Italien

September 2020
A 17-day adventure by Reiselaunisch Read more
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  • Day 1

    Die lange Fahrt in den Süden...

    September 12, 2020 in Italy ⋅ 🌙 24 °C

    Juchuuuuu! Endlich Urlaub! 🥳
    🇮🇹 Wir kommen! 🇮🇹
    Unser neues, kleines Campmobil zuckelte mit uns quer durch Deutschland von Stau zu Stau und Baustelle zu Baustelle. Dass in Süddeutschland die Ferien enden, haben wir nicht bedacht und sind eindeutig zu spät losgefahren 🙄
    Nach 13 Stunden Fahrt kommen wir in Levanto an. Ein hübscher kleiner Küstenort in Ligurien. Kurzer Stop an der Promenade, da gerade die Sonne untergeht. Viele Menschen, aber wir ahnen nichts Böses. Guter Hoffnung steuern wir unseren auserwählten Campingplatz an. Ausgebucht. 👀 Wir bekommen drei weitere Stellplätze genannt, quälen uns durch enge Straßen mit viel Betrieb und Serpentinen dahin, nur um festzustellen, dass auch diese Plätze voll sind. Inzwischen ist es fast dunkel. Uns bleibt nun nur noch einen Parkplatz in den Bergen zu finden, um dort frei zu stehen. Zum Glück werden wir fündig. 👍
    Wir stehen zwischen zwei stark befahrenen Straßen und um uns herum liegt einiges an Müll.. Ein kleines bisschen romantischer haben wir uns unseren ersten Abend schon vorgestellt. Statt in einer leckeren Pizzeria zu sitzen,gibt es Instantnudeln. 🙈 Immerhin stimmt der Ausblick auf Berge und Meer. 😊 Und wir sind nicht die einzigen, die dieses Schicksal ereilt. Zwei Mädels sitzen nebenan in ihrem VW-Bus. Und zu späterer Stunde sucht auch ein Freiberger noch nach einem Plätzchen für die Nacht...
    Beim "Abendbrot" ereilt erst mich, dann Marco eine schlechte Nachricht.. Die mobilen Daten sind ausgestellt.. Vom Anbieter abgedreht, da wir in der Schweiz vergaßen das Handy vom Netz zu nehmen.. 10kb = 7ct... 59,90€ Limit erreicht.. 😱 Das war wohl die teuerste Durchquerung der Schweiz.. 2x60€ + 40€ Vignette.. Das hat gesessen.
    Gute Nacht.

    ~Uta~
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  • Day 2

    Endlich Urlaub...

    September 13, 2020 in Italy ⋅ 🌙 28 °C

    Die erste Nacht war wie zu erwarten, weder romantisch, schön oder geschweige denn erholsam gewesen. Bis spät in die Nacht fuhren ständig laut Autos oder Mopeds vorbei und es war im Auto extrem schwülwarm, da wir die Fenster nur minimal geöffnet hatten. Dementsprechend waren wir beim ersten Morgengrauen auf den Beinen und machten uns vom Acker in Richtung Toskana.

    Wir hatten nur den Namen des Campingplatzes und eine Offlinekarte sowie eine richtige Karte (aus Papier!!!) von Italien mit einer groben Straßenansicht. Es galt erstmal die Autobahn irgendwie zu finden. Trotz aller Unruhe und Müdigkeit gab es spektakuläre Ausblicke über die Ligurische Küste bei Sonnenaufgang. 🌞

    Es ging enge Serpentinen entlang. Dafür ist Ligurien bekannt. An einer “Kreuzung“ wussten wir nicht weiter. Bloß gut, dass da ein Haus stand und ein hilfsbereiter älterer Herr schon auf den Beinen war. In seinem besten Italienisch wies er uns eine Straße zu, welche wir nie im Leben von selbst eingeschlagen hätten. Maximale Autobreite und extrem kurvenreich. Dort hätte uns nix entgegen kommen dürfen... ist es auch nicht. 😉

    Der Mann hatte natürlich Recht behalten und ziemlich zügig erreichten wir die Autobahn. Eine gute Abkürzung ... auch wenn etwas aufregend. Wir steuerten die nächste Tankstelle und Autogrill (Name der ital. Raststätten) an. Der Tank neigte sich dem Ende zu und der Hunger meldete sich. Tank voll, Croissants mit Nutella im Bauch und jeder einen großen leckeren Latte Macchiato. Und Autogrill hat freies Wi-Fi!! Leider verbindet es sich nicht! 🙄 Und ob ihr es glaubt oder nicht.. unsere Verzweiflung kein Netz zu haben war sooo groß gewesen... wir hielten an jedem Autogrill an, um auszuprobieren, ob wir endlich ins Web kommen. Einmal ging es, aber Autogrill gewährt einem nur 10 Minuten pro Tag. Und da es noch lahmarschig war, so ließen sich in dieser kurzen Zeit keine Google Maps Karten komplett runterladen.

    Da man noch ein Kind der alten Schule ist, fanden wir den Ort und den Campingplatz nur mit Hilfe der klassischen Papierkarte und den Straßenschildern. Auf zur Rezeption in Bange, und siehe da, kam die Frage in perfektem Deutsch... “Wie lange wollen Sie bleiben?“

    Wir bekamen einen echt coolen Stellplatz zugewiesen. Am Rande und der Zugang zum Meer nicht weit. Wir bauten auf, gingen was kleines essen und ab an den Strand (32 Grad), welcher aufgrund sonntags völlig überfüllt gewesen ist. Bloß gut, dass wir es bis zu unserem Platz nicht weit hatten.

    Jedoch ist auch die Beachbar des Campingplatzes gleich nebenan und gegen 16:00 Uhr strömten viele Jugendliche dahin und machten es sich überall mit Cocktails und Joints gemütlich. Wir hatten schon Bedenken, dass es schon wieder eine unruhige Nacht werden könnte. Zum Glück löste sich die ganze Veranstaltung gegen Sieben auf. Auch wir gönnten uns einen Cocktail während die Mücken sich an uns labten .. 🍹

    Vielleicht schlafen wir diese Nacht besser. Die Fenster können wir hier diesmal offen lassen.

    ~Marco~
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  • Day 3

    Eis vom Weltmeister

    September 14, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 29 °C

    Eigentlich war der Plan für heute: Strand, relaxen, rumlümmeln, vielleicht mal in den Ort Vada spazieren. Der Tag beginnt auch so in etwa.. Hängematte, Kaffee, Frühstück, Schwimmen. Dann treibt es uns aber irgendwie doch raus. 😁
    Seitdem wir wissen, dass wir nach Italien fahren werden, steht ganz oben auf der Agenda: Eis essen beim Weltmeister in San Gimignano! 🍦
    Warum eigentlich nicht gleich heute? 😎
    Über Berg und Tal geht es ins Hinterland. Die Landschaft wird schöner, wenn man weg von der Küste fährt. Nach unserem Geschmack zumindest.
    Nach ca. 1,5 Stunden stellen wir das Auto ab und freuen uns die kleinen Gassen von San Gimignano wiederzusehen. Zielgerichtet steuern wir die Eisbude an 😁 Einmal Mango/Tiramisu und einmal Noisette/Maracuja bitte! Mmmhhhhmmmmm ein Traum. 🤤 Noch immer! Es ist einfach Fakt, dass es nirgendwo besseres Eis gibt! 😉
    Der Reiseführer wirbt für einen Besuch in Certaldo. Da dieser kleine Ort gleich um die Ecke ist, überlegen wir nicht lange.
    Auf einem Hügel, den wir zu Fuß erklimmen, obwohl es einen Aufzug gibt, finden wir eine alte Stadt mit viel, sehr viel, Backstein vor. Es sind nicht viele Leute bzw Touris unterwegs, jedoch genug, um sich nicht allein zu fühlen 🙂 Wir bestellen uns hausgemachte Pasta, betreiben noch ein bisschen Sightseeing und machen uns wieder auf den Weg.
    Auf dem Rückweg machten wir noch einen kleinen Stopp in Guardistallo. Dem Ort, in dem wir vor ziemlich genau 10 Jahren gewohnt haben.. So lange ist es schon her... Time flies! 😱
    Bäcker, Pizzeria, Tabacci und Piazza - alles wiedererkannt 😎 Selbst im kleinsten Dorf gibt es einen lecker schmecker Latte Macchiato 👍☺️
    Zurück auf dem Campingplatz geht's ins Meer - kleine Abkühlung tut gut. Und das Glitzern der Sonne auf dem Wasser... 🥰
    Den Abend lassen wir in der Pizzeria des Campingplatzes bei einem Glas Wein ausklingen. Sehr zum Wohl! 🍷

    ~Uta~
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  • Day 4

    Den Chef im Nacken

    September 15, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute ist wirklich faulenzen angesagt. Bis halb 9 geschlafen, joggen am Strand, abkühlen im Meer und gemütlich frühstücken. Gleitender Übergang in die Hängematte oder in den Luftsessel, relaxen, lesen, dem Schatten folgen, den Surfern zuschauen und wieder abkühlen im Wasser.

    Viel Zeit also, sich einem geplanten Reiseziel zu widmen. Dem wilden Herz Italiens... den Abruzzen. Drei sehr interessante Campingplätze gefunden. Ob wir da auch ankommen werden, werden wir erst später rausfinden. 😉

    Und jetzt wird's verrückt... zum frühen Abend hat sich einer der Chefs von Marco zum Besuch und gemeinsamen Abendessen angekündigt. Er und seine Familie haben zur gleichen Zeit Urlaub genommen und sind zufällig nur 28 Kilometer entfernt von unserem momentanen Standort. Nicht mal im Urlaub ist man vor der Arbeit sicher. 😋

    Pünktlich erschienen sie und besuchten uns auf dem Campingplatz. Bestaunten unser neues Auto und wie man so als Camper lebt und seinen Urlaubsalltag verbringt. Sie selbst wohnen im Hotel. Wir nahmen noch einen gemeinsamen Cocktail an der Beachbar ein und machten uns danach auf dem Weg zum Restaurant, welches Uta bei Tripadvisor rausgesucht hatte.

    Dort angekommen bemerkten wir erst beim Platz nehmen, dass es sich hierbei nicht um eine klassische Osteria mit Pizza handelte sondern um ein vornehmes Restaurant mit Fokus auf Fisch und Meeresgetier. Für uns Beide eigentlich gar nix. Davon abgesehen, kleine Portionen zu gepfefferten Preisen. Vermutlich Sterneküche. Und als gelernter DDR-Bürger bleibt man dann doch sitzen um nicht irgendwie unangenehm aufzufallen. 🙄

    Für Marco gab's irgendeine Art Rindsgulasch und für Uta selbstgemachte Ravioli. Anstatt der Bolognese bekam sie als Vegetarierin passierte Tomaten. Und wegen diesem “Aufwand“ ist es auch gleich einen Euro teurer geworden. Das Essen war qualitativ super, wie gemalt angerichtet und die Portionsgröße seeehr übersichtlich. Man will doch eigentlich ne richtige Mahlzeit haben, anstatt so einer Pinzettenküche!

    Selbst schuld wenn man nicht richtig liest. 🤓 Also auf zu einer Pizzeria! 😂 Wir wurden schnell fündig. Die beiden Männer bestellten sich eine landestypische Antipasti Platte während sich die Mädels und der kleine Paul eine Nutella-Mascarpone-Pizza teilten. 😬 Überraschenderweise schmeckte das Ding. Nur alleine sollte man das ganze Teil wohl doch nicht essen. 🤢😅

    Danach wurden wir zum Campingplatz gefahren und Marco sah mit dem Blick zum Himmelszelt noch eine Sternschnuppe. Was er sich gewünscht hat, wird natürlich nicht verraten. 🤫😉

    ~ Marco ~
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  • Day 5

    Casteglione della Pescaia

    September 16, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute geht es weiter ein Stück gen Süden. Casteglione della Pescaia soll das Ziel sein, bzw. ein Campingplatz in unmittelbarer Nähe..
    Fahrtzeit nur 1,5 Stunden.
    Die Anmeldung geht im Prinzip reibungslos von statten, wenn man mal davon absieht, dass sich unzählige Mosquitos auf uns stürzen und es sicher total bescheuert aussieht, wie wir tänzelnd und wild um uns schlagend da stehen und hoffen,. dass es noch schneller gehen möge. 😣
    Wir bekommen einen Platz zugewiesen, bauen unser "Außen-Equipment" auf, versorgen unsere Mückenstiche mit Biteaway und machen uns direkt wieder auf den Weg.
    Castiglione della Pescaia ist eine sehenswerte, gemütliche Stadt. Ich weiß, dass ich vor 20 Jahren schon mal da war, mein Erinnerungsvermögen lässt mich jedoch im Stich. Also ist auch für mich alles neu. 😎
    Es sind sehr wenige Touristen unterwegs. Wahrscheinlich sind die alle am Strand. Man kann es ihnen bei gefühlten 34 Grad nicht verübeln... 🥵
    Nachdem wir unsere Stadtbesichtigung beendet hatten, fuhren auch wir an den Strand. Der Campingplatz bietet einen eigenen hübschen Abschnitt an.. Mit Bucht, mit Burgruine, mit kristallklarem Wasser, mit Sonnenuntergang und OHNE Mücken 😎🥳 Auf die treffen wir dann zu späterer Uhrzeit am Stellplatz noch zu genüge. 🥴

    ~Uta~
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  • Day 6

    Der Geruch des Teufels (1/3)

    September 17, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 31 °C

    Die Nacht war wieder mal nicht erholsam gewesen. Bis 24 Uhr lief lautstark ein Animationsprogramm, extrem viel Campingplatzbeleuchtung, Mücken im Auto und schwülwarm. 🙄

    Früh zum Shop Brot für's Frühstück kaufen, nochmal kurz an's Meer, um zu schwimmen und das magische Licht zu genießen. Die nächsten Tage werden wir es nicht mehr sehen. Schnell noch frühstücken, ehe einen die Mücken hier komplett noch aussaugen. 24h rund um die Uhr sind diese Biester aktiv und hungrig. So schlimm ist nicht einmal im Ansatz der Spreewald. 🙈

    Wir checken aus und wollen am Bankautomaten noch etwas Bargeld abheben. In den Abruzzen kann es in etlichen Bergdöfern passieren, dass dort keine Karte akzeptiert wird. Karte rein, Betrag (200 €) und Pin eingegeben... Karte kommt kurze Zeit später wieder raus - aber kein Geld! Auch kein Hinweis... nix. Können wir nur abwarten, dass da nix abgebucht worden ist. 🙄🙏

    Nun geht's endlich los zu unserer heutigen ersten Etappe. Den heißen Thermalquellen von Saturnia. Die Landschaft wird wieder bergiger und man sieht neben den kleinen rustikalen Städtchen viel Wein- und Olivenanbau. Wir haben kurz überlegt, ob wir bei so einem Winzer mal anhalten. Aber das werden wir wohl in den Abruzzen nachholen. 🙂

    Gegen Mittag erreichen wir die natürliche Therme. Sie selbst und der staubige Parkplatz ist frei. 👍 Eine Unmenge an Leuten tummelten sich auch überall in den Becken. Und es stank übel nach Schwefel... der Geruch der Hölle. 😈

    Wir blieben ca. 20 min im 37 Grad warmen Wasser. Erstens bretterte die Sonne gnadenlos vom Himmel und zweitens soll man eh nicht länger drin bleiben. Uta hatte vergessen ihre Silberringe abzunehmen, welche nun auf einmal Gold geworden sind. 🧐 Und unsere Haut roch wie eine Streichholzschachtel. Aber egal... da riechen eh alle so. 😂

    Und der Hunger meldete sich auch noch und so gab's eben eine frischgebackene Pizza aus dem Automaten. Irre!

    ~Marco~
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  • Day 6

    Pitigliano (2/3)

    September 17, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 31 °C

    Den zweiten Stopp legen wir in Pitigliano ein. Einer wunderschönen Stadt hoch auf den Felsen gebaut. 🥰 Schon die Aussicht von weitem entzückt uns. Aber auch in der Stadt selbst sind es wieder die kleinen Gassen,an denen man sich einfach nicht satt sehen kann!

    ~Uta~
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  • Day 6

    Bolsena (3/3)

    September 17, 2020 in Italy ⋅ 🌙 25 °C

    Nach einem leckeren Kaffee ging's weiter zum heutigen Endziel... zu unserem vorgebuchten Campingplatz in Bolsena. Dieser liegt an einem großen Binnensee, welcher vermutlich um einiges größer als der Scharmützelsee ist.

    Wir verlassen die Toskana und kommen nach Lazio. Eine Stunde später sind wir da und das Einchecken ging flott. Freie Stellplatzwahl hatten wir auch noch. In dieser Ecke scheint die Saison schon vorüber zu sein. Wir machen es uns nochmal gemütlich am See, gehen schwimmen und helfen einem Krebs dabei, wieder in tieferes Wasser zu kommen. 🦀 Komisch - keine Mücken hier.. 🥳

    Nach dem duschen fuhren wir mit dem Auto nochmal nach Bolsena (ca. 3 Kilometer) um dort zu Abend zu essen. Bolsena besitzt auch eine landestypische, mittelalterliche Stadt, welcher man schon einen Besuch abstatten sollte. In einer engen Gasse fanden wir eine Pizzaria mit einer Vielzahl an leckeren Speisen zu echt moderaten Preisen. 😬 Und im Dunkeln mit Beleuchtung schauen diese Städtchen besonders toll aus. 🥰

    Wir gehen jetzt zu Bett. Morgen erwartet uns eine lange Autofahrt. Es geht in das wilde Herz Italiens... In die Abruzzen.

    ~Marco~
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  • Day 7

    Über die Panoramastrasse in die Abruzzen

    September 18, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 20 °C

    Lesezeit: länger als sonst 🙈😎

    Heute wird am Morgen nicht so lang herum getrödelt.. Es steht eine lange Autofahrt an. Wir streifen Lazio und gelangen in höhere Bergregionen nach Umbrien. Stundenlang geht es in Kurven hoch und wieder runter.. Die Aussichten sind an und für sich toll.. Das einzige, was wir schon im gesamten Urlaub bemängeln ist die Sicht.. Alles erscheint in grau-blauen Dunst, als läge Smog über der Landschaft. Das ist ein bisschen schade. 😐
    Auf der Suche nach einer warmen Mahlzeit steuern wir einen Agritourismo an.. Die Bilder sehen ansprechend aus, wir hoffen auf was Insider-mäßiges. Aber? Es ist zu.. 🙄 Da uns Google sagt,dass fast alles in der Umgebung zu ist, nehmen wir eine Pizzeria an der Autostrada. 😬 Bloß Pizza gibt es in der Pizzeria erst am Abend.. Jetzt gibt es Nudeln, vertrocknetes Brot und Salat und sowas... Gratis dazu gibt es ein Kantinenambiente. Zumindest ist der Bauch gefüllt. 😉
    Als wir von der Autostrada runterfahren, gibt es lange Gesichter bei uns! Bei der Auffahrt fuhr Marco im flüssigen, zügigen Verkehrsfluss an der Mautstation den anderen hinterher. Uta sagt noch: Da war aber jetzt rot! Die Ampel schaltete gerade um.. Bei dem Tempo hätte Marco jedoch eine Vollbremsung hinlegen müssen. Also weiter. Passiert ist erstmal nix. Die anderen "Schalter" an denen man sich sonst das Ticket ziehen muss, sind abgesperrt. Wir denken nicht weiter darüber nach. Als wir dann beim Verlassen der Autobahn sehr unfreundlich nach unserer Bigliette gefragt wurden, sagten wir wahrheitsgemäß, dass es keine gab.. Der Mann sprach nur italienisch. Der digitale Übersetzer kann zwar mitteilen, warum wir kein Ticket haben.. Aber der Mann blieb hart. Er braucht es, sonst können wir nicht weiter. Er fragt schließlich wo wir aufgefahren sind. Wir stammeln und überlegen wo es gewesen sein könnte.. So genau weiß man das doch in Zeiten der Navigation nicht 🥴 Schließlich bekommen wir einen Preis (1,90€) genannt, bezahlen, die Schranke geht auf, wir sind erleichtert, Marco fährt an... Der strenge Italiener, der auch beim Militär einen guten Job machen würde, ruft uns in seiner Muttersprache ungehalten zu, dass wir zu warten haben. Er überreicht uns einen Ausdruck und quatscht was von Blu Point... 🤔 Wir sehen uns den Zettel an: 77,90€!!! 😱 Strafe! Weil wir ohne Ticket die Autobahn benutzten! Die vorbildlichsten Autofahrer, die derzeit auf Italiens Staßen unterwegs sind, müssen jetzt blechen... Das tut weh und ärgert... 😤 Der unfreundliche Mann hätte sicher auch anders entscheiden können. Ein Auge zudrücken zum Beispiel. Aber wie immer... Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. 🙄
    Nun gut. Bis Kokopelli Camping ist es nicht mehr weit. Begrüßt werden wir von einem bewegungsfreudigen und freundlichen Hund, der sofort bettelt, dass man ihm die Frisbee-Scheibe wirft 😊
    Wir bekommen einen kleinen Stellplatz auf der Zeltwiese. Von oben guckt man auf eine kleine Stadt. Tolle Lage! Ganz ruhig. Ganz individuell. Ganz familiär. Das erste Mal müssen wir nicht unterschreiben, dass wir kein Fieber oder andere Symptome von COVID-19 haben. Und das erste Mal gibt es Toilettenpapier. Ein kleines bisschen normaler scheint hier die Welt zu sein. ☺️
    Auf dem Tisch im "Gemeinschaftsraum" liegt ein Infohefter mit Wandertips.
    Erste Seite: Wasserfall. 20 Min. 3 km. Ist ja erst 18 Uhr! Also los. Wir haben ja bisher fast nur gesessen.
    Weder die Zeit- noch die Kilometerangabe stimmen 🙈 Es ist fast doppelt so weit und obwohl wir nicht bummeln, brauchen wir 1h.. 😇 Trotzdem war es ein schöner, kleiner Ausflug in den Bergen. Hier soll es ja Bären geben. Wir haben keinen gesehen. Wollen wir das überhaupt? 🤔

    Kleine Anekdote noch zum Abschluss.
    Auf den Kokopelli Camping kommt ein Pärchen mittleren Alters, der Mann mit Rockerweste, die Frau mit Jogginghose, Jeep mit Dachzelt und Riesaer Kennzeichen. Die Betreiber des Platzes fragen mit Oxford-Englisch-Akzent: "Do you have a reservation?" Die Antwort lautet in feinstem Sächsisch-Englisch-Akzent: "No, we come of good luck!" Herrlich 😅

    ~Uta~
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  • Day 8

    Wanderlust statt Frust

    September 19, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute wollen wir wandern gehen. Denn dazu sind wir ja in die Abruzzen gefahren. 😊
    Kurz nach 7 standen wir auf (wir waren die Ersten) und kochten uns in der Gemeinschaftsküche einen Kaffee. Die Ruhe hier oben tut echt gut. 🥰Nur die Hühner gurrten etwas rum. 😄

    Mit groß frühstücken war heute nix. Der nächste Bäcker ist 3 Kilometer entfernt und dann auch noch unten im Tal. Dann wieder 3 Kilometer zurück und auch noch steil berghoch... nööööö. 😬 Mit dem Auto wäre kompliziert gewesen, da es schwierig aus unserem Stellplatz heraus zu manövrieren ist. Da gab es eben wieder mal nur ein Müsli. 🙂

    Nebenbei hatten wir uns eine Route von 12 Kilometern und etwas über 500 zu bewältigende Höhenmeter bei Komoot rausgesucht. Die Betreiber bieten in ihrem Hefter auch ein paar Touren an. Entweder sind es Minitouren oder gleich richtige Brecher mit über 8 Stunden Wanderzeit und über 900 Höhenmeter. Da wir keine Verpflegung "to go" hatten, muss das nicht unbedingt sein. 😇

    Kurz darauf ging's auch schon los. Erst beschaulich durch den Wald, dann scharf rechts und gleich einen schweißtreibenden Anstieg hoch. Nach einer guten halben Stunde erreichten wir das Örtchen Roccamontepiano. Dort war, wie fast überall in Italien zum Samstag, ein Markt auf der Hauptstraße. Jedoch gab es nur paar Stände mit Billigklamotten und paar Obst- und Gemüsestände. Und einen Bäcker machten wir ausfindig, wo wir unser morgiges Frühstück kauften. Sicherlich wird es morgen hart wie ein Pflasterstein sein. 😂

    Es ging wieder steil bergauf zu einer nicht sehenswerten Kapelle. 🤷‍♀️ Kurze Pause im Schatten, denn die Mittagssonne knatterte schon gewaltig. ☀️ Weiter den Berg nach oben, wo es auf dem Kamm einen Imbiss gab. Dort einen Cappuccino und ein Wassereis verzehrt und auf der anderen Seite wieder bergab. Dort wurde es auch uriger und natürlicher. Aber auch weniger Bäume und die Sonne brannte gnadelos. 🥵 Der Schweiß lief in Strömen, aber den Umweg zu einem alten Wehrturm nahmen wir doch noch auf uns. Von da aus gab es auch eine wirklich tolle Aussicht in eine Schlucht.

    Noch gute 45 Minuten bis zum Campingplatz. Die Sonne bretzelte (keine Kopfbedeckung), die Beine wurden langsam schwer und der Hunger meldete sich schon die ganze Zeit. 😎

    Endlich am Ziel, ging es erstmal unter die Dusche und danach wurde das Mittag/Abendessen zubereitet. Bratkartoffeln und Spiegelei... schön deftig.

    Den restlichen Tag verbringen wir chillig mit einer Flasche Wein auf der Terrasse und schauen zu, wie die Sonne untergeht. Das gewaltige “Gran Sasso Massiv“ lässt sich im Dunst leider wieder nur erahnen.

    ~ Marco ~
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