Schweden

August - September 2023
Von Nord nach Süd, pendeln zwischen Natur und Kultur Read more
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  • Day 2

    Abisko

    August 7, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 13 °C

    Välkommen till Sverige

    Schweden wir sind da. Wir haben auch nicht lange gefackelt und wollten einfach mal wieder allein autark stehen. Haben dann auch gleich den erst besten See angefahren und waren dann am Abend auch allein. Konnten im See waten, Feuer machen und hatten einfach unsere Ruhe. Ruhe hatten wir auch auf den Camping Plätzen in Finnland aber mal keine Menschen sehen ist wie Kuchen essen: Seelenfrieden.

    Gross Pläne haben wir wie üblich nicht. Ich würde gerne Pipi sehen, aber ich gebe mich auch mit einer Schnecke zufrieden, einer Zimtschnecke 😊

    Abisko

    Jeder der sich mal mit einem Long-Distance-Hike befasst hat, ist bestimmt mal über Abisko gestolpert. Hier beginnt oder endet der Kungsleden - King's Trail mit 300km nach oder ab Jäckvick. Wir haben mit Aloha 5 km des Trails absolviert, dies solltet ihr aber niemandem sagen, da Hunde im Sommer auf dem Trail verboten sind. Wir haben uns wie dösige Touristen angestellt und haben sie aus Versehen mitgenommen. Hoppla.

    Ab Abisko gehen sehr viele Wanderwege ab, mehrtägige oder auch kurze. Zudem kann man Beerensammeln und wenn man nicht aufpasst, steht man subito in Norwegen. Wir haben hier den Regentag ausgesessen und Brot gebacken.
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  • Day 3

    Kiruna

    August 8, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 18 °C

    Es ist die Natur, die im Norden Schwedens begeistert. Geld wird jedoch nicht nur mit dem Tourismus verdient, sondern vor allem mit dem Bergbau und das beeinflusst die ganze Landschaft.
    Erz wird in dieser menschenleeren Weite gefunden und die Samis mit ihren Rentieren verdrängt. Eisen ist der Rohstoff der im 19. Jahrhundert in der fortschreitenden Industrialisierung dringend gebraucht wird und so wird eine Stadt aus dem Boden gestampft und eine Eisenbahnlinie gebaut.

    Die nördlichste Stadt Schwedens zieht um. Der Jahrhundertlange Erzabbau löst Erdverschiebungen aus, die Stadt droht im Boden zu versinken.

    Ich muss den Text über Kiruna nicht neu erfinden und habe euch hier einen Bericht vom SWR reingesetzt:
    Die Stadt Kiruna in Schwedisch-Lappland muss ein paar Kilometer verschoben werden, denn der Erzabbau löst Erdverschiebungen aus. Das führt möglicherweise zum Einsturz oder Versinken der Stadt. Durch den Klimawandel und steigende Wasserstände könnte vielen Städten ein ähnliches Schicksal drohen.

    Kiruna muss verlegt werden
    Die Stadt Kiruna in Schwedisch-Lappland liegt 200 Kilometer nördlich des Polarkreises. Normalerweise eine ruhige Gegend mit hohen Bergen, Rentieren und Polarlichtern, die man bestaunen kann. Doch weil tief im Untergrund nach Eisenerz gegraben wird – und das schon seit über 100 Jahren – muss sie ein paar Kilometer nach Osten verlegt werden. Ansonsten könnte ein Großteil Kirunas zusammenbrechen.

    Riesige Risse haben sich bereits an der Oberfläche gebildet, die der Ort mit seinen rund 18.000 Bewohnerinnen und Bewohnern immer mehr zu spüren bekam. Das heisst: Risse im Asphalt und Fundamente von Häusern, die instabil waren.

    Umzug der nördlichsten Stadt Schwedens
    Spezial-LKWs nahmen ganze Häuser, die hier traditionell aus Holz gebaut werden, und brachten sie ein paar Kilometer ostwärts. Auch der Uhrturm des alten Rathauses, welches eine Art Wahrzeichen von Kiruna ist und in ganz Schweden bekannt musste mit. Er wurde neben dem neuen Rathaus wieder aufgebaut.

    Bau des neuen Rathauses und des Wahrzeichens von Kiruna – der Uhrturm.
    Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern
    Göran Cars ist Professor für Stadtplanung aus Stockholm und einer der Organisatoren des großen Umzugs. Cars betont, dass das alte Kiruna nicht einfach nur plattgemacht wird, sondern die Bewohnerinnen und Bewohner werden in die Planung mit einbezogen. Das ist ein wichtiger Unterschied zu anderen Umsiedlungsprojekten, wie man sie zum Beispiel auch aus dem Braunkohletagebau in Deutschland kennt.

    Planer nehmen Wünsche der Einwohner auf
    Sie wurden zunächst ausgiebig befragt, was sie an der alten Stadt nervte. Bei diesem Dialog kam heraus, dass die Bürger*innen das Zentrum nicht so toll fanden. Dies war nämlich bisher nur ein riesiger Parkplatz vor einem Hotel. Außerdem würden die Geschäfte zu weit verstreut liegen, weshalb man unbedingt ein Auto brauchte. In ganz Schweden hat Kiruna die meisten Fahrzeuge pro Einwohner.

    Des Weiteren sei ein großer Wunsch der Einwohner gewesen, eine begehbare Stadt zu haben, so der Göran Cars. Ausserdem hatten sie noch ein Anliegen:

    Straßen und Gebäude zu bauen, die den Wind behindern, statt ihn wie bisher zu verstärken. Bei 20 Grad minus spielt das eine große Rolle. Kräftige Winde kombiniert mit großer Kälte sind verheerend.
    Dazu kommen vielfältige Umweltschutzmaßnahmen. Die Wiederverwendung von Türen und Fenstern aus der alten Stadt für die neuen Gebäude zum Beispiel. Und auch die Nutzung der Abwärme aus der Eisenerzmine für die Warmwassererzeugung der Stadt.

    Unser Nachtrag zu dem Bericht. In den Einkaufszentren sind bereits 2 Eingangstüren kaputt und nicht mehr aufzubringen, ev. sollten sie doch neue Türen einbauen. Zudem habe ich mich im Camper die ganze Zeit gefragt, warum die Steine an unseren Ladegeräten kleben. Bis mir klar wurde das der Kies hier magnetisch ist, da es ja Eisenerz ist…..
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  • Day 5

    Stora Sjöfallet- und Sarek Nationalpark

    August 10, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 11 °C

    We are back, entschuldigt die lange Abwesenheit aber wir haben uns irgendwo im Nirgendwo niedergelassen.

    Die letzten sieben Tage waren wir im Stora Sjöfallet- und Sarek Nationalpark unterwegs. Nachdem wir einiges über diese Nationalparks gelesen und gehört haben, bin ich leicht entsetzt. Eingangs Nationalparks kann man kein Foto schiessen ohne das riesige Strommasten im Bild zu sehen sind. Diese ziehen sich dann bis zur norwegischen Grenze weiter. Nach wie vor wird diskutiert, wie es um den Schutz des Stora Sjöfallet steht. Denn 1919 wurde am östlichen Ende des Sees ein Staudamm errichtet, sodass aus dem Einst zu den schönsten Wasserfällen Europas gehörenden gewaltigen Wasserfall ein Rinnsal wurde, das nur während der Schneeschmelze das einstige Naturschauspiel erahnen lässt. Daher wurde der See mit seinem Ufer aus dem Schutzgebiet herausgenommen. Des Weiteren kann man hier Helikopterflüge buchen, die dich quasi überall hinfliegen. Meistens sind es Wanderer oder Rundflüge oder eben wie Chrigi, Fischer. Natürlich zahlt man für das Fischereipatent, aber dann kannst du inmitten des Nationalparks Fischen.
    Mal davon abgesehen war es wunderschön. Hier brüten mehr als 150 verschiedene Vogelarten, 25 Säugetiere durchstreifen die Wälder, zudem sind die Parks das grösste zusammenhängende Moorgebiet Nordeuropas.

    Chrigi hat sich für 27 Stunden zum Fischen ausfliegen lassen und konnte nebst Fischen auch recht schöne Sonnenaufgang Fotos schiessen, geschlafen hat er nicht viel, seine Frau und der Hund auch nicht. Es kam, wie es kommen musste, wenn Mann Frau mit Wömi alleine lässt. Ich bin das erste Mal alleine mit dem Wohnmobil gefahren, das ging ja noch ganz ordentlich. Den Schlafplatz habe ich auch wieder gefunden, aber um 23 Uhr ging es dann los. Aloha hat Alterszysten und genau an dem Abend, an dem wir alleine sind mussten zwei davon platzen. Ein säuerlicher nach Eisen riechender Duft verströmte sich und es rann ihr nur so an den Beinen runter. Also verbinden und hoffen, dass sie sich in der Nacht nicht alles aufleckt. Dann kamen noch zwei Finnen die den Wohnwagen musterten und dann ihr Zelt hinter mir aufgeschlagen haben. Ich habe mir schon überlegt ob ich mir ein Messer unters Kopfkissen legen soll. Zu guter Letzt, musste dann auch noch das Gas zu Ende gehen. Beim Kauf wurde uns gesagt, dass unsere Anlage automatisch auf die volle Flasche umstellt, hat natürlich nicht geklappt und bevor ich alles in die Luft sprenge, habe ich dann den Kühlschrank abgemacht und habe die Chrigilose Zeit ausgesessen. Aber immerhin konnte ich das leere Scheibenwischwasser auffüllen, wenigstens das habe ich Technikgenie hinbekommen!
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  • Day 7

    Jokkmokk

    August 12, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 13 °C

    Um unsere Batterien wieder aufzuladen sind wir auf dem Camping in Jokkmokk gegangen. Jokkmokk ist im Winter der Treffpunkt schlechthin für die Sami. Hier gibt es einen grossen Wintermarkt mit bis zu 40’000 Besuchern, Rentierschlittenrennen, Nordlichter und vieles mehr. Im Sommer ist es hier viel ruhiger, fast schon ausgestorben. Ich habe Chrigi schon öfters gesagt, wir sollten diese Reise mal im Winter machen. 1605 als der erste Markt stattfand wurde nicht nur gekauft und verkauft, sondern man hielt auch Gericht, schlichtete Streitigkeiten oder sprach Strafen aus. Unsere Nachbaren auf dem Camping haben sich dann noch warm gemacht, für ihren Rentierlasso Event. Nicht zu unterschätzen, da sie im Herbst ihre Rentiere genauso auch einfangen.

    Heute haben wir zum 4ten und vorerst zum letzten Mal den Polarkreis überquert. Die nächsten Tage werden wir die Fahrtrichtung ändern und schauen uns den oberen Teil des Bottnischen Meerbusens an. Ich bin schon gespannt, was die Eiszeit hier alles zu Tage gebracht hat.
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  • Day 8

    Gammelstad, Church Town

    August 13, 2023 in Sweden ⋅ 🌧 17 °C

    Chrigi und ich haben ja mit Kirchen nicht wirklich was am Hut aber Gammelstad Church Town stand auf meiner «to do» Liste und so haben wir die grösste und besterhaltene Kirchstadt Skandinaviens besucht. Wir hatten mal wieder Glück und waren fast allein da.

    Gammelstad bedeutet Altstadt, und es ist auch die Altstadt der Hafenstadt Luleå, nur liegt Luleå zehn Kilometer von Gammelstad entfernt am Meer, wieso?

    Vor 1000 Jahren lag das Land in dieser Gegend 10 Meter unter Wasser. Der Kirchberg im heutigen Gammelstad war eine kleine Insel in der Mündung des Lule Flusses. Der Grund für die einsame Lage ist die Landhebung. Luleå musste schon knapp dreißig Jahre nach seiner Gründung umziehen. Der Hafen hatte nämlich nicht mehr genug Tiefgang. Die Stadt zog also näher ans Meer. Das geschah im Jahr 1649. Damit bekam man eine Luleå Neustadt und eine Luleå Altstadt.

    408 Häuschen, mehrheitlich in Falunrot, beherbergen bis heute Pilgerer und Konfirmanden. Viel kann man hier nicht machen, aber genau das fasziniert uns. Die Leute hier geniessen einfach das Sein. Diejenigen die hier noch wohnen, leben das alte Leben und sind auch noch so angezogen. Im Dorfteil «Freilichtmuseum» gibt es noch ein paar Schafe, ein Lädeli, eine Scheune und ein Vorratshaus. Wir haben uns noch was süssen beim Bäcker neben dem Visitorcenter gegönnt und zogen um die Häuser. Hier wurde «Bauen nach Bedarf» betrieben. Anfangs bauten die Bewohner eines Dorfes ihre Häuschen dicht beieinander und an der Einfallstrasse ihres Dorfes zur Kirche. Als alle Wege zur Kirche von Häusern gesäumt waren, wurden auch die Zwischenräume bebaut.

    Wer Werbung über Schweden sieht oder von Schweden hört, denkt sofort an die roten Häuser. Ich bin dem mal nachgegangen, warum die Häuser rot sind und nein es ist nicht, dass man sie im Winter besser sieht, praktisch aber nein.
    Die rote Farbe heisst Falunrot und stammt aus der Stadt Falun, wo Kupfer abgebaut wird. Weil Falunrot an das Rot von Backsteinen erinnert, die sich aber in Schweden früher nur sehr reiche Leute leisten konnten, wurden Holzhäuser einfach mit dieser Farbe angestrichen, um sie ästhetisch aufzuwerten. Erst später stellte man den schützenden Effekt der Farbe fest, die das Holz vor Pilzbefall und Verfall schützen.

    Rot sind nicht nur die Häuser hier. Durch den andauernden Regenfall schiesst hier alles aus dem Boden, vor allem Fliegenpilze und anderen Pilzarten. Leider haben wir zu wenig Ahnung ob da was Essbares darunter ist, aber schön zum anschauen sind sie allemal.
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  • Day 10

    Storforsen, die grössten Stromschnellen

    August 15, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 20 °C

    Übernachtet haben wir an den Fällforsen, als ich Chrigi gesagt habe das sind sicher die kleinen Schwestern der Storforsen, habe ich mich ja bös getäuscht.

    Bei einer Fallhöhe von 60 Metern wälzen sich durchschnittlich 250 m³ Wasser pro Sekunde talwärts. Sehr imposant und gut erschlossen, kann man die Stromschnellen über Holzstege gut erreichen. Es hat überall Grillstellen und es gibt ein kleines Restaurant und ein Souvenir Shop. Ich könnte mir vorstellen, dass die Storforsen im Winter noch imposanter aussehen und im Frühling geht hier bestimmt die Post ab. Wir hatten ja schon viel Wasser.Read more

  • Day 13

    Ammarnäs

    August 18, 2023 in Sweden ⋅ ☀️ 14 °C

    Weiter ging es nach Sorsele, Schwedens zweitkleinste Gemeinde mit 2500 Einwohnern.

    Wir haben gleich mal den Camping angesteuert und wurden dann auch wieder weggeschickt, da es vor 12 Uhr war. Die neuen deutschen Betreiber waren sehr nett aber ich denke auch leicht Saisonmüde. Anscheinend hat es den ganzen Sommer durchgeregnet und den Platz recht in Mitleidenschaft gezogen. Aber für das hat er echt Top ausgesehen und sehr sauber. Somit sind wir ins Bahnmuseum gegangen. Wer jetzt denkt wir sind dahin wegen den Zügen, den muss ich enttäuschen. Das Museum beherbergt einen Fischershop und es gab endlich mal einen Cappuccino. Spannenderweise haben wir dort Fischerruten aus Zernez gefunden. Da lag es nahe, dass die Betreiber wohl Schweizer sein müssen. In der gegenüberliegenden Bäckerei, auch von Schweizer betrieben, haben wir dann noch eine Zimtschnecke gekauft und somit das Dorf unterstützt.

    Am nächsten Tag ging es dann nach Ammarnäs. Ammarnäs liegt an einem Seitenarm Nordwestlich von Sorsele am Ende einer Strasse ca. 1.5 Stunden entfernt. Chrigi hat sich mal wieder dem Feuchtgebiet gewidmet wären Aloha und ich uns den Sonnenstich holten. Aloha läuft mittlerweile nur noch gute 15 Minuten und dann hat sie keine Lust mehr und das hat sie unserer Bulldogge Oreni sehr gut abgeschaut. Dann wird gebockt und sie läuft keinen Schritt mehr. Auch wenn sie nicht mehr viel wiegt, ist sie immer noch zu schwer um sie zurück zu buckeln. Somit geschehe ihr Wille und wir kehren zu ihrem geliebten Camper zurück. Ammarnäs ist wie alle Orte die zur norwegischen Grenze hin liegen, ein perfekter Ausgangspunkt für Mehrtageswanderungen, zudem geht hier wieder der Kungsleden durch. Auf der Rückfahrt haben wir hier auch endlich unseren ersten schwedischen Elch gesehen.
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  • Day 16

    Luftseilbahn Norsjö

    August 21, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 17 °C

    Auf der Weiterfahrt Richtung Meer haben wir immer wieder runtergekommene Betonstützen gesehen und ich dachte mir noch, was ist denn das hässliches. Irgendwann meinte Chrigi das sei sicher die Seilbahn die quer durchs Land führt, seine Schwiegermutter hätte ihm davon erzählt. Schnell gegoogelt und tatsächlich sind das die Überreste der Norsjö Luftseilbahn. Die Bahn wurde 30 Jahre lang betrieben und hat eine Länge von 13.6 Km. Ursprünglich transportierte sie Erz vom Landesinneren ans Meer, dann irgendwann hat man Gondeln daran gehängt und Touristen konnten über den Wäldern von Västerbotten die Natur bestaunen.

    Die Natur hier oben ist schon gewaltig, aber irgendwie sind wir langsam auch gesättigt und freuen uns auf Zivilisation. Was man hier in Schweden sehr gut sieht ist, dass das Land vor langer langer Zeit unter Wasser lag. Hier gibt es fast keine Erde und alles ist auf Sand gebaut. Das erklärt auch warum nach einem Sturm alle Bäume am Boden liegen, das Wurzelwerk hat keine Chance sich irgendwo festzuhalten und die Wurzeln sind sehr kurz. Sogar im Gebirge hat man Sand zwischen den Zehen.

    Heute ging es dann noch ins verschlafene Skeppsmalen. Ein altes Fischerdörfchen am Meer und ich glaube hier würde sich mein Mann wärend der Pension wohlfühlen. Also so nächstes Jahr 😉

    Jedes Haus liegt am Wasser und hat ein privates Fischerboot, einen Garten mit Äpfeln und Himbeeren und es scheint, als ob die Zeit einfach stehen geblieben ist. Hier gibt es das einzige Museum, welches dem Surströmming gewidmet ist. Ich wollte meinem Papi unbedingt eine Dose mitbringen aber leider oder zum Glück war heute alles geschlossen. «Smells like Shit, tastes like heaven» die Schweden lieben ihren sauren Hering der durch Milchsäuregärung konserviert wurde, intensiv faulig und stinkend.
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  • Day 17

    Höga Kusten

    August 22, 2023 in Sweden ⋅ ☁️ 17 °C

    Dieses Weltnaturerbe stand auf meiner «to do» Liste. Die Höga Kusten, die Hohe Küste, steht seit dem Jahr 2000 auf der Liste des Weltnaturerbes. Damit ist eine Landschaft geschützt, bei der nichts so beständig ist wie der Wandel. Das Meer zieht sich zurück und lässt das Land im geologischen Expresstempo aufsteigen. 1 Zentimeter pro Jahr hebt sich hier das Land, 285 Meter sind es bereits. Dichter Wald wechselt hier mit einer Landschaft ab, die von glatt geschliffenen Felsen dominiert und nur wenig Bewuchs zeigt. Unser Ziel war die Schlucht Slattdalsskrevan und das ganze mit Hund und ohne Drohne. In Naturschutzgebieten dürfen Drohnen nicht geflogen werden und im Gegensatz zu anderen Touristen halten wir uns daran. Aloha hat die Wanderung recht gut überstanden obwohl sie nun 3 Tage Pause braucht. Falls wir je wieder kommen, machen wir noch den 295 Meter Hohen Klettersteig, welcher hier in der Nähe hochführt.

    Hier an der Küste wird auch High Coast Single Malt Whisky hergestellt, nur haben wir diesen noch nicht gefunden. Der fehlt uns noch in der Souvenirkiste.
    Da wir die nächsten 3 Tage Hundefreundlicher angehen müssen, haben wir uns für einen Landesinneren Abstecher entschieden. Wir besuchten einen Freund von uns, der seit 5 Jahren hier oben wohnt, oder auch nicht mehr. Aber wir haben sein Grundstück besucht und konnten uns vorstellen wie unser einstiger Mitbewohner und sein Hund Jack hier oben gewohnt haben.
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  • Day 19

    Auf dem Karolinerweg ins Grenzgebirge

    August 24, 2023 in Sweden ⋅ ⛅ 14 °C

    Auf der Suche nach dem typischen Schweden, das liebliche Schweden, reisen wir weiter nach Are.

    Von Östersund aus führt der Karolinenleden am Seeufer entlang Richtung norwegische Grenze. 1718 sollte das Karolinenheer Trondheim einnehmen jedoch lief dies grausam schief und an Weihnachten 1718 starben ein Drittel der Soldaten an der Kälte. Zum Gedenken wurde ein Denkmal errichtet, welches wir besucht hatten. Ok eigentlich ja nur wegen dem Namen 😉

    Are ist Schwedens wichtigster Wintersportort. Vom Biathlon über Skispringen bis zum Alpinen Skifahren kann man hier praktisch alles machen. Da es jedoch Sommer ist, haben wir uns Schwedens grössten Wasserfall angeschaut. Tännefors hat eine Breite von 60 Metern und eine Tiefe von 32 Metern. Rund 400 Kubikmeter Wasser donnern hier pro Sekunde in die Tiefe. Durch den andauernden Wasserstaub, der hier in der Luft liegt, konnten sich spezielle Flechtenarten entwickeln, die es nur hier gibt. Der Storsjöodjur, der fünftgrösste See Schwedens, in dem die Tännefors mündet beherbergt zudem die Schwester von Nessie. Hunderte Menschen wollen «Storsie» bereits gesichtet haben. Lange setzte man Himmel und Hölle in Bewegung, um das einzige Seeungeheuer Schwedens zu erlegen, doch es war wohl schlauer. Damit es von Jägern sicher ist, wurde Storsie 1986 von der Bezirksregierung unter Schutz gestellt.

    Wenn man auf dem Karolinenleden durchs Tal fährt, komme ich mir vor wie im Engadin. Wald, Skilifte und Sportmode. Was hier fehlt sind die Restaurants, aber die sind in Skandinavien eh rar. Burger, Pizza, Kebab und Salat das gibt es hier oben wie Fliegenpilze im Wald. Ev. waren diese Schilder auch gerade Aktion und wurden gratis an die Bevölkerung verteilt. Aber ein gutes Steak oder Risotto sucht man hier vergebens.
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