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  • Day 29

    Vasa Museum

    September 3, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute haben wir es uns gegeben. Oh mein Gott, wir sind tatsächlich in eine Grossstadt gefahren, um in ein Museum zu gehen. Das hätten wir mit Hund ja nie gemacht, aber dieses Schiff wollte ich ins Geheim von Anfang an besuchen. Ich finde die Staffel Pirates of the Caribbean recht cool, vielleicht genau wegen den imposanten Schiffen.
    Ich könnte euch hier die ganze Geschichte des Vasa Schiffes erzählen, aber ihr solltet unbedingt mal selber das Museum besuchen, imposant. Hier eine Kurze Zusammenfassung:
    Der Bau der Vasa wurde vom schwedischen König Gustav II Adolf in Auftrag gegeben und ab 1626 von rund 400 Männern und Frauen in Stockholm ausgeführt. Ihr lest richtig, Frauen durften sich auch an dem Bau beteiligen, hierzu hat das Museum sogar ein ganzes Abteil gewidmet. Das gewaltige Schiff hatte drei Masten mit insgesamt 10 Segeln, mass 52 Meter vom Kiel bis zur Mastspitze an Höhe, war 69 Meter lang und wog 1200 Tonnen. Mit ihren 64 Kanonen hätte die Vasa zu einem wichtigen Schiff der schwedischen Kriegsflotte werden sollen. Neben religiösen und strategischen Gründen für den Krieg gab es auch persönliche: Gustav II. Adolfs Vater, Karl IX., hatte seinen Vetter, den polnischen König Sigismund III. Wasa, zuvor vom schwedischen Thron verdrängt, den dieser nun zurückzuerobern hoffte.

    Zuerst überführte man die Vasa von der Werft zum Ufer vor der königlichen Burg Tre Kronor. Der Flottenchef, Vizeadmiral Klas Fleming, liess das Schiff ausrüsten und eine Probe durchführen, die die Stabilität des Schiffes testen sollte. Sie bestand darin, dass 30 Mann der Besatzung von einer Seite des Schiffes zur anderen rannten. Das Schiff schwankte dabei so sehr, dass man sich zum Abbruch des Versuchs entschloss.
    Trotz dieses Problems lichtete die Vasa unter Kapitän Söfring Hansson Jute am 10. August 1628 die Anker. Vier Segel wurden gesetzt und Kanonen feuerten Salutschüsse. Eine der alten Quellen gibt an, dass das Schiff schon auf den ersten Metern trotz geringen Windes eine bedrohliche Schräglage hatte. Der erste stärkere Windstoß ließ das Schiff nach etwa 1.300 Meter kentern. Durch die geöffneten Stückpforten strömte Wasser in den Rumpf. Von den rund 150 Menschen an Bord kamen dabei mindestens 30 ums Leben. Somit dauerte die Jungfernfahrt der Vasa nur ca. 20 Minuten.

    Erst 333 Jahre später sollte die Vasa wieder aus den Wassermassen auftauchen. Man lernte aus den Fehlern des Baus und schrieb diese für Zukünftige nieder. Spannend an dem Schiff fand ich die Malerei. Das Schiff muss bunt bemalt gewesen sein, ein bissen wie in indischen Bollywood Filmen.
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