Balkan Burek Bussis

september 2023
Lausi und Mona on the road :) Meer informatie
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  • Dag 10

    Od Montenegro do Pag

    18 september 2023, Kroatië ⋅ ☁️ 24 °C

    Der heutige Tag beginnt mit etwas Trennungsschmerz. Der Abschied vom Campingplatz-Kater fällt uns extrem schwer. Schließlich folgt er uns mittlerweile auf Schritt und Tritt, lässt sich tragen und hört auf "Kommandos" wie beispielsweise "Geh kurz zum Karli, ich muss aufs Klo".

    Nachdem wir mehrfach sichergestellt haben, dass er nicht (wieder) zu uns ins Auto gesprungen ist, brechen wir auf.

    Die engen Straßen der Bucht umgehen wir, indem wir die Fähre nehmen. Das spart ganz schön Zeit! So sind wir schon bald auf der Montenegrinisch-Kroatischen Grenze. Montenegro ist ja nicht so groß. Und auch nicht alt! Erst 2006 wurde es unabhängig von "Serbien und Montenegro", was ein Nachfolger der Bundesrepublik Jugoslawien war. (Diese bestand eben aus Serbien und Montenegro und war der größte Nachfolgestaat der SFR Jugoslawien unter Tito)

    An der Grenze bekamen wir einen ziemlichen Hass auf Motorradfahrende. Sogar Karli wird für seine Verhältnisse ungewöhnlich grantig. Denn obwohl es sich an der Grenze staut, drängeln sich immer mehr Motorräder ganz frech vor. Besonders große Motorrad-Gruppen führen deswegen schon bald zu noch mehr Stau und einem daraus resultierenden Hupkonzert.

    Als auch diese Grenze nach über einer halben Stunde geschafft ist, folgen wir dem Straßenverlauf, der an der Küste vorbeiführt.
    Als wir kurz vor der Stadt Neum sind (wir fahren jedoch via Kroatien - die Straße mit der Brücke) taucht plötzlich die Frage auf "Warum hat Bosnien eigentlich so gschissen wenig Zugang zum Meer"?

    Es war anscheinend so, dass Dubrovnik, damals noch Ragusa genannt, eine Bufferzone zum venezianischen Gebiet errichten wollte. Deswegen hat Ragusa den Osmanen zwei Meereszugänge gegeben - einen nördlich und einen südlich der Stadt.
    Später hat dann -mittlerweile Bosnien - den südlichen Meereszugang mit Montenegro gegen ein Stück in den Bergen getauscht, der nördliche ist Neum.

    Grenzen sind hier sowieso so eine Sache. Seit dem Zerfall Jugoslawiens gibt es in den Ex-Ju-Ländern noch zahlreiche Konflikte bezüglich Grenzen. So ist man sich nichtmal sicher, wo die Grenze zwischen Slowenien und Kroatien jetzt genau verläuft! Einerseits betrifft dies die Grenze entlang der Mur, da diese im Laufe der Jahre ihren Flusslauf geändert hat. Außerdem ist die Seegrenze im Westen von Piran nicht endgültig geklärt, um nur zwei Beispiele zu nennen.

    Wir haben gerade jedoch andere Konflikte. Beispielsweise wollten wir am Rückweg das Tesla-Museum ansehen.
    Natürlich hat das aber montags geschlossen.
    Auch der Nationalpark Plitvicer Seen hätte uns sehr interessiert. Aber 40 Euro pro Person kommt uns etwas übertrieben vor. Selbiges gilt für den Nationalpark Krka (neben der Stadt Knin - geschichtlich mega interessant aber ehschowissen).
    Dann halt nicht.

    Also lassen wir den letzten Urlaubsabend am Meer ausklingen. Nachdem wir auf der Autobahn die Abfahrt Šibenik verpasst haben, geht's weiter auf die Insel Pag (wo Karli eigentlich sowieso schlafen wollte).
    Die Landschaft hier ist total cool. Würde man uns erzählen, dass es hier Ausserirdische gibt, wären wir nicht überrascht.
    Also suchen wir online nach einen Campingplatz.
    Der Erste hat eine schlechte Bewertung, weil der Besitzer anscheinend ein Rassist ist.
    Der Zweite hat eine schlechte Bewertung, weil dafür der letzte Pinienwald abgeholzt wurde.
    Also nehmen wir den Dritten.
    Nach unserem "Dober dan" spricht die Rezeptionistin gleich Kroatisch mit uns - und das ist uns heute nicht zum ersten Mal passiert! (Wir stehen dann immer etwas blöd da, weil wir nicht verstehen, was die Leute freudig drauflos quatschen)
    Wir suchen uns einen Stellplatz und kommen zurück, um einzuchecken. Weil wir auf dem Weg zur Rezeption Tier-Vokabeln wiederholt haben, fragt sie sicherheitshalber nach, ob wir ohne Tiere hier sind. Nein, wir haben heute leider kein Svinja und keinen Slon dabei.
    Dafür gibt es hier aber sehr viele Fledermäuse, was Mona sehr super findet!
    Außerdem ist am (sehr neuen und schönen) Campingplatz schon Nachsaison und kaum mehr etwas los. Es ist extrem ruhig und wir können uns voll ausbreiten.

    Nach dem Baden stellen wir fest, dass es eine unser Sonnencremes in der Badetasche zerrissen hat. Handtücher und Badekleidung - alles komplett eingesaut.
    Zeit, dass wir heimkommen - zum Wäsche waschen 😅
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  • Dag 11

    Pag

    19 september 2023, Kroatië ⋅ ⛅ 21 °C

    Pag ist eine sehr kahle Insel. Man geht davon aus, dass sie früher stark bewaldet war, aber unter anderem wegen der Viehzucht und da das hier gewachsene Holz einst für den Schiffbau verwendet wurde, konnte der Wind vom Velebit-Berg mit voller Wucht auf die Insel klatschen. Das führte dazu, dass die Insel auch recht salzig wurde. Dadurch haben angeblich der Pager Käse und die Pager Schafe (die sich von den hier wachsenden Kräutern ernähren) einen ganz besonderen Geschmack.

    Außerdem befindet sich auf der Insel auch "Der Ballermann Kroatiens". (Gottseidank waren wir am anderen Zipfel der Insel).
    Touristen kommen hier von überall - es gibt sogar einen Ufo-Landeplatz.

    Auf Karli sind in der Nacht viele Gelsen gelandet, denn er hat in der Hängematte übernachtet.
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  • Dag 11

    Smiljan

    19 september 2023, Kroatië ⋅ ☀️ 24 °C

    Auf zu unserem letzten Zwischenstop, der voll am Weg liegt (und heute ist immerhin nicht schon wieder Montag): Wir fahren zum Tesla Gedenkmuseum!

    Nikola Tesla war nämlich kein Auto. Sondern einer der größten Erfinder, die je gelebt haben. Bereits im Kindesalter wurde beim Streicheln seiner Katze Maček sein Interesse an Naturwissenschaften geweckt (Elektrostatik). Irgendwann hat er in Graz studiert, wurde dann aber exmatrikuliert weil er - wie viele Leute, die in Graz studieren - anscheinend lieber in schwindligen Kneipen unterwegs war (und noch weitere Gründe). Dann hat er ganz viele tolle Sachen erfunden mit Licht und Wechselstrom, ist dann aber völlig Pleite gestorben.
    Beispielsweise erfand er Neonlicht, den elektrischen Motor mit Wechselstrom, kabellose Kommunikation usw. Außerdem sprach er 8 Sprachen und hatte eine Lieblings-Taube.

    Bei der Ausstellung bei Teslas Geburtshaus wird sein Leben und Schaffen sehr spannend in einen historischen Kontext gesetzt - und es gibt tolle Ausstellungsstücke.

    Karli war besonders aufgeregt, bevor die Tesla-Spule in einem Nachbau von Teslas Labor gezeigt wurde (er würde es aber nicht zugeben, also psst).

    Wie auch einst Tesla machen wir uns nun auf den Weg nach Graz.
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  • Dag 11

    Graz

    19 september 2023, Oostenrijk ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Waschmaschine läuft und das Abendessen ist bestellt.

    Die nächsten Reisen werden schon ausgetüftet (Albanien via Griechenland, Serbien/Kosovo, Nordmazedonien/Bulgarien zum Klettern) und das vegane Balkan-Kochbuch haben wir auch schon ausgegraben. Wir haben noch lange nicht genug von "da unten" und üben brav BKS*, damit wir für die nächste Autopanne noch besser gewappnet sind.

    Auch wenn wir früher als ursprünglich geplant zurück sind, haben wir auf dieser Reise einiges gelernt:
    - Wir wissen sehr wenig über sehr nahe Länder
    - 3 Tage pro Land sind uns zu wenig
    - Wir sind tolle Travel-Buddies weil wir ganz ähnliche Ruhe/Action-Bedürfnisse haben (und wir reden einfach über was wir gerade brauchen)
    - Wir kommen wieder

    Damit endet unsere tägliche Klo/Arbeits/Frühstücks-Lektüre für dich.
    Danke fürs Lesen und Mitfiebern! ☺️

    Falls du Lust hast, weiterzulesen und mehr zu erfahren - Wir wären nicht wir, ohne passende Buchtipps ☺️

    - "Radio Sarajevo" (Roman) von Tijan Sila: Der Autor berichtet von seiner Kindheit während der Besatzung Sarajevos
    - "Mekka hier Mekka da" (Sachbuch) von Melina Borčak: Die Autorin klärt über den Islam auf und nebenbei erfährt man einiges über Bosnien
    - "Roadtrip-Handbuch Balkan-Halbinsel" (Reiseführer) von Brecht/Hardt: Sehr aktueller Reiseführer mit extrem vielen Zusatzinfos - war uns eine gute Abendlektüre
    - "Balkan vegan" (Kochbuch) von Jelena Cvetković Šarkanović - Viele Basics, viel Deftiges - Perfekt für den Herbst (Karli sabbert schon beim Blättern)

    Bis bald! ☺️

    *Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, übrigens mit der App "Drops" weil Duolingo hat maximal Klingonisch
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