• Fazit

    14. september 2022, Tyskland ⋅ 🌧 14 °C

    Ein Fazit zum Weg und zur Ausrüstung möchte ich euch nicht vorenthalten.

    Outdooractive lockt mit einer tollen Beschreibung des Weges:
    https://www.outdooractive.com/de/route/fernwand…

    Dort sind 70 km und 1.025 hm angegeben. Ich war laut meinem GPS 78,3 km und 1.661 hm unterwegs.

    Pro:
    + Weg ist sehr gut ausgeschildert, GPS nur ein ca. 4-5 Stellen mal notwendig
    + jede Etappe bietet einen guten Mix aus Panorama, Anstiegen, romantischen Bachtälern
    + auf Etappe 1 und 2 ausreichend Rastplätze
    + Trekkingplätze Aartal und Fürstenberg sind zu empfehlen (letzten habe ich nur angesehen und nicht genutzt
    + Weg lässt sich gut mit 2 Übernachtungen auf den Trekkingplätzen an 3 Tagen gehen (ca. 7-9 Stunden Wanderzeit mit Pausen pro Tag)
    + Wasser Refill täglich möglich (Getränkemarkt, Friedhof oder Einwohner in den Dörfern)
    + sehr einsam und nicht überlaufen
    + auch außerhalb der Trekkingplätze durchaus schöne Campspots zu finden

    Contra
    - viele Forstwege mit grobem Schotter und auch Wege mit Asphalt
    - laut Komoot Auswertung nur 8,9 km naturbelassen und ca. 35 km Asphalt, Kies oder befestigter Untergrund
    - einige Naturpassagen ungepflegt und leicht zugewuchert
    - an Tag 3 wenige Rastmöglichkeiten und keine Schutzhütte
    - Trekkingplatz Nuhnetal eine Enttäuschung

    Mein Fazit gesamt: Die Gegend, die Einsamkeit und das Gesamterlebnis in Kombination mit den Trekkingplätzen sind gut, wenn einen die Wegbeschaffenheit nicht stört. Wer ihn gehen möchte dem empfehle ich allerdings die Strecke anders einzuteilen und vielleicht die 2 schönen Trekkingplätze Fürstenberg und Aartal zu nutzen und nicht den TP Nuhnetal.
    Dennoch würde ich in der Gegend Wanderern eher den Urwaldsteig (mit Campingplätzen) oder den Habichtswaldsteig (mit Trekkingplätzen) empfehlen.

    Persönliche Gedanken zur Ausrüstung und zum Outdoor-Life:
    Auch 8,5 bis 9 kg Gesamtgewicht auf dem Rücken sind für mich schon gut am Limit. Weitere Reduzierung in Richtung Super-Ultralight wäre toll, das erhöht den Wanderspaß erheblich! Da muss ich noch einige gedankliche Schleifen drehen.

    Das Zelt Lanshan 1 Plus nervte im Auf- und Abbau. Perfekter Pitch schwierig bis nicht möglich. Es ist für eine Person schon gut eng und das geringe Gewicht zum Lanshan 2 Pro nicht wert. Mit dem 2 Pro bin ich super zufrieden. Wobei eine Tendenz zu einem freistehenden Zelt oder anderen Alternativen besteht. Rest der Ausrüstung passt zum aktuellen Zeitpunkt erstmal sehr gut.

    Zum Thema Trekkingplätze habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht. Braucht es sowas wirklich? Werde ich sie wieder nutzen? Oder eher in Zukunft auf Campingplätze, Hotels oder einfach so in der Natur pennen? Ich denke die Plätze haben ihre Berechtigung und sind ein toller (legaler) Weg einfach mal draußen zu schlafen. Man ist gedanklich schon entspannter unterwegs, wenn man so einen Platz nutzt. Allerdings ist das System mit Vorbuchen einfach nicht passend zur Freiheit die man eigentlich genießen möchte. Für mich persönlich ist ein Mix daher am besten. Man muss sich gedanklich davon frei machen, dass man nur die eine oder die andere Art der Unterkunft nutzen sollte. Der Mix macht es!

    Soviel zum Lichtenfelser Panoramaweg!
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