Griechenland 2020

august - november 2020
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  • Norbert Kruse
Kykladen und Peleponnes mit dem Wohnmobil Les mer
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  • Das Hospital und archäologische MuseumMosaike und ExponateArchaik, Klassik, Hellenismus - alles vertretenDie Straße der RitterDer mächtige GroßmeisterpalastEinige wenige Räume im PalastEin paar der vielen kunstvollen MosaikeWir genießen den Sundowner nach den vielen Eindrücken

    Auf Streifzügen durch Rhodos’Altstadt

    13. oktober 2020, Hellas ⋅ ☀️ 24 °C

    Kein Wunder, dass wir unter so einem fantastisch klaren Sternenhimmel in Kamiros bestens geschlafen haben.
    Inzwischen sind wir derart an das morgendliche Baden gewöhnt, dass wir uns einen Strand mit Dusche suchen und in Kalavarda fündig werden - außer uns nur einige ältere Frauen, die sich hier - wie auch schon an anderen Stränden erlebt - zum gemeinsamen Frühbaden treffen.
    Nach dem Frühstück und dem Abholen der Fährtickets geht es in die Altstadt von Rhodos. Waren die Erwartungen durch Beschreibungen in den Reiseführern schon hochgeschraubt, so übertrifft der tatsächliche Eindruck diese allemal. Ich habe noch nie eine so unglaublich mächtige und gleichzeitig gut erhaltene, mittelalterliche Stadtanlage gesehen, eine uneinnehmbare Festung - viel komprimierter als Avignon, Florenz, Volterra, Siena... mit riesigen Stadttoren und -mauern, bei denen man selbst sich winzig vorkommt. Ob die psychologische Einschüchterung des einfachen Volkes dank solch gigantischer Bauten auch bereits damals schon beabsichtigt war???
    Ich fühle mich in die damaligen Zeiten zurückversetzt, wenn auch die vielen Tavernen mit oft nerviger “Anmache” und die bunten Geschäfte eher an einen orientalischen Basar erinnern.
    Als erstes steuern wir das ehemalige Hospital der Kreuzritter des Johanniterordens an, das heutzutage das archäologische Museum beherbergt, ein beeindruckender und palastähnlicher Bau, der zeigt, welche Bedeutung den Johannitern auf Rhodos, 200 Jahre lang der östliche Vorposten der Christenheit, zukam.
    Dienen und Kämpfen lautete der Wahlspruch der Ritter, die auch hingebungsvolle Krankenpfleger waren und auf der Insel das bestorganisierte Hospitalwesen des Mittelalters aufgebaut hatten. Mit diesem “Dienst am Herrn” retteten sie Tausenden von Jerusalempilgern, die geschwächt und krank von den Strapazen aus dem Heiligen Land in Rhodos Zwischenstation machten, vor einem sicheren Tod. Genauso wurden aber auch Muslime und Juden gepflegt.
    In diesen geschichtsträchtigen Gemäuern befindet sich heutzutage das archäologische Museum mit Fundstücken von Rhodos, das wir abwechselnd besuchen müssen, weil Jogi natürlich nicht mit hinein darf.
    Alle Epochen der Antike sind vertreten, doch überwiegt logischerweise die des Hellenismus, die Blütezeit der Insel in der Antike, wobei mich am meisten die wunderbar bemalten Amphoren und die Skulpturen (leider fast ausnahmslos Torsi) interessieren. Doch auch die größtenteils sehr gut erhaltenen oder restaurierten Bodenmosaike sind faszinierend.
    Bevor wir uns zum Großmeisterpalast begeben, nehmen wir ein erfrischendes Bier in einer der zahlreichen Tavernen ein und wählen den Weg über die mit kleinen Kieselsteinen gleichmäßig gepflasterte “Street of the Knights” vom Anfang des 16. Jahrhunderts, die eine exakte Ost-West-Ausrichtung zeigt und das Hospital mit dem Großmeisterpalast verbindet. Hier befinden sich sieben beeindruckende Häuser der Johanniterritter aus den sieben verschiedenen Ursprungsländern, wobei die Auberge de France das aufwendigste ist, kamen doch die meisten Großmeister auch aus Frankreich.
    Auch den Palast besuchen wir wegen Jogi nacheinander, ist natürlich schade, aber lässt sich nicht ändern. Hier wird noch einmal die ganze Pracht und der Reichtum deutlich - unglaublich, wie viele Räumlichkeiten mit aufwendigsten Mosaiken, riesigen Kaminen und filigran geschnitzten Möbeln sich hier präsentieren, es ist in dieser Vielfalt wie ein Labyrinth.
    Beseelt von diesen wunderbaren Eindrücken (ohne allzu große Menschenfülle dank Corona), fahren wir nach Kallithea zu einer kleinen Bucht mit ein paar Anglerbooten und Stranddusche, wo uns ein paar Einheimische gleich freundlich zuwinken.
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  • Eindrücke der Festungsanlage
    Eine der Moscheen von RhodosDie Einfahrt zum Mandraki-HafenDie bekannten Windmühlen an der HafeneinfahrtDie Bastion Agios Nikolaos mit Leuchtturm

    Ade Rhodos, bevor wir ablegen

    13. oktober 2020, Hellas ⋅ ⛅ 24 °C

    So schön ruhig unser Stellplatz zunächst schien, so brutal werden wir morgens gegen 5 Uhr von einem Fischer geweckt, der mit lauter Radiomusik sein Boot klar macht. Da ist die Nacht einfach zu zeitig vorbei. Wir dösen noch ein wenig und freuen uns über den schönen Sonnenaufgang, bevor ich meine Joggingrunde antrete. Eigentlich finde ich es immer spannend, mir auf diese Weise morgens die neue Umgebung zu erschließen, doch heute muss ich überwiegend entlang der Hauptstraße entlang laufen, was eher nervig ist. Anschließend unser Morgenritual - Schwimmen und Duschen am Strand - ist einfach herrlich erfrischend und bei den angenehmen Temperaturen doppelter Genuss.
    Nach dem Frühstück und Womo Aufklaren fahren wir wieder in die Stadt - die Altstadt und der Hafen haben es uns angetan, wir müssen einfach noch einmal dorthin.
    Zunächst zieht es uns zur mächtigen Festungsmauer, von wo aus man einen schönen Blick auf den Mandraki-Hafen hat. Anschließend bummeln wir noch ein wenig durch die Altstadt, bevor wir uns an der Hafenpromenade entlang zum Yachthafen begeben, wo sich das markante Motiv der drei Mühlen befindet, die ebenso wie die Bastion Agios Nikolaos aus dem 15.Jh stammen und sehr beeindruckend sind - mal abgesehen von den Luxusyachten, die hier vor sich hin dümpeln. Die Einfahrt wird heute von den Wappentieren von Rhodos, den Bronzefiguren eines Hirsches und einer Hirschkuh, flankiert, wo in der Antike eines der sieben Weltwunder, die 32 m hohe Bronzestatue des Kolosses von Rhodos gewacht haben soll. Leider fiel diese bereits 227 v.Chr. einem Erdbeben zum Opfer und zerbrach. Er wurde nicht wieder aufgebaut, weil das Orakel von Delphi davor gewarnt hat und sonst weitere Katastrophen drohen würden.
    Auf dem Rückweg haben wir noch eine anregende Diskussion mit einem Bonner, der sehr eloquent provokante Thesen zu Corona, Politikern und besonders zu Trump vertritt. Es ist Zeit, zum Womo zurückzukehren, denn wir müssen noch ein paar Sachen für die Kabinenübernachtung packen. Diesmal sind nur wenige Autos auf der Fähre, und auch die Anzahl der Passagiere ist deutlich geringer. Wir gehen noch ein wenig auf das Oberdeck, um das Ablegemanöver zu erleben, dann ziehen wir uns in unsere Kabine zurück, die doch deutlich mehr Platz bietet als unser Wohnmobil.
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  • Ankunft auf dem Peleponnes: Epidauros

    14. oktober 2020, Hellas ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einer etwas rumpeligen Nacht - das Vibrieren der Schiffsmotoren überträgt sich halt auf die ganze Fähre - laufen wir pünktlich gegen acht Uhr in Piräus ein. Von den diversen An- und Ablegemanövern im Laufe der Nacht haben wir dank unserer Kabine nur entfernt etwas mitbekommen.
    Eigentlich wollen wir zunächst den ca. eine Fahrstunde entfernten, bereits bekannten Campingplatz in Isthmus ansteuern, entscheiden uns dann aber doch um und fahren weiter Richtung Epidauros. Waren die Berge auf den Inseln meist durch karge Felsen und Schroffheit geprägt, so dominieren hier fruchtbare, grüne Hügel, meist Pinienwälder, aber auch Oliven-, Zitronen- und Orangenhaine. In Loutron machen wir an der traumhaft direkt am Wasser gelegenen Strandbar Limanaki einen Frühstücksstopp mit Gemüseomelette bzw. Rührei mit Speck. Wir blicken auf eine kleine, von Bergen umgebene Bucht, in der sich wieder einige Griechinnen zum kommunikativen Baden treffen - extrem entspannte Stimmung!🤗
    Unterwegs suchen wir einen ACSI-Campingplatz in Epidauros heraus, Camping Bekas, den wir eine gute halbe Stunde später erreichen. Wieder ein Traumplätzchen direkt an der Wasserkante mit Blick auf die Bucht und die Berge im Hintergrund und das für 18€. Außer uns nur eine Handvoll weiterer Womos und ein paar vereinzelte Wohnwagen. So kann unsere ganze Technik nach ca. zwei Wochen ohne Strom mal wieder aufladen, genau wie unsere eigenen Akkus das nach den vielen Eindrücken nötig haben. Außerdem ist dies ein idealer Ausgangspunkt für die antiken Stätten in der Nähe. Wir lassen uns also erst einmal sehr entspannt nieder und von dem gleichmäßigen Plätschern der Wellen einlullen.
    Auch wenn wir gerade erst angekommen sind, müssen wir doch auch die weitere Fahrt im Blick haben, und so sichert Norbert telefonisch die Rückfahrt auf der Fähre nach Ancona mit einem Up-grading für eine Schlafkabine. Für Camping an Bord hätten wir bereits am 28.10. fahren müssen, so haben wir alle terminlichen Optionen.
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  • Epidauros - Perlen der Antike

    14. oktober 2020, Hellas ⋅ ☀️ 25 °C

    Ein traumhafter Morgen begrüßt uns: Hinter den wie eine Perlenkette aufgereihten d , vorgelagerten Inseln und Bergen geht langsam die Sonne auf und färbt Himmel und Wasser rosarot. Dazu liegt ein unwiderstehlicher Duft von Zitronen- und Orangenblüten in der Luft, was nicht verwundert, ist doch auch Teil des Campingplatzes ein Orangen- und Zitronenhain.
    Wir lassen uns von der zauberhaften Atmosphäre einfangen und halten den Sonnenaufgang fotografisch fest. Anschließend jogge ich los und wähle als Ziel das nur 3 km von uns entfernt liegende „Kleine Theater des Antiken Epidauros“, das Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. gebaut wurde. Der Weg führt durch eine üppige, grüne Landschaft, gesäumt von Paradiesäpfel-, Orangen- und Zitronenplantagen. Auch hier liegen die betörenden Düfte in der Luft, ich bin begeistert. Das antike Theater ist noch gut erhalten, aber bescheiden in seinen Ausmaßen und präsentiert sich heute morgen leider noch im Schatten. Im weiteren Umfeld sind noch weitere Ausgrabungen zugange, schließlich lag auf dieser Halbinsel das antike Epidauros. Nach dem Joggen freue ich mich auf das Eintauchen ins glasklare, mild temperierte Wasser - herrlich.
    Gegen Mittag brechen wir mit den Fahrrädern auf, um das größte Amphitheater Griechenlands in Epidauris zu besichtigen. Leider geraten wir auf die falsche Strecke, länger und stets in Serpentinen steil bergan mit gigantischer Aussicht - dennoch hätte ich mir die Route besser vorher noch einmal genauer anschauen sollen. Jedenfalls hat Norbert Probleme mit seinem E-Bike, das anscheinend nicht den Antrieb unterstützt, und somit kehren wir nach ca. 8 km wieder um und nehmen stattdessen das Womo. Wir fahren durch die paradiesisch fruchtbare Berglandschaft der Argolis und wundern uns überhaupt nicht, dass hier das Asklepieion – die Stätte für den Götterarzt der Antike und das wichtigste, ganzheitliche Heilzentrum in der Griechischen und Römischen Welt, Ursprungsort der Medizin - errichtet wurde.
    Eine riesige Anlage umgibt uns, doch uns zieht es zunächst zum Theater, das ca. 330 v.Chr. nach Entwürfen des weltberühmten Polyklet (Kanon - goldener Schnitt😉) gebaut wurde. Ein wirklich atemberaubender Bau mit einer einzigartigen Akustik, selbst leiseste Töne und Geräusche kann man noch in den obersten Reihen absolut klar hören, was durch die besondere gewölbte Form der Sitzreihen ermöglicht wird. Wie faszinierend, dass offenbar nicht nur in der Renaissance Universalgenies wie Leonardo und Michelangelo als Maler, Bildhauer, Poeten und Architekten tätig waren, sondern dass auch in der Antike jemand wie Polyklet durch Gesetze der Mathematik ganz entscheidend die Bildhauerei, aber auch die Architektur beeinflusst hat. Natürlich lassen wir den Bau erst einmal auf uns wirken und haben das Glück, das außer uns sich nur ein paar Leute hier befinden.
    Anschließend besuchen wir das Museum, in dem u.a. spätklassische und hellenistische Götterstatuen, Opfergaben, Säulen und Friese der Tempel des Asklepion und der Artemis sowie medizinische Werkzeuge ausgestellt werden - beeindruckend und wunderschön.
    Zum Abschluss erwartet uns die weitläufige Anlage des antiken Heilzentrums mit den Fundamenten der Tempel, aber auch Schlafsälen, Aufenthalts- und Behandlungsräumen, Thermalbädern und einer großen Sportstätte, in der alle vier Jahre athletische Wettkämpfe stattfanden, die ebenso wie die Aufführungen im Theater der körperlichen und geistigen Gesundung der aus aller Welt hierher pilgernden Kranken dienen sollte. Wir sind zutiefst beeindruckt und kehren bei Sonnenuntergang zum Campingplatz zurück.
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  • Die Paladimi Festung
    Marktplatz von NafplionDer geflügelte Markuslöwe, Wappentier der VenezianerDie Altstadt von NafplioBlick auf einen kleinen Teil der Akronauplia Festung

    Nafplio, umringt von Festungsanlagen

    16. oktober 2020, Hellas ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir starten recht früh in den Morgen nach einer ruhigen Nacht, wo wir nur ein schwaches Plätschern der Wellen vernehmen konnten. Die übliche Morgenroutine mit Joggen und Schwimmen in dieser wunderschönen Umgebung lassen wir sehr entspannt angehen, schließlich müssen wir noch die gestrigen Eindrücke verarbeiten.
    Unser heutiges Ziel ist Nafplio, eine historisch aufgeladene Stätte, über Jahrhunderte immer wieder im Wechsel unter Osmanischer und venezianischer Herrschaft und nach Rückeroberung durch die Griechen zeitweise im 19. Jh. Hauptstadt Griechenlands. Hoch über der Stadt thront die riesige Palamidi Festungsanlage, wunderschön und über ca. 900 Stufen, teilweise in überdachten Gängen erreichbar. Wir begnügen uns mit der Ansicht von unten, da Norbert sich offenbar einen Schnöf eingefangen hat und nicht so topfit ist. So bummeln wir erst einmal durch die romantischen Gassen, deren Häuser alle mit schmiedeeisernen Balkonen geschmückt und oft mit Bougainvilla oder anderen mediterranen Pflanzen berankt sind und erfreuen uns an den vielen kleinen Tavernen, Boutiquen, Kunsthandwerker- und Souvenirshops, die das bunte Bild bestimmen. Der venezianische Einfluss lässt sich hier nicht verleugnen. Die Häuser der Altstadt sind gestaffelt am Hang angeordnet, manchmal unterbrochen von ehemaligen Moscheen aus der osmanischen Zeit. Wir „arbeiten“ uns langsam von Etage zu Etage hoch zur mittelalterlichen Festungsanlage Akronauplia, die über der Altstadt thront, aber außer dicken Festungsmauern leider keine weiteren Einblicke bietet, da sie weitgehend von einem Luxushotel vereinnahmt wurde. Der Blick auf die argolische Berglandschaft, den Hafen und die Dächer der Altstadt auf der einen Seite, auf die gegenüberliegende mit der Palamidi Festung und das Meer ist den Aufstieg allemal wert gewesen.
    Wir kehren zum Womo zurück, um dann unseren nächsten Campingplatz ca. 15 km südöstlich anzusteuern. Auch Camping Lefka liegt an einem Berghang direkt am Wasser, und wir stehen in der ersten Reihe mit schönem Blick auf die Bucht und den kleinen Ort Drepano. Der Platz ist völlig in Ordnung, dennoch merken wir, dass man sich nach wochenlangem Freistehen auf einem regulierten Campingplatz gleich ein wenig eingezwängt fühlt.
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  • Das sagenumwobene Mykene

    17. oktober 2020, Hellas ⋅ ☁️ 26 °C

    Ein ganz ungewohnter Anblick heute morgen: der Himmel ist bedeckt, es hat sogar ein paar Tropfen Regen gegeben. Stört uns nicht weiter, denn heute ist das sagenumwobene Mykene als Heimat des Königs Agamemnon unser Ziel (zur Erinnerung: Ilias - Homers Beschreibung des Trojanischen Krieges). Natürlich ist dieser Ort historisch aufgeladen und die wissenschaftliche Bestätigung der mythologischen Figuren und Gegebenheiten zweifelhaft, dennoch wird man beim Anblick und Betreten dieser riesigen Anlage in den Bann der Sagenwelt und Geschichte gezogen. Was gesichert ist, dass hier Kriegerfürsten und ihre Familien begraben wurden, deren Grabbeigaben wie die Goldmaske des Agamemnon?/Atreas (Vater des Agamemnon), den sogenannten Nestorbecher von Mykene, wunderbare Amphoren jedweder Größe, mykenische Kleinplastiken und Waffen von Heinrich Schliemann freigelegt wurden, nachdem er Troja entdeckt hatte.
    Seine größte Blüte erlebte Mykene im 14. und 13. Jahrhundert v. Chr. durch die Achäer, die hier 250 Jahre lang eine Hochkultur entwickelten, während anderswo erste Bauern noch an der neolithischen Revolution arbeiteten und jungsteinzeitliche Steinkreise errichteten.
    Apropos Steinkreise: Staunt man, wie die Menschen in der damaligen Zeit die riesigen Dolmen wohl bewegt haben, so sind diese Zyklopenmauern, ein Bollwerk aus teils übermannsgroßen Steinen,
    das zu errichten wirklich Kräfte und einigen technischen Einfallsreichtum gekostet haben muss, schon überwältigend!
    Das Prunkstück ist natürlich das Löwentor mit dem entsprechenden Relief, das auf perfekte Weise das architektonische Prinzip des Tragens und Lastens und der Schubkräfte verdeutlicht. Über dem mächtigen Querbalken wurde das Löwenrelief in Form eines tonnenschweren Entlastungsdreiecks aufgesetzt, um die Last des Mauerwerks auf die Seitenwände zu verteilen, immerhin 3200 Jahre alt! Dahinter reihen sich die Ruinen sämtlicher Gebäude aneinander, von Kreisgrabanlagen, über Wohnhäuser, Werkstätten, Kornspeicher bis zur unterirdischen Zisterne.
    Wir schlendern durch die weitläufige Ruinenlandschaft und genießen dabei gleichzeitig den Blick auf die herrliche Berglandschaft rundherum - ein wahrhaftes Arkadien!
    Am Nachmittag fahren wir zunächst nach Nafplio, um unsere deutschen Gasflaschen aufzufüllen. Ist zwar Autogas (anderes Mischungsverhältnis von Propan und Butan), ist bei jetzigen Temperaturen aber irrelevant. Gegen Abend suchen wir wieder ein Übernachtungsplätzchen und werden östlich von Korakovou in einem romantischen, einsamen, kleinen Fischerhafen fündig, wo wir direkt am Kiesstrand bzw. Hafenbecken stehen, ohne eine Menschenseele um uns herum.
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  • Arkadien - paradiesische Eindrücke

    18. oktober 2020, Hellas ⋅ ⛅ 16 °C

    Uns ist eine absolut ruhige Nacht vergönnt und abermals ein romantischer Sonnenaufgang mit auslaufenden tuckernden Fischerbötchen. Wir verweilen noch ein wenig nach dem Frühstück und freuen uns über die freundlichen Fischer und Angler, die allesamt nett grüßen oder uns von weitem zuwinken. Wir sind immer wieder angerührt von der liebenswerten Freundlichkeit, die uns begegnet. Auf dem Weg zur Küstenstraße fahren wir durch mehrere Olivenplantagen, die uns bereits gestern wegen der knorrigen Stämme fasziniert haben. So müssen wir ein paar Fotostopps einlegen, um diese Fantasie anregenden Gebilde festzuhalten.
    Weiter geht es gen Süden entlang der Küste des östlichen „Fingers“. Die weich ins Meer abfallenden Bergketten, die mit Olivenhainen, Zypressen und Eucalyptusbäumen bewachsen sind und immer wieder kleine, einsame Buchten bilden, bieten zunächst ein verträumtes Bild, unterbrochen nur von ein paar kleinen, malerischen Örtchen. Wir werden ganz neidisch ob der Traumlage mit Meeresblick so weit das Auge reicht! Unser Ziel ist Leonidio, da wir dort einen ACSI-Campingplatz ansteuern wollen, um einmal große Wäsche zu machen. Schon bevor wir den Ort erreichen, sind wir von den wirklich riesigen, roten, steil abfallenden Felsmassiven beeindruckt, aber auch von einer großen Zahl von Kletterern, die diese zu bezwingen versuchen.
    Der richtige Wow-Effekt kommt aber erst nach der nächsten Bucht - hier öffnet sich ein riesiges Panorama von steilen, roten Felsmassiven, wie wir sie in dieser Größenordnung höchstens in den USA oder im marokkanischen Atlasgebirge gesehen haben - absolut faszinierend!
    So fahren wir den Campingplatz Semeli an, der direkt am Wasser liegt und einen langen Kiesstrand bietet, für 16€ wirklich günstig mit einer sehr guten Anlage. So lassen wir uns hier erst einmal nieder, und ich widme mich dem Wäschewaschen (für 3€ echt günstig!)
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  • Wochenmarkt in Leonidi

    19. oktober 2020, Hellas ⋅ ☁️ 20 °C

    So ganz leise kündigt sich auch hier der Herbst an - man merkt doch, dass es später hell wird und die Temperaturen ein wenig sinken. Bei frischen 18 Grad fällt das Joggen deutlich leichter - dazu kommt natürlich wieder die entsprechende optische Einstimmung mit dem majestätisch über uns thronenden, roten Felsmassiv und dem opulenten Paradiesgarten, durch den ich laufe. Waren es die letzten Tage überwiegend Oliven-, Paradiesäpfel-, Orangen-, Mandarinen und Zitronenbäume, so wechseln sich diese jetzt ab mit großen Feldern mit Auberginen, Zucchini, Paprika, Pepperoni, Tomaten, Kohlrabi, Kohl, Salat und Kürbissen... Pralle Früchte hängen einem links und rechts der Straße leuchtend und einladend entgegen und warten darauf, von den Bauern, die mit ihren extrem ramponierten Kleinlastern unterwegs sind, geerntet zu werden - und alle grüßen freundlich oder feuern mich an. Man merkt immer wieder, dass nicht nur die Früchte die Sonne aufnehmen, sondern auch die Menschen die Sonne in ihrem Herzen tragen.🌞
    Nach dem Laufen folgt das obligatorische Schwimmen im immer noch angenehm temperierten Meer - an dem langen Strand sind außer uns nur drei weitere Personen, also Abstand halten leicht gemacht!
    Weil unser Stellplatz im Schatten liegt, wir aber merken, dass wir etwas mehr Sonne gut ertragen können, wechseln wir kurz auf den gegenüber liegenden, um anschließend in den Ort Leonidi zum kleinen Wochenmarkt zu fahren. Auch dorthin führt der Weg mitten durch die grüne Gemüse- und Obstoase. Angepriesen wird der Ort als Versorgungszentrum für die weitere Umgebung, da stellt sich unsereins sicher zunächst große Betriebsamkeit und größere Läden vor. Stattdessen finden wir beschauliche, eher enge Straßen und Gassen, in denen sich lauter Einraumlädchen befinden, die ihre oft kunterbunt zusammengewürfelte Ware teilweise einfach schmucklos draußen auf den Gehweg stellen. Dazwischen wechseln viele kleine Kafénions (natürlich wieder fast ausnahmslos Männer und oft nur mit einigen wenigen Tischen und Stühlen) und Tavernen mit kleinen Handwerkstätten, Läden für Elektro-, Haushalts-, Kletter-, PC-, Fahrradbedarf - man hat das Gefühl, es ist auf einfache Weise für alle Bedürfnisse des täglichen Lebens gesorgt. Der Wochenmarkt ist allerdings schon fast vorbei - überwiegend örtliche Produkte in aller Frische, ein paar nehmen wir mit.
    Nachdem wir durch die Gassen geschlendert sind und die nette, entspannte Atmosphäre auf uns wirken haben lassen, gönnen wir uns einen frisch gepressten Orangensaft, wenn nicht hier, wo dann? Gegen Mittag setzt eine gewisse Betriebsamkeit ein, immer wieder knatternde Mopeds und Motorräder und Autos, die entweder in die Mittagspause wollen oder ihre Kinder von Schule und Kindergarten abholen - oft vollgepackt und zwei Kleinkinder mit auf dem Bock - griechische Unbekümmertheit.
    Bevor wir zum Campingplatz zurückkehren, statten wir noch dem Hafen, der nur ca. 500 m entfernt liegt, einen Besuch ab. Hier liegen nur wenige Boote, ein paar Tavernen, zwei kleine Supermärkte, alles macht einen gepflegten Eindruck - allerdings ist auch kaum etwas los. So lassen wir uns auf ein Bier und einen Wein nieder und von den letzten Sonnenstrahlen wärmen, denn nachmittags nimmt die Bewölkung deutlich zu.
    Gegen Abend fallen sogar ein paar Regentropfen.
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  • Go, tell it on the mountain...

    20. oktober 2020, Hellas ⋅ ☁️ 20 °C

    Ein in den letzten Wochen ganz ungewohntes Erlebnis: Wir wachen bei bewölktem Himmel auf, und es ist deutlich kühler, was zum Joggen allerdings angenehm ist. Der Morgen vergeht mit Womo Aufklaren, so dass wir erst gegen Mittag aufbrechen Richtung Monemvassia an der Ostküste des östlichen „Fingers“ des Peleponnes. Unsere Route über nicht enden wollende Serpentinen führt durch das Parnon Gebirge, das uns ja bereits in Leonidio einen Vorgeschmack auf die karstigen, grau-roten, bis zu fast 2000 m hohen Berge, durch die wir nun fahren, gegeben hat. Wir sind völlig euphorisiert beim Anblick dieser mächtigen, von Höhlen und unterschiedlich gefärbten „Stalagtiten“ geprägten Felsmassive, die über uns wachen. Kaum hat man den einen Anblick verdaut, lauert um die nächste Kurve bereits das nächste visuelle Erlebnis: auf der einen Seite steil aufsteigende, rötliche Felswände, auf der anderen in das ausgetrocknete Flussbett mit vom Wasser geformten, riesigen Felsbrocken steil abfallende - wirklich beeindruckend und faszinierend. Nachdem wir zunächst das an der Felswand weit über uns klebende Kloster Moni Panagia Elona von unten bewundert haben, besichtigen wir es wenig später direkt. In dieser Gegend sollen sich ca. 70 Klöster in der Einsamkeit der Berge angesiedelt haben. Einige atemberaubend steile Serpentinen später landen wir am Kloster selbst, wo wir zunächst von einer netten Frau an einem der beiden Stände, die verschiedenste Sorten von Honig, Oliven und Ölen anbieten, zu einer Honigverkostung aufgefordert werden. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich tatsächlich der Honig von Pinien, Orangen, Johannisbrot und Heide schmeckt -fantastisch, was für eine Variabilität die Natur immer wieder hervorbringt. Anschließend steigen wir auf einem gut ausgebauten Weg zum Kloster empor und besichtigen die kleine, mit Fresken, einer Vielzahl von silbernen Leuchten, geschnitztem Chorgestühl und Ikonen ausgestattete Kapelle. Der Blick von hier oben ist atemberaubend und, obwohl ich von mir behaupte, schwindelfrei zu sein, wirklich schwindelerregend - angesichts der Hunderte von Metern fast senkrecht bis ins Flussbett hinabfallenden Felswände. Wir staunen und fragen uns, wie eine solche Anlage wie eine Bienenwabe in den Felsen auf dieser Höhe hineingebaut werden konnte. Die Serpentinen führen uns immer weiter in die Höhe bis auf fast 1200m und bieten uns spektakulärste Panoramata mit faszinierendsten Felsformationen im breiten Farbspektrum, nicht nur durch die Felsen, sondern auch die herbstliche Laubfärbung, die uns bis dato noch gar nicht begegnet ist. Nach dem jetzt in der Nachsaison völlig verschlafen wirkenden kleinen Bergdorf Kosmas, wo wir wegen der urplötzlich sehr herbstlich erscheinenden 13 Grad nur einen kurzen Stopp machen, kommen wir in die Region Lakonia, wo nur noch das „flüssige Gold“ die Landschaft bestimmt. Über -zig Kilometer sieht man links und rechts der Straße außer den bizarren Felsen und der in manchen Regionen dominierenden roten Erde Olivenbäume über Olivenbäume, allerdings jüngeren Datums, nicht die Hunderte von Jahren alten, knorrigen Stämme mit über einem Meter Durchmesser, dafür aber Plantagen, soweit das Auge reicht, nur gelegentlich unterbrochen von einigen Zypressen, Heide, Pinienwäldern, später auch wieder Orangen- und Mandarinenplantagen. Dazwischen grasen immer wieder einige Ziegenherden, für die in den und um die unzähligen, großen Höhlen in den Bergmassiven zahlreiche notdürftig zusammengezimmerte Unterstände gebaut worden sind. Eine grandiose Landschaft, einsam, abweisend, manchmal karg, dann wieder paradiesisch fruchtbar - nur schade, dass heute das Wetter nicht so mitspielt und uns die Sonne zum Fotografieren fehlt. Im schon in Küstennähe liegenden Ort Skala frischen wir noch einmal unsere Vorräte auf, bevor wir den zweiten Teil unserer Tagesstrecke nach Monemvassia antreten, nur dass dieser höchstens ein Viertel der Streckenzeit beansprucht - und wieder Olivenhaine, soweit das Auge blicken kann. Nach Sonnenuntergang bei einbrechender Dunkelheit kommen wir in Monemvassia an, wo wir das einsame, vorgelagerte Felsmassiv erst einmal auf uns wirken lassen. Von Park4night werden uns drei verschiedene, gut geeignete Übernachtungsplätze angeboten - wir entscheiden uns für den am Fischerhafen mit Blick auf den Felsen gelegenen, der uns am ruhigsten erscheint. Hungrig suchen wir eine der Hafentavernen auf und essen dort günstig, bequem nach der doch langen Fahrt und lecker. Wir sind ein wenig erstaunt, aber auch erfreut, dass Jogi, der inzwischen von dermaßen vielen Katzen belauert und teils auch angefaucht worden ist, mit seinem friedlichen und verspielten Naturell die sich anschleichenden und um Futter bettelnden Katzen interessiert toleriert und begutachtet.Les mer

  • Monemvasia-das griechische Gibraltar

    21. oktober 2020, Hellas ⋅ ⛅ 19 °C

    Die Nacht über hat es ordentlich gekachelt, und wir wurden ziemlich durchgerüttelt, dafür werden wir wieder mit strahlend blauem Himmel entschädigt. Ich frage mich in solchen Situationen immer wieder, wie das nur die Segler aushalten, die Boote schaukeln ja noch viel mehr, und obendrein bekommt man noch die chinesische Folter, das beständige Klimpern der Wanten, gratis dazu.
    Wir frühstücken und machen uns dann auf zur mächtigen Festungsanlage Monemvasia, die nur über einen Damm zu erreichen ist. Auch hier tost die Brandung, die Wellen klatschen gegen und über die Mauer. Wir finden auf halbem Weg an der zum alten Unterdorf führenden Straße einen Parkplatz und setzen den Weg von da zu Fuß fort. Bereits das ist ein Erlebnis, auf der einen Seite das rötliche, steil aufragende, schroffe und mit zahlreichen Höhlen versehene Felsmassiv, auf der anderen schlagen die Wellen gegen grauschwarz geriffelte, scharfkantige Felsbrocken. Über allem thront die mittelalterliche Festung, die immer besser ins Visier kommt, bis wir vor dem einzigen Eingang der mächtigen Festungsmauer stehen. („Moni emvasia“ = einziger Zugang, gab dem Ort den Namen). Bereits im 6. Jhdt war dies Zufluchtsort für die Menschen aus den Dörfern der Umgebung und wurde seitdem kontinuierlich ausgebaut. In byzantinischer Zeit errichtete man eine gigantische Burg auf der Kuppe des Massivs, und über Jahrhunderte galt die Festung als uneinnehmbar - innerhalb der Festungsanlage gab es sogar ein Kornfeld, das bei Belagerung für ausreichend Nahrung sorgte, so dass die Bevölkerung autark war. Erst 1249 nach dreijähriger Belagerung gelang die Eroberung schließlich doch, und danach wechselten sich Osmanen, Venezianer, Franken, der Papst und Piraten als Besatzer ab. Zeitweise lebten 12000 Menschen hier, und diese wechselvolle Geschichte spürt man, sobald man durch das massiv gesicherte Tor der Zitadelle das Unterdorf betritt. Enge, kleine Gassen mit extrem holprigem Kopfsteinpflaster, kleine Natursteinhäuser, die gestaffelt am Hang kleben, dazwischen immer wieder Kirchen und Kapellen (insgesamt 20!) - dass der Ort autofrei sein muss, wird uns schnell klar, verschachtelte Gassen, viele Treppengänge, kaum einen Meter breit, das Pflaster so holprig, dass man bei jedem Schritt aufpassen muss, wo man hintritt, Touristen müssen ihre Koffer tragen (lassen) oder mit speziellen Schubkarren transportieren. Für schwerere Lasten werden Maultiere oder Pferde eingesetzt - wir beobachten einen Mann, der mehrfach Bauschutt in auf dem Pferderücken hängenden Eimern durch die schmalen, oft weinberankten Gassen jongliert. Die Häuser wirken oft wie Puppenstuben, nett herausgeputzt und mit Blumenschmuck, natürlich überall Torbögen, viele Souvenirläden, Boutiquen, Galerien und gemütliche Tavernen, dazwischen immer wieder die Kuppeln der vielen kleinen Kirchen, aber auch Ferienwohnungen oder kleine Hotels. Je höher wir kommen, desto atemberaubender wird der Blick, zunächst nur über die roten Ziegeldächer, dann hat man zunehmend den gesamten Ort als Panorama vor dem blauen Meer und dem Gebirge im Hintergrund vor sich. Wir sind im absoluten (Foto-)Rausch und entdecken an jeder Ecke neue Motive. Wir müssen uns richtig bremsen, wohl wissend, was für eine Aufgabe in der Nachbearbeitung wieder auf uns zukommt.
    Schließlich gelangen wir in das Oberdorf, das früher die uneinnehmbare Festung war. Hier liegt noch alles in Ruinen, bis auf die restaurierte Kirche Hagia Sophia - ein Bau, der eine kleine Kopie der Hagia Sophia in Istanbul sein soll. Auch hier bieten sich einem immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Unterdorf, aber auch auf das Gebirge und Meer. Hier oben bekommen wir dann auch wieder den kräftigen Wind zu spüren, der uns auch weiterhin auf dem Rückweg durch das ganze Dorf begleitet, so dass wir beschließen, den kleinen Imbiss nicht hier, sondern im Hafen einzunehmen. Dorthin kehren wir mit dem Womo zurück und stehen direkt am Pier. Wir kehren in einer netten, kleinen Taverne ein, Saganaki für mich, ein süßes Baklavi mit Vanilleeis für Norbert. Da wir im Hafen dem Sturm die volle Breitseite bieten, fahren wir anschließend wieder zu unserem Stellplatz der letzten Nacht, doch auch da kachelt es kräftig. So füllt Norbert noch einmal kurz Frischwasser auf, bevor wir der Straße Richtung Süden folgen, auf der Suche nach einem nächtlichen Stellplatz, der uns eine schöne Aussicht, Ruhe und evtl. auch ein morgendliches Bad ermöglicht. Wir fahren einige idyllische, einsame Buchten an, teilweise mit grandioser Aussicht, doch stört entweder das allzu laute Rollen der Wellen, der Sturm, der direkt auf uns steht, oder die schiefe, nicht auszugleichende Lage. Doch letztendlich werden wir am endlos langen Abelakia Beach fündig, wo wir uns für die Nacht niederlassen - in der Hoffnung auf einen ruhigen Schlaf.
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