIslander-Fähre hab ich die Südinsel verlassen und bin auf den Fjord rausgefahren. Die Aussicht war toll, auch wenn ich dafür aufs kalte, windige Oberdeck musste, denn die Fenster waren echt dreckig. Der Wind hat das fotografieren sehr erschwert.
    Unter Deck hab ich zwei nette deutsche Familien kennengelernt, die wohl zusammen Urlaub gemacht. Überhaupt treffe ich hier in Neuseeland mehr deutsche Leute, als zuhause.

    Nach nur drei Stunden haben wir in Neuseelands Hauptstadt mit dem wohl britischsten Namen aller Zeiten angelegt: Wellington.
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  • Station 10: Picton

    April 3, 2019 in New Zealand ⋅ ☀️ 14 °C

    Picton liegt am Ende der Südinsel Neuseelands. Der Ort ist klein, beschaulich und SCHWEINEKALT! Und ich hatte auch noch das Glück ein billighostel ohne Heizung erwischt zu haben. Brrr.

    Von Picton aus kann man mit der InterIslander Ferry zur Nordinsel fahren, so wie ich, oder eine Antarktis-Expedition starten, so wie Verrückte, die hier her kommen und sich denken "Weißt du, worauf ich jetzt Bock hab? Noch mehr Kälte!".

    Picton liegt auch an einem echt schönen Fjord. Ich hab einen freien Tag verwendet, einen der Wanderwege entlang zu laufen und hatte eine tolle Aussicht.
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  • Oh, wie schön ist Neuseeland!

    April 2, 2019 in New Zealand ⋅ 🌙 12 °C

    In Christchurch gab es noch etwas lustiges, von ich echt hiffe, dass es irgendwann auch mal in Deutschland ankommt. Ein Service namens "Lime", der überall in der Stadt kleine E-Scooter verteilt, die man dann per app und 9 cent die Minute freischalten kann. Ich dachte ich probier's mal aus und es hat echt Spaß gemacht. Ich glaub ich hab mein neues Lieblingsfortbewegungsmittel gefunden! :) Ich bin 'ne halbe Stunde gefahren, hat mich um die 10 Neuseeland Dollar gekostet (6 Euro) hab viel mehr von der Stadt sehen können und nebenbei ist's auch noch gut für die Umwelt. Ob man sone Dinger wohl auch in Berlin fahren darf?

    Nach meinen zwei Tagen in Christchurch begann ich meinen großen Neuseeland-Trek. Einmal durch das ganze Land, ohne zu fliegen. Mein nächstes Ziel war Picton, am Ende der Südinsel. Weil ich aber unbedingt mehr von Neuseeland sehen wollte, war ich mit dem KiwiRail unterwegs. Ein Zug der speziell für Leute wie mich gedacht ist, mit tiesigen Panorama-Fenstern und schön viel Platz um's sich gemütlich zu machen.
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  • Station 9: Christchurch

    March 31, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 19 °C

    So, jetzt hab ich soziemlich alles in Australien gemacht, was ich machen wollte. Wird Zeit den Känguruhs, Didgeridoos und verwirrenden Schildern tschüss zu sagen und hallo zu den Kiwis, den Schafen und den Herr der Ringe-Touris.

    Kapitel 2 meiner Ozeanien-Tour ging nach Neuseeland. Ich weiß nicht so ganz wieso, aber irgendwie kam mir Neuseeland immer wie das Land vor, das einem Paradies vermutlich am nächsten kommt. Wunderschöne Natur, Menschen, die für ihre Freundlichkeit und gute Laune bekannt sind und keine politischen Dramen und Streitereien. Im Ernst! Ich hab vor einer Weile gehört, das die Neuseeländische Regierung überlegt hat ihre Flagge neu zu gestalten. (Richtig so! Warum ist da immer noch der Union Jack drauf? Neuseeland und Australien sind zwar noch im britischen Commonwealth, aber ansonsten völlig unabhängig von der UK. Gut für sie!) So etwas würde wohl in jedem anderen Land für nationalistische Aufstände sorgen. In Neuseeland aber, haben sie daraus einen Wettbewerb gemacht, an dem jeder Teilnehmen konnte und in die engere Wahl kam unter anderem eine Flagge mit einem Kiwi, der Laserstrahlen aus seinen Augen schoss. Gewonnen hat schließlich eine schöne schwarz-blaue Flagge mit einem weißen Farnblatt und dem Kreuz des Nordens drauf, dann allerdings die Abstimmung gegen die alte ursprüngliche Flagge verloren hat. Schade. Der Killer Kiwi wird für immer meine Neuseeland-Flagge sein!

    Der Punkt ist, alles scheint in Neuseeland sehr viel entspannter zu sein. Und das kann ich auch total bestätigen. An meinem ersten Tag in Chrustchurch bin ich durch die Straßen gelaufen und hab nach einem Ort zum Essen gesucht. Ich hab versucht in ein Cafe zu gehen, dass aber schon geschlossen war. Da kam sofort von innen ein Typ angelaufen, hat sich erstmal überschwänglich dafür entschuldigt, dass sie schon geschlossen haben und sich dann die Zeit genommen, mir einige gute Restaurants in der Gegend zu nennen, die noch geöffnet haben, mitsamt Wegbeschreibungen. Das war eindeutig mehr Freundlichkeit, als ich es aus Deutschland gewohnt bin.

    Aber dann ist da natürlich der Elefant im Raum. Ich dachte mir, ich flieg nach Neuseeland in ein heiles, unkompliziertes Land, weit weg von dem hasserfüllten Mist, den es überall sonst gibt... und dann kam genau dieser Mist dort nur zwei Wochen vor mir an. Ich meine natürlich die rassistisch motivierte Massenschießerei in einer Moschee hier in Christchurch. Ich weiß nicht, ob in Deutschland darüber berichtet wurde, aber in Australien und Neuseeland sind die Medien immer noch voll davon. Man hört so viel von rassistischer Gewalt und Massenschießereien und White Supremacy Terrorismus (Ja, AfD, es ist nicht nur Terrorismus wenn's Muslime tun), die in gewissen... anderen... Ländern praktisch andauernd passieren (reimt sich auf Schmereinigte Schmaaten von Schmamerika), dass man irgendwie unterschätzt wie gewaltig es an einem so unschuldigen Ort wie hier ist. Und das natürlich völlig zurecht. In Schmamerika hätten die Nachrichten längst über die nächste Schießerei oder bescheuerten Trump Tweet berichtet und diesen Vorfall nie wieder erwähnt, wenn er überhaupt je relevant gewesen wäre. Aber hier hängen noch immer sämtliche Fahnen auf Halbmast. Überall.

    Aber ich glaube nicht, dass das Neuseelands Ruf ruiniert, im Gegenteil. Der Täter, der fünfzig Muslime erschoss, die nur friedlich ihrem Glauben nachgehen wollten, war kein Neuseeländer sondern Australier, mit Beziehungen zu amerikanischen und europäischen Extremistengruppen, aber keinen zu Neuseeland. Ich finde Neuseelands Premierministerin Jucinda Ardern hat es ganz gut formuliert: "Wir wurden nicht ausgewählt, weil wir rassistisch sind, oder intolerant, oder hasserfüllt. Wir wurden ausgewählt, weil wir nichts davon sind."
    Ich finde, dieses kleine Land, das noch nicht mal auf allen Karten auftaucht (Im Ernst. Achtet mal drauf.) beweist gerade mehr Charakterstärke und moralische Überlegenheit, als so manch andere "bedeutendere" Länder. Und um das noch völlig zu unterstreichen: Nur 24 Stunden nach dem Angriff war die Neuseeländische Regierung bereits dabei, ihre Waffen- und Antiterror-Gesetze zu verbessern damit so etwas nie wieder passieren kann. Wie eine echte Regierung eben. Mach's nach, Schmamerika!

    (Okay, zu real. Nächstes mal wird's wieder lustiger. Ich versprech's!)
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  • Ornithorhynchus anatinus

    March 29, 2019 in Australia ⋅ 🌬 27 °C

    Erblicket und staunt, unwürdige Sterbliche! Ich präsentiere euch das einzigartige, das umwerfende, das anbetungswürdige SCHNABELTIER! Sonnt euch in all seiner Pracht ...wenn ihr könnt. Hab leider nur verschwommene Fotos hingekriegt, weil das Teil echt flink durch das Wasser flitzt... aber das ist gut so, denn diese Kreatur in all seiner geschnäbelten Pracht sollte uns niederen Menschen womöglich ewig ein Mysterium bleiben. So wie Big Foot.

    Seien wir ehrlich! Das Schnabeltier ist der wahre König der Tiere. Legen Löwen vielleicht Eier obwohl sie Säugetiere sind? Nö! Lebten Säbelzahntieger an Wasser UND an Land und hatten einen sechsten Sinn für elektromagnetische Energiefelder, sowie Giftstacheln an den putzigen kleinen Flossen? Nö! Hatte der Tyrannosaurus Rex etwa einen Schnabel und einen Biberschwanz? Natürlich nicht!!! Deswegen sind Schnabeltiere die WAHRE Krönung der Schöpfung! Heil dir, Schnabeltier!!!

    Bin danach zu den Erdmännchen weitergegangen. Naja, ist halt nur ein Schnabeltier. Die machen nicht viel. Und guck mal wie putzig die kleinen Erdmännchen daliegen. Oooh!
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  • Was hier noch so kreucht und fleucht

    March 29, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 27 °C

    Der Wildlife-Park war nett, hat aber nicht gereicht. Schade, dass einer der besten Zoos der Welt nicht gleich auf der anderen Seite des Sydney Harbors rumliegt.
    Ach, warte mal... doch, da ist ja einer der besten Zos der Welt auf der anderen Seite des Sydney Harbors. Na, so ein Zufall.

    Der Taronga Zoo gehört auch zu den Dingen, die einem der City Go Pass ermöglicht UND ein 48 Stunden hop-on hop-off Wassertaxi auch. Gleich zwei gute Gründe den allmächtigen Pass anzubeten und Krieg gegen die Ungläubigen zu führen.

    Der Taronga Zoo war wirklich einzigartig. Zunächst musste man mit einer Gondel hochfahren, wobei man über den ganzen Zoo hinwegflog, weil er quasi schräg einen Berg hinaufführt. Alles war sehr schön gestaltet und es gab eine Menge cooler Tiere. Leider waren einige No Shows dabei, die sich absolut nicht zeigen wollten. Da war ne große Tiger Attraktion und dann hat meinen keinen einzigen Tiger gesehen. Schade. Aber ratet mal WEN ich gefunden hab!!!
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  • From Dusk Till Dawn

    March 28, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 25 °C

    In dem Sydney Wildlife Park hab ich auch diese kleinen Knilche getroffen. Das sind Dusk und Dawn, zwei kleine Känguruh-Mädchen. Känguruhs werden in Australien leider immer wieder mal angefahren und so auch Dusks und Dawns Mutter. Der Fahrer hat aber die Geistesgegenwart besessen, im Beutel nachzuschauen und hat dort diese zwei entdeckt. Jetzt leben sie in dem Park und werden liebevoll von den Wärterinnen aufgezogen. Ich konnt eins sogar etwas streicheln. Aber kein Schimmer ob das Dusk oder Dawn war.

    Fun fact: Als Captain James Cook, der erste Europäer in Australien so ein Tier gesehen hat, hat er einen Aboriginie gefragt "Was ist das?" Und der Aboriginie hat sowas geantwortet wie: "Kang a rooh!", das heißt, "Ich kann dich nicht verstehen!"
    Zumindest erzählt man sich das.
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  • Auf Safari

    March 28, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 24 °C

    In Australien ging's mir natürlich hauptsächlich um die Natur. Und davon hab ich im Outback auch viel sehen können. Ich hab Steine gesehen und Steine gesehen und jede Menfe Steine gesehen. Außerdem Sand und ein paar Pflanzen. Aber wovon ich bisher etwas enttäuscht war, war die Fauna. Australien ist doch bekannt für sein einzigartiges Wildlife. Wo sind denn die Kängeruhs, die ständig Eukalyptus-bekifften Koalas und natürlich die majestätischen, eierlegenden Säugetierschönheiten auch bekannt als Schnabeltier? Alles was ich gesehen habe, waren ein paar Punk-Tauben, müde Krokodile und deren kleine Kosengs und jede Menge Fliegen.

    Naja, weil der Outback mich in der Hinsicht etwas enttäuscht hat, hab ich beschlossen meine Zeit in Sydney zu nutzen, um das nachzuholen. Könnte ich auch einfach in Deutschland in irgeinden Zoo gehen? Joa! Ist das dasselbe? Nö!

    Als erstes ging's also in einen kleinen Wildlife Park in Sydney, der ausschließlich australische Tiere (häufig kranke oder verwundete) beherbergt. Aber als erstes: Australier! Bitte! Macht bessere Schilder! Es ist so schwierig bei euch irgendwas zu finden. Ich bin bestimmt dreimal um das Gebäude gelaufen, bis ich den Ticket Counter gefunden hab, weil alles nach Sealife oder Madame Tussauds aussah und mich eure Schilder aufs Meer raus geschickt hätten. (Mal ehrlich! Geradeaus ist doch ein Pfeil nach oben und nicht nach links, oder? Aber offenbar machen die hier das überall anders.)
    Naja, ich hab den Ticketschalter schließlich gefunden (da wo "Toilets" dranstand) und hab tatsächlich die "Aussie Big Five" gesehen... abgesehen von dem Schnabeltier, das sich wohl nicht danach gefühlt hat uns mit seiner Anwesenheit zu beglücken.

    Wird mir diese einzigartige halb in Wasser, halb an Land lebende Schönheit ewig verwehrt bleiben?
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  • Viele, viele Häuser

    March 26, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 25 °C

    Weitere Impressionen von Sydney. Um möglichst viel von der Stadt innerhalb von vier Tagen zu sehen, hab zu ein paar alten Tricks gegriffen. Oh, ja! Dies ist die Rückkehr des allmächtigen City Go Passes! Blicket auf und staunt all ihr passlosen Sterblichen!

    Als erstes hab ich 'ne Staftrundfahrt gemacht. Und dabei viel gesehen, vor allem Häuser. Alte Häuser, neue Häuser, Opernhäuser, Rathäuser, Häuser die leben, Häuser die ganz eindeutig nicht leben. Viele Häuser leben.
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  • Station 8: Sydney

    March 25, 2019 in Australia ⋅ ☁️ 26 °C

    ZIVILISATION!!!!!!!!!!

    Das interessanteste an meinem ersten Tag in Sydney, war die Geheimbar, die ich zufällig entdeckt hab. Kein Witz! Da war einfach so etwas, dass wie ein altmodischer Hotdogladen aussah, aber nichts und niemand war drin. Keine Bedienung, keine Küche nur 'ne altmodische Kasse und ein Getränkeautomat. Das fand ich etwas seltsam und da hab ich mir das näher angesehen. Dabei hab ich rausgefunden, dass man den Getränkeautomaten wie eine Tür öffnen konnte und dahinter war eine riesige Bar namens "Soda Factory". Ich kam mir vor wie in Harry Potter.

    Die Soda Factory kann man zwar auf Google Maps finden, aber vor Ort gibt es keinen Hinweis auf diesen Laden. Die Var war aber gut besucht, also muss es sich wohl rumgesprochen haben.
    Ich bin auch gleich da essen gegangen und hab den fettesten Hotdog verdrückt, den ich je gesehen hab.

    Am Tag danach bin ich erstmal durch den Hyde Park gewandert. Ich dachte immer, der ist in London, aber offenbar ist das wue bei McDonald's und die Marke gibt es überall.
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  • Raus aus'm Outback!

    March 25, 2019 in Australia ⋅ 🌬 17 °C

    Als ich meine Schuhe gekauft hab, waren die Sohlen schwarz. Nach zwei Wochen Outback sehen sie aus, als wären sie schon immer rot gewesen. (Die charakteristische rostrote Erde Australiens liegt übrigens an ihrem ungewöhnlich hohen Eisengehalt, genau wie auf dem Mars.)

    Nachdem ich noch zwei Tage in Alice abgehangen ab, ging's wieder auf in die Luft, raus aus dem Outback und auf nach Sydney. (Mit Zwischenlandung in Adelaide. Normalerweise zähle ich Zwischenlandungen nicht, aber so siehg es auf der Karte cool aus.

    Aber mal ehrlich... Wo waren die Schnabeltiere? Ich will Schnabeltiere!!!
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  • Station 7: Alice Springs

    March 23, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 33 °C

    Alle guten Dinge müssen mal zu Ende gehen. Und alle stressigen, anstrengenden, etwas frustrierenden, aber trotzdem irgebdwie netten Dinge auch. Deswegen trenne ich mich heute von meiner Reisegruppe. Einige reisen weiter nach Cairns für Strand und (mehr) Partys, aber ich und ein paar andere gehen zurück nach Alice Springs und beenden dort die Tour.

    Ich hab diese Tour von Anfang an gemacht, nicht nur um den Outback zu bereisen, sondern auch um auszuprobieren, ob solche Touren was für mich sind. Teilweise hat es mich sehr an Klassenfahrten von früher erinnert, wo ich immer wieder gemerkt hab, dass ich anscheinend nicht viel mit meinen Gleichaltrigen gemeinsam habe (gerade was Party machen und Musikgeschmack angeht) und dass es mich im allgemeinen echt anstrengt, dauernd von Menschen umgeben zu sein. Es war aber auch nicht komplett schlecht und mit einigen hab ich mich sehr gut verstanden und hatte viele lustige, interessante Gespräche und Spaß auf den Ausflügen. Das Tempo war mir viel zu hoch und ich wäre gern einmal weniger in der Wüste zurückgelassen worden, weil der Zeitplan wichtiger war und keinen Raum für Verzögerungen gelassen hat.
    Trotzdem würd ich wieder mit Contiki reisen. Nur vielleicht nicht demnächst und diesmal bestimmt mit 'ner anderen Erwartungshaltung.

    Also, dann: Tschüss Steven aus Michigan, Brad aus Kanada, Blake aus Australien, Ross aus Australien, Steph aus Washington, Johannes aus Hamburg und Lucy aus Hamburg. Es war lustig!

    Tja, und für mich geht's jetzt alleine weiter.

    "Here I am again on my own... Going down the only road, I've ever known!"
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  • Land Up Above

    March 21, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 38 °C

    Das war bisher vermutluch eins meiner bisherigen Highlights der Reise. Ein Helikopter-Flug über Uluru und Kata Tjuta, auch bekannt als "Die Olgas". ("Die Olgas" klingt vielleicht wie eine bayrische Familien-Sitcom, ist aber eigentlich der langweilige weiße Name für ein Uluru-artiges Gebirge nicht weit weg von Uluru... und vielleicht auch eine bayrische Sitcom. Was weiß ich. Bayern sind seltsam.)
    Mit dabei Jessikah aus Australien und Steven aus Amerika. Bin noch nie Heli geflogen, daher warvdas schon was besonderes.

    Fun Fact über Kata Tjuta: Das Gebirge ist natürlich heilig für die offenbar sehr Steine-enthusiastischen Aboriginies, in deren Kultur es Frauen nicht erlaubt ist, das Gebiet zu betreten. (Soweit ich gehört habe gibt es auch andere Gebiete, die für Männer verboten sind.) Und weil die Ureinwohner in Australien noch immer eine große Rolle spielen, gilt dies noch heute. Dadurch dürfen zum Beispiel nur männliche Touristen oder Notärzte in das Gebiet.
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich darüber denken soll. Einerseits, "buuh, Sexismus!" aber anderseits, "yeah, Respekt vor anderen Kulturen!".

    Was denkt ihr?
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  • Segway-Lady rettet mich aus der Wüste!

    March 21, 2019 in Australia ⋅ ☀️ 28 °C

    Ich hät ja nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber ich hab Segways echt unterschätzt!

    Aus irgendeinem Grund war ich der einzige aus meiner Gruppe, der die Uluru Segway Tour mitgemacht hat. Was schon seltsam idt, da mir das von den anderen überhaupt erst eingeredet wurde. Macht aber nix, denn das hat echt Spaß gemacht.

    Erst mal waren das keine normalen Segways, sondern Offroad-Segways, mit riesigen Monster Truck-artigen Reifen. Man erreicht mit den Dingern echt erstaunliche Geschwindigkeiten und nach einer Weile geht's ganz schön auf die Gliedmaßen.

    Allerdings hat ein anderer Teilnehmer es wohl gegen Ende etwas übertrieben und sich verletzt. Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber wir mussten warten, bis ein Krankenwagen da war. Es ist wohl alles gut ausgegangen, aber wir waren dadurch etwas spät wieder zurück. Macht aber nüscht, denn meine liebe Reisegruppe hat natürlich mit vollstem Verständnis auf mich gewartet und auf einen Fotostopp in irgeinem Kulturcenter verzichtet, weil sie mich ja nicht einfach irgendwo im Outback zurück lassen konnten, richtig?
    Ja... nö! Genau das ist nicht passiert. Die sind locker ohne mich abgedüst und ich hatte Glück, dass Segway-Lady mich zu diesem Kulturcenter gefahren hat - wo sie dann allerdings auch schon weg waren und sie mich dann stattdessen einfach zum Hotel gebracht hat, wo ich dann auf meine Kumpanen gewartet hab.

    Die Reiseleiterin hat das wohl irgendwie telefonisch abgesprochen, aber unterm Strich haben sie mich trotzdem in der Wüste zurückgelassen und irgendwie find ich das uncool. -.-

    Naja, dank Segway-Lady ging's ja nochmal gut aus. Danke, Segway-Lady, dessen Namen ich mir mal hätte merken können!
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  • Station 6: Uluru

    March 21, 2019 in Australia ⋅ 🌙 23 °C

    Der Outback ist gemeinhin bekannt als einer der wildesten und abgelegendsten Orte der Welt. Und der wildeste und abgelegendste Ort im Outback ist das Red Center, mit Uluru praktisch in der Mitte.
    Uluru, oder auch "Ayers Rock", wie die europäischen Siedler ihn nannten, oder auch "König der wirklich unglaublich riesigen Brocken", wie ich ihn nenne, ist ein unglaublicher Anblick, der überhaupt nicht so wirkt, als würde er in diese Gegend gehören. Niemand weiß so ganz, wie er entstanden ist, aber eine Theorie ist wohl, dass Uluru bei der Abspaltung Australiens vom restlichen Superkontinent Gondwana umgekippt ist, was erklären würde, warum er Kilometertief unter die Erde reicht. Uluru wäre damit im Prinzip ein missglückter, auf dem Kopf stehender Berg.

    Wir sind (mal wieder) irre früh aufgestanden, um Uluru beim Sonnenaufgang zu filmen, was mich irgendwie an die Eröffnungsszene vom König Der Löwen erinnert hat. Nur, dass wir nicht von Tieren der Savanne umgeben waren, sondern von anderen müden Touris und falls dort oben auf Uluru ein Affe stand, der ein Baby-Känguruh oder sowas in die Höhe gehalten hat, dann hab ich's verpasst.
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  • Der hat WIE VIELE Lichter aufgestellt?

    March 20, 2019 in Australia ⋅ 🌙 34 °C

    Neben gewaltigen Steinen, ist Yulara auch das Zuhause der wohl schönsten Stromverschwendung der Welt. Field Of Lights.

    Errichtet von einem Kerl namens Dr. Glüh McBirne (das ist sein echter Name und absolut keiner den ich mir ausgedacht hab, weil ich zu faul bin den echten zu googlen) auf einem weiten Feld, von dem wohl keiner gedacht hat, dass es zu irgendwas zu gebrauchen ist. Tausende von Lichtern hat der werte Herr McBirne hier aufgestellt und zwar so, dass sie alle paar Sekunden im Zusammenspiel die Farbe verändern und das auf einer Fläche von über einem Quadratkilometer. Das Ergebnis war wirklich schön, auch wenn ich fand, dass es relativ schnell langweilig wurde.

    Das Projekt sollte wohl ursprünglich nur ein paar Monate stehen, war aber so beliebt, dass es ständig verlängert wird. McBirne wollte damit wohl das Zusammenspiel von Technik und Natur zum Ausdruck bringen. Find ich gut, aber ich hab da mal 'ne Frage: Abgesehen von seinem albernen Namen, wie viel Freizeit hat der Kerl?
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