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- Day 46
- Friday, May 23, 2025
- ⛅ 10 °C
- Altitude: 11 m
FinlandPargas60°8’58” N 22°17’4” E
Boot zu groß oder Fingersteg zu klein 🤔

In den Schären sind wir gerne nur mit dem Vorsegel unterwegs. Die Fahrwasser sind eng und so man kann schnell das Vorsegel einrollen und auf Motor umstellen, wenn es nötig ist. Kommt man in die Abdeckung von Inseln, küselt meist der Wind, was fatale Folgen haben kann. Vor allem, wenn Steine und Inseln gefährlich nahe sind. Es kommen zwar immer wieder kurze Strecken, wo das Fahrwasser breiter ist und man entspannt mit “Vollzeug”segeln könnte, aber ehrlicherweise ist uns das zu viel Gedöns für wenig Ertrag.
Der Tag des Südwindes kam am Freitag und wir haben Kejsarshamnen mit nachlassendem Regen Richtung Nordwest verlassen. Knapp 12 Seemeilen später haben wir Paraisten portti erreicht. Die Bucht sollte in unserem Kopf ganz okay bei Südwind sein. Tatsächlich aber baut sich bei Südwind einen mächtige Düse im Fahrwasser auf. Hier entscheiden manchmal Nuancen, z.B. ob der Südwind noch eine östliche oder westliche Komponente enthält über ruhig oder kabbelig im Hafen. Wir haben uns entschieden, trotzdem festzumachen, weil wir neugierig auf das gute Restaurant, den Whirlpool und die Sauna waren.
Den ersten Anlegeversuch haben wir abgebrochen, da die Fingerstege überraschend kurz waren und wir doch ordentlich Seitenströmung hatten. Irgendwie hatten wir vergessen, wie man am Fingersteg anlegt und mussten unser Anlegemanöver erst noch optimieren. Der Hafenmeister stand auch schon da, um uns als seinen ersten Gästen die Leinen abzunehmen, also starteten wir den zweiten Versuch. Steuerbod ansteuern und am Steg mit der Achterspring festmachen. Ohne Fahrt werden wir sofort auf die linke Seite den Fingersteges vertrieben. Das ist verstanden! In die Spring einzudampfen ist da eine sichere Nummer. Am Fingersteg angekommen wurden wir natürlich vertrieben. Zum Eindampfen war der Steg für unser Boot definitiv viel zu kurz und bis der Hafenmeister, der vermutlich ein Student ohne jegliche Bootserfahrung war, die Leine zurückgeben wollte, waren wir auch schon auf der anderen Seite des Fingersteges angekommen. Glücklicherweise war die Box insgesamt so klein, dass unser Boot ohnehin zwei Plätze ausfüllte. 🤣
Letzten Endes haben wir uns dann mit Manneskraft wieder nach Steuerbord verholt und alles war gut. Wir hatten noch ein bisschen Sorge, ob der Steg unsere 13 Tonnen auch bei permanent 20 Knoten Wind und mehr halten würde. Letztendlich aber vertrauten wir auf die finnische Holzbauweise und entspannten uns. Das Essen im Restaurant war prima und nur für uns zubereitet. Der Whirlpool allerdings war kaputt, die Sauna hingegen bot ein schönen Blick auf Wald und Wasser, aber war dafür nur so lala heiß (oder sind wir saunamäßig bereits zu Finnen mutiert und fühlen uns erst ab 120 Grad richtig wohl). Wenigstens waren die Toiletten warm. 😊 Klingt banal, ist für verfrorene Boaties aber echt wichtig.Read more
TravelerIhr Lieben, Maisegeln ist quasi Wintersegeln in Suomi und ihr seid echt tapfer! Sagt eine, die sich für eine Woche nach Kreta geflüchtet hat 😁
TravelerHaha, dann schick uns ein paar heiße Sonnenstrahlen 😃