Finale.
June 18, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 36 °CDas war es mit der Bilderflut.
Am letzten Tag stürmen wird das Castelo de S. Jorge, das sich dann als echter Touristennepp entpuppt und wir uns den übertriebenen Eintritt (20 Euro p.P.) sparen, da die „paar Steine“ für uns als alte Burgenfetischisten doch nicht erstrebenswert sind. Auf einem verschlungen Pfad ohne Richtung fasziniert mich eine völlig neue Art eines kleinen Restaurants seine Gäste in der Hitze zu erfrischen. Feiner Nebel wird aus kleinen Düsen an den Sonnenschirmen über den Köpfen der Gäste versprüht. Das sieht bei der Hitze ziemlich “cool“ aus da muss ich hin ;-)… Während ich einen Octopussalat mit viel Sand esse, genießt Heike einen Tomatensalat und währenddessen werden wir wie das Gemüse an der Frischetheke bei REWE frischgehalten;-)) Wir folgen weiter dem Gewirr an Gassen und sind gespannt wo wir landen. Und wie durch ein Wunder stehen wir plötzlich vor einer kleinen Bar in der es den leckeren Ginja für 1 Euro je Glas gibt. Dazu noch ein leckeres Törtchen xxx diesmal mit Zimt oben drauf und perfekt ist der 4 Uhr Tee… zugegeben bei einem Gläschen und Törtchen ist es nicht geblieben :-)) Wir sind sogar an der nächsten Gasse nochmals zurück – keine Ahnung was uns geritten hat… Wenn wir in Germany sind, lassen wir definitiv einen Hobbit Test machen. So nun reicht es, wir starten durch zig Gassen und finden endlich raus aus dem Gewirr. Was würdet Ihr machen – also wir haben uns erstmal in einem süßen kleinen Café bei einem lecker Bajo und einer neuen Köstlichkeit ausgeruht und Kraft getankt für die anstehende Busfahrt nach Belem. Es war aber auch echt heiß, müssen wir zu unserer Verteidigung sagen und schließlich haben wir ja Urlaub :D Die Busfahrt war dann auch mit einer Runde Biosauna vergleichbar und lecker durchgeschwitzt sind wir dann direkt in einen großen Park angekommen, wo wir erstmal bei einem Straßenverkäufer eine große Flasche kühles Wasser kaufen und grogi ins blütendurchtsäte Gras fallen. Wir nehmen Kurs auf Igreja Santa Maria de Belém wo wir zunächst bedingt durch die bescheidene Informationstafel ins Museum gehen, was sich als eine lieblos aneinandergereihte Menge an Steinen etc. als Neppodramus für Touris erweist – ok, der ein oder andere unterbelichtete Tourist wird sich daran ergötzen. Also nochmals Cash in die Hand nehmen und ab ins Kloster was sich architektonisch und unter Steinmetz Gesichtspunkten sehr gelohnt hat. Schon klasse, was die Burschen damals drauf hatten. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das meine T-Shirt Wahl heute nicht ganz passend war – aber egal, Doc’‘’ Roll gilt weltweit. Als wir dann Richtung… ähhhh einfach der Nase nach laufen, fällt uns ein geiles Material Graffiti auf, bei dem eine Vielzahl von Autoschrottteilen verbaut wurde – cool. Es ist immer wieder interessant, wie hier Elektrik funktioniert. Wir landen dann irgendwie beim Torre de Belém was sich als sehr eindrucksvoll erweist und genießen die nun erträgliche Spätnachmittagssonne mit schönem Blick auf’s Wasser. Die Idylle wird durch eine Horde an zugedröhnter Engländerinnen gestört. Da die Flut einsetzt und die Steine glitschig werden hoffe ich auf das was dann auch eintrifft – mit einem Flatsch voll auf den A… autsch!! Wir wollen noch unbedingt das Denkmal für den guten alten Henry sehen Padrão dos Descobrimentos (padraodosdescobrimentos.pt) und beeilen uns – genau richtig, klasse Lichtstimmung, der Sonnenuntergang lässt das Ganze nochmals beeindruckender wirken. Direkt daneben ist eine Installation mit viel LOVE und tausenden Schlössern – wirkt irgendwie unromantisch. So nun den richtigen Bus finden und noch besser den richtigen Ausstieg, was uns fast gelingt und somit einen netten laaaaaangen Abendspaziergang über mehrere Hügel Lissabons nach sich zieht. Natürlich wie Ihr Euch schon denken könnt nicht ohne das 22 Uhr Vormitternachtsmal einzunehmen. Und schwups war auch dieser Tag schon wieder vorbei.
Auf jeden Fall wollen wir dem Charme von Lissabon mit seinen von der Zeit gezeichneten Häussern, den vielen Sehenswürdigkeiten, den freundlichen Menschen sicher ein zweites Mal erliegen…Read more
Blöde Begrenzung der Bilder in FindPenquins.
Personen sind frei erfunden.
Und hier noch ein paar Schnappschüsse vom zweiten Tach.
Heute starten wir gleich mit der E28, aber vorher schlendern wir noch über den Antikmarkt, der ein paar schöne Sachen aus den 50er/60ern für uns hätte – blöde Gepäckbeschränkung. Als wir feststellen, das die kommenden Trams pickepackevoll sind, nehmen wir eine 28E in die andere Richtung. Gute Entscheidung, denn nach drei Stadtionen ist Endstation und alle müssen aussteigen. Wir lassen allen den Vortritt um in die nächste E28 zu steigen, die dann wieder die gesamte Strecke abfährt und steigen in die folgende Tram bei der wir die begehrten Einsitzer am Fenster einnehmen. Perfekter Start in den Tag. Wir fahren entlang der ganzen Bereiche wo wir schon waren bis zu einer Stadtion an der Rua Damasceno Monteiro von der wir an den Aussichtspunkt bei der Katholischen Kirche „Igreja e Convento da Graça““, Miradouro Sophia de Mello Breyner Andresen gelangen. Genialer Ausblick. Noch genialer allerdings erspähen wir „nicht weit“ einen weiteren Aussichtspunkt Miradouro da Nossa senhora do Monte. Der weitere Ab- und anschließende Aufstieg wird mit einem schönen Fleckchen Erde, leckerer eiskalter homemade Zitronenlimo und herrlichem Panoramablick belohnt. Mit dem Überblick suchen wir uns eine etwaige Route aus und marschieren in Richtung Largo de São Domingos wo wir das erste mal auf den „Likör“ Ginjinha aufmerksam werden. Und rein ins Vergnügen – zwei Gläser auf den Tresen, bis Überlauf voll geschenkt, kühl mit Sauerkirsche im Glas und wech, und wech, und… wow – geil das Zeug, aber bei heutigen 42° wäre das der Anfang vom Ende, wenn auch ein sehr schmackhafter. Bekannter Weise macht der Genuss von prozentigem hungrig, also kommen wir nicht weit in der Rau das Portas de Santo Antåo. Auf die Frage des Kellners wie groß das kühle Bier sein soll, könnt Ihr Euch die Antwort denken – wusste gar nicht, dass die hier Maß haben… ups! Heike meinte wir haben uns jetzt voll als Deutsche geoutet! Ok, das Grinsen einiger Passanten angesichts der Menge Bier bei den momentanen Temperaturen… egal, was solls – es läuft gut. Auch das Essen ist sehr lecker und wir werden immer glücklicher mit jedem Biss und so ;-)) Wir wanken dann, ähhh wandeln dann weiter und irgendwie ist es schon magisch, wie uns besondere Ambiente anziehen. Eine Kaffeerösterei zieht uns in ihren Bann und somit auch gleich rein. Unglaublich leckerer Café Americano, Bica (nur in Lisboa wird der Espresso so genannt) und man glaubt es kaum herrliches Pale Ale, Indien Pale Ale einer kleinen lokalen Bauerei. Das setzt nochmals ungeahnte Kräfte frei, rette kurz nen Elevator und wir unternehmen einen weiteren Trip zu einem weiteren Hügel über die Rua da Liberdade wo sich die großen Marken dieser Welt ein Stelldichein geben, in Angriff Richtung Miradouro do Parque Eduardo VII. Hier findet gerade ein großes Festival statt, bei dem es ich um Literatur dreht und sich ein Meer an Buchhandlungen präsentieren. Klasse Event, sowas fehlt bei uns, das sollten wir … moment, schnell wieder in den Urlaubsmodus und das Marketinghirn ausschalten, was nicht schwer fällt. Ein weiterer Panoramablick belohnt uns und wir machen uns auf den Heimweg ohne Tram einfach per Pedes und wundern uns, was die Füße doch im Stande sind zu tragen;-)) Es wird nochmals spannend, als ein Gewitter sich sehr schnell zusammenbraut und entlädt. Zum Glück finden wir im Park einen Unterschlupf. Als es nur noch leicht regnet werden wir von einer wunderbaren Lichtstimmung umgeben – also los und noch schnell ein paar Aufnahmen gemacht.Read more