Spiti Valley / Indien

September - Oktober 2023
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Das wenig bekannte Spiti-Valley im indischen Nordosten (Himachal Pradesh) wird in ca 14 Tagen per Bus, Anhalter und zu Fuß erkundet.
Route:
Delhi-Chandigarh-Shimla-Peo/Kalpa-Tabo -Dhankar-Demul-Kaza-Key-Kibber-Manali-Delhi
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Kategorien
Backpacking, Bus, Auto, Kultur, Wandern, Per Anhalter, Natur, Sehenswürdigkeiten, Urlaub
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  • Dhaba - "Raststätte" am NH5Roti-ProduktiondstätteDie Verpackung landet meistens im Straßenrand 😕Stau vor Nigulsari wegen Erdrutsch

    Shimla -> Reckong Peo (@2300m)

    20.–21. Sept. 2023 in Indien ⋅ ⛅ 10 °C

    Heute Abend geht's von Shimla weiter in den kleinen, 2400 Einwohnern zählenden Ort Reckong Peo - es wird beschaulicher 😉. Der knapp 2300 m hoch liegende Ort, ist das kommerzielle und administrative Zentrum des Kinnaur-Distrikts. Höhenmeter werden am Ende der 260 km kaum gewonnen, jedoch geht es während der langen Nachtfahrt 2000 m runter und wieder hoch!
    Die Route führt über die alte, berühmt berüchtigte Handelsstraße "Hindustan-Tibet Road". Die Straße ist nach verschiedenen Erdrutschen durch den starken Monsunregen wieder offen und es fahren die ersten lokalen Busse in Richtung Peo.
    Am neuen Bushof von Shimla, dem "ISBT Tutikandi", gibt's das Ticket für 560 INR direkt am Schalter - den ich nur mit Mühe und nach unzähliger Fragerei ausfindig machen kann. Leider fährt in diesen unruhigen Zeiten wieder nur ein "ordinary" Bus mit 5 Plätzen pro Reihe - Luxus sieht anders aus. Viele Busse fahren im Augenblick nicht, wegen den vielen Erdrutschen durch die starke Regenfälle. Der Monsun schlägt in diesem Jahr hier richtig zu.
    Pünktlich fährt der Bus um 18:10 Uhr proppe voll los. Ich habe einen Fensterplatz in einem 3-Reiher-Sitz und fühle mich wie eine Sardine in der Dose zwischen Fenster und Nachbar. Zum Glück steigen aber während der Fahrt immer wieder Gäste aus, so dass der Bus leerer wird.
    Nach 4 Stunden gibt's den ersten Stopp in einer Dhaba - eine Art Frittenbude 😄.
    Nach ca. 7 h steigt in Rampur wieder eine ganze Meute Inder ein. Mittlerweile ist es 1 Uhr - wo wollen die alle hin? Der Bus ist wieder voll und ich leicht eingequetscht.
    Um 2 Uhr ist dann 6 km vor Nigulsari Schluß mit der Weiterfahrt. Die Polizei stoppt den Verkehr - dort kam es vor 10 Tagen zu einem heftigen Erdrutsch, der mehrere 100 m Straße unter sich begraben hat. Die Durchfahrt ist im Augenblick nachts verboten, da die Gefahr von herabstürzenden Steinen (shooting stones) zu groß ist
    D.h. Übernachten im Bus auf engstem Raum. Da kommt bei allen Begeisterung auf.
    Kurz nach 5 Uhr geht es dann endlich weiter, jedoch nicht lange. Unser Busfahrer ist so schlau, die noch stehenden Lkw einfach zu überholen. Das rächt sich natürlich, da irgendwann Gegenverkehr aufkommt. Rückwärts geht's dann in einem Rückfahrmanöver in die nächste Ausweichstelle und schrammt gegen einen Kieshaufen 🫣.
    Irgendwann rollt der Verkehr wieder bis Nigulsari, dann ist wieder warten angesagt. Die Straße ist im Augenblick nur einspurig zu befahren. Dabei hat immer nur eine Richtung freie Fahrt. Wir müssen für 2 h wieder Pause machen - wenigstens ist es hell und man kann raus und die Berge genießen.
    Der nächste Abschnitt nach Peo ist echt spektakulär - die Straße führt hoch über dem Fluss ohne viel Absicherung am Berg entlang. Auf jeden Fall sehenswert. Fotos gibt's keine, da der Fahrer in einem Höllentempo gefahren ist und die Straßen in einem sub-optimalen Zustand ist. Während der Weiterfahrt in Richtung Reckong Peo füllt sich der Bus nach und nach bis unters Dach - an der Straße stehen immer wieder kleine Menschentrauben, die mit wollen. Kurz vor 12 Uhr erreichen wir - ziemlich geschafft - Reckong Peo.

    Was für eine Fahrt!

    Nach 18 Stunden hat der Bus die Distanz von knapp 260 km und ordentlich Höhenmeter hinter sich gebracht und das auf 2300 m hochgelegene Reckong Peo erreicht. Veranschlagt waren vom Busbetreiber HRTC 10 Stunden.
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  • Bushof in Reckong Peo
    Fort View Homestay mit grünem DachKloster Lotsawa

    Reckong Peo -> Kalpa (@2800 m)

    21. September 2023 in Indien ⋅ ☀️ 17 °C

    Mein vom "Homestay" in Kalpa organisierter Pick-up steht schon vor dem Bushof in Peo - wie die "locals" ihre Stadt Reckong Peo gerne nennen. Per Live-Standort war er über die Verspätung meines Buses gut informiert und wusste ziemlich genau, wo ich gerade war.
    In 15 min sind die unzähligen Serpentinen und die 500 Höhenmeter gemeistert. Zum Schluss geht's noch 5 min zu Fuß weiter zum Homestay - die "Straße" ist nur noch ein schmaler Fußweg.
    Gegen 12:30 Uhr bin ich endlich in meinem Zimmer vom "Fort View Homestay" in Kalpa auf ca. 2800 m. Die Betreiber, 3 Jungs, die das Haus vom Eigentümer für ein paar Jahre gemietet haben, sind alle sehr nett. Ob man das dann noch "Homestay" nennen kann, muss jeder selber entscheiden 😉.
    Das Zimmer für 1000 INR (+300 INR für Frühstück+Dinner) ist ordentlich und mit Spezial-Bad ohne Duschkopf 😄. Dafür gibt's 'nen Eimer, der mit Wasser, aus dem Boiler gefüllt werden kann und einer Schöpfkelle, mit der man sich das Wasser über den Kopf schüttet. Gewöhnungsbedürftig für Westler, geht aber 😅.
    Die Aussicht aus dem Zimmer ist aber phänomenal - direkter Blick auf das kleine Kloster Lotsawa und die schneebedeckten 6000er des Kinnaur-Kailash Massivs.
    Zuerst gibt es ein wenig Körperpflege, nachdem ich jetzt 48 h kein Bad von innen gesehen habe 🫣 - und etwas relaxen und "ankommen".

    Kalpa (Hindi कालपा, Kālpā) ist ein kleines Dorf mit ca. 1200 Einwohnern. Es liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von 2960 m hoch über dem Satluj - nur 7 km über 22 Serpentinen entfernt von Reckong Peo. Die Bevölkerung gehört vor allem dem Hinduismus und Buddhismus an. Viele Tempel sind deshalb den hinduistischen Göttern, als auch dem Buddhismus geweiht.
    Berühmt ist Kalpa und die weitere Umgebung für seine Apfel-Gärten, die im September geerntet werden können.
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  • GebetsmühlenNarayan Nagini TempleNarayan Nagini Temple

    Kalpa: Tempel / Berge / Wassermangel

    21. September 2023 in Indien ⋅ ☀️ 15 °C

    Mit neuem Elan wird das kleine, am Hang liegende Örtchen Kalpa, mit seinen etwa 1200 Einwohnern, erkundet. Obwohl es schon auf einer durchschnittlichen Höhe von 2960 m liegt, ist es ordentlich heiß. Sonnencreme ist angesagt.
    Kalpa, mit seinen kleinen Gässchen ist in Indien ein bekannter Ort. Einige Szenen in für nicht-Inder gewöhnungsbedürftigen "Bollywood" Filmen und Musikvideos wurden hier gedreht.
    Im Dorf gibt es ein Kloster (Lotsawa), einen kleinen Hindu-Tempel (Narayan Nagini) und ein Fort (Devi Chandika) - alles sehr sehenswert. Letzteres habe ich nur von weitem gesehen, da ich den Zugang nicht gefunden habe 😥. Später vielleicht. Außerdem hat man von fast jeder Position im Dorf einen tollen Blick auf die Berge mit seinen z. T. schneebedeckten 6000ern.

    Am Nachmittag finde ich eine gemütliche "Imbissbude" und ordere mir eine Runde Momos mit Veggie Füllung. Frühstück gab es ja noch keines 🤔. Echt lecker die Teigtaschen 👍. Die "Karte" verspricht auch einen "Ginger Tea", der aber aus Ermangelung an Ingwer nicht serviert werden kann. Dann halt ne Pepsi 😉. Das Ganze für 150 INR 👍.

    Die Suche nach Trinkwasser scheint hier ein Problemchen zu sein. Keines der Kioske hat eine Flasche zu verkaufen. Der Transport ist in den letzten 14 Tagen, wegen der schlechten Straßenlage durch den außergewöhnlich starken Monsun, zum Erliegen gekommen, erzählt mir ein Verkäufer. Das bezieht sich auf fast alles, wie z. B. den Transport der aktuellen Apfelernte, für die der Kinnaur Distrikt bekannt ist.
    Zum Glück habe ich noch meine "Goldbach" Flasche mit Filter 👍.
    Ein Kiosk-Betreiber verweist mich zum benachbarten Hotel mit spektakulärem Ausblick auf die 6000er, der noch Flaschen haben soll. Mit den Angestellten gibt es noch einen Smalltalk, über die Gegend und die Berge. Der bekannte 6000er "Kinner Kailash" wird von den Jungs in 2-3 Tagen erklettert - ausgehend vom Flusstal auf 1900 m - Respekt !

    Im übrigen, Westler habe ich noch keine entdecken können
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  • Kalpa: Suicide Point & Dinner

    21. September 2023 in Indien ⋅ 🌙 11 °C

    Nach meiner Stärkung mit Momos, geht's zum 3 km entfernten "Suicide Point", der sich an der Straße zum Ort Roghi befindet. Der einfache Weg verläuft durch kleine Apfelplantagen, mit kaum Steigungen, dafür spektakuläre Aussicht ins knapp 1000 m tieferliegende Flusstal und auf die 6000ern. Alles erscheint so riesig! Von der kleinen Straße fällt es fast senkrecht zum Fluss Satluj-Fluss ab. Oft gibt es keine Absperrungen - Höhenangst ist hier fehl am Platz 😥 und das ist für die locals nur Kindergeburtstag 🫣. An einigen Stellen findet man Müllkippen, wo das ganze Plastik entsorgt wird. - nicht schön!
    Nach einer guten halben Stunde bin ich am gewünschten Punkt mit seltsamen Namen. Alles ist gut abgesperrt, so dass keiner Selbstmord begehen kann. Ein indisches Trio ist auch da. Ich biete mich mal wieder als Fotograf an und das Eis ist gebrochen 😉. Kurzer Smalltalk, mein Hindi etwas aufgebessert und viele Fotos gemacht. Spektakulär!! Ich wiederhole mich 😉.
    Danach geht's auf dem selben Weg zurück.

    Kurz vor meinem Dinner, ertönt aus den Lautsprechern des Klosters das Mantra "Om Mani Padme Hum" - das Gebet des Mitgefühls.
    Um 18 Uhr ist mein "Diner" fertig. Im angrenzenden Restaurant gibt es Dhal, Reis, Kartoffeln, Chapati und Zwiebelsalat 😅. Lecker! Zum Nachtisch gibt es einen Sonnenuntergang.

    Gegen 21 Uhr ist dann Schicht für mich. Endlich mal im Bett schlafen 👍.
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  • Morning Kalpa
    Morgendliches Frühstück im KlosterSapni Fort in KalpaFrühstück

    Kalpa: Kloster, Fort & Frühstück

    22. September 2023 in Indien ⋅ ☀️ 12 °C

    Meine erste Nacht in einem indischen Bett war ein Träumchen - abgesehen vom einmaligem Hundegeheul in der Nacht. Ich hatte zuerst die Befürchtung, das es im Zimmer zu kalt wird - immerhin befinden wir uns auf ca. 2800 m. Die Glasfenster sind ein Hauch von nix und dicht ist hier sowieso nichts.
    Gegen 6 Uhr wird's hell und ohne Verdunkelung wird man dann auch schon wach. Eine Stunde später schallt aus dem Lautsprecher des Klosters Sprechgesang, während Kids auf einer Bank ihr Frühstück einnehmen. Mein Frühstück sollte um 8 Uhr sein, wird aber auf 9 verschoben, da ja noch genug Zeit bis zur Öffnung des Permit-Büros in Peo ist - 10 Uhr, so wie es alle im Internet lesen können und nicht 9 Uhr, wie die Jungs vom Homestay meinten 😏.
    Also noch genügend Zeit für Sightseeing - das "Devi Chandika Fort" steht noch aus. Der Weg ist jetzt auch schnell gefunden, man muss sich nur trauen, den nach Privatweg aussehenden Pfad, direkt hinter dem "Lotsawa Kloster", entlang zu gehen.
    Außer mir ist um diese Zeit noch keiner auf den Füssen - ist ja noch früh. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb, sind die Überreste des Forts, das Eingangstor und der Turm, eine Augenweite. Das Baumaterial ist vorwiegend aus Holz mit filigranen Schnitzereien versehen. Die Aussicht auf die gegenüberliegenden 6000er Berge ist grandios.

    Um 8:45 Uhr gibt's Frühstück - ich merke erst jetzt, wie ausgehungert ich bin! Es gibt einen Art Pfannkuchen mit einer undefinierbaren Füllung - wahrscheinlich Linsen und Co (heiß Aloo Parkhat oder so ähnlich). Ist der Hammer - auch vom Schärfegrad kein Problem für ein Weichei wie mich.
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  • "Reisebüro"
    Zukünftiges ParkhausGovernm. Office für's permitSchalter im Governm Office

    Reckong Peo: Protected Area Permit Spiti

    22. September 2023 in Indien ⋅ ☀️ 17 °C

    Kurz vor 10 Uhr steht Prakhabar pünktlich mit seiner Kiste an der Straße und die Fahrt nach Peo zum Permit-Office kann losgehen. Während der Fahrt fällt ihm auf, das der Tank fast leer ist und er kein Geld dabei hat. Ob ich ihm 500 INR leihen könnte 🤔? Ich bekomme es auch im Homestay zurück - promise! Ich ignoriere ihn ein wenig und vertröste ihn - erst das Permit. Da wird doch keiner etwas Böses vermuten 😅?
    Dort angekommen geht's fix. Das Formblatt in der "Monk Travel Agency" ist schnell ausgefüllt. Dann geht's zu Fuß durch ein im Bau befindliches Parkhaus zum "Government Office", die das eigentliche Permit ausstellen. Es wird noch ein Foto von mir gemacht - erkennen kann man nix - und nach einer halben Stunde habe ich das Dokument in den Händen 👍👏. Anscheinend brauche ich auch keine Kopie, wie das im Netz beschrieben wird. An den Polizei Check Points gibt's einfach einen Vermerk, das war's.
    Die Kosten belaufen sich auf 500 INR, was eigentlich ungewöhnlich ist. Laut Regierung ist das Permit kostenlos, jedoch schneidet sich jeder etwas vom Touristen-Kuchen ab. So weit ich weiß, gehen 200 INR gehen an die Offiziellen, die das Permit ausstellen, den Rest an die "travel agency". Offiziell darf man alleine gar nicht ins Spiti-Valley, nur in Gruppen von mindestens zwei Personen - deshalb wird gerne das Reisebüro eingeschaltet, ne Gruppe findet sich immer😉. So erzählt vom netten Reisebüromitarbeiter 👍!

    Permit Background:
    =================
    Teile von Himachal Pradesh, die auf der chinesischen Seite an die tibetisch-autonome Region grenzen, sind Sperrgebiete für Ausländer. Zum einen, um die dort lebende, ethnische Minderheit der Tibeter vor fremden Einflüssen zu schützen und wegen der sensitiven Grenzlage zu China (Line of Actual Control). Dadurch wird für nicht-indische Staatsbürger ein "Protected Area Permit" (umgangssprachlich oft noch “inner line permit“) nötig.

    The part of Himachal Pradesh falling between the `Inner-Line' and the International Border (Line of Actual Control) has been declared as a `Protected Area'. No foreigner can enter or stay in the protected area of the State without obtaining a permit from the competent authority
    The permit holder must keep sufficient number of photocopies of the permit as he/she may be required to deposit a copy at each point of entry/exit.

    Kopien sind aktuell nicht notwendig, da das Permit an den Checkpoints nur noch abgestempelt wird.

    Quellen:
    https://de.m.wikivoyage.org/wiki/Himachal_Pradesh
    https://hplahaulspiti.nic.in/foreigner-section/
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  • Brelangi KlosterBrelangi KlosterBrelangi Kloster mit Apfel-Bauer

    Reckong Peo: "Sightseeing"

    22. September 2023 in Indien ⋅ ☀️ 15 °C

    Nachdem ich das Permit für das Spiti Valley in der Tasche habe, schaue ich mir die Hauptstadt vom Kinnaur-Distrikt Reckong Peo etwas genauer an. Es liegt auf ca. 2400 m ü NN und ist mit seinen knapp 3500 Einwohnern überschaubar, jedoch nicht leicht zu erlaufen, da es zum Teil steil am Berghang liegt.
    Über den "Main Market" geht's langsam die Serpentinen der Hauptstraße hoch - viel los ist zum Glück nicht. Mann hat immer wieder einen tollen Ausblick auf die gegenüber liegenden Berge 👍!
    Das "Brelangi Kloster" mit seiner 18 m hohen Buddha-Statue ist mein Ziel, dass am fast höchsten Punkt der kleinen Stadt liegt. Der Weg ist nicht einfach zu finden, Hinweis-Schilder gibt es keine, zumindest keine, die ich lesen kann 🤣. Dennoch machbar, da man die Statue schon von weitem sieht.
    Die Aussicht von der Buddha-Statue ist ein Knaller! Außer dem Klostervorsteher ist keiner da. Durch die Sprachbarriere kommt leider keine vernünftige Konversation zustande 😥.
    Am Kloster kommen noch ein paar Apfel-Bauern vorbei, die jeweils 2-3 Kisten Äpfel auf dem Rücken zum Lkw schleppen. Dabei wickeln sie ein langes Tuch um die Stirn und hängen die Kisten am unteren Teil am Rücken ein. Da wiegt eine Kiste sicherlich 10 - 20 kg. Respekt! Auch hier kommt durch mein Hindi-Defizit kein Gespräch auf 😢.
    Das Kloster ist echt ein toller Ort mit schöner Aussicht auf das Städtchen und die Berge. Sollte man nicht verpassen 👍.
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  • Local bus. Junge sitzt beim Fahrer 😄

    Reckong Peo: Dhal & Local Bus

    22. September 2023 in Indien ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach dem Sightseeing kommt ein wenig Hunger auf. Ein Restaurant im ersten Geschoss mit Aussicht auf das Tal springt mir ins Gesicht.
    Die Bestellung verläuft einfach. Der Kellner kann Englisch und die Menükarte ist auf lateinisch und nicht nur auf hindi.
    Es gib "Dhal Makhani" - Linsen mit mir unbekanntem. Nehm ich! Und es ist der Knaller hoch Zehn! Bestes Dhal, an das ich mich erinnern kann.
    Ich vertreibe mir im Restaurant die Zeit mit lesen und Aussicht genießen - schöner Ort!
    Gegen 15:30 Uhr fahre ich mit dem Bus zurück nach Kalpa. Wahrscheinlich ist gerade rush hour - der kleine Bus ist gerammelt voll. Außerdem ist die lichte Höhe im Bus sehr beschränkt. Ich passe gerade so rein 😉. Zum Glück sind die meisten Inder kleiner als ich.
    Die letzten 500 m müssen alle, die nach Kalpa wollen, aussteigen. Baustelle, es gibt für den Bus kein Durchkommen. Alle sehen's entspannt und laufen den Hang hoch nach Kalpa inklusive mir.

    Zum Abendessen geht's wieder ins benachbarte Manirang Restaurant. Es gibt wieder ein Dhal-Gericht, dieses Mal "Dhal fry" mit fantastischen Kartoffeln & Blumenkohl in roter Soße. Dazu wie immer Reis und Roti (das dünn ausgebackene Brot).
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  • Om Mani Peme Hung – Gebet des Mitgefühls

    22. September 2023 in Indien ⋅ 🌙 9 °C

    Jeden Abend spielt das benachbarte Kloster Lotsawa per Lautsprecher das in aller Welt bekannte buddhistische Mantra des Mitgefühls ab. Die Aussprache auf tibetische und Sanskrit unterscheiden sich etwas:
    Tibetisch: Om mani peme hung (ཨོཾ་མ་ཎི་པ་དྨེ་ཧཱུྃ)
    Sanskrit: Om mani padme him (ॐ मणिपद्मे हूँ)

    Wenn man genau hin hört, könnte das für europäische Ohren auch folgendes heißen:

    "Om(i) mal die Wände rund"

    Das "i" bei Omi habe ich dazu gedichtet. Wenn man es ein paar Mal hört, passt das
    😅🤣👌!
    Sorry, liebe Buddhisten nicht böse sein, ihr habt den vollsten Respekt von mir 👏!

    Infos zum Mantra:
    ===============
    „Om Mani Padme Hum“ ist das älteste Mantra des tibetischen Buddhismus.
    Das Mantra gilt als eines der kraftvollsten Mantras überhaupt und ist eines der bekanntesten Gebets-Gesänge auf der ganzen Welt. Die 6 Silben "Om", "Ma", "Ni", "Pad", "Me" und "Hum" haben verschiedene Übersetzungen, Interpretationen und Deutungen. Dies ist Ausdruck davon, dass vielen Sanskrit-Silben eine weite, wenn nicht allumfassende Bedeutung zugeschrieben wird, welche sich nur schwer in konkrete Worte fassen lässt.
    „Om“ ist eine Silbe, deren Bedeutung nicht durch ihren Wortsinn, sondern durch ihren Wortklang konstituiert wird. Im Hinduismus dient sie sogar als klassisches, selbstständiges Mantra. Die Silbe „hung“ dient der Bekräftigung. Die (Ursprung-)Bedeutung von „mani peme“ ist nicht bekannt; es existiert eine Reihe von Hypothesen, allesamt behaftet mit diversen sprachlichen und/oder inhaltlichen Schwierigkeiten. Eine Annahme beschreibt die Bedeutung „Juwel im Lotos“. Daneben existieren die Varianten „Juwelen-Lotos“ und „Juwel und Lotos“, die sinnbildlich für die Reinheit des Lotos und die Kostbarkeit des Juwels stehen.
    Übersetzt man es wörtlich bedeutet es soviel wie: „Om, das Juwel im Lotos“, oder „Om im Juwelen-Lotos“.
    Einfach interpretiert, beschreibt dieses Mantra, den Weg des „unreinen“ Adepten, welcher mit Hilfe kontinuierlicher Meditation, den Weg der Erkenntnis beschreitet, und schließlich geläutert und erhaben seine wahre Buddha-Natur erkennt.
    Es ist „das“ Mantra für den Weg zur Erleuchtung.

    Quellen:
    :: https://karmandala.de/blog/om-mani-padme-hum-ge…
    :: https://omzeichen.de/om-mani-peme-hung/
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  • Kalpa -> Reckong Peo

    23. September 2023 in Indien ⋅ ⛅ 10 °C

    Aufstehen ist heute um 6 Uhr. Die Weiterreise nach Tabo steht an. Endlich geht es ins Spiti-Valley 👍.
    Ich bin noch ziemlich müde. Die Nacht im "Fort View Homestay" war sehr unruhig. Die halbe Nacht jaulten die Hunde um die Wette. Außerdem hat mein Magen etwas Probleme. War eines der letzten Essen nicht ganz kosher? Dramatisch ist es nicht, jedoch muss ich mit dem Essen etwas aufpassen, da ich heute 5 - 6 h im Bus nach Tabo sitze.
    Meine 7 Sachen sind schnell gepackt und verlasse das menschenleere Homestay - keiner da 🤔. Draußen ist es doch recht frisch, mehr als 10°C werden wir wohl nicht haben. Der Weg zur Haltestelle für den Bus nach Peo ist kurz und so stehe ich schon um 6:40 Uhr an der entsprechenden Stelle. Nichts deutet darauf hin, dass das eine Bushaltestelle ist - ist aber normal.
    Ein paar Kinder im Sportdress kommen auf mich zu und beginnen mit mir eine Konversation in sehr gutem Englisch. Sie sind auf dem Weg zu einem Fußballspiel. Wir plauschen ein wenig über Fußball und über ihre Lieblingsspieler. Kevin De Bruyne scheint der Hit zu sein 🫣.
    Sie erklären mir außerdem, dass die nächste Kreuzung ein besserer Ort wäre, einen Bus nach Peo zu ergattern - keine 500 m weiter. Die Jungs begleiten mich und bieten mir noch Kekse und salzige Snacks an. Ich möchte nicht unfreundlich sein und nehme mir je ein Stück - hoffentlich hält der Magen 😉. An der Kreuzung verabschieden wir uns noch mit einem Selfie.
    Da mir das mit dem Bus zu unsicher ist, wann er denn jetzt tatsächlich kommt, versuche ich es per Anhalter. Keine 5 min später, sitze ich in einem KIA SUV und bin 10 min später am Bushof Reckong Peo 👏.
    Ich decke mich noch mit Reiseproviant am benachbarten Shop ein (eingepackt in Zeitungspapier, das an den 3 Kanten zugeklebt ist -> die Umwelt dankt es uns), trinke ein Tee am Bushof und warte, bis der Ticket-Schalter aufmacht.
    Das WC fällt einem direkt in die Augen. Hätte mal ne Grundreinigung nötig. Links sind im übrigen die Damen und rechts die Herren - hätte das anders herum geschätzt.
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