- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 49
- Sunday, October 18, 2020 at 6:29 PM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 12 m
CanadaShip Point48°25’28” N 123°21’53” W
Goodbye Vancouver - Hello Victoria :D

Heute früh 8.00Uhr klingelte der Wecker. Ich war schon eine halbe Stunde eher wach. Alle Sachen hatten wir bereits am Vorabend gepackt, sodass nur noch schnell gefrühstückt werden musste und es dann gleich los ging. Wir wollten die Fähre ab Tsawassern um 11 Uhr Richtung Victoria bekommen. DieTickets konnten wir allerdings nicht vorbuchen. Ein kleines bisschen war ich aufgeregt, aber irgendwie war es auch ein komisches Gefühl jetzt einfach weiter zu ziehen. Gegen viertel 10 ging es los. Wir wuchteten unsere schweren Rucksäcke auf unsere Rücken und gingen auf direkten Weg zur Canada-Line. Nach 4 Stationen stiegen wir aus. Dort wurden wir auch schon direkt von einen Kanadier angesprochen, welcher unser orientierungslose Herumschauen beobachtete. Er erklärte uns wo wir den Bus finden und wir unterhielten uns eine weile. Dann kam der Bus, ein Doppelstockbus. Die untere Etage war schon komplett voll und wir mussten hoch... natürlich mit unseren riesigen Rucksäcken. Ich kam ganz gut durch, nur Verena blieb mit ihren 90Liter Bagpac an der Treppe stecken. Ich setzte mein Gepäck ab und kam ihr dann zur Hilfe. So schafften wir es schließlich unsere Plätze einzunehmen und aklimatisierten uns auf der einstündigen Busfahrt. An der Fähre angekommen, verlief alles schnell und reibungslos. Tickets gekauft (11 Euro für 1.5h) und nach einer viertel Stunde eingestiegen. Es war sehr nebelig und wolkig und sah eher aus wie ein Tag an der Ostsee. Schnell war ein Platz für uns und unsere Rucksäcke ausfindig gemacht. Und so ging es erst ein Stück über den pazifischen Ozean, bevor die Fähre dann in einen Fjord einfuhr. Das ist Kanada. Einsame Hütten mit Blick auf den Ozean, felsige Küsten, Leuchttürme und viel Wald. Die Hoffnung ein größeres Meerestier zu sehen oder einen Bär, welcher an der Küste entlang läuft, war allerdings vergebens. So langsam habe ich die Hoffnung einen Bären zu sehen aufgegeben. Nach fast 8 Wochen Bärenfrei. Am Hafen angekommen ging es dann mit den Expressbus direkt nach Victoria Downtown. Da ist es endlich geschafft... unser Hotel, welches irgendwie viel luxeriöser aussah als wir erwartet haben. Jetzt Rucksäcke loswerden und Sightseeing. Wir betraten die Lobby und wurden freundlich aber bestimmt von der Rezeptionistin abgewiesen, da unser Zimmer erst ab 16Uhr zum Checkin bereit steht. Das heißt noch 2 Stunden Wartezeit. Das Glück wieder mal auf unserer Seite.. Wir verließen das Hotel, mit unseren 30kg Gepäck, dadurch ein Gepäckraum, welcher existiert aufgrund von Corona, nicht benutzt werden darf. Mein Rucksack könnte ja ansteckend sein. Nach kurzer Orientierungslosigkeit gingen wir dann in das nächstgelegene Restaurant, dadurch ziemlich schnell klar war, dass wir mit dem Gepäck kein Sightseeingtrip starten. Nach einen riesigen Teller gebratener Nudeln, starteten wir dann den zweiten Anlauf in unser Zimmer zu kommen und waren wir durchaus erfolgreicher. Nach kurzer Erholungsphase starteten wir in die Stadt. Überall Outdoorläden mit für deutsche Verhältnisse spotbilligen Outdoorklamotten. Der Himmel auf Erden für mich. Blos blöd das ich kein Extragewicht gebrauchen kann. Ansonsten ist Victoria in jeglichen Sinne einen Besuch wert. Das sehr britisch angehauchte kleine Städtchen ist eine Augenweide in jeglicher Hinsicht und gefällt uns sehr gut. Sauber ordentlich, sogar eine Altstadt mit vielen wunderschönen kleinen britischen Pubs und toller Architektur. Auch Chinatown war absolut schön. Mitten in Chinatown führte plötzlich eine kleine Gasse, nicht breiter als zwei Meter, mitten zwischen zwei Häuser hindurch. Schön mit Beleuchtung dekoriert. Wir konnten uns es nicht nehmen lassen hinein zu gehen. Überall rechts und links waren ein paar kleine asiatische Boutiquen und Kunstläden zu finden. Nach einen kleinen Rundgang im Hafen gingen wir dann zurück in unser Hotel, welches direkt im Zentrum liegt. Müde und geschafft ging es relativ zeitig ins Bett.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 50
- Monday, October 19, 2020 at 9:58 AM
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 18 m
CanadaShip Point48°25’36” N 123°21’55” W
Victoria

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 50
- Monday, October 19, 2020 at 6:11 PM
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 12 m
CanadaShip Point48°25’28” N 123°21’53” W
Adrenalin - Abenteuer - Natur

Unglaublich, was für ein Abenteuer! Aber von vorn. Um 10Uhr zogen wir nach einer schlechten Nacht (aufgrund der Matrazenstärke) und einen sperrlichen Hotelfrühstück aus der Papiertüte aus unseren Hotel los. Erst zogen wir ein bisschen durch diese wirklich schöne Stadt. An der Werft angekommen, sahen wir wunderschöne kleine Hausboote und schwimmende Restaurants. Wir schlenderten über die Stege und machten einen kurzen Zwischenhalt auf der Toilette. Irgendetwas stimmt hier nicht, dachte ich mir. Mir war auf einmal so schwummrig. Das muss bestimmt am wenigen Frühstück gelegen haben. Als ich wieder herauskam bemerkte ich jedoch, dass ebenfalls die Toilette auf Wasser gebaut war und vor sich her schwamm. Verena kam nach mir raus, schaute mich etwas entrüstet an und meinte: " Ronny hast du das auch gemerkt?" Wir lachten über unseren ersten Besuch auf einer schwimmenden Toilette. Dann gab es noch schnell Fish & Chips mit Remouladensoße. Gegen 12.30 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Hafen. Dort startete unser gebuchter Ausflug. Whalewatching stand auf den Programm und das ganze gepaart mit einen Schnellboot. Das Anmelden ging relativ schnell. Wir bekamen wasserfeste Komplettanzüge und sahen aus wie kurz vor einer Marsmission. Dann ging unsere Gruppe, welche aus 9 Leuten bestand, zu unseren kleinen Boot, welches Zodiak genannt wird. Mit Blick auf das Wasser und dem Geschmack der Remouladensoße auf der Zunge war ich mir nicht ganz sicher, ob dies die beste Kombi ist. Aber egal, immerhin haben wir heute schon die schwimmende Toilette überstanden. Verena und Ich saßen ganz vorne im Boot, eine feuchte Angelegenheit wie sich später noch rausstellen sollte. Kaum aus dem Hafen raus, da ging die Post so richtig ab. Uns hat es auf unseren Sitzen herum gehauen, dass jegliche Rückenverspannung bereits nach 5 Minuten durch eine Stauchung des Rückens abgelöst wurden. Die Landschaft war der Wahnsinn. Ringsherum Berge, welche wolkenverhangen im Dunst nur an ihren Umrissen zu erkennen waren. Die Sonne versuchte sich durchzukämpfen, aber es gelang ihr nicht. Die Wellen brachen an den teils schroffen Küsten, welche menschenleer waren. Das ist Kanada...so wie man es sich vorstellt. Nach einer halben Stunde Wellenspringen war es soweit. Das Boot wurde langsamer und in absoluter Stille sah man die erste Wasserfontäne aus dem Meer emporsteigen. Da war er, mein erster Wal in freier Wildbahn. Zu diesen Tieren ist zusagen, dass diese nicht gerade fotogen sind. Sie zeigen einen entweder einen Buckel oder wenn man Glück hat eine Flosse, ach ja und sie kündigen nicht an wann und wo sie auftauchen. Daher habe ich von meinen 100 Fotoaufnahmen nur 20 wo ein Wal drauf ist, aber die 80 Fotoaufnahmen von Wellen sind auch sehr schön. Aber Spaß beiseite. Diese Tiere sind sehr beeindruckend und sie tauchen auf wenn man sie nicht erwartet und sie sind genauso schnell wieder verschwunden. Wir konnten auf der gesamten Tour an die 5 Wale beobachten. Wir haben auch ein Abstecher zu einen Leuchtturm gemacht, welcher gefühlt mitten im Meer stand. An den Felsbänken vor dem Turm tummelten sich unzählige Seelöwen, welche mit ihren Gesängen einen ganzen Chor abgaben. Ein tolles Spektakel! Auf dem Rückweg ging es dann noch einmal richtig zur Sache. Unser Bootsführer gab noch einmal richtig Vollgas. Jetzt noch mit Schlängellinien! Ich befand mich in einem Zustand von Totlachen, Weinen, Überleben, Sterben und Salzwasserschlucken. Zumindest meine Trinkmenge habe ich heute mal erreicht. Diese Erfahrung muss man mal gemacht haben. Das dazugehörige Videomaterial ist aber leider nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Völlig geschafft und durchnässt sind wir wieder im Hafen angekommen. Jetzt erst einmal ausruhen im Hotel und dann gibt es noch einen Ausflug in Victoria bei Nacht.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 51
- Tuesday, October 20, 2020 at 11:59 PM
- ⛅ 9 °C
- Altitude: 52 m
CanadaVictoria48°25’28” N 123°20’37” W
Wie das Schicksal so spielt.

Wir lassen es, Pläne zu schmieden. Gestern hat Verena erfahren, dass sie einen Arbeitsplatz in einen Skiresort bekommen hat. Das Problem ist nur, dass sie bereits am Freitag ihren ersten Arbeitstag hat. Deshalb war heute unser letzter gemeinsamer Tag. Wir werden uns vorraussichtlich erst im Februar wiedersehen. Und das bedeutet auch, dass ich den gemeinsam geplanten Roadtrip alleine angehen werde, was sich natürlich auf die Kostenkalkulation mehr als schlecht auswirkt. Ich habe mich dennoch dazu entschieden, kein Trübsal zu blasen und habe mir ein Auto für 9 Tage gemietet. Morgen geht es los, mein erstes Mal Auto fahren in Kanada und mein erstes Mal Automatik fahren. Das kann was werden, aber "The life is a challange". Aufgrund der Situation hat sich unsere Tagesgestaltung für heute auch etwas geändert. Heute war es das erste Mal seit unserer Quarantäne richtig sonnig, blauer Himmel und kaum eine Wolke am Himmel. Den Vormittag mussten wir dafür nutzen, Verena's Equitment, welches sie braucht zusammen zu bekommen. Also stand ein halben Tag lang Shopping auf dem Programm. Als alles beisammen war, schafften wir die Einkäufe in unser Hotel und starteten auf zum Craigdarroch Castle. Ein wirklich traumhaftes Schloss, welches einen das Gefühl gibt in England zu sein. Wir schauten uns das Castle von außen an und setzten uns dann etwas erschöpft von der Shoppingtour kurz in den sonnigen Garten. Nach kurzem Hin- und Herüberlegen entschieden wir uns dann doch die 16 Dollar zu investieren und das Schloss von Innen zu besichtigen. Es war sehr beindruckend anzuschauen und wir bereuten es nicht, uns dafür entschieden zu haben. Somal wir so ziemlich die einzigen waren. Zu normalen Zeiten hat das Schloss im Jahr ca. 150.000 Besucher. Danach machten wir uns auf den Weg zum Meer. Nach 25 Minuten sind wir angekommen und genossen die sonnige Weitsicht auf das Meer und setzten uns aller 400m auf eine Bank mit Blick auf das Wasser. Dann ging es ins Hotel Sachen packen. Mit gemischten Gefühlen werde ich heute ins Bett gehen. Aber das Unerwartete und schnelle Veränderungen sind Teil des Ganzen.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 52
- Wednesday, October 21, 2020 at 8:11 PM
- 🌙 6 °C
- Altitude: 175 m
CanadaOliver Creek48°49’50” N 124°2’42” W
Into the Nature - Ab in die Natur

Nach einer unruhigen Nacht, wachte ich gegen 7 Uhr auf. Ich war aufgeregt und das ganz schön doll. Einerseits das Autofahren und Navigieren schlug mir auf den Magen und andererseits das Verena mich verlässt und ich somit auf mich alleine gestellt bin, was ok ist! Aber wenn man zusammen startet ist man eine gegenseitige Stütze, an welche man sich gewöhnt hat. Und jetzt muss man sich halt umgewöhnen. Das ist alles bisschen viel für ein Sensibelchen wie mich. Die Sachen haben wir bereits wieder am Vorabend gepackt. Bis halb 10 saßen wir auf gepackten Rucksäcken und das Frühstück habe ich kaum herunter bekommen. Halb 10 ging es dann los. Wir checkten aus und gingen auf direkten Wege zur 20 Meter entfernten Autovermietung. Nachdem alles vertragliche geregelt und das Gepäck verstaut war, ging es los. Meine erste Automatikfahrt. Irgendwie wie Go-Kart fahren, nur größer. Unser Plan war es, dass ich Verena zur 30km weit entfernten Fähre fahre und dann auf mein Roadtrip starte. Auf der Fahrt viel erst einmal die ganze Anspannung von mir ab. Eigentlich nicht viel anders der kanadische Verkehr, nur das die Ampeln auf der anderen Seite der Kreuzung stehen und es kein Rechts vor links gibt. Und Kanadier sind viel rücksichtsvoller als Autofahrer in Deutschland. Nachdem ich Verena abgesetzt und verabschiedet habe, machte ich mich auf den Weg an die Westküste der Insel. Das bedeutete 2,5 Stunden Autofahrt, welche bei einer Maximalgeschwindigkeit von 80 km7h sehr nervend sein können. Das gepaart mit ständigen Geschwindigkeitsbegrenzungen, welche völlig unnötig sind, eine schlechte Kombi. Nach einer Fahrt durch eine Landschaft, welche an den Schwarzwald und Norwegen in einem erinnert, bin ich an meinen Ziel angekommen, den Sombrio Beach. Vom Parkplatz aus losgelaufen, befand ich mich im tiefsten Urwald. Moosbewachsene Bäume, wo hin man nur sah. So hohe Bäume wie hier, hab ich noch nie gesehen. Und da ist er wieder, der pazifische Ozean. Am Strand ist ein Campingground und so stehen vereinzelte Zelte direkt am Meer. Viele Surfer sind da und versuchen die beste Welle zu erwischen. Ich mach mich gleich auf den Weg zu meinen Ziel. Ein etwas versteckter Wasserfall. Nach einen 20 Minütigen Fußmarsch über den traumhaften Strand, welcher von großen Findlingen bis hin zu feinsten Kies alles zu bieten hatte, kam ich zum Wasserlauf, welcher direkt ins Meer floss. 100 Meter Bach aufwärts soll er sein. Ein paar Leute kamen mir entgegen, es ist also kein Geheimtipp mehr. Einfach gigantiach was die Natur zu Stande bringt. Gerade noch stand ich an einem Traumstrand, jetzt stehe ich in einer Art Höhle bei der die Felswände vom Wasser über die Jahre toll geformt wurden. Vor mir ein 10 Meter hoher Wasserfall, welcher mir eine eiskalte Brise ins Gesicht pustet. 20 Minuten verbrachte ich dort, ganz allein. Danach setzte ich mich auf eine riesige Wurzel am Strand, schaute den Wellen zu wie sie gegen die großen Felsen im Wasser knallten und lies die Gedanken schweifen. Im Sommer möchte ich mit Zelt wieder kommen. Langsam machte ich mich auf den Rückweg zum Auto. Am Strand saß eine Gruppe von Surfern, welche an einen Feuer neben ihren Zelten sich Essen zubereiteten. Ein Mann spielte Gitarre. Die Wellen rauschten. Das ist Leben pur. Aber ich muss weiter nach Port Renfrew. Dies erreichte ich nach 30 Minuten und ich konnte nicht nachvollziehen wieso dieses aus drei Restaurants und Ferienwohnungen bestehende Dorf mir überall empfohlen wurde. Nach 10 Minuten machte ich mich bereits wieder auf den Weg in meine Unterkunft. Das Navigationssystem zeigte 1.5h an. Auf der Fahrt dachte ich, wie schön es wäre, jetzt jemanden zum Quatschen zu haben. Geschafft und Müde erreichte ich meine Unterkunft, welche für die 73 Euro wieder erwartend echt toll war. Morgen geht es nach Nanaimo. Mal schauen was mich dort erwartet.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 53
- Thursday, October 22, 2020 at 6:34 PM
- ⛅ 9 °C
- Altitude: 19 m
CanadaLyche Island48°56’32” N 125°32’53” W
Ich und die kanadische Zapfsäule

Morgens um 7 Uhr war ich wieder munter und zerbrach mir den Kopf, was die beste Route wäre und wo es heute hingehen soll. Eine halbe Stunde tippte ich wie verrückt auf meinen Telefon herum, um die beste Route herauszufinden. Es wird heute nach Ucluelet gehen. Das bedeutet an die 3,5 Stunden Autofahrt. Die Wege sind hier echt weit. "Lieber noch einmal tanken, nicht das ich in der Prärie liegen bleibe und mit einen Bären Abendbrot essen muss.". Also lud ich meinen Krempel in mein Auto ein und fuhr zur Tankstelle. Natürlich war ich wie immer perfekt vorbereitet und wusste nichts über das Tanken in Kanada. Ich fuhr an die Tanksäule und sah mich mit so einigen Problemen konfrontiert. Was muss ich eigentlich tanken? Ist es ein Diesel oder ein Benziner? Blöd war nur das es keine Bezeichnungen gibt, welche den deutschen ähneln. Da schau ich einfach beim Tankdeckel nach. Pustekuchen. Nichts davon konnte mir weiterhelfen. Vor lauter Verzweiflung fragte ich einen älteren Herren wie das Tanken funktioniert und das es mein erstes Mal Tanken in Kanada ist. Dieser schaute mich an, als wenn er gleich die lieben Leute mit der Zwangsjacke rufen würde und begann mir alles zu erklären. Ein anderer Mann schaltete sich auch noch in unser Gespräch ein und erklärte mir, dass ich erst bezahlen muss und dann tanken. Verrückt. Also zückte ich meine Kreditkarte und wählte einen Betrag. Dann fragte ich den Mann, welcher sich schon wieder seinem Auto gewidmet hatte, was ich überhaupt tanken muss. Er meinte das ist bestimmt kein Diesel, das gibt es hier selten. Ich soll das in der Mitte nehmen. "Oh mein Gott" dachte ich mir und versicherte mich nochmal bei ihm, ob er sicher ist. Er bejahte! Mit einen unguten Gefühl startete ich den Tankvorgang. Dann stieg ich ein und war sehr glücklich das, dass Auto noch ansprang. Also fuhr ich los. Nach 100 Metern kam eine gelbe Warnleuchte mit Ausrufezeichen, welche ich noch nie gesehen habe. Ich fuhr auf der Landstraße rechts ran, überprüfte den Tankdeckel und konnte nichts feststellen. Das frisch angezogene Shirt war schon wieder total nass geschwitzt vor Aufregung. Mir blieb nichts anderes übrig, ich musste herausfinden was das Zeichen bedeutet. Nicht das ich mitten in der Prärie stehen bleibe und mit einen Bären Abendbrot essen muss. Ich fuhr zurück zu meiner Unterkunft. Dort hatte ich Wlan. Die Warnleuchte bedeutete das etwas mit dem Reifendruck nicht stimmt. Bin ich erleichtert gewesen. Die ganze Aktion kostete mich 40 Minuten. Nach einiger Zeit ging die Warnleuchte wieder aus. Die Landschaft war toll und mit passender Musik, kam ein Route 66 - Gefühl auf. Endlose Seen, gelblich gefärbte Bäume, welche von der Sonne angestrahlt wurden und eine gut ausgebaute Straße auf der das Fahren mal Spaß macht. 19 Minuten vor meiner Ankunft stand ich im Stau, eine dreiviertel Stunde und das wegen einer Bauampel die nur aller 45 Minuten wechselt. Gegen 14uhr erreichte ich Ucluelet. Eigentlich wollte ich die Nacht heute in einem Hostel verbringen um Geld zu sparen. Dieses sah aber sehr zu aus und hatte Schilder draußen hängen, dass Check In erst ab 17Uhr möglich ist. Also ging es gleich weiter zum National Pacific Trail Loop. Ein 2,6km langer Rundweg, direkt an der Küste entlang. Das Wetter war toll und an jeder Ecke gab es neue Aussichten zu entdecken. Ab und zu setzte ich mich auf eine Bank mit Blick auf das Meer. Morgen ist die Autofahrt nicht solang und so einige Punkte stehen morgen auf der Tagesordnung.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 54
- Friday, October 23, 2020 at 7:30 PM
- ⛅ 9 °C
- Altitude: 18 m
CanadaTofino Harbour Water Aerodrome49°9’11” N 125°54’42” W
Kanada und der Regen

Halb 7 wurde ich in meinen riesigen Bett in einen typischen amerikanischen Hotel von einen Lkw geweckt. Zudem klapperte die Lüftung im Bad, dadurch es sehr windig war. Ein Blick aus dem Fenster hat gereicht, um zu erkennen das heute wirklich keiner gerne raus geht. Der Regen peitschte über die Straße und der Wind pustete ordentlich. Hätte ich heute eine Wahl gehabt, wäre ich definitiv im Bett geblieben. Dadurch ich aber nur mein Zimmer bis um 11 Uhr hatte, blieb mir keine andere Wahl. Bis um 10 dattelte ich auf mein Handy herum, telefonierte mit meiner Schwester und meinen Vater, dann wollte ich auch nicht länger rumsitzen. Ich zog meine Regenhose und meine Regenjacke an und beschloss noch eine kleine Runde im Ort zu drehen. Dort entdeckte ich ein kleines Aquarium und ich entschied mich aufgrund der Wetterlage für 15 Dollar herein zu gehen. Es war ein sehr kleines Auqarium mit einem großen und mehreren kleinen Becken rings herum. Nach einer halben Stunde hatte ich alles gesehen und ging wieder bei nicht veränderter Wetterlage mach draußen. Ich ging zum Auto und fuhr wieder zum Wild Pacific Trail Loop, wo ich gestern schon mal war. Gestern war schönes Wetter und ruhige See. Heute schaute ich mir den Weg mal bei windigen Wetter an. Die Wellen brausten gegen die Steinküste, es war ein wahres Spektakel. Dann machte ich mich auf den Weg in Richtung Tofino. Auf den Weg dahin stoppte ich am Rain Forest Trail, welcher ebenfalls aus einen Rundwanderweg bestand. Der Wald war intakt und wirkte wie ein Regenwald, wie er im Buche steht, nur ohne giftige Tiere. Mir war etwas unwohl zumute, nachdem ich am Warnschild vor Bären, Wölfen und Koyoten vorbei lief. Mitten auf dem Weg zuckte ich zusammen, weil ich ein Brummen gehört hatte. Meine Atmung wurde schnell, mein Herz klopfte, bis ich dann feststellte, dass das Brummen von einen Lkw auf der Landstraße stammte. Als nächstes ging es zum Long Beach. Ein Kilometer langer Strand, welcher für Surfer ein wahres Paradis darstellt. Ich ging etwas Spazieren. Neben mir tobten die Wellen. Auch die hier und da angespülten Tierreste waren durchaus interessant für mich und stellten ein wahres Puzzle dar. Angefangen von Quallen, Muscheln, Krebsgliedern und - Panzern war alles dabei. Dann setzte ich mich auf einen angeschwemmten Baumstamm und beobachtete eine Surflehrerin mit ihren Schüler beim Surfunterricht. Etwas amüsant war das Ganze muss ich zugeben. Durchgefroren ging es dann nach Tofino, wo ich einkaufen war und mir ein bisschen das Dorf angeschaut habe. Es ist schon sehr touristisch angehaucht, aber wirklich schön gelegen. Direkt in einer Bucht, mit Häusern, welche man aus dem hohen Norden kennt. Bis 17Uhr vertrödelte ich mir die Zeit, dann machte mein Hostel auf und ich konnte einchecken. Nachdem mein Bett bezogen war, wollte ich gern nach zwei Tagen mal wieder etwas warmes essen. Ich hatte bei meiner Dorfbesichtigung ein wirklich schönes Restaurant gesehen. Als ich herein ging, war mir bereits klar: "Das wird kein billiger Abend". Es war super gemütlich und echt etwas für besser betuchte. Ich bin trotzdem reingegangen mit meinen Regenhosen und hab mir ein leckeres regionales Bier und Pasta mit Pilzen bestellt. Als Nachtisch gab es dann noch eine Creme Brullee. Als schönen Abschluss des Tages kam etwas die Sonne durch und die Bucht zeigte sich von ihrer schönen Seite.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 54
- Friday, October 23, 2020 at 7:31 PM
- ⛅ 9 °C
- Altitude: 13 m
CanadaTofino Harbour Water Aerodrome49°9’12” N 125°54’42” W
Tofino

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 55
- Saturday, October 24, 2020 at 5:30 PM
- ☀️ 8 °C
- Altitude: 17 m
CanadaTofino Harbour Water Aerodrome49°9’13” N 125°54’28” W
Hängen geblieben...

Eigentlich wollte ich weiter reisen und wieder zurück an die Ostküste, um dann weiter hoch in den Norden der Insel zu fahren. Leider ist gerade Nebensaison auf der Insel und viele Attraktionen haben zu. Daher waren die letzten Tage auf der Insel nicht ganz so überzeugend für mich. Die letzte Nacht habe ich in einen wirklich schönen Hostel in einen Dreibettzimmer verbracht. Gestern Abend habe ich mich noch ein bisschen mit meinen kanadischen Mitbewohnern unterhalten. Diese meinten das es keinen Sinn macht weiter hoch zu fahren, weil da nicht mehr viel kommt. Also entschied ich mich zwei Nächte länger in Tofino zu bleiben. Mit Eröffnung der Rezeption fragte ich an, ob Platz für mich da ist und bekam die Zusage. Dann buchte ich kurzerhand einen Surfkurs noch dazu. Es war 09.50Uhr. 10.45Uhr musste ich am verabredeten Treffpunkt sein. Jetzt muss ich mich beeilen. Schnell hoch gegangen, alles gepackt und ab zum Auto. Man muss dazu sagen, dass der Winter vor der Tür steht. Es sind 8 Grad und ich bin jetzt schon total durchgefroren. Auf meiner 11 Minutenfahrt wärmte ich mich noch einmal kurz auf. Als ich angekommen war, suchte ich kurz den Treffpunkt und wurde schnell fündig. Mit der Zeit stand ich mit 15 Leuten da. Um 11 Uhr kamen dann die Surflehrer mit kleinen Zetteln, wo die Teilnehmer drauf standen. Alle Surflehrer hatten die Namen auf den Listen vorgelesen und somit ihre Gruppen zusammen gestellt. Nur ein Name war nicht drauf... MEINER! Irgendwie typisch. Nach hin und her telefonieren wurde mir mitgeteilt, dass mein Swimsuit hergebracht wird und das 10 Minuten dauert. Also stand ich da wie bestellt und nicht abgeholt und alle anderen zogen sich um. Als alle fertig waren, kam mein Anzug an und ich hatte dadurch nun etwas Zeitdruck. Ich wuchtete mich in den Anzug rein, mit geballten Kräften. Es hat glaube ich ziemlich amüsant ausgesehen. Und schwupp die wupp war die Temperatur echt auszuhalten. Verblüffend. Dann ging es zum Strand. Nach ein paar Trockenübungen und Sicherheitsanweisungen ging es dann auch ziemlich schnell zur Sache. Zuerst sollte jeder ein Surfboard in den Sand malen und dann haben wir auf dem gemalten Board geübt. Dann wurde es Ernst. Der 7 Grad kalte Pazifik mit seinen tosenden Wellen im absoluten Sonnenschein lag vor mir. Wow im Freibad ist es im Sommer kälter. Es war super cool und ich habe es sogar ein paar mal geschafft auf dem Board zu stehen. Eine sehr tolle Erfahrung. Mit jeder Welle die über mich hereinbrach konnte man den Kälte des Wassers am Kopf spüren. Der Kältereiz war echt angenehm. Leben pur! Nach einer Stunde im Wasser war ich natürlich dann ziemlich geschafft. Das geht mehr auf die Kondition als ich es mir vorgestellt habe. Für morgen sind leider alle Kurse bei allen Schulen ausgebucht. Aber das war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich das probiert habe. In Kanada hab ich mir viel vorstellen können, aber das ich auf einen Surfbrett stehe, hätte ich nicht gedacht. Nachmittags lief ich bei strahlenden Sonnenschein und überglücklich durch Tofino. Am Nachmittag wanderte ich noch kurz auf einen Trail und setzte mich an das Meer. Ein super cooler Tag neigt sich dem Ende.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 56
- Sunday, October 25, 2020
- ⛅ 6 °C
- Altitude: 10 m
CanadaGreen Point49°3’11” N 125°43’23” W
Long Beach

Ausflug an den Long Beach zwischen Tofino und Ucluelet. Nach einer 4 Stunden Wanderung am Strand gab es dann einen kleinen Snack und einen heißen Tee in Tofino.
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 57
- Monday, October 26, 2020
- ⛅ 7 °C
- Altitude: 126 m
CanadaLittle Qualicum Falls49°19’4” N 124°33’16” W
Little Qualicum Falls Provincial Park

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 58
- Tuesday, October 27, 2020
- ☁️ 8 °C
- Altitude: 403 m
CanadaEsary Lake49°20’21” N 124°46’14” W
Horne Lake Caves

Nach einer Nacht in Courtenay, welches mir empfohlen wurde, startete ich recht spät, gegen 11 Uhr, um die Stadt zu erkunden. Viel gab es nicht zu sehen. Das Downtown bestand aus zwei Einkaufsstraßen, der im Internet hoch angeprießene Park aus gefühlt 20 Bäumen. Eigentlich wollte ich heute noch 60km weiter in den Norden fahren. Morgens habe ich mich aber dafür entschieden, doch so langsam in Richtung Süden zu fahren und die Eintrittskarte für eine geführte Höhlentour online gekauft. Dadurch diese erst 14Uhr los ging, hatte ich noch etwas Zeit zu überbrücken, was ich im besagten Park auf einer Parkbank machte. Gegen halb 1 startete ich dann meine einstündige Fahrt zu den Höhlen. Davon 13km auf nicht befestigter Straße. Dort angekommen ging es ziemlich schnell zur Sache. Mir wurde Fieber gemessen, Gesundheitsfragen gestellt (welche ich online auch alle beantworten musste) und dann bekam ich einen Helm samt Lampe. Unsere aus 7 Köpfen bestehende Gruppe wanderte nun eine halbe Stunde durch den Wald. An verschiedenen Punkten blieb unserer Bergführer stehen und erzählte uns ein bisschen was zu Natur und den Gegebenheiten. An einen Punkt wies er uns dann darauf hin, dass wir mal näher einen Felsbrocken anschauen sollen, welcher direkt neben uns lag. Dort waren klitzekleine Fossilien von Meereslebewesen zu erkennen. Da steht man 5 Minuten neben einen Stein, ohne das zu bemerken. Schon cool. Normalerweise wäre ich einfach dran vorbei gegangen und hätte es gar nicht bemerkt. Am Höhleneingang gab es dann noch ein paar Sicherheitsregeln und zu meiner Verwunderung, befand sich in der Höhle weder Licht noch irgendeine Art von touristischer Erschlossenheit, wie Wege oder ähnliches. Lediglich ein großes Eisentor befand sich am Eingang. Es war toll auf so natürliche Weise die Natur zu erleben, ohne das großartige Änderung und Anpassungen zu touristischen Zwecken vorgenommen wurden. Zu sehen gab es Stalaktiden und Stalakniden (keine Ahnung wie man das schreibt), ein unterirdischer Bach, und verschiedenste Felsformationen, welche Aussahen wie verschiedene Tiere und andere bekannte Dinge. Es gab einen Delfin, die Freiheitsstatur, einen Buddha und ein Krokodil mit Zigarre. Tief im Inneren schalteten wir alle das Licht aus. Man konnte rein gar nichts sehen und ich hatte das Gefühl, das noch nie so inzensiv erlebt zu haben. Wir besichtigten auch noch eine andere Höhle, weniger spektakulär, dafür enger und touristisch viel mehr erschlossen (Leitern, Platten, Rutsche), da sonst nicht anders zugänglich. Dort kletterten wir einen Wasserfall mitten in der Höhle hinauf. Das hat sich wirklich gelohnt und war definitiv einer meiner Höhepunkte auf der Insel. Danach ging es für mich nach Nanaimo. Die Hotelsuche gestaltete sich schwieriger, dadurch die Preise etwas teurer sind. Aber für 63 Euro habe ich auch wieder einen Schlafplatz gefunden.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 59
- Wednesday, October 28, 2020 at 3:56 PM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 27 m
CanadaNiagara Canyon48°28’49” N 123°32’52” W
Goldstream Provincial Park

Heute startete ich mit guten Nachrichten in den Tag. Ich habe endlich meine Unterkunft für Whistler. Und wie ich es wollte, hat es bei den Personalunterkünften geklappt. Jetzt steht meinem Winterabenteuer nichts mehr im Wege und zudem zahle ich nur umgerechnet 240 Euro im Monat (Whistler ist sehr, sehr teuer). Nach dem Durcharbeiten des Vertrages, sowie ein paar Telefonaten in die Heimat startete ich gegen 10.30Uhr gut gelaunt in Richtung Süden. Während meiner knappen 1,5 Stunden Fahrt begleiteten mich die Lieder von Roland Kaiser, gepaart mit ein paar schrägen Gesängen meinerseits :D. Mein Ziel heute war der Goldstream Provincial Park, welcher sehr gut besucht war. Nachdem auch ich schließlich einen Parkplatz gefunden hatte, ließ der erste Höhepunkt dieses Parks nicht lange auf sich warten. An einem Bach tummelten sich mehrere Menschen, viele mit großen Kameras ausgestattet. Als ich näher kam, wusste ich schnell wieso. Der ganze Fluss lebte. Überall riesige Fische, welche sich Strom aufwärts kämpften. Toll das mal hautnah mitzuerleben. Dann ging es weiter zum Niagara Fall. Richtig auch hier gibt es einen. Nur etwas kleiner. Aber sehr, sehr schön anzuschauen und schon beachtlich hoch. Nach einer kurzen Fotosession machte ich mich auf den Weg bergauf. Ich merkte ziemlich schnell, dass meine zwei Hosen, welche ich heute aufgrund des kalten Wetters der Vortage trug, nicht unbedingt angebracht waren und keuchte ganz schön den Berg hoch. Oben angekommen erwartete mich das nächste Highlight. Eine riesige stillgelegte Eisenbahnbrücke, aus Holz gebaut. Wie in einen Wild Western Film verlief eine Eisenbahnstrecke über den Canyon. Ein Mann befand sich auf der Brücke und fotografierte. "Ich möchte auch Fotos" dachte ich mir, hatte aber etwas mit der Höhe zu kämpfen, dadurch die etwa 20cm großen Lücken zwischen den Holzbalken, freie Sicht nach Unten gewährten. Ich fragte ein paar Wanderer, ob die Eisenbahnbrücke noch genutzt wird und sie sagten mir das die Brücke seid 10 Jahren stillgelegt ist. Nach 5 Minuten, entschloss ich mich, auch auf die Brücke zu gehen. Erst hatte ich ein bisschen Bammel, dann war das kein Problem mehr. Definitiv ein absoluter Höhepunkt. Wieder am Auto angekommen, machte ich mich auf den Weg nach Victoria, wo ich meinen Roadtrip über die Insel beenden werde. Ein Tag habe ich hier noch um mir noch ein bisschen Victoria anzuschauen, bevor es dann zurück nach Vancouver geht.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 59
- Wednesday, October 28, 2020 at 4:10 PM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 106 m
CanadaNiagara Canyon48°28’59” N 123°33’16” W
Auf stillgelegten Gleisen...

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 59
- Wednesday, October 28, 2020 at 6:13 PM
- ⛅ 12 °C
- Altitude: 9 m
CanadaHalkett Head48°25’36” N 123°22’11” W
Zurück in Victoria❤️❤️❤️

So eine schöne Stadt.
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 61
- Friday, October 30, 2020 at 12:07 PM
- ☀️ 12 °C
- Altitude: 12 m
CanadaSwartz Bay Ferry Terminal48°41’19” N 123°24’42” W
Zurück nach Vancouver...

Zwei Wochen Reisen auf Vancouver Island liegen hinter mir. Ich bin etwas geschafft und freue mich jetzt auf ein bisschen mehr Beständigkeit. Gerade sitze ich in Swartz Bay und warte auf meine Fähre zum Festland. Auf die letzten zwei Wochen blicke ich mit gemischten Gefühlen zurück. Ich hatte definitiv ein paar echte Höhepunkte, wie das Whalewatching in Victoria, das Surfen in Tofino oder die Höhlentour und natürlich nicht zu vergessen die Eisenbahnbrücke an der Ostküste. Besonders aber hat mich Victoria mit ihren europäisch angehauchten Charme und den tollen Bars und englischen Pubs voll und ganz überzeugt. Ich denke die Insel hat in den Sommermonaten viel, viel mehr zu bieten, wenn man die tollen Strände und natürlichen Wälder besser nutzen kann. Ich war in der Nebensaison hier und viele Attraktionen waren bereits geschlossen. Die Insel wirkt manchmal wie leer gefegt. Auch das Reisen alleine ist etwas gewöhnungsbedürftig und so manche Male, als ich am Strand entlang lief, dachte ich an die Heimat. Jetzt habe ich noch eine Woche Zeit in Vancouver, um ein paar organisatorische Dinge zu erledigen. Auf meinen Plan stehen:
-den deutschen Führerschein, zu einen kanadischen wechseln (verpflichtend ab 3 Monate in einer Provinz)
-ein Postfach für Whistler eröffnen
-Wintersachen kaufen (vielleicht auch etwas gebrauchtes Snowboardequitment)
Und dann geht es auch schon nach Whistler. Ich freue mich drauf. Auch wenn ich mir Schnee gerade noch gar nicht vorstellen kann. Den ich sitze gerade kurzärmelig auf einer Bank und hole mir vermutlich gerade einen Sonnenbrand. Einzig und allein die Personalunterkunft macht mir etwas sorgen. Ich hätte mir vielleicht keine Youtubevideos anschauen sollen. 🤣
Noch 50 Minuten dann kommt die Fähre...Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 62
- Saturday, October 31, 2020 at 10:16 PM
- 🌙 4 °C
- Altitude: 1,087 m
CanadaGrouse Mountain49°22’48” N 123°4’51” W
Gespenster durch die Straßen ziehen...

Heute ist Halloween, mein erstes Mal auf dem nordamerikanischen Kontinent. Bereits in den letzten Wochen konnte man schon merken, wie die Kanadier auf diesen Tag hin fiebern. In den Läden gibt es nicht wie bei uns schon Weihnachtssachen, sondern alles Mögliche rund um Halloween. Angefangen von Kostümen, hin zu Schminkartikel, Hausdeko, Pappkartons mit kleinen Beuteln, welche mit Süßigkeiten befüllt sind, und und und.... Nachdem ich heute Vormittag so ein bisschen dies und das gemacht habe, war ich nachmittags mit Niko und seiner Freundin verabredet. Das Wetter heute war toll und unser Plan war es, den Hausberg von Vancouver zu besteigen, den Grouse Mountain (1231m Höhe). In Nord Vancouver angekommen, nahm ich den Bus, welcher direkt dorthin fuhr. Die Fahrt verlief auch durch eine Wohnsiedlung. Fast jedes Haus war geschmückt, überall standen Figuren, Warnschilder, künstliche Spinnweben in den Bäumen und Absperrbänder mit der Aufschrift "Caution". Toll anzusehen, nur leider waren die Scheiben im Bus so dreckig, dass man es nicht fotografieren konnte. Um 14Uhr ging es dann los. Der Grouse Grind Trail lag vor uns. Ein 2,9km langer Weg, welcher 789m Höhenmeterdifferenz überwindet. Ausgeschrieben ist er mit "Sehr Anspruchsvoll". Der Rekord für diese Strecke liegt bei ca. 20 Minuten, Niko wollte es versuchen. Ich startete im schnellen Schritt und unterhielt mich etwas mit seiner Freundin. Nach 15 Minuten des gemeinsamen Weges, war nicht mehr an Reden zu denken. Keuchend und bereits fix und fertig quälte ich mich den Berg hinauf. Eins, zwei Besuche im Fitnessstudio hätten mir bestimmt nicht geschadet. Das rächt sich jetzt. "Weit kann es nicht mehr sein." Völlig verschwitzt und keuchend dachte ich, "Mich tritt ein Pferd" als plötzlich das Schild auftauchte "Sie haben bereits 1/4 des Trails geschafft. Nach kurzen Zweifeln, ob ich oben ankommen würde, kämpfte ich mich weiter nach oben. ich lief und lief und der Schweiß lief gleich mit. Bloß gut das ich die lange Unterhose anhabe. Im letzten Viertel ging es, ums nackte Überleben. Aber dann hatte ich es geschafft. Ein atemberaubender Blick (der Atem war schon lange weg, eher ein Hecheln) über die ganze Stadt. Es war leider sehr diesig, aber trotzdem schön anzuschauen. Nach einer kurzen Trocknung gingen wir noch eine Runde bei der Bergstation. Runter ging es dann mit der Gondel. Wieder im Bus drin fuhren wir durch die besagte Wohnsiedlung vom frühen Nachmittag. Jetzt hatten die Anwohner, mit Nebelmaschinen ihre Gärten vernebelt. Die ersten Gruppen verkleideter Kinder und auch Erwachsene zogen durch die Straßen. Ziemlich cool das mal zu sehen. In meiner Unterkunft angekommen, ging ich schnell duschen und habe Abendbrot gegessen. Draußen knallt es den ganzen Abend, ringsherum ist Feuerwerk. Es fühlt sich wie Silvester bei uns an.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 62
- Saturday, October 31, 2020 at 11:01 PM
- 🌙 7 °C
- Altitude: 77 m
CanadaOakridge49°13’43” N 123°6’51” W
Ausflug zum Grouse Mountain

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 68
- Friday, November 6, 2020 at 1:47 PM
- ☀️ 5 °C
- Altitude: 769 m
CanadaBlackcomb Creek50°6’36” N 122°56’47” W
Start eines neuen Kapitels...

Nach einer gefühlt schlaflosen Nacht, klingelte mein Wecker um 7 Uhr. Dank meiner netten Mitbewohner, welche die Nacht mit lautem Feiern verbracht haben und die Türen die ganze Nacht knallten, war ich morgens dank dieses rücksichtsvollen Verhaltens auch schon wieder vor dem Klingeln des Weckers munter. Schnell habe ich alle Sachen gepackt und bin noch fix zu Tim Hortens gelaufen, um etwas Kleines frühstücken zu können. Mein Gepäck hat um so einiges an Gewicht zugelegt. Letzte Woche war ich neben der weiteren Erkundung von Vancouver, auch mit dem Einkaufen von Wintersachen beschäftigt. Dennoch erwiesen sich meine Rucksäcke als wahre Raumwunder. Heute ist es soweit und es geht weiter nach Whistler. Dort werde ich in einem Skiverleih arbeiten. Die Saison wird in 2 Wochen starten und bis dahin, werde ich an ein paar Onlineschulungen und Einarbeitungstagen teilnehmen. Ich bin schon voller Vorfreude. Heute ist sehr schönes Wetter, strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und eine leichte Brise weht. Ich muss zuerst in die Innenstadt fahren, um dort dann in den Bus nach Whistler zu kommen. Zum Glück ist die Bushaltestelle nur 80 Meter entfernt und ich muss nicht den Kilometer zur Metro laufen. Im Bus setzte ich meinen Rucksack nicht ab. Ich hätte ihn nie wieder auf mein Rücken bekommen, bei dem Gewackel. Nach 35 Minuten des unbequemen Sitzens war ich in der Innenstadt. Ziemlich schnell fand ich den Abfahrtsort des Busses. Ich hatte noch 1 Stunde Zeit und wartete. Da kam er endlich. Ein toller Bus mit der Aufschrift "Whistlerrides". Zugegebenermaßen war ich etwas erleichtert, an der richtigen Stelle zu stehen. Als die Busfahrerin ausstieg und in meine erwartungsvollen Augen schaute, fragte sie, ob ich mitfahre. Ich sagte worüber ich das Ticket gebucht hatte und sie ließ mich ziemlich schnell abblitzen und ging. Also wartete ich weiter. Nach 5 Minuten kam sie zurück und erklärte mir, dass ich das nächste Mal über ihr Busunternehmen buchen sollte und dass das andere Busunternehmen sehr teuer und schlecht ist. Dann kam der nächste Bus mit der Aufschrift Whistler an. Nach dem kurzen Smalltalk über Covid und meine schlechte Busgesellschaft verabschiedete ich mich und ging zu meinen Busfahrer der gerade ausstieg. Ich sagte "Hello" und er fragte mich ob ich Ronny sei. 😂Etwas irritiert bejahte ich und mein Gepäck wurde daraufhin direkt eingeladen. Er fragte mich worüber ich gebucht hatte und ich sagte ihm den Namen des Unternehmens (am Vorabend wurde ich auf einen anderen Bus, von einen anderen Unternehmen umgebucht). Er sagte mir wie schlecht doch das Unternehmen ist und das sein Unternehmen die billigsten Preise hat. Dann fing er mir an zu erklären, wie schlecht das Unternehmen der Busfahrerin ist, mit welcher ich vorher gesprochen hatte. Ein Hin und Her war das... geduldig hörte ich mir auch noch seine Sicht der Dinge an. 09.40Uhr startete dann der riesige Reisebus mit insgesamt drei Fahrgästen inklusive mir. Die Fahrt war wie im Kino, ein toller Blick auf das Meer und Vancouver, wie es in der Ferne immer kleiner wurde. Dann wurden die Berge immer höher. Ich war echt müde, aber bei der Kulisse kann man einfach nicht die Augen zu machen. Gegen halb 12 kam ich in Whistler an, welches mich etwas an Österreich erinnert. Bis zu meiner Unterkunft sind es noch 1.9 Kilometer. Gegen den Rat des Busfahrers ein Taxi zu nehmen, stiefelte ich samt meiner zwei Rucksäcke los. Natürlich, wie es sich gehört, immer bergauf. Leider war kein Fußweg vorhanden und ich lief hinter der Leitplanke entlang. Auf halber Strecke machte ich eine Pause. Plötzlich hielt ein Auto 20 Meter vor mir an. Eine junge Frau stieg aus😉 und fragte, ob sie mich mitnehmen kann. Da kann ich ja nicht nein sagen🤣🤣🤣. Ich lud meine Rucksäcke in den Kofferraum und startete mit ihr einen kleinen Smalltalk. Schnell war die Fahrt wieder vorbei und ich bedankte mich bei ihr. Dann ging ich zum Housing Büro und ich bekam einen Briefumschlag mit Schlüsselkarte. Nach kurzem Suchen fand ich mein Appartment, welches ich mir mit 3 Leuten teilen werde. Ich schloss die Türe auf und stellte fest, dass ich der erste war. Das hieß freie Bettenwahl😊Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 70
- Sunday, November 8, 2020 at 2:38 PM
- ☀️ 2 °C
- Altitude: 768 m
CanadaBlackcomb Creek50°6’36” N 122°56’46” W
Whistler

Tag 70 meiner Kanadareise. Kaum zu glauben, es fühlt sich an, als wäre ich gerade erst angekommen. Whistler, hier bin ich nun und fühle mich ein bisschen als ob ich in Österreich wäre. Der Ort besteht aus kleinen Häusern mit einer schönen Einkaufsmeile, vielen Unterkünften, Restaurants, Bars und ist ringsherum umgeben von Bergen. Meine Unterkunft liegt etwas außerhalb am Fuße des Blackcomb (2436m). Das Dorf erreicht man innerhalb von 10 Minuten Fußmarsch bergab über eine Skipiste. Im Winter werde ich wohl auf die Serpentinenstraße ausweichen müssen. Die letzten zwei Tage waren sehr ruhig. Ich wohne immer noch alleine. Dabei bin ich echt gespannt wer hier einziehen wird. Ansonsten habe ich das schöne und eiskalte Wetter der letzten Tage genutzt und die Umgebung etwas erkundet. Ich kann es kaum erwarten mich auf die Pisten zu begeben. Allerdings ist noch Geduld gefragt. Noch liegt nur am Gipfel Schnee und die Lifte sind auch noch außer Betrieb. Aber die Schneekanonen sind schon fleißig am Arbeiten. Morgen treffe ich das erste Mal meine Kollegen und die Einführungswoche beginnt... . Ich bin mehr als bereit dafür und freue mich riesig drauf.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 71
- Monday, November 9, 2020 at 8:43 PM
- 🌧 -1 °C
- Altitude: 769 m
CanadaBlackcomb Creek50°6’36” N 122°56’47” W
Bärenstarker Abendspaziergang

Nach einem unspektakulären Teammeeting, einem langwierigen vierstündigen Onlinekurs und einem nicht zustande gekommenen Snowboardkauf, ging es für mich in ein Randgebiet von Whistler. Es war bereits dunkel. Es schneite und die Autos schlitterten gekonnt über die Straßen. Auf dem Facebook Marketplace fand ich am Morgen einen Verkäufer, welcher ein paar Snowboardboots in meiner Größe angeboten hatte. Ich war mit ihm für 18.30Uhr verabredet und wie es immer ist, war ich mal wieder viel zu zeitig da. Ich schrieb ihn eine Nachricht, dass ich vor dem Haus warte. Gegen 18.15 Uhr kam dann ein Motorroller die kleine Straße bergab geschlittert. Ein paar Minuten zuvor versuchte ein Autofahrer vergebens, auf der spiegelglatten Straße hoch zu kommen. Voller Adrenalin stieg der Fahrer von seinen Moterroller ab und meinte nur zu mir "Crazy Shit" und feierte sich selbst. Schnell verschwand er laut feiernd im Haus. Nach ein paar Minuten bekam ich die Nachricht auf mein Handy, dass er der Verkäufer ist. Ich probierte die Boots und kaufte sie für den völlig gerechtfertigten Preis von 40 Dollar. Ein kleiner Erfolg. Jetzt fehlt nur noch ein Board. Dann trat ich den Heimweg an. Mittlerweile knirschte der Schnee unter meinen Schuhen. Vorweihnachtliche Stimmung kam in mir auf. Nur noch der Glühweinstand hat gefehlt. Dann entschied ich mich, einen kleinen Umweg über das Zentrum zu machen. Kurz nach dem Olympic Plaza, traute ich meinen Augen nicht. Da ist er, mein erster BÄR. Mitten auf der Einkaufsmeile zwischen den Menschen spazierte 20 Meter vor mir ein Bär entlang. Unglaublich. Ich zückte mein Telefon und machte mein erstes Bärenfoto (leider hat es nicht für ein Selfie gereicht). Seit September habe ich auf den Moment gewartet. Auf jeden der vielen Trails, auf welchen ich schon unterwegs war, bin ich fast schon etwas paranoid durch die Wälder gestapft und habe jedes Geräusch, welches ich nicht gleich zuordnen konnte, einen Bären rein interpretiert. Das beste Beispiel dafür erlebte ich gestern. Ich wanderte mitten durch den Wald zum Lost Lake. Vor mir war eine Kurve auf der ein kleines schwarzbraunes Wesen auf mich zugelaufen kam. Ich blieb stehen und erstarrte vor Schreck. "Mist ein Bärenbaby". Und wo ein Bärenbaby ist, da ist die Bärenmama nicht weit. Mein Herz klopfte wie verrückt, meine Atmung begann schneller zu werden. Plötzlich kamen zwei Fußgänger um die Ecke. Das vermeintliche Bärenbaby entpuppte sich als pudelähnlicher Hund. Und die Passanten schauten mich etwas komisch an. Und hier in Whistler, mitten in der Innenstadt, begegne ich einen Bären. Völlig erstaunt und sehr glücklich stapfte ich die dunkle Serpentinenstraße hoch zu meiner Unterkunft. Was für ein Erlebnis.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 72
- Tuesday, November 10, 2020 at 3:52 PM
- ⛅ 0 °C
- Altitude: 675 m
CanadaBlackcomb Creek50°7’6” N 122°57’14” W
Winterspaziergang - Wildlife 2.0

Heute hatte ich mein kleines Wildlife Abenteuer 2.0. Als ich auf den Weg in die Stadt war und den Berg über die Skipiste herunter lief, kreuzte 10 Meter vor mir ein Kojote meinen Weg. So schnell wie er gekommen war, war er auch schon wieder weg. Für ein Foto war leider keine Zeit. Ansonsten habe ich heute einen schönen Winterspaziergang bei strahlenden Sonnenschein gemacht.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 76
- Saturday, November 14, 2020 at 3:33 PM
- ☁️ 0 °C
- Altitude: 840 m
CanadaHorstman Creek50°6’33” N 122°56’17” W
Auge in Auge

Und wieder einmal ist Geduld gefragt. Seit einer Woche bin ich in Whistler. Die Saison hat noch längst nicht begonnen. Dennoch bin ich hier, weil mein Arbeitgeber mir zwei Wochen die Möglichkeit gibt mich einzuarbeiten. Nur irgendwie findet kaum eine Einarbeitung statt. Innerhalb der letzten Woche, musste ich einen dreistündigen Onlinekurs machen und war drei Stunden in dem Rental Store, in welchem ich arbeiten werde. Der Rest war freie Zeit. Nur leider haben die Lifte nicht offen und viele Wanderwege sind geschlossen. Demzufolge war ich heute morgen nicht ganz so gut gelaunt. Ich machte mir Frühstück und ließ es ruhig angehen. Die gute Nachricht: Seit gestern habe ich meinen ersten Mitbewohner. Das heißt es ist nicht mehr ganz so ruhig in meiner Unterkunft. Gegen 11.30 Uhr machte ich mich dann auf den Weg. Heute stand bei mir der "Train Wreck Trail" auf dem Programm. Ich lief wieder über die Skipiste hinunter ins Tal, um dort in den Bus zusteigen. Auf dem Weg dahin, da war er wieder. Der Kojote, welchen ich vor ein paar Tagen gesehen hatte. Er saß einfach ganz gemütlich mitten auf der Skipiste, 10 Meter von mir entfernt und schaute den Leuten zu, wie sie ins Tal bzw. auf den Berg liefen. Diesmal war auch genügend Zeit den Fotoapperat auszupacken und ein paar Fotos zu machen. Ich glaube das sind die Momente, welche Kanada so besonders machen. Hier lebt man mit der Wildnis und nicht gegen sie. Auge in Auge mit einen Kojote. Einfach ein tolles Gefühl! Nach einer 30 minütigen Busfahrt war ich nach kurzer Zeit auch schon am Trailstart. Alles ist verschneit und der Trail verläuft mitten durch den Wald. Ich genieße das Knirschen des Schnees unter meinen Schuhen und genieße es mal wieder einen richtigen Winter zu erleben. Auf dem Wanderweg war allerhand los. Nach 20 Minuten erreichte ich eine Hängebrücke, welche über einen tosenden Gebirgsfluss führte. Ich machte ein paar Fotos und überquerte die Brücke schließlich. Auf der anderen Seite waren dann die Frackteile der alten Güterwaggongs eines Zuges zu sehen, welcher hier am 11. August 1956 entgleiste. Der Grund der Entgleisung war eine überhöhte Geschwindigkeit. Der Zug hatte Verspätung und der Zugführer versuchte diese wieder aufzuholen. Dies ging zu meinem Glück schief, denn die mit Grafitti besprühten Waggongs mitten im Wald, waren ein tolles Fotomotiv. Die Wucht des Aufprahls konnte man gut an den Verformungen erkennen. Glücklich und zufrieden machte ich mich wieder auf den Rückweg.Read more
- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 76
- Saturday, November 14, 2020 at 4:09 PM
- ☁️ 0 °C
- Altitude: 675 m
CanadaBlackcomb Creek50°7’6” N 122°57’14” W
Train Wreck Trail

- Show trip
- Add to bucket listRemove from bucket list
- Share
- Day 82
- Friday, November 20, 2020 at 8:04 AM
- 🌧 6 °C
- Altitude: 28 m
CanadaMarina Square49°17’16” N 123°7’49” W
Spontan sein

Die Zeit rennt und rennt, so viel schneller als ich es mir hätte vorstellen können. Seit nun genau zwei Wochen bin ich in Whistler. Donnerstag nächste Woche ist Saisonstart. Das heißt, bald geht es los mit dem Arbeiten. Es wird auch echt langsam Zeit, wieder einer Verpflichtung nachzukommen. Vor einer Woche ist nun auch der letzte Mitbewohner meiner WG angekommen. Alle drei durch und durch Kanadier. So wie ich es wollte. Sprachlich sehe ich mich nun mit einer neuen Herausforderung konfrontiert. Denn meine Mitbewohner verstehen es ausgesprochen gut, in einem ordentlichen kanadischen Slang zu sprechen. Das WG - Leben ist sehr gewöhnungsbedürftig und wie es so ist, wenn vier Männer auf engsten Raum leben, es leidet die Ordnung und zwar in einem Maße, welches mir viel, sehr viel Umgewöhnung abfordert. Aber manchmal erkennt man dann doch wieder, dass unter den Bierdosen und dem dreckigen Geschirr eine Küche vorhanden ist. Definitiv ein Punkt, in dem ich gerne meine eigenen vier Wände hätte. Aber hier in Whistler ist alles so teuer, dass man Kompromisse machen muss. Allein die Lebensmittel haben horrende Preise. So kaufte ich beispielsweise einen Philadelphia-Frischkäse für umgerechnet knapp 6 Euro. In der letzten Woche verbrachte ich viel Zeit im Fitnessstudio und versuchte die erforderlichen Online- Zertifikate für meine neue Arbeit im Skiverleih zu machen. Bis jetzt bin ich noch nicht fertig und es ist alles andere als leicht in die Thematik einzusteigen. Heute wollten meine Mitbewohner mit dem Auto nach Vancouver fahren (ca. 100km), um Sushi essen zu gehen, weil die Restaurantpreise in Whistler so teuer sind. Sie fragten mich, ob ich mitkommen möchte. Eigentlich wollte ich nicht mitgehen. Ich tat mich sehr schwer mit der Vorstellung 200 Kilometer wegen ein paar Sushirollen zu fahren. Sie ließen aber nicht locker und ich disponierte meine Pläne um und buchte mir für eine Nacht ein Hotel und einen Termin für einen zweiten Besuch in der Führerscheinstelle, um nun endlich meinen Führerschein umzutauschen (Hatte das letzte mal nicht geklappt). Niko, der andere Deutsche, kam auch noch mit. Und so starteten wir gegen halb 3 in Richtung Vancouver. Nach zwei Stunden Fahrt, zu fünft im Auto eingepfercht, waren wir dann auch am Restaurant angekommen. Dort gab es "All you can eat", in einer Form, wie ich es noch nicht erlebt habe. Für 33 Dollar so viel Essen wie man möchte, von Sushi, über eingelegtes Fleisch, welches man sich selber am Tisch grillen konnte, über Frühlingsrollen und vieles mehr. Echt verdammt lecker und zu dem ein tolles Konzept. Nach dem Essen verabschiedete ich meine Mitbewohner und machte mich auf den Weg ins Hotel. Zu meiner Überraschung bekam ich ein gratis Upgrade auf eine Hotelsuite in der 9. Etage und das ganz für mich allein. Sauber, ordentlich und das Beste, die Küche war noch als solche zu erkennen. Ich zog mich schnell um und entschied mich noch eine kleine Runde im Zentrum zu drehen. Und ich war mehr als überglücklich. Am Anfang tat ich mich mit Vancouver etwas schwer. Mittlerweile fühlt sich Vancouver an, wie Nachhause zu kommen. Man kennt viele Orte und braucht keine Navigation mehr. Darüber hinaus sind da die ganzen aufregenden Erinnerungen, von den ersten Tagen. Und so spazierte ich noch 1.5 Stunden durch die Stadt, nahm ein heißes Bad und genoss eines der zwei King-Size-Betten in meinen Zimmer. Morgen ist der Spuk wieder vorbei und ich fahre wieder zurück und tausche Hotelsuite mit Etagenbett.Read more