• Jour 11

    Constable und die Wolken

    19 juillet 2023, Angleterre ⋅ ☀️ 19 °C

    Constable und auch Turner malten Wolken. Wolken über Wolken, Constable sogar ohne irgendwas darunter. Also Landschaft oder so.

    Nun mag es in England naheliegend sein, sind doch immer irgendwo irgendwelche Wolken am Himmel. Trotzdem frag ich mich heimlich, warum zum Teufel ausgerechnet Wolken????

    Schaut man sich allerdings den Himmel hier an, weiß umami, warum. Sie sind wundervoll, die Wolken. Warum sie anders sind und anders aussehen und ehrlicherweise auch irgendwie anders am Himmel hängen, ich weiß es nicht. Vielleicht weil es ja „after all“ eben doch eine Insel ist.
    Auf jeden Fall sind sie wunderbar, sie sind fluffig und haben eine Tiefe, wie ich sie nur von hier kenne.

    Und deshalb an dieser Stelle ein Hoch auf die englischen Wolken!

    Und als Nachtrag das selfi des Tages. Dieses Mal auf dem Oberdeck eines Busses
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  • Jour 11

    Oxford

    19 juillet 2023, Angleterre ⋅ ⛅ 22 °C

    Was soll ich sagen, jedes Mal liebe ich es.

    Diese unfassbar schöne Stadt, die nicht einmal die blöden Asiaten, die in ihre Handys schnatternd mit Regenschirmen gegen die Sonne sinnlos und gelangweilt durch die Straßen schlurfen, kaputt machen können.

    Bewegt man sich abseits High-, Broad- Und Marketstreet, schlendert man durch kleine schmale Gassen, vorbei an Colleges, eines prächtiger als das andere, eines älter als das andere und über allem weht der Hauch des aktiv gebrauchten und geschätzten Genitivs (um es mal in unseren Sprachkategorien zu sagen), die schwarzen Roben mehren sich und die höchst intellektuellen-trotzdem eher scheußlichen- Cordhosen auch.

    Was für ein Privileg, hier studieren zu dürfen!! Und was ein Idiot, wer es könnte und ausschlägt.

    Nun studieren durfte ich hier nicht, aber den Tag abschließen mit einem wunderschönen und äußerst britischen Cream Tea im berühmten Randolph Hotel.
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  • Jour 10

    Village Sightseeing

    18 juillet 2023, Angleterre ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach der heute morgen erfolgten Liebeserklärung an England, sind im Verlauf des Tages Taten gefolgt.

    Wir tourten durch die Cotswolds.

    Immer den Touristen und Film-Site-Spottern nach. Allerdings, hier einen Ort zu finden, an dem ein Film gedreht wurde, ist nicht schwer, denn alle Dörfer sehen aus wie frisch polierte Kulissen. Und manches mal fragt sich der kritische Reisende, ob das wohl echt ist. Ist es. Ich schwöre!! Wer Downton Abbey kennt, Agatha Raisin, Inspector Barnaby, Bridgerton oder Morse, dem kommt hier manches Haus sehr bekannt vor. (Und wer die Serien nicht kennt, es sind immer die, wo alle mit Handys vorstehen und verzückt Fotos machen.)

    Also -sämtliche HotSpots ignorierend-Frühstück in Moreton-on-Marsh, Verzeihung IN Marsh, Lunch in Bourton- on-the-Water und Tee in Burford, wo wir wohnen.

    Und an alle Wetterunken… die ganze Zeit offen. Ha!!!

    Morgen verlassen wir rural England und fahren nach Oxford. Bericht und Fotos folgen😉
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  • Jour 9

    Queenig und spleenig

    17 juillet 2023, Angleterre ⋅ ☁️ 14 °C

    Ich weiß, daß sowohl England als auch seine Bewohner, sowie ich selber ob meine Liebe zu beidem gerne mal belächelt werde.
    Damit können wir alle drei (England, die Bewohner und ich) gut umgehen.

    Sie sind ja auch etwas skurril. Tritt man ihnen auf den Fuß, entschuldigen sie sich, daß der Fuß im Weg stand. Sie parken an den wundervollsten Aussichtspunkten und gehen keinen Schritt sondern Picknicken direkt neben dem Auto. Sie fahren Auto als gäbe es niemanden sonst um sie herum und von bescheidener Motorisierung angesichts der Umwelt haben sie noch nie gehört. Dafür räumen sie jedes Fitzelchen Papier weg, wenn sie aufstehen. Die Auswahl an Hundefutter im Supermarkt ist größer als an Aufschnitt und Käse und daß man Leitungen unter Putz verlegen kann, ist ihnen fremd. Ihre Häuser sind oft reine Ansammlungen von Kuriositäten in bunt und geblümt.

    Aber…

    Sie sind ein unfassbar freundliches Land. Wenn sie nicht im Auto sitzen, zählt immer der andere mehr, als man selbst. Sehen sie jemanden, der sich offensichtlich verlaufen oder verfahren hat, ist sofort jemand da, der hilft.
    Sie schätzen und lieben ihr wunderschönes Land. Sie erhalten ihre Kultur und zahlen mit Stolz horrende Eintrittspreise, um an dieser Kultur teil zu haben.
    Egal, wie groß oder klein der Garten ist, es steht eine Vogelfutterstation bereit, was allen ein hörbares Gezwitscher beschert.

    Am Wetter könnten sie noch arbeiten, aber ohne den immer wieder wie aus dem nichts einsetzenden Regen hätten sie diese Natur nicht. Und hätten niemals die großartigen Barbourjacken erfunden. Selbst die Erbsen im Pub haben mittlerweile eine natürliche Größe und Farbe.

    Politisch sind sie manchmal seltsam („ich hab nicht gewählt, ich hätte nie gedacht, dass der Schwachsinn mit dem Brexit durchkommt“ - super Idee) aber trotzdem sind sie wundervoll.
    Und ihre Landschaft, egal, wo man ist, ist einfach fantastisch!! Sanfte Hügel, durch Hecken abgegrenzt, in denen es wimmelt vor Tieren, ein weites Himmelszelt über das fast immer ein paar Schäfchenwolken ziehen, pittoreske Dörfer, die sich um einenden Kirchturm schmiegen, urige Pubs und Häuser, die sich Sandsteinfarben in die Landschaft fügen.

    So beeindruckend die Welt auch sein mag, für die Seele gibt es nichts schöneres.

    Und so könnt ihr Spötter weiter lachen, wir antworten nur

    God save the King!
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  • Jour 9

    manchmal muß eine Frau…

    17 juillet 2023, Angleterre ⋅ ⛅ 21 °C

    … tun, was eine Frau tun muß😇

    Und das bedeutet in der Regel: Einkaufen. Wie immer stehen ein paar Dinge auf der Liste, die ich unbedingt hier kaufen und mitbringen möchte. Und auch wie immer bekomme ich nichts davon, aber diverse andere Sachen, die erstaunlicherweise nicht auf der Liste standen.

    Und da ganz oben auf der Liste Kuchengabeln standen, fuhren wir in einen großen Antiquitätenladen ca 1 Stunde entfernt. Aber, um es kurz zu machen: „it’s like 10.000 spoons when all you need is a fork. Isn‘t it ironic“ Soviel dazu😵‍💫

    Dafür aber hat uns der Tag durch das bilderbuch schöne Oxfordshire gebracht, wir waren in bezaubernden Örtchen und haben Mittag gegessen in einem Pub am Grand Union Canal. Aber ich muss sagen, das hat mich doch ein bisschen wehmütig gestimmt. Da lagen sie, die wundervollen Narrow Boats. Wie früher, als die Welt noch in Ordnung war.

    Trotzdem… es war ein weiterer herrlicher, sonniger, großartiger Tag. Und das Beste, es werden noch viele kommen.
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  • Jour 8

    Wonderful Cotswolds

    16 juillet 2023, Angleterre ⋅ ☁️ 18 °C

    Wir sind da! In den Cotswolds. Also in MEINEN Cotswolds. Es ist, wie nach Hause kommen, in der sicheren Gewissheit, dass sich absolut nichts geändert hat. Hat es auch nicht. Zumindest nicht seit es auch hier Strom, fließend Wasser und Autos gibt.

    Wir wohnen in einem entzückenden Minicottage mitten in Burford, einem der schönsten Örtchen hier.
    Was auch immer man auf den Boden stellt, rollt selbstständig nach links, man wird fast blind vor lauter Blümchenmuster, der Kleiderschrank steht so schief, dass er nur durch Anlehnen an die Wand überhaupt eine Chance hat und bei Menschen über 1,90 könnte es zu Kollisionen zwischen Stirn und Balken kommen.
    Aber… das Haus ist wundervoll englisch und steht schließlich sei 1517 (kein Scherz!!). Da wird es wohl auch noch bis Samstag stehen bleiben.

    Es liegen herrliche und sonnige Tage vor uns, mit einem hoffentlich erfolgreichen Einkehrschwung in die Silberkeller von Brackley, mit Oxford und einer kleinen Touri-Tour nach Blenheim Palace. Ein bisschen Kultur zwischen Shopping und Teetrinken.

    Ich freue mich!! Keine Frage, Cornwall war schön, aber hier ist MEIN England. Und ich habe es vermisst die letzten Jahre.

    P. S. Auf dem selfi des Tages gucken wir dermaßen blöd, das wollte ich keinem zumuten. Also heute mal ohne😉
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  • Jour 7

    After all…

    15 juillet 2023, Angleterre ⋅ 🌬 17 °C

    Cornwall ist definitiv eine Reise wert.
    Allerdings wissen das auch die Engländer, die hier ein paar der wenigen Sandstrände ihres Landes finden können. Befreit von ihrem ansonsten sehr präsenten Klassenbewusstsein liegt, wandelt und tummelt sich hier alles rum, was das Land so hervorgebracht hat. (Und was grad nicht auf Malle ist)
    Ist man -wie ich- das ansonsten sehr distinguierte Südengland gewöhnt, wirkt es ein wenig arg bunt.

    Dabei ist es großartig zu beobachten, wie der erfahrene Cornwall Besucher in Sekundenschnelle vom Badeanzug oder jeglicher anderer Minimalstbedeckung in ein Regencape wechseln kann und fröhlich und ungebremst genau da weiter macht, wo er vorher war.
    Was also bei uns die rentnerbeige Klepperjacke ist, ist hier ein (gerne durchsichtiger) Regenschutz in jeglichen Formen. Hauptsache, der Rucksack geht drunter. Schirme werden hingegen kaum benutzt.

    Die Küstenorte sind malerisch und leider sehr touristenbezogen, aber… ohne in St Ives gewesen zu sein, war man nicht in Cornwall. Rosamunde Pilcher übrigens kennt man auch hier. Allerdings unter Rosmnd Peilka. Und es liegt die Vermutung nahe, daß die erhebliche Anzahl von Parkplätzen für „elderly people“ irgendwas mit ihrer Popularität zu tun hat. Bewiesen ist es allerdings nicht.

    Die schönsten Strände sind definitiv in Newquay und die tollsten Parks am Meer in Falmouth.

    Also alles in allem, die Landschaft ist herrlich, die Hortensienhecken unfassbar, der Atlantik kalt und wunderbar und die Menschen freundlich und zuvorkommend. Zumindest Wenn sie nicht im Auto sitzen, dann lassen sie den ungezügelten Italiener raus. Oder wie Klaus es ausdrückte, bescheidene Motorisierung is hier nicht angesagt.

    Das Wetter kann in wenigen Sekunden von Sonne auf Weltuntergang wechseln, Der Wind bläst immer, der Blick geht weit und der Himmel ist hoch.

    Doch so schön es auch war, ich freue mich sehr, morgen in meine heiß geliebten Cotswolds im wunderbaren Oxfordshire aufzubrechen.
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  • Jour 7

    Newquay, der Zoo und der National Trust

    15 juillet 2023, Angleterre ⋅ 🌬 16 °C

    Heute also der letzte Tag in Cornwall. Und so wechselhaft wie das Wetter ist auch unser Tagesprogramm.
    Erst ein weiteres wundervolles NT Haus Trerice nämlich, dann ein Ausflug in die Altstadt von Newquay, eine Stipvisite im Zoo und zum Abschluss den wundervollen immer wieder gern genommenen Cream Tea.

    Thrice wurde in den 60er an den National Trust übergeben, aber gleichzeitig noch bewohnt. Also Touris im alten Teil des Hauses (rechts), Familie im neueren (links). Gut, es ist ein großes Haus, aber trotzdem. Kinder seid leise, die Führung kommt gleich durchs Schlafzimmer??? Schon komisch. Aber auf der anderen Seite, die Heizkostenabrechnung kaltlächelnd weiter geben, hat gewiss auch seinen Charme.
    Sei es, wie es ist und war, es ist ein wundervolles Haus, mit wundervollem Garten und den berühmten NT Liegestühlen.

    Jetzt wird gepackt und goodbye Cornwall und dein Regen, hello Oxfordshire und Sonne
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  • Jour 6

    Raining cats and dogs

    14 juillet 2023, Angleterre ⋅ 🌧 16 °C

    Ich hatte das mit den 20 Worten für Regen erwähnt, oder? Heute brauchen wir nur eines „pouring“. Oder auf gutdeutsch, es regnet Kuhärsche!!

    Es bleibt uns also nichts anderes, als tatsächlich in Kultur zu machen und den Verlockungen des Strandes zu widerstehen. (Was heute nicht schwer fällt, siehe Foto nr 1)
    Also ab nach Lanhydrock.

    Lanhydrock ist ein gigantischen, bis in die 90er Jahre bewohntes Herrenhaus, umringt von einem wundervollen Park. Wir vermuten zumindest, dass er wundervoll ist, man konnte vor lauter Regen nur ein paar Meter weit sehen.

    Aber… wir wollten Abenteuer und da hatten wir es. 15 Minuten strammer Fußmarsch durch die Fluten brachte uns nass bis auf die Unterhose zum Haus. Und ja, wir hatten Schirme und Barbourjacken. Keine Chance!

    Zum Glück war gut geheizt und nach 1,5 Stunden im Haus waren wir a)beeindruckt und b)trocken.
    Ne, was kann man schön wohnen!!!

    Ein herrlicher Cream Tea im örtlichen Tearoom versöhne uns mit dem Tag und so gibt es heute kein selfi des Tages, dafür aber für uns einen Nachmittag im cottage. Und zwar Trocken!!!

    Und wie der Engländer sagen würde: „we call it a day“
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  • Jour 5

    Doch keine Kultur

    13 juillet 2023, Angleterre ⋅ ☁️ 20 °C

    Eigentlich sollte jetzt ein intelligent-witziger Kulturpost stehen. Eigentlich….
    Ehrlicherweise aber haben wir heute Kultur Kultur sein lassen und liegen faul am Strand in Falmouth. Das allerdings bei schönstem Wetter. (Siehe selfi des Tages 😉)
    Dafür hier eine kleine Abhandlung über Möven.

    Der dösige Tourist (ich) rennt auf den Strand mit den Worten, oh wie schön, guck mal die Möven! Der erfahrene Norseetyp (Klaus) rennt auf den Strand mit den Worten, die blöden Mistviecher klauen alles.
    Und Zack sind die Chips (ein Muss zu jeder englischen Gelegenheit) weg.
    Und dabei haben die bösen Viecher eine bemerkenswerte Technik: eine sitzt vor die und guckt niedlich. (Ja, das können sie) und während du nichtsahnend mümmelst und die Kamera rausholst (guck mal, die Möven) kommen die andern im Sturzflug an und klauen, was sie kriegen können.
    Und das so schnell, da können Hitschkocks Vögel (diese Anfänger) noch was lernen.

    Und so sitzen wir jetzt hungrig, aber unbehelligt rum und starren aufs Wasser.

    Morgen gibt es dann mövenfreie Kultur😉
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