• AnSi
fev. – mar. 2025

Oman

"Oman – Zwischen Wüste, Wadis und Weihrauch" Leia mais
  • Im Beduinenzelt
    Location of GravityBoabab Bäume, gibt's eigentlich nur in AfrikaAltes Fort in MirbatFahrt durch die engen Gassen in Mirbat

    Die Reise geht weiter

    6 de março, Omã ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach zwei komfortablen Nächten in der Lodge bei Salalah packen wir heute nach einem langen Frühstück wieder unsere Sachen und wir sind wieder "On the Road". Nun geht es immer entlang der Küste in nördlicher Richtung. Über Taqah, Mirbat bis kurz hinter Sadah, wo wir eine ruhige Schlafstätte Suchen und auch finden.
    Wir passieren "Location of Gravity", hier scheinen, bedingt durch eine optische Täuschung, die Fahrzeuge den Berg hinauf zu rollen. Beeindruckend!
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  • Fischereihafen in Mirbat

    6 de março, Omã ⋅ ☀️ 28 °C

    Als wir am Hafen des kleinen Fischerdorfes Mirbat ankommen, werden die gerade eingelaufenen Fischerboote entladen. Hektisches Treiben, mit sehr viel Geschrei. Wir erkennen Schwertfische, Thunfisch und verschiedene Haiarten (ohne Gewähr). Jedenfalls war es ein aufregendes Erlebnis, das mit zu verfolgen.Leia mais

  • Das wird nicht unser Übernachtungsplatz, zu windig!!!Hier übernachten wir auch nicht.Das sieht gut aus 👍Und dann machen wir uns Wraps zum AbendessenKaffee gefällig?Was ist das für ein Fisch? Hier liegen einige am Strand.

    Nördlich von Mirbat

    6 de março, Omã ⋅ ☀️ 27 °C

    Die Fahrt geht weiter, nach Mirbat wieder ein Stück abseits der Küste, hinein ins Dhofar Gebirge in Richtung Sadah, wo wir wieder an die Küste stoßen. Immer wieder kreuzen Kamelherden unseren Weg, müssen uns manchmal sogar die Straße frei hupen, so stolzieren die Tiere vor uns her.
    Wir sind wieder am Meer und es ist Zeit, dass wir uns einen Schlafplatz suchen. Nach einer etwas anstrengenden Suche, der Wind bläst vom Meer her, finden wir letztendlich einen schönen Platz.
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  • WeihrauchbaumWadi SuneikIm Dhofar GebirgeAl-Shuwaymiyyah

    Von Sadah nach Al-Shuwaymiyyah

    7 de março, Omã ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach einem erfrischenden Bad im Meer ging es weiter auf der A 42 in nordwestlicher Richtung. Vorbei an kleinen Fischerdörfern entlang der gut ausgebauten Küstenstaße. Wir kamen zum Wadi Suneik, herrlich türkisfarbenes Wasser und viele Dattelpalmen.
    Nach etwa 100 Kilometern windet sich die A 42 dann in Serpentinen über 700 m hoch ins Dhofar Gebirge. Immer wieder fahren wir durch tiefe Einschnitte zwischen den gelblichen Felsen. Immer wieder halten wir an und genießen die faszinierende Aussicht. In Richtung Al-Shuwaymiyyah ging es dann wieder nach unten, bis ans Meer. Nach einem kurzen Rundgang durch das Städtchen gingen wir auf die Piste in Richtung Al-Shuwaymiyyah Wadi.
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  • Wadi Al-Shuwaymiyyah

    7 de março, Omã ⋅ 🌬 26 °C

    Von der Ortschaft Al-Shuwaymiyyah ging es in nordwestlicher Richtung über eine staubige Schotterstraße hinein in den Wadi. Immer tiefer hinein in die breite Schlucht, umgeben von hohen weißen Kalksteinfelsen. Nach ungefähr 15 Kilometern ein Palmengarten. Zu Fuß liefen wir an einem kleinen Bewässerungskanal entlang, bis wir an einen türkisfarbenen Pool kamen. Das klare Wasser floss von einem Felsen und füllte den Pool. Hier kann man sich herrlich erfrischen.
    Nach dieser Pause ging es weiter auf der staubigen Piste, umgeben von hohen Felsen. Herrlich anzusehen. Wie aus einer anderen Welt. Wenige Kilometer weiter, es wuchsen wieder Palmen, jedoch kein Pool zum Baden, wurde die Piste aber so schlimm, dass wir mit unserem Wagen nicht mehr weiter fahren konnten. Doch der Platz wir war traumhaft schön und natürlich entschlossen wir uns zu bleiben.
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  • Es geht hinein in die Berge und wieder hinunter zum Meer.Unser Blick aus dem Dachzelt

    Über die Kaps der Südostküste

    8 de março, Omã ⋅ ☀️ 25 °C

    Nach unserem erfrischenden Bad im Wadi sind wir fit für eine lange Fahrt. Heute geht es fast 400 Kilometer entlang der Südostküste, bis nach Ras Madrakha, einem der am weitesten in den Indischen Ozean ausgreifenden Kaps. Schier endlose Strände und unberührte Einsamkeit.
    Unterwegs versorgen wir uns mit Trinkwasser, frischem Obst und Gemüse fürs Abendessen, mit Brauchwasser versorgen wir uns an einer Moschee. Immer wieder biegen wir von der gut ausgebauten Küstenstaße ab, besuchen Fischerdörfer und Wadis. Der Tag ist wieder viel zu kurz.
    Am späten Nachmittag erreichen wir den Strand von Ras Madrakha und bauen schnell unser "Zuhause" auf, bevor wir ins Meer springen.
    Heute Morgen waren sehr viele Fischerboote auf dem Wasser und die Abgase wehten über den Strand. Nicht so schön, so wollten wir nicht frühstücken.
    Also packten wir schnell zusammen und fuhren weiter. Wir finden bestimmt bald einen schönen Platz.
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  • Entlang der A 32 in nördlicher Richtung

    9 de março, Omã ⋅ ☀️ 27 °C

    Von Ras Madrakha starteten wir heute morgen noch bevor wir Kaffee hatten. Die unzähligen Fischerboote im Strandnähe verpesteten mit ihren Abgasen dermaßen die Luft, es machte keinen Spaß, hier zu bleiben. Wir wollten an einen Strand in der Nähe fahren, doch da wurde gerade eine Hotelanlage gebaut. Also fuhren wir weiter bis Duqm wo wir einen schönen Platz am weißen Strand zwischen Palmen fanden. Dort machten wir uns Frühstück und saßen lange unter unserer Markise, genossen das Meer.
    Wir fuhren weiter, entdeckten einen SPAR Markt und waren natürlich neugierig, was es da alles gab. Der Supermarkt war gut sortiert und wir füllten unsere Vorräte mit Obst und Gemüse auf.
    Weiter gings bis Al-Khaluf wo uns ein freundlicher Omani ansprach, wohin wir möchten. Auf die Antwort, wir suchen einen ruhigen und schönen Übernachtungsplatz sollten wir ihm folgen. Er fuhr voraus und zeige uns einen Platz am Meer, zeigte uns eine Höhle mit wunderschönem Ausblick. Wir bedankten uns, doch das war ihm nicht genug. Erst wollte er 6 Rial, dann 10 Rial (25€ 💰🥴) . Das nervte mich sehr. Um ihn los zu werfen drückte ich ihm einen Rial in die Hand, damit er endlich ging. Das war die aufdringlichste und unangenehmste Begegnung der ganzen Reise.
    Wir blieben auch nicht an dem Platz, uns war die Lust vergangen und wir suchten uns, ein paar Kilometer weg vom Strand, das Meer ist hier nicht wirklich schön, einen anderen Übernachtungsplatz.
    Ein schönes Plätzchen haben wir ein paar Kilometer weiter in der Dünen gefunden und schlugen unser Nachtlager auf, kochen leckeren Gemüsereis. Gegen 19:30 wurde es feucht und es zog Nebel vom Meer auf. Wir verzogen uns bald ins Zelt. Noch vor Mitternacht fühlte ich Nässe auf dem Schlafsack, wachte auf, das ganze Zelt tropfte, alles feucht. Ein Blick nach draußen, vor lauter Nebel nichts mehr zu sehen! Und es wurde im laufe der Nacht schlimmer, überall tropfte das Wasser rein, alles feucht. Um 6 Uhr morgens war es kaum mehr auszuhalten, wir sind aufgestanden, haben die Schlafsäcke, die feuchten Klamotten und die Wertsachen ins trockene Auto gepackt. Und haben gewartet, bis die aufgehende Sonne den Nebel vertreibt, die ersten Sonnenstrahlen die Feuchtigkeit vertreibt. Was für eine aufregende Nacht!
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  • 360 Kilometer bis nach Ras al-Jinz

    10 de março ⋅ ☀️ 29 °C

    Nachdem die Sonne den Nebel vertrieben hatte, sie unsere Klamotten und das Zelt etwas getrocknet hatte, fuhren wir weiter, immer der Küste entlang. Herrlich türkisfarbenes Meer, endlose weiße Stände laden zu einem Stop ein, mal kurz ins Meer zu hüpfen. Rechts das Meer, links die unendlichen Dünen des "Ash Sharqiyya Sand Reserve". Eine herrliche Fahrt, immer wieder kamen wir durch Dörfer und kleinen Städten, stoppten mal hier und mal da. Es gab immer etwas zu sehen. So brauchen wir für die Strecke 5 1/2 Stunden. Aber wir sind ja nicht auf der Flucht, genießen jeden Kilometer.
    Am Nachmittag erreichen wir unsere Lodge am "Ra's Al Hadd Turtle Reserve ', das königliche Schildkrötenschutzgebiet. Hier hat man die Möglichkeit, Nachts die Karett-Schildkröten bei der Eiablage zu beobachten. Wir haben dies schon in Australien erleben dürfen, müssen dies kein zweites Mal sehen.
    Unsere Lodge, in der wir eine Nacht verbringen, ist sehr schön und gemütlich und wir freuen uns auf eine Dusche und ein weiches Bett, ohne Sand in der Kleidung, in den Schuhen, im Schlafsack. Aber wer durch die Wüste reisen möchte, der bekommt eben den Sand dazu... 🥴
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  • Sur
    Dhow MuseumDhow WerftSouq von SurDamen SchneidereiFrisches WasserAuf in den Wadi ShapWadi ShapUnser heutiger Übernachtungsplatz

    Über Sur zum Wadi Shap zum White Beach

    11 de março, Omã ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute morgen erreichen wir die alte Hafenstadt Sur. Hier können wir die berühmten Dhow-Werfen besichtigen. Es liegen nicht viele Schiffe im Dock, trotzdem können wir sehen, wie die faszinierenden Schiffe gebaut werden. Ein Museum erzählt uns die Geschichten dazu. Mit den hochseetüchtigen Dhows fuhren osmanische Händler bereits in der Antike nach Indien und Südostasien um Handel zu treiben.
    Ein Bummel durch den alten Souq stand auch noch auf der To-Do-Liste.
    Dann ging es weiter ins Wadi Shap. Stets Wasser führend zeigr es üppigen Bewuchs und lädt, nach einem 40 Minütigem Spaziergang entlang des Wadis zu einem erfrischenden Bad ein.. Doch leider ist dieses Wadi ein touristischer Hotspot, angepriesen im jedem Reiseführer, so strömen Gruppen von Touristen entlang des Wassers um sich darin zu erfrischen..So wie auch wir. Doch uns sind solche Stellen zu touristisch, machen nicht wirklich Spaß.
    Weiter ging es dann zum White Beach bei Mukalla, wo wir unser Nachtlager aufbauen.
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  • Von White Beach zum Wadi Bani Khalid

    12 de março, Omã ⋅ ☀️ 32 °C

    Heute ging es erst zurück nach Sur, um dann ins Landesinnere weiter zu fahren. Das Wadi Bani Khalid ist unser Ziel. Auf dem Highway, vielleicht 80 Kilometer hinter Sur ein seltsames Geräusch -PLOPP- und schon schlängelt das Auto. Ein Reifen war geplatzt, hinten links. So ein Mist. Ich ließ den Wagen am Standstreifen ausrollen und betrachtet den geplatzten Reifen. 37°C, kein Schatten, doch was sollte ich anderes tun, als das Werkzeug auszupacken, das Reserverad abzulassen und den Wagen aufzubocken. Silvia regelte solange den Verkehr, gab Handzeichen, nicht zu nah an mir vorbei zu fahren. Dann kam ein Fahzeug langsam auf der Standspur an. Ein Polizeiwagen! Was für ein Zufall, denn auf den letzten 3200 Kilometern haben wir vielleicht 5 Polizeiwagen gesehen. Zwei Omanische Polizisten stiegen aus, fragten nicht lange, nahmen mir das Werkzeug aus der Hand und machten sich an die schweißtreibende Arbeit. Die Polizei dein Freund und Helfer! Als das Rad gewechselt war, sagten sie uns noch, in welcher Ortschaft ein Reifenhändler ist. Wir bedankten uns und fuhren die 35 Kilometer in die kleine Stadt und konnten dort einen neuen Reifen kaufen, ihn gleich montieren lassen. Alles gut gegangen. Wieder ein kleines Abenteuer bestanden!
    Bei der ganzen Aktion haben wir leider gut 2 Stunden verloren, deshalb ging es jetzt hurtig zum Wadi Bani Khalid, welches noch gut 40 Kilometer entfernt war. Es gibt wieder in die Berge, ins Landesinnere. Endlich am Ziel, das kühlende Wasser des Wadis lädt uns ein. Große Pools mit klarem, warmen Wasser, in denen sich die Wipfel der Dattelpalmen spiegeln. Herrlich.
    Nach einem erfrischenden Bad und einer Kaffeepause gehen wir zurück zum Auto und suchen uns, wenige Minuten entfernt, etwas abseits der Straße einen Übernachtungsplatz.
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  • Auf in Richtung Wahiba Wüste
    Luftdruck mindern, wir fahren in die WüsteVor unserer LodgeDie Dünen hinauf ...Kamelfleisch zum Abendessen. Sehr lecker 😋Und am Ende des Abends sitzen wir noch am Lagerfeuer

    In die Wahiba Wüste

    13 de março, Omã ⋅ ☀️ 36 °C

    Ein wohl letztes Highlight dieser fantastischen Reise steht für heute an, wir wollen in die Wahiba Wüste, haben uns entschlossen, eine Lodge in einem Wüstencamp zu buchen.
    Am Eingang der Wüstenpiste reduzieren wir den Luftdruck der Reifen, wir werden auf feinem, weichen Sand fahren. Sollte mit unserem Allrad-Fahrzeug kein Problem werden.
    Es machte großen Spaß, die Sandpiste in die Wüste zu fahren. Wir trafen immer wieder auf Kamele, die uns begleiteten. Nach 20 Kilometern hatten wir das Camp erreicht und bezogen unsere Lodge. Einfach aber gemütlich. Umringt von riesigen Sanddünen, die wir natürlich erklimmen müssen. Das war sehr schweißtreibend und der Sand glühend heiß. Barfuß unmöglich.
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  • 4023 Kilometer durch den Oman
    Ein letztes Frühstück in der WüsteLeider müssen wir schon wieder weiterDie Straße hat uns wieder🫣😂🫣😂🫣😂Highway Richtung MuscatAutowäsche auf dem Supermarktparkplatz

    Zurück nach Muscat

    14 de março, Omã ⋅ ☀️ 29 °C

    Auch die schönste Reise geht einmal zu Ende. Wir müssen heute zurück nach Muscat, dann im Hotel einchecken, das Gepäck aus dem Auto und dann das Fahrzeug gründlich reinigen lassen. Es ist Freitag, also wie unser Sonntag, die meisten "Car Cleaner" geschlossen. Auf einem Supermarktparkplatz finde ich endlich jemanden, der das Auto gründlich reinigt.
    Nun ist noch Kofferpacken angesagt und dann ein letzter Abend in Muscat. Unser einfaches Hotel liegt direkt im Zentrum Mutrahs, die Lage kann besser nicht sein.
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  • Ein letzter Abend im Souq von Mutrah

    14 de março, Omã ⋅ 🌙 25 °C

    Unser letzter Abend, wir verbringen ihn zusammen mit vielen anderen Menschen in Mutrah und im Souq. Die Menschen sind in Feierlaune, denn die Hälfte des Ramadan ist vorbei. Auf den Straßen und in den Gassen des Souqs wimmelt es nur so von Menschen, Männer, Frauen, Kinder, es macht Spaß dieses fröhliche Treiben zu beobachten. Es wird uns fehlen....Leia mais

  • Rückblick auf eine tolle Reise

    15 de março, Omã ⋅ 🌙 24 °C

    Eine Reise durch den Oman
     
    Für drei Woche waren wir im Februar und März 2025 in diesem schönen Land unterwegs. Während der zweiten Hälfte der Reise hatte der Ramadan begonnen. Diese Reisezeit haben wir bewusst so gewählt. 

    Die Landschaft, die Natur, die Berge im Norden, die Wüste im Landesinneren, die Küste, alles ist fantastisch und abwechslungsreich. In den Städten ist während des Ramadans am Tage kaum Verkehr,  es ist extrem ruhig, fast ein bisschen besinnlich. Erst nach dem Abendgebet, nachdem es wieder erlaubt ist zu Essen und zu trinken, kommt Leben auf die Straßen, die Menschen, meist jedoch nur Männer, treffen sich zum Essen, zum Trinken, zum Reden. Wo und was mir am besten gefallen hat, das ist nicht leicht zu sagen, die Einsamkeit der Berge, der Stille der Wüste, oder auch entlang der Küste, am meist weißen Sandstrand und dem türkisblauen Meer. Auch die meisten Wadis boten diese Ruhe in der Natur. Nur einige sehr berühmte Wadis, hauptsächlich im Norden des Landes, einfach erreichbar von der Hauptstadt, diese waren mit Touristen überlaufen. Die schönsten Stellen waren immer die, die schwer zu erreichen waren.  Doch so ist es eigentlich überall auf der Welt.  Unser Fahrzeug, ein Isuzu PickUp, mit Allrad und Dachzelt und komplettem Camping Equipment, war wie geschaffen dafür und so konnten wir auch abseits unterwegs der befestigten Straßen zu sein, um ruhige, einsame und wunderschöne Stellen zu finden.

    Freundliche Menschen überall, wenn auch in der Hauptsache Männer. Es gab Tage, es gab Orte, nur wir Männer trafen. Wo sind denn die Frauen, die Kinder? Am Abend, im Ramadan,  ja, da waren sie alle da, ganze Familien saßen zusammen,  schlenderten durch den Souq, den Markt.  Hier im Souq von Mutrah, dem größten und wohl auch bekanntesten des Omans, wurden wir auch ständig von den Händlern angesprochen, sie wollten ihre Kaschmirtücher, ihre Schals, ihre Parfums, ihren Weihrauch, ihre Souvenirs verkaufen. Ein wenig nervig auf die Dauer, doch in anderen arabischen und Nordafrikanischen Ländern wohl noch extremer. Einfach nicht beachten heißt die Devise. Oder einfach handeln und kaufen! . Nur ein einziges Mal,  da wurde ein Omani, ein angeblicher "Guide" unangenehm aufdringlich.  Aber nicht hier in der Stadt, sondern weit ausserhalb im Süden, als wir uns auf die Suche nach einem Ort zum Übernachten machten. Wir verließen diesen Ort. Doch wir fühlten uns immer sicher, jederzeit. Die Verständigung war meist kein Problem,  die meisten Omanis verstehen ein paar Brocken Englisch.  Oder man verständigt sich mit Händen und Füßen ... .

    Der Verkehr in den wenigen Städten, die wir besucht haben und die es in diesem Land gibt, ist im Grunde sehr gelassen. Die Autofahrer üben meist große Rücksicht,  erwarten diese jedoch auch von anderen Verkehrsteilnehmern.  Einfahrten, Vorfahrtstraßen, Spurwechsel, jeder achtet auf den Anderen, wechselt die Fahrspur, macht Platz. Keiner besteht auf sein Recht.  Die Höchstgeschwindigkeit auf den mehrspurigen Straßen beträgt 120 km/h.  Alle 2 Kilometer steht ein Blitzer! In den Städten fährt man zwischen 40 und 80 km/h, auch hier stehen überall Blitzer.  Wogegen die Polizei nicht sehr präsent ist. Wir sind über 4000 Kilometer gefahren, haben vielleicht 10 Polizeiwagen gesehen.  Einen davon,  als wir mit einer Reifenpanne liegen geblieben sind. Die Polizisten haben angehalten und den Reifen gewechselt.  Bei 37°C! Die Polizei, dein Freund und Helfer. Es wird sehr dicht aufgefahren,  kein Sicherheitsabstand.  Wir haben auf der ganzen Reise keinen Unfall gesehen.  Selten mal ist ein Fahrer, oder Beifahrer angeschnallt,  auch nicht die Kinder. Die Autos hier sind groß und teuer,  meistens große SUV's, Toyota Landcruiser oder Prado, große amerikanische PickUps oder Limousinen. Mercedes sieht man eher selten, und wenn nur teure Limousinen. Der Benzin-, bzw. Dieselpreis liegt bei 0,258 OM, was ungefähr 0,65 € entspricht. Übrigens,  der Literpreis ist überall derselbe, egal ob in der Stadt,  oder in der Wüste.  Tankstellen gibt es genügend,  in der Wüste ungefähr alle 100 Kilometer.  Ebenso kann man dort auch die nötigen Lebensmittel,  sowie Wasser kaufen.
    Das navigieren außerhalb der Städte erwies sich oft als sehr schwierig,  war meist eine große Herausforderung,  denn die lateinische Schreibweisen der Orte sind so unglaublich vielfältig, mal hier ein "q", dort ein "h" oder eine andere Möglichkeit.  Wir navigierten mit unserem Garmin Navigationsgerät,  auf das ich die Omanische Straßenkarte heruntergeladen hatte, dazu eine Straßenkarte von Michelin,  mit Google und der App "MapsMe" , welche sich letztendlich als die Zuverlässigste herausstellte.  Der Vorteil von "MapsMe" ist auch der, die Karten sind offline, ich hatte sie schon vor der Reise down geloadet. Es gab ja nicht immer Internet. Ach ja, Taxi fahren in den Städten,  wie Muscat, oder auch Nizwa oder Sur,  das ist easy. Es gibt ein toll funktionierendes System. Wir haben die App des Taxi-Unternehmens auf dem Smartphone. Wenn wir nun ein Taxi zu einem bestimmten Ziel benötigen,  dann geben wir dieses Ziel einfach über die App ein. Unser aktueller Standpunkt ist ebenfalls sichtbar. Die Taxifahrer in der Nähe sehen das ebenso auf ihrem Smartphone und wenn sie frei sind, die Fahrt übernehmen können, bestätigen sie diese. Wir sehen diese Bestätigung,  sehen, wie weit der Wagen weg ist, bzw. wie lange er benötigt, um bei uns zu sein. Ebenso wird sofort der Fahrpreis angezeigt. Kein Handeln und Feilschen. Und ich Echtzeit sehen wir auf dem Bildschirm das Taxi. Sehr komfortabel ! Übrigens,  weder ein Taxifahrer,  noch das Servicepersonal in Restaurants oder an Tankstellen erwartet ein Trinkgeld.  Wenn wir, was wir Anfangs gemacht haben, zusätzlich ein paar Dirham gegeben haben, wurden wir sehr fragend angeschaut, "was ist nun das?". Nur in Hotels, da haben wir Trinkgeldboxen für den Service gesehen. 

    Mit dem Dachzelt unterwegs zu sein ist Camping pur. Das Dachzelt aufzuklappen, bzw. wieder zusammen zu klappen ist schnell gelernt. Nur die Leiter in die richtige Position zu bringen ist etwas tricky. Das Zelt ist groß genug für zwei Personen, die Matratze jedoch sehr hart. Wir haben es genossen,  zwischendurch immer mal wieder eine Hotel, bzw. Lodge Übernachtung zu haben. Der Wagen ist ausgestattet mit allem notwendigen Campingequipment, ein Tisch, zwei Stühle, Gaskocher, Töpfen, Geschirr, Wasserkanister, sogar einer kleinen Handdusche und einer Kühlbox, und für die wir jeden Tag frisches Eis besorgen mussten. Ebenso füllten wir jeden Tag unseren 20 Liter Kanister mit Wasser.  Das Wasser konnten wir einfach in den Moscheen auffüllen,  an denen wir auf unserem Weg vorbei kamen. Eis gab es ab Tankstellen und den meisten Supermärkten oder auch kleinen Shops. Alles das ist in einer großen Schublade auf der Ladefläche des PickUps untergebracht.  Ebenso Spaten, Sandbleche, Fremdstartkabel, Abschleppseil und ein Kompressor.  Zur Wüstendurchfahrt auf dem feinen Sand reduzierten wir den Luftdruck der Reifen auf 1.6 bar, so ist der Grip auch im Sand gewährleistet. Der Isuzu hatte einen 3.0 Liter Dieselmotor,  Allrad und Differenzialsperren,  welche wir auch brauchten. Der Dieselverbrauch lag zwischen 8 und 12 Liter, je nach Strecke und Fahrweise.  Besonders in der ersten Woche, als wir in den Bergen des Nordens unterwegs waren, wäre das ohne Allrad und Sperren nicht möglich gewesen. Wir fuhren hunderte von Kilometern über enge, steile,  kurvenreiche Pisten.  Der Wagen schaffte es locker.  Übernachtungen sind eigentlich überall möglich,  hier gibt es keine Einschränkungen. Wir haben immer eine schönes Plätzchen gefunden, egal ob in den Bergen,  in der Wüste,  den Wadis oder an der Küste. 

    Einkaufen war auch niemals Problem, immer wieder gab es Shops oder kleinere Supermärkte, in den Städten große Einkaufsmalls. Die Preise entsprechen meist unserem Niveau,  wobei auf dem Land Obst und Gemüse meist günstiger ist. Fleisch kauften wir nie, wir hatten keine konstante Kühlung in unserer Kühlbox, wobei es auch nicht oft Fleisch zu kaufen gab. Meist in größeren Ortschaften. In den Städten wie Muscat,  Nizwa oder Salalah gibt es große Einkaufsmalls, dort ist alles zu haben. Außer Alkohol, den gab es nirgends zu kaufen. 

    In den Städten und Dörfern sieht man viel mehr Männer als Frauen, oft genug waren nur Männer auf der Straße. Die Frauen meist mit der Abaya, ein langes schwarzes Gewand, gekleidet und das Gesicht mit dem Niqab verdeckt. So waren nur die Augen zu sehen. Und trotz verschleierten Gesichtern verstehen es die Frauen zu flirten, mit den Augen zu Lächeln, Gefühle ausdrücken.  Auch wenn ich, als Europäer im fremden Land, sehr darauf bedacht war, die Frauen hier nicht direkt anzuschauen, konnte ich dieses "Spiel" immer wieder beobachten.
    Die Männer tragen weiße Gewänder, eine Art Kaftan, Dishdasha genannt und dazu die traditionellen Omanischen Mützen, sind immer gut frisiert,  durften gut nach teurem Parfum. Sie sind unübersehbar die Paschas. Auch wenn es heißt,  die Frauen dirigieren unauffällig aus dem Hintergrund. Meistens waren keine Frauen da!

    Das Essen in den Lodges war immer gut, es gab immer Essen vom Buffet. Immer viel Gemüse,  dazu Reis, Humus und andere Beilagen. Es gab Chicken oder Beef, einmal leckere Spieße mit Kamelfleisch. Wenn wir unterwegs waren bereiteten wir am Abend meist Gemüse zu, dazu Brot, Pasta oder Kartoffeln.  Zum Frühstück hatten wir meist frisches Obst, Orange, Mango, Apfel. Der Oman ist dazu das Land der Süßspeisen,  frische Datteln, oder Haval, eine Süßspeise aus Datteln. Unglaublich lecker!

    Wir waren 19 Tage mit dem Auto unterwegs,  sind in dieser Zeit 4023 Kilometer gefahren.  Gut die Hälfte der Zeit während des Ramadans.  Da wir sowieso meist allein, abseits der Dörfer unterwegs waren war das Essen und Trinken auch am Tage kein Problem.  In den Dörfern und Städten ist es etwas problematischer, da während des Tages in der Öffentlichkeit weder gegessen noch getrunken werden darf.  Der Ramadan als Reisezeit war für uns eine schöne und ruhige Zeit, weniger Touristen unterwegs,  kaum Reisegruppen. Erst nachdem der Muezzin das Abendgebet gesprochen hatte, die Gläubigen gegessen hatten, füllten sich die Straßen, Plätze und Lokale.

    Auffällig ist, daß die Omanis, meine Meinung, keinen Bezug zu Müll und Umweltverschmutzung habe.  Der Müll, hauptsächlich Plastiktüten und Plastikflaschen, liegen hier überall herum, auf den Straßen,  in den Bergen, am Strand,  jeder wirft seinen Müll achtlos weg. Dabei ist es nicht so, dass es keine Mülltonnen gibt,  die findet man überall und sie werden anscheinend auch regelmäßig geleert.  Und immer wieder sieht man Männer die unterwegs sind,  den Unrat aus der Natur zu sammeln.  Doch es wird einfach zu viel weggeworfen.  Und beim Einkauf wird alles in unglaublich viele Plastiktüten verpackt. Immer wieder müssen wir in den Läden sagen, "no plasticbags please". Die Leute schauen dann unverständlich. 

    Es war eine abenteuerliche und anspruchsvolle Reise, oft genug sehr anstrengend, Sand, Wind, Hitze, das alles sind wir so nicht gewohnt. Anspruchsvolle Pisten zu fahren, an Abzweigungen nicht zu wissen, ob links oder rechts.  Immer wieder warten, nachfragen, wo der richtige Weg ist. Und immer wieder kam es vor, daß der Gefragte sein Auto wendete um vot uns her zu fahren, um uns den richtigen Weg zu zeigen.
    Es hat Spaß gemacht, diese doch so andere Welt zu erleben. Ganz anders, als wir bislang auf unseren Reisen erleben konnten. Der Ruf des Muezzins wird mir besonders fehlen ...
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    Final da viagem
    15 de março de 2025