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  • Day 2

    Kaffeetour und Finca Corsa

    June 9, 2019 in Costa Rica ⋅ 🌧 20 °C

    Gestern bin ich todmüde bereits im 21.00 ins Bett gefallen, habe geschlafen wie ein Baby und bin dank Jetleg bereits seit 2.00 munter. Herrlich!🤣🤣

    Aber nicht nur mir geht es so. Als ich um 7.00 zum Frühstück gehe, sitzen schon einige Schüler da und genießen das reichhaltige Buffet. Andere kommen uns von draußen entgegen, sie haben schon einen kleinen Stadtrundgang gemacht, weil sie nicht mehr schlafen konnten. Einen Vorteil hat der Jetleg ja, zu unserer Abfahrt um 8.15 kommt heute sicher keiner zu spät.

    Erster Programmpunkt des heutigen Tages ist die Kaffeeplantage Doka (die es seit 120 Jahren gibt und die bereits in 4.Generation geführt wird), an den Hängen des heute wieder sehr aktiven Vulkan Poas, den ich 2016 noch besuchen konnte (heute nur noch sehr kompliziert möglich).
    Mit dem Bus geht es rauf auf 1300 m und nach etwa einer Stunde Fahrt erreichen wir die Plantage, wo wir eine sehr informative Führung bekommen. Wir lernen alles über die Herstellung von Kaffee und obwohl ich schon einige solcher Plantagen in anderen Ländern besichtigt habe, lerne ich noch einiges neues über die Kaffeeproduktion.

    Hier auf der Farm kommen die meisten Arbeiter (ca.80 Prozent) aus Nicaragua, weil man in Costa Rica besser verdient als in ihrem eigenen Land. Die Arbeit auf der Plantage ist beschwerlich, ein Arbeiter arbeitet in der Haupsaison zwischen 10 und 11 Stunden am Tag und wird bezahlt nach Anzahl an Cahuelas (Gewichtseinheit für Kaffeebohnen in Costa Rica - 1 Cahuela sind etwa 13 kg), die er pro Tag erwirtschaftet. Die Farm zahlt 2 Euro pro Cahuela, die Arbeiter schaffen im Durchschnitt 5-10 Cahuelas pro Tag!

    Interessant finde ich auch die Tatsache, dass in Costa Rica nur die qualitativ besseren Arabica Bohnen angebaut werden dürfen (Robusta Bohnen haben auf costaricanischen Kaffeeplantagen nichts zu suchen). Dies ist sogar per Gesetz verankert, Costa Rica legt bei der Produktion von Kaffeebohnen wert auf guten Standard.

    Die gesamte Führung ist sehr kurzweilig, wir können das "Umdrehen" der Kaffeebohnen während des Trocknungsprozesses mit einer speziellen Schaufel probieren, riechen, fühlen und am Schluss noch den Kaffee probieren.
    Anschließend besuchen wir noch den zur Plantage gehörenden Schmetterlinggarten, wo wir eine Fülle an wunderschönen Tieren zu sehen bekommen.
    Um 12.00 gibts noch Mittagessen auf der Plantage. Während wir gemütlich essen, tut es einen Regenguß, wie aus einer anderen Welt, aber wir haben Glück und bald ist es wieder trocken.

    Am Nachmittag geht es noch ein paar Höhenmeter rauf (auf 1800m) zur Corso Lecheria. Hier dürfen wir Kühe melken, Kälber streicheln, Nebelwald erwandern und Käsespezialitäten der Farm verköstigen.

    Gegen 15.00 fahren wir zurück nach San José zu unserem Hotel. Die Schüler bekommen bis 18.30 Freizeit, Ulli und ich erkunden noch ein wenig die Innenstadt San Josés.

    Am Abend gibt es noch im Restaurant Nueva Tierra ein leckeres, riesiges Abendessen. Die Portionen sind so groß, dass kaum jemand aufessen kann. Ein gelungener Abschluss eines ereignisreichen ersten Tages in Costa Rica!
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