Namibia

Heute war ein spannender Tag. Einige Mädchen aus dem Children Center, in dem ich arbeite wurden in der Vergangenheit von dem selben Mann vergewaltigt. Insgesamt vergewaltigte er 14 Mädchen… ich hörte mir also den Prozess an und habe den Mädchen seelischen Beistand geboten. Ein komisches Gefühl war es, wie der Mann an mir vorbeiging und im Court anfing zu reden. Dem Augenkontakt ist man mehr oder weniger ausgewichen…

Bianca (meine Projektleiterin/ Leiterin von dem Children Center) ist mit mir noch ins Katutura Krankenhaus gefahren, um dort eine Freundin zu besuchen und gleichzeitig mir den Unterschied zwischen einem armen Krankenhaus und einem privat Krankenhaus in Namibia zu zeigen.
Es ist herzzerreißend… erstmal sind wir zu Fuß in den 10. Stock gelaufen, da die Fahrstühle nicht funktionieren. Und dort war die Baby und Kinder Station. Man riecht einfach die Menschen. Toiletten kennen viele Kinder von zu Hause gar nicht und pinkeln auf den Boden. Duschen sind dort auch Mangelware… Essen gibt es mit Glück einmal am Tag und in einem Raum hausen bis zu 15 Personen… Kissen und Decken werden den Patienten ebenso nicht gestellt auch das Wechseln von Pflastern und Verbänden müssen Angehörige der Patienten übernehmen (natürlich mit selbst mitgebrachten Utensilien)…
In Deutschland wäre so etwas unvorstellbarWeiterlesen