Bachelorarbeit Uganda 2023

August - September 2023
Servus zusammen👋
Wir sind 8 Bauingenieur Studenten der OTH Regensburg, die in diesem Sommer im Zuge unserer Bachelorarbeit zusammen nach Uganda reisen.
Hier wollen wir euch alle ein bisschen auf dem laufenden halten.
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  • Day 19

    Tag 19/33

    September 4, 2023 in Uganda ⋅ ⛅ 26 °C

    Oli Otya? Gyendi!
    Wie geht es dir? Mir geht's gut!
    Neue Woche, neues Glück,
    Noch mehr Beton und noch mehr Ziegel und noch viel mehr Musenyu!
    Aber zurück zum Anfang: Der Morgen begann klassisch um 7:15 und Frühstück um 8:00 mit Samosa, ugandische Teigtaschen mit "Man kann eigentlich alles reinpacken"-Füllung, heute Kartoffelbrei und Erbsen.
    Das Vormittagsprogramm startete damit einen riesigen Haufen Beton für die vorletzte Betonage des Projekts anzumischen, was glücklicherweise meist unter ugandischer Regie geschieht. Beton mit Schaufel und Hacke am Boden anzumischen ist wirklich ein Knochenjob. Währendessen bereiteten wir die Schalungen vor, verfüllten die linke Grube auf ein angenehme Weitermauerhöhe und schafften mit unserer inzwischen gut eingespielten Wurfkette weitere Lehmziegel in die Ecken der Baugrube.
    Nach der Betonage bugsierten wir die letzten beiden Zisternen in die vorgesehenen Ziegelringe. Nach einem kurzen Grubendisco-Warm-Up und dem darauf folgenden Mittagessen, legte DJ Spotify "a richtig guade Scheim" auf und trieb unsere Maurergruppe zu neuen Höchstleistungen an. Heute leider ohne unsere wertvollsten Mitglieder Dirschi und Resi, welche wegen Bauchkrämpfe ein Arbeitsverbot für den Rest des Tages vom Team auferlegt bekamen. Wir brauchen die beiden ja schließlich noch.
    Der Nachmittag verlief im Prinzip immer nach dem gleichen Schema:
    Mauern, Mauern, Mauern
    Auffüllen, auffüllen, auffüllen
    Ziegel, Ziegel, Ziegel
    Mauern, Mauern, Mauern
    ...
    Nach dem heute unter freiem Himmel stattgefundenen Abendessen, mit Matoke und Spaghetti, starteten wir noch eine spontane "Hirnbirn"-Mauersession, welche sich zeitlich aber gut in Grenzen hielt. Müde und erledigt von dem heißen und anstrengenden Tag gesellten wir uns noch kurz auf unserer Veranda, genossen ein entspanntes Feierabendbier und fielen anschließend müde, aber gut gelaunt in unsere Betten. Der Endspurt unserer Arbeiten ist eingeleitet.
    Sula Bulungi!
    PS: Alle lugandischen Angaben ohne Gewähr auf Richtigkeit und Rechtschreibung
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  • Day 20

    Tag 20/33

    September 5, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 23 °C

    Sagt mal sind wir in Deutschland aufgewacht oder wieso ist es hier so schwül? Schon die morgendliche Luft drückte uns mächtig in den Vormittag. Nach dem Frühstück, heute wieder mit dem All-Time-Favorite Bananen-Pancakes, mussten wir zum allgemeinen Unmut erstmal auf Wasser für Mörtel warten. Die Zeit bis der Tanklastwagen der Stadt Masaka endlich vorfuhr, verwendete Gas-Wasser-Scheiße-Spezialist Maxi um die 3 Zisternen auf der linken Seite zu verbinden und abzudichten, der wieder einsatzbereite Andreas holte sich erstmal einen gediegenen Stromschlag beim Abisolieren des Stromkabels der Bohrmaschine (schon der 3. der Gruppe der sich diesen Spaß nicht entgehen ließ) und der Rest der Gruppe verfüllte weiter die Baugrube. Sobald wieder Wasser in den Hochbehältern vorhanden war, mischten unsere ugandischen Kollegen wie die Wilden Mörtel an und bedienten die Rufe aus dem Loch nach Musenyu im Minutentakt. Gemauert wurde Mal wieder in Rekordzeit, wir werden von Tag zu Tag besser. Falls noch jemand einen gemörtelten Mauerring braucht, gerne melden. Stundenlohn wird natürlich an den deutschen Meistertarif angepasst, wir verkaufen uns schließlich nicht unter Wert!
    In der Zwischenzeit schloss der ugandische Pumpeninstallateur endlich die beiden benötigten Pumpen an und somit sind alle technischen Details nach dem heutigen Tag geregelt und wir konnten uns voll und ganz aufs Metermauern konzentrieren. Nach einem leckeren Mittagessen und zu wilden Beats aus der Grubendisco, lief heute vor allem Mauerermeister Alex zu Hochtouren auf. Glücklicherweise konnte ein kräftiger Schauer gegen 15:30 seinen Tatendrang gerade noch stoppen, bevor er vermutlich über die letzte benötigte Ziegelreihe hinausgemauert hätte. Nach dem kurzen Regen manövrierten wir die 32 Stahlbetonbalken auf der rechten Seite auf ihre angestammten Plätze auf den Zisternenringen und konnten so kurz vor dem Abendessen den rechten Bauabschnitt unseres Projekts endgültig abschließen. Nach dem Abendessen mit Chipatti, einem in Uganda klassischem Weizenmehlfladen, legten wir uns noch eine halbe Stunde voll ins Zeug um die angemischten Mörtelreste zu verarbeiten und beendeten den Tag mit der Vorfreude darauf, morgen die Mauererarbeiten abschließen zu können.
    Das Abendprogramm gestaltete sich wie die meisten Tage zuvor mit einer kühlen Halben, guten Gesprächen und viel Spaß auf der Veranda.
    Sula Bulungi!
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  • Day 21

    Tag 21/33

    September 6, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 25 °C

    Oli Otya?
    Geweckt wurden wir heute von einem beunruhigenden Prasseln auf den Blechdächern unserer Cottages. Das Wetter war uns dann jedoch recht gnädig und wir konnten nach dem Frühstück an der IMLS, wie geplant, mit dem Ausschalen der vierten Betonage beginnen. Im Anschluss wurde direkt der Beton für die fünften und letzten Stahlbetonbalken mit eifriger Unterstützung eines kleinen Dreckspatzen, dessen Namen wir leider nicht rausfinden konnten, angemischt. Parallel wurden die letzten Ziegelreihen aufeinander gesetzt und eine Anleitung für die fachgerechte Benutzung des Wasserfilters verfasst. Nach dem Mittagessen wurde weiter hinter den bereits gemauerten Ringen aufgefüllt und die Anschlussrohre ausgesandet. Nach dem vernieselten Vormittag verwandelte die Nachmittagssonne die Grubendisco in eine 1A Saunalandschaft. Die Luft war unglaublich schwül, was uns jedoch nicht daran hinderte weiter unserem Ziel die Mauererarbeiten heute abzuschließen entgegenzuarbeiten. Erst ein kurzer, aber heftiger Regenschauer, gegen späten Nachmittag, konnte uns stoppen und wir suchten fluchtartig Schutz vor den Wassermassen. Nachdem der Regen etwas abgeklungen war legten wir wieder los und vollendeten bis zum Abendessen zwei der drei Zisternenringe. Beim Letzten fehlte noch die Hälfte der obersten Ziegelreihe, welche wir aber morgen ganz entspannt fertig mauern können. Durch den Regen konnte Geschäftsführer Max Kuttenberger der "Wir dichten alles für sie ab - GmbH" direkt feststellen, dass alle Zisternenverbindungen einwandfrei funktionieren und sich schon einiges an Wasser in den Zisternen angesammelt hatte. Dies freute uns natürlich sehr. Nach dem Abendessen marschierten wir erledigt aber glücklich und mit Vorfreude auf den morgen letzten ganzen Arbeitstag durch den Pinewood-Forest nach Hause. Nach einer kurzen Spielepause mit Ute und ihren Geschwistern kamen wir auf unserer Veranda zusammen und entspannten uns mit einer verdienten kühlen Halben. Vielleicht wird's heute ja ein bisschen länger, da wir das morgige Frühstück auf 9:00 verlegten, um uns nach 16 Arbeitstagen von den 20, welche wir bisher in Uganda verbrachten mal eine Stunde mehr Schlaf zu gönnen. Und jetzt reicht's für heute mein Bier wird warm!
    Sula Bulungi!
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  • Day 22

    Tag 22/33

    September 7, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 24 °C

    Hey, die Stunde länger schlafen bringt richtig voran. Also zumindest für die, die gestern nicht auch ne Stunde länger sitzen geblieben sind. Nach einer durchregneten Nacht gab es heute um 9:00 Uhr Frühstück, mit leckeren, frisch frittierten Samosa. Im Anschluss beendeten wir den letzten Ziegelring und verfüllten weiter den Rest der Grube. Besser gesagt wir versuchten die Lehmmassen zu bewegen, was wir jedoch zügig wieder abbrachen. Nach einer ganzen Nacht durchgehenden Regens verwandelte sich die wunderschöne Saunalandschaft von gestern in ein Kneipp-und Erlebnisbecken aller erster Güte. Nachdem wir uns abmühten die Schubkarren, welche schon im trockenen, leeren Zustand wirklich schwer zu bewegen sind, da sie prozentual aus mehr angeschweißten Unterstützungseisen bestehen als Ursprungssprungschubkarre, warfen wir die Schaufeln frustriert in den Matsch und beendeten nach dem Mittagessen die Auffüllarbeiten für den heutigen Tag. Zumindest Resi und Korbi waren erfolgreich die passenden Extensions für den anstehenden Friseurtermin zu besorgen und wir konnten einen gerissenen Stahlbetonbalken erfolgreich reparieren. Desweiteren nahmen Evi und Max einige Abwasserproben und untersuchten diese auf Stickstoff-, Phosphat- und Sauerstoffwerte. Die Auswertung der Ergebnisse folgt. Nach dem Mittagessen begaben wir uns zurück zu unseren Cottages und machten uns einen entspannten Nachmittag. Mit unserer neu frisierten Resi im Schlepptau, sieht super gut aus, marschierten wir gegen 18:00 mit unseren ugandischen Kollegen zum Elite Backpackers Resort und genossen ein wundervolles Abschlussessen. Bei guten Gesprächen, leckerem Essen und kühlen Getränken verging der Abend wie im Flug. Am Ende des Abends verpflichteten wir die beiden jüngeren Arbeitern Matthia und Bran uns morgen ins Chomaz zu begleiten. Wir freuen uns darauf!
    Klassisch beendeten wir den Abend auf der Veranda mit ugandisch-deutsch-englischem Musikmix.
    See ya!
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  • Day 23

    Tag 23/33

    September 8, 2023 in Uganda ⋅ ☀️ 26 °C

    Unser erster ganzer freier Tag, ohne an Arbeit denken zu müssen... Ein Traum! Das ganze Team konnte heute entspannt ausschlafen, außer Korbi, der um 8:00 seinen Friseurtermin wahrnahm. Während die Anderen mit grenzenloser Entspannung in den sonnigen Tag starteten, machten sich 5-6 der Friseurmädels an Korbis Mähne zu schaffen. Um 12:00 marschierten wir geschlossen zur IMLS. Dort wurden bereits von der Fashion&Design-Abteilung die Ergebnisse des letzten Lehrjahres für eine Modenschau aufgehängt. Von Kleidern über Brautmode, bis zu Kanzu-Suites, einem traditionellen Anzug für Männer, welche für uns ehrlich gesagt etwas an Schlafanzüge erinnerten, war alles in bunten Farben vertreten. Im Anschluss an unser letztes Mittagessen an der IMLS begann eine Vorstellung einiger Produkte der Schneiderschülerinnen und Schüler. Im Laufe des Programms welches von einem der Lehrer der Schule moderiert wurde, wurden wir mit einem Zertifikat und einem Shirt offiziell verabschiedet. Es folgten Danksagungen, Fototermine und ein leckerer Kuchen, welchen wir mit allen Anwesenden teilten. Nachdem die Veranstaltung für beendet erklärt wurde, traten wir den Heimweg zu unseren Cottages an und stimmten uns auf das heutige Abendprogramm ein. Gegen 23:00 starteten die Feierwilligen der Gruppe in Richtung Chomaz und genossen einen Abend mit viel Tanz, neuen Bekanntschaften und kühlen Getränken.
    Ich denke hier beenden wir, zu aller Wohl besser den täglichen Blog und wünschen eine gute Nacht.
    Sula Bulungi!
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  • Day 24

    Tag 24/33

    September 9, 2023 in Uganda ⋅ ⛅ 27 °C

    Good Morning,
    der heutige Tag startete nach entspanntem Ausschlafen mit einer kleinen Einkaufstour in die Stadt, um uns für die verbleibenden Tage in Masaka mit Lebensmitteln einzudecken. Die Shooping-Crew kaufte Rolex, Soda und viel Obst. Nach deren Ankunft kamen auch die letzten müden Gesichter aus ihren Betten gekrochen und gesellten sich hungrig ans Frühstücksbuffet mit Rolex, Toasts, Avocado und Ananas. Während die Kreisläufe mit viel Vitaminen wieder auf Vordermann gebracht wurden, beschlossen wir ein Auto bei Elite-Backpackers anzumieten, um nachmittags einen kleinen Roadtrip unternehmen zu können. Nach einer ca. 30-minütigen Autofahrt durch die Straßen Masaka's, vorbei an zahlreichen Straßenständen, auf Kundschaft wartenden Boda-Bodafahrern und Straßenbaustellen, erreichten wir den Nabugabu-Sandbeach, eine Resort Anlage am nördlichen Ufer des gleichnamigen Sees. Wir vertrieben uns die Zeit mit guten Gesprächen, kühlen Getränken, Pommes Rot-Weiß ohne weiß und, wer hätte es gedacht, natürlich einigen zünftigen Runden Schafkopf. Da nicht so richtig Badewetter aufkommen wollte, unterließen wir den Sprung ins leicht rot gefärbte kühle Nass. Hier wird einfach alles, was nicht bei drei in einem geschlossenen Raum verschwindet, durch den Staub der lehmigen Erde in einen zart-rot-orangenen Schleier gehüllt. Nach einem tiefenentspannten Nachmittag am Wasser, besuchten wir auf dem Rückweg noch kurz den, in einem vorherigen Blog schon erwähnten, Bastler und hoffentlich zukünftigen Maschinenbauingenieur im Heimatdorf von Okash und versprachen ihn am Dienstag zu besuchen, um ihn eventuell um einige seiner Kreationen zu erleichtern. Im Zuge dessen schauten wir noch fix bei der Mutter von Okash vorbei und wurden prompt für Dienstag zum Essen auf den Familienhof eingeladen, dies nahmen wir natürlich gerne an und freuen uns schon sehr darauf. Gegen 20:30 holten wir die seit gestern vollständige Gruppe von vier Freiwilligen bei unseren Cottages ab und düsten ins Plot 99, in welchem wir ein leckeres Abendessen, mit Garlic Cheese Bread, Bruschetta, Pizzen und Salat genossen. Dazu wurden Mojitos, Caipirinhas und Smoothies serviert. Nachdem uns Gruppenvater Maxi souverän im Linksverkehr nach Hause kutschierte, ließen wir den Abend klassisch auf unserer Veranda ausklingen.
    Sula Bulungi!
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  • Day 25

    Tag 25/33

    September 10, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 24 °C

    Habadere, servus und hallo!
    Am heutigen Morgen starteten wir direkt gegen 10:00 mit dem gemieteten Auto Richtung Fährableger. Nach einer 45-minütigen Fahrt in unserem Tourist Van, welcher über ein aufklappbares Dach verfügt, welches wir bei der heutigen Hitze mit 11 Insassen sehr zu schätzen wussten, erreichten wir die Anlegestelle am Viktoria See. Da die, vom Governement gestellte, Fähre erst ablegte als sich genügend Fahrzeuge und Passagiere angesammelt haben, schipperten wir gegen 14:00 Uhr los über den See auf die Kalangala-Inseln. Dort angekommen fuhr uns Okash zu einer Unterkunft am Ufer des Sees und wir mieteten 5 Zimmer für die Nacht. Nach einer kleinen Inselrundfahrt mit einem kleinen Rolex-Zwischenstop und endlich ein paar Kapuzineräffchen und einem Milk Monkey, auch genannt Kuh, besuchten wir einige andere Freiwillige, die auf der Insel einige soziale Projekte unterstützten und angestoßen haben.
    Alle Fahrten auf der Insel wurden etwas durch wechselnde Freiluftfahrten auf dem ausgeklappten Dach entlastet.
    Im Anschluss genossen wir den Sonnenuntergang am Strand und begaben uns, als sich langsam die Nacht über die Insel schob, ins Desire, einem kleinen gemütlichen Lokalrestaurant und genossen Chicken Stew, Fisch und Pommes.
    Wir verabredeten uns noch mit einem der österreichischen Freiwilligen für den nächsten Tag, um eines ihrer Projekte zu besuchen, bevor wir uns nach einem langen und eindrucksvolle Tag in unsere Betten im King-Fischer-Resort zurückzogen. Max, Rike und Korbi wagten eine Outdoorübernachtung am Ufer des Viktoriasees. Wir legten uns unter einem schönen Sternenhimmel nieder und verbrachten circa die halbe Nacht, abgesehen von "Jooooohny"-Rufen, um unseren Brummbären vom Schnarchen abzuhalten, einigen Jaulchorälen sämtlicher Hunde der Insel und kurzen Besuchen der drei Hunde des Resorts, entspannt in der Natur.
    Als uns schließlich gegen 6:30 ein Gewitter einen saftigen Schnitt durch die Rechnung machte, flüchteten wir uns für den Rest unseres nötigen Schlafes in den Bus.
    Sula bulungi!
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  • Day 26

    Tag 26/33

    September 11, 2023 in Uganda ⋅ ☁️ 25 °C

    Guten Morgen, nja so gut ist er nicht..
    seit unserer Flucht ins Auto hat es die ganze Nacht durchgeregnet. Die gesamte Gruppe nutzte den nassen Morgen um bis 10:00 zu schlafen. Nach einer Katzenwäsche aus der Regenrinne marschierten wir mit Niclas, einem der Freiwilligen auf der Insel zu einem seiner Projekte: Bakyala Tukole. Vor 7 Jahren riefen er und seine Mitfreiwilligen das Projekt ins Leben, welches das Ziel verfolgt Witwen und ihren Kindern auf der Insel eine Lebensgrundlage und ein Einkommen zu sichern. Wir wurden in ein Holzhäuschen, welches zu einer Näherei umgebaut wurde geführt. Dort wurden wir herzlichst von einigen Müttern empfangen, welche ihre handgemachten Produkte präsentierten. Von Taschen, über Ketten und Armbändchen, bis wiederverwendbare Damenbinden und kleine Stofftierchen wurde unser Mitbringselherz, schwer unterstützt von der Begeisterung für das Projekt, stark angesprochen und wir kauften alle kräftig ein. Die Freude der Damen darüber wärmte uns das Herz. Nachdem jeder fündig geworden war begaben wir uns zurück zu unserem Auto und machten uns leicht verspätet auf den Weg zum Fähranleger auf der anderen Seite der Insel. Gerade noch rechtzeitig dort angekommen, versagte die Autobatterie pünktlichst als die Verladung der Gefährte starten sollte. Nach einigen erfolglosen Versuchen unsere Karre fremdzustarten, wurde dies wieder aufgegeben und wir schoben den Bus, gerade noch rechtzeitig, mit einiger Kraftanstrengung auf die Fähre. Dort angekommen wurde uns von hilfsbereiten Hobbymechanikern geholfen und das Auto wieder zum Laufen gebracht.
    Wieder am Festland angekommen traten wir die Heimreise nach Masaka an, stellten den Bus bei Elite-Backpackers ab und marschierten zur IMLS, um die letzte Betonage endlich auszuschalen und direkt auf eine der drei Zisternen zu legen. Dort mussten wir zu unserem Entsetzen feststellen, dass irgendjemand sich am Wasserfilter zu schaffen gemacht hatte und dieser nicht mehr funktionstüchtig war... das müssen wir uns wohl oder übel nochmal anschauen.
    Etwas entmutigt traten wir unseren Feierabend an und erfreuten uns an den Cottages an Resi's Signature-Gericht: Avocadonudeln. Der restliche Abend wurde mit einer Überprüfung des Finanzabschlussberichts des Buchhalters der Schule, der Abrechnung unserer Bierrechnung und geschmeidigen Schafkopfrunden gefüllt. Nach einer lustigen, aber traurigen, Annekdote von Okash, welcher wegen Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit ins Krankenhaus gehen wollte und dies leider nicht möglich war, da Zitat: "the hospital is closed today, cause of the bad weather!", fielen wir heute allesamt deutlich früher als sonst in unsere Betten, um etwas Schlaf aus der letzten Nacht aufholen zu können.
    Sula Bulungi!
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  • Day 27

    Tag 27/33

    September 12, 2023 in Uganda ⋅ ⛅ 26 °C

    Oli Otya?
    der heutige Tag startete um 9:00 Uhr mit einem Meeting mit dem Direktor und dem Buchhalter der IMLS, um die Kostenaufstellung und die Rechnungen unseres Projekts zu besprechen. Es wurden einige Fragen unsererseits beantwortet, Missverständnisse aufgeklärt und einige Fehler berichtigt. Nach circa zwei Stunden Gespräch überprüften Resi, Evi und Johnny noch die Rechnungen, welche am Ende dann fast vollständig vorhanden waren. Währendessen hiefte der Rest des Teams die letzten Stahlbetonbalken auf die Zisternenlöcher und mörtelte die äußersten Balken fest. Korbi drückte sich erfolgreich vor den letzten Kraftanstrengungen und besorgte Mittagessen für alle beim besten Rolexstand in Masaka: "Liebe Freunde nehmt euch Zeit, testet meine Köstlichkeit". Nachdem er gleich noch das Rezept abgestaubt hatte, wurden die leckeren Rolex dankend von der Gruppe angenommen. Resi und Evi erklärten währendessen dem Direktor und einem Lehrer der Schule nochmal die Funktionsweise des Wasserfilters und übertrugen ihnen die Verantwortung diesen am Leben zu erhalten.
    Nach getaner Arbeit marschierten wir zurück zu unseren Cottages und packten unsere Koffer für die Rückreise und Rucksäcke für die morgige Safari. Es wurde abgespült und gewaschen, die Arbeitsklamotten vom gröbsten Dreck befreit und Schuhe und die restlichen Fußbälle verschenkt. Gegen 16:30 brachen wir in zwei Gruppen in die Stadt auf, um einerseits ein Mitbringsel für Okash's Mutter und eine SIM-Karte für die restliche Zeit in Uganda zu besorgen und andererseits dem Künstler Joe einen Besuch in seinem Studio abzustatten. Dort angekommen zeigte er uns einige seiner Kunstwerke und Jesus hat der Mann Talent. Nach einigem Geplauder und Erklärungen zu den Bildern entschieden sich Korbi und Andreas direkt jeweils ein Bild mitzunehmen, während Maxi einen Schimpansen in Auftrag gab. Angeblich ist es Freitag fertig zur Abholung, wir freuen uns darauf.
    Mit einiger deutscher Verspätung, aber noch voll im ugandischen Zeitrahmen, stießen die Kunstsammler mit ihren erstandenen Werken zum Rest der Gruppe und wurden herzlichst von Mama Salima, ihrer Familie und vielen Kindern auf dem Hof der Familie begrüßt. Es wurde Matoke (Kochbananenbrei) und Reis mit, in Bananenblättern eingepacktes, gegartes Hühnchen für die Fleischesser und Erdnusssoße für die Vegetarier serviert. Dazu gab es Mini-Bananen und Wassermelonen, abgerundet durch einen super leckeren Fruchtsaft. Das seit 5h langsam über dem Feuer gegarte Hühnchen war das mit Abstand leckerste Fleisch das wir in ganz Masaka probiert haben und stieß bei der gesamten Gruppe auf größte Begeisterung. Müttern machste halt nichts vor, wenn's um leckeres Essen geht. Im Anschluss wurde sich noch heiter unterhalten, Okash's Bruder Ibrahim erzählte einiges aus seiner Organisation die soziale Projekte aller Art in Uganda anstößt und unterstützt und unser stolzer Prinz vergoss die ein oder andere Träne. Dass wir mit ihm einen Abend bei seiner Familie verbrachten war für ihn eine große Freude und Ehre und für uns eine noch viel Größere. Danke Mama Salima!
    Auf dem Weg nach Hause schneiten wir noch kurz bei Elite-Backpackers vorbei und trafen bei einigen Milchshakes unseren Safari-Guide Shafiq, mit welchem wir die restlichen Details unserer dreitägigen Safari besprachen. Mit den schönen Erlebnissen des heutigen Abends und einer Menge Vorfreude auf morgen im Gepäck fielen wir müde in unsere Betten.
    Sula Bulungi!
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  • Day 28

    Tag 28/33

    September 13, 2023 in Uganda ⋅ ☀️ 29 °C

    Guten Morgen!
    Tag 1 unserer Safarireise startete heute um 7:45 Uhr an unseren Cottages. Unser Guide Shafiq holte uns pünktlich ab, wir verstauten unser Handgepäck und nahmen unsere Plätze ein. Eine fünfstündige Fahrt Richtung Westen Ugandas über teils gut ausgebaute und teils Straßen, die man wirklich nicht als Solche bezeichnen kann, erwartete uns. Wir fuhren durch kleine Dörfer und kleinere Städte und genossen die vielen Eindrücke des bunten Treibens des Landes. Shafiq versorgte uns immer wieder mit interessanten Details über verschiedene Seen, Plantagen und vieles mehr. Noch bevor wir es realisierten waren wir anscheinend schon im Queen Elizabeth Nationalpark und erblickten den ersten afrikanischen Steppenelefanten. Er war ein riesiger Elefantenbulle, welcher selbst unseren erfahrenen Guide zum Staunen brachte. Nach diesem kleinen Vorgeschmack erreichten wir unsere Unterkunft, welche aus mehreren gemütlichen Strohhütten und einem überdachten Essensbereich, verbunden durch Natursteinwege, bestand. Nach einem dringend nötigen Mittagessen in Form eines gut bestückten Buffet, mit Kürbissuppe, Kartoffeln, verschiedenen Fleischsorten und Wirsinggemüse und nachdem wir unsere Hütten bezogen hatten, starteten wir gegen 16:30 Uhr mit einem Game-Drive in unser Safarierlebnis. Nach nur 20 min Fahrt erblickten wir einen "Afrikanischen Fischadler", welcher sich majestätisch auf einem der zahlreichen Kaktusbäume (sorry, den lateinischen Namen kann ich mir nicht merken) des Parks niedergelassen hatte. Weiter ging es vorbei an Wardhogs, von uns liebevoll Pumbas genannt, und einigen Antilopen zum Channel-Track. Dort verläuft ein natürlicher Kanal, welcher Lake Edwards mit Lake George verbindet. An diesem brachte Shafiq den Bus behutsam zum Stehen und verwies uns einen Blick rechts zu werfen. Seiner Anweisung Folge leistend sahen wir einen männlichen Löwen im Schatten eines Gebüschs ein Nachmittagsschläfchen halten. Die Gruppe war außer Rand und Band, natürlich leise, um den Prädator nicht zu verschrecken. Mit einem Löwen, nur 10m vom Auto entfernt am ersten Tag, hatte wirklich niemand gerechnet.
    Nun gut wir setzen unseren Drive fort, bekamen einige kleinere Vogelarten, weitere Pumbas und Antilopen zu Gesicht. Am Elephant-Track angekommen erspähte Shafiq eine scheinbar kleine Herde Elefanten und bugsierte uns über die buckelige Straße näher heran. Wir stellten unser Auto ab und betrachteten begeistert die Dickhäuter. Es stellte sich heraus, dass die Herde circa 40 Tiere beinhaltete, darunter mind. 8 Jungtiere.
    Wir warteten eine Zeit lang bis die Leitkuh entschied, dass wir keine Gefahr darstellten und ihre Herde über die Straße geleitete. Sie selbst bildete die Nachhut um persönlich Sorge dafür zu tragen, dass kein Elefant zurückblieb. Besonders schön anzusehen war, wie rührend sich die Gruppe um ein beeinträchtigtes Mitglied mit verkrümmten Hinterbeinen kümmerte und das Herdentempo an das seine anpasste. Ob die Menschheit sich wohl was abschauen könnte aus der Natur?!
    Nach diesem Tag voller schöner Eindrücke und wunderbare Naturbilder kehrten wir in unser Camp zurück und genossen ein leckeres Abendessen. Wir stellten schnell fest, dass die Moskitonetze in unseren Hütten alles andere als zu Dekozwecken angebracht wurden, da das Gebiet des nachts von kleinen Fliegen regelrecht überschwemmt wird. Der heutige Abend endete für uns bereits um 21:00, da wir morgen in aller früh um 06:00 starten wollen, um eine Chance auf nachtaktive Lebewesen zu haben.
    Sula Bulungi!
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