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- Monday, June 6, 2022 at 9:26 PM
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 7 m
DenmarkHarboøre56°37’13” N 8°10’58” E
3311 Hvinde Sande nach Harboøre

7:30 Uhr, der Wecker läutet, ich sehe aus dem Fenster, tiefhängende Wolken, Regentropfen klopfen an die Scheiben. Das schaut alles nicht sehr einladend aus. Ich checke die Wetter-App Und stelle fest, dass ab 10:00 Uhr der Regen nachlässt und wahrscheinlich gegen 12:00 Uhr gänzlich aufhört.
Also beschließe ich bis 10:00 Uhr zu warten. Genug Zeit für ein Frühstück. Ich kaufe den letzten Speck, 2 Brötchen und schon wird aufgekocht. Anschließend wird gepackt. Ich werfe mich in das Regenoutfit und dann geht es auch schon los. Der Regen hat tatsächlich etwas nachgelassen, es nieselt nur mehr. Ich komme gut voran, der Wind kommt von hinten und das bis am Abend. Das war echt super. Da ist das Radeln eine echte Freude.
Die Tour führt bis Søndervig durch die Dünen, danach geht es wieder ins Hinterland. In Søndervig finde ich alle Restaurants, die ich gestern vermisst habe. Das dürfte ein gut besuchtes Touristenzentrum sein.
Die Tour führt ähnlich wie gestern durch Wälder, entlang von großen Feldern und zurück zu den Dünen. Der Regen lässt allmählich ganz nach und es scheint ein guter Tag zu werden.
Die Wege sind noch nass. Das ist einerseits im Sand fast besser, da er sich durch Regen verfestigt hat. Ein großer Teil der Wege im Hinterland ist aber mit kleinem, nicht verfestigtem Schotter belegt. Da heißt es höllisch aufpassen, das man das Gleichgewicht nicht verliert.
In Thorsminde esse ich zu Mittag Fish & Chips. Nach Thorsminde kommt eine über 10 km lange, kerzengerade Straße, welche innerhalb des Damms nach Fjaltring führt. Mit Rückenwind war das ein richtiger Spaß.
Danach führt die Strecke wieder zu den Dünen und man fährt oben am Abbruch der Dünen fast bis nach Vrist. Das war ein sehr beeindruckender Streckenteil. Am Ende dieses „Höhenweges“ kam ich direkt an die Nordsee und hielt das erste Mal meine Schuhe ins Nordseewasser.
Bei der Ankunft im Hotel schien wieder die Sonne. Ich hoffe, sie bleibt.Read more
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- Tuesday, June 7, 2022 at 10:44 AM
- 🌧 13 °C
- Altitude: 37 m
DenmarkHanstholm57°6’46” N 8°36’58” E
3220 Harboøre nach Hanstholm

Ihr werdet es nicht glauben, während ich meinen Blog schreibe, sitze ich hier im Guesthouse „La Ola“ alleine im großen Gemeinschaftsraum, höre Supertramp von einer Schallplatte und trinke ein Glas chilenischen Cabernet Sauvignon. Vorher habe ich mir noch Spaghetti gekocht, heute keine Fish & Chips oder sonstiges Fastfood. Besser kann ein verregneter Reisetag nicht enden. Mir geht es bestens und ich werde jetzt hier meinen Ruhetag verbringen. Wow, echt spitze. Und in der Küche steht eine super Kaffeemaschine. Ich kann schon kaum erwarten bis Fernando, der Betreiber, auftaucht und die Maschine anwirft. Nach 3 Wochen nur Bier, Kartoffeln in jeder Form, fast wie im Schlaraffenland.
Jetzt noch kurz zum Tag.
Sorry, muss noch schnell die Schallplatte wenden, echt cool. Fühl mich wie in meiner Studentenzeit.
Ach ja, der heutige Tag. Wie gestern, nur mit viel mehr Regen. Dünen, Wälder, wieder Dünen, wieder Wälder, zwischendurch kleine Ortschaften, Häfen, lange gerade Strecken. Ja, und eine Fährfahrt von Thyborøn nach Agger war auch dabei.
Heute hat es zeitweise ziemlich geregnet. So habe ich einen ersten Vorgeschmack bekommen, wie es ist, wenn es wirklich einmal Sauwetter hat. Bisher hatte ich immer großes Glück. Dann heißt es den Kopf mehr zwischen die Schultern nehmen, die Augen maximal 5 Meter vor dir auf die Straße gerichtet und durch. Manchmal doch nach vorne schauen, ob nicht eine Sperre oder ein Gatter den Weg versperrt.
Ja, ihr seht, ich bin gut drauf und freue mich schon auf die letzten Tage in Dänemark. Jetzt habe ich es fast vergessen. Ich habe mir schon das Fährticket nach Bergen gekauft. Am Samstag geht es am Abend aufs Schiff und m Sonntagmittag bin ich in Norwegen. Ihr werdet noch mehr Berichte lesen müssen.
Jetzt läuft gerade John Lennons "Please, give peace a chance". Die Welt bräuchte mehr Lennons.Read more
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- Wednesday, June 8, 2022 at 12:38 PM
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 22 m
DenmarkRoshage57°7’20” N 8°36’59” E
3220 Ruhetag in Hanstholm

Dänemark stand vom 09. April 1940 bis 05. Mai 1945 unter deutscher Besatzung. Schon am 10. April 1940 begann die deutsche Marine die Durchfahrt durch den Skagerrak durch das Ausbringen von Seeminen unmöglich zu machen. Nur an den Küsten Dänemarks und Norwegens war die Einfahrt für deutsche Kriegs- und Handelsschiffe bzw. Schiffe befreundeter Nationen, möglich. Dadurch sollte das Eindringen der britischen Marine ins Skagerrak, Kattegat und in die Ostsee verhindert werden.
Um das zu garantieren, begann man bereits im Oktober 1940 mit dem Bau einer riesigen Befestigungsanlage in Hanstholm und fast zeitgleich in Kristiansand im besetzten Norwegen. Die Fertigstellung der ersten Batterie war bereits 1941.
Den Kern der Anlage bildeten 4 Batteriestellungen mit Feuerleitstand und einem Reserveleitstand. Das Zentrum der II. Batterie bildeten 4 38-cm-Schnelladekanonen C/34. Jedes der Kanonenrohre wog 110 Tonnen und die Reichweite mit Spezialmunition (rund 450 kg) betrug an die 55 km. Dafür benötigte das Geschoß rund 2 Minuten. Um die Batteriestellungen mit der entsprechenden Munition zu versorgen, wurde eine eigene Feldbahn angelegt, welche die Munition aus den riesigen Munitionsbunkern hinter den Stellungen zur Batterie transportierte.
Zu jeder der Stellungen gehörten die entsprechenden Mannschafts- und Munitionsbunker. Die Gesamtfläche einer Batteriestellung betrug ca. 2.500 m2.
Darin war für alles gesorgt: Schlafräume, Wasch- und Duschräume, Toiletten, Heizraum, Werkstatträume, Elektrizitätsversorgung durch Dieselaggregate, …
Es ist beeindruckend und bedrückend zugleich, wenn man durch den Museumsbunker (https://de.wikipedia.org/wiki/Festungsanlage_Ha…), welcher bestens erhalten und mit Originalgegenständen ausgerüstet ist, geht und all die Dokumentationen liest.
Da gehen dir schon so manche Gedanken durch den Kopf. Einerseits, welches Glück ich hatte, nach 1945 geboren worden zu sein und nie in eine solche Situation erlebt haben zu müssen. Andrerseits kann man es gar glauben, dass es noch immer Krieg gibt und immer wieder Soldaten, Zivilisten, Kinder für die Ideen und Ziele durchgeknallter Egomanen sterben müssen. Unfassbar.
Ja, das war heute ein Tag zum Innehalten und Nachdenken, zumindest für mich.Read more

Es ist sooo traurig,8.6.22.Norwegen hat heute Panzer in die Ukraine geliefert. Wirst du Hirthals am Sa mittag erreichen? Wetter? Wieviel kg hinterlässt du in jedem Land? [Heidi]

TravelerBin am Freitag am späten Nachmittag in Hirtshals. Am Sanstag um 20:00 Uhr startet die Fähre nach Bergen

TravelerDanke für den Geschichtsunterricht du hast das kurz und prägnant geschildert. Deine Berichte sind immer sehr interessant. Wir sind schon sehr gespannt auf Deinen Vortrag. Ganz liebe Grüße Günter und Ursula

Ich bin beeindruck von deinen Berichten und von deiner tollen körperlichen Leistung . Weiter so !!!! Liebe Grüße Günter und Silvia [Günter Ebetshuber]
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- Thursday, June 9, 2022 at 10:17 AM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 8 m
DenmarkBlokhus57°15’5” N 9°35’18” E
3135 Hanstholm nach Blokhus Natur Campin

Das Schwerste nach einem Ruhetag ist immer das Aufstehen. Besonders wenn es draußen regnet und man weiß, dass sich das Wetter bis am Abend nicht bessern wird. Im Zimmer ist es auch nicht gerade warm. Man friert schon, wenn man nur daran denkt, dass man seine Füße auf den kalten Boden setzen muss. Da dreht man sich in seiner Daunendecke halt noch einmal herum. Aber der Wecker ist gnadenlos und der Tourplan auch. Das nächste Ziel wartet.
Fernando kommt heute auch nicht, daher wieder keinen Espresso aus der tollen, silberglänzenden Kaffeemaschine. Also raus aus den Federn, mit die Zehen vorsichtig auf den kalten Boden tippen, wo sind die FlipFlops, endlich gefunden und ab ins Bad.
Als Frühstück die letzten Erdbeeren von gestern und dann wird gepackt.
Eingemummt in mein Regenoutfit starte ich um 09:15 meinen Radlertag. Vorher noch Komoot gestartet, die Tour geladen und ab geht’s. Heute sind es rund 85 km.
Die ersten beiden Kilometer sind immer die schwierigsten, alles ist noch steif, aber schön langsam kommt Energie in die Knochen und das Radeln macht wieder Spaß.
Nach der ersten Stunde schau ich auf den Kilometerzähler. Habe ich meine 15 km erreicht, liege ich darunter oder vielleicht sogar etwas darüber? Nach den ersten 20 Kilometer denke ich „Ah, schon fast ein Viertel der heutigen Etappe hinter mir“. Das Navi sagt: „Folge dem Weg weitere 6,8 km“. Endlich die nächste Ansage: „Links abbiegen und danach leicht rechts auf Single Trail. Folge dem Weg 4,5 km“. Ja, so spule ich Kilometer um Kilometer herunter und freue mich auf Highnoon, wenn endlich mehr Kilometer hinter mir liegen als vor mir. Ab jetzt wird bei der nächsten Gelegenheit eine Pause eingelegt und falls möglich, auch eingekehrt. Irgendwann sind es nur noch 20 km bis zum Ziel und dann wir alles sehr entspannt. Kommt noch eine nette Rast, bleibe ich stehen und genieße einen Espresso. Ja, und dann ist das Ziel erreicht. Auspacken, Rad verstauen, ein Bierchen, duschen, etwas ausruhen und dann den Blog schreiben und Essen gehen, oder umgekehrt.
Jetzt habe ich mich ein wenig verplaudert oder sagt man verschrieben. Ich wollte heute eigentlich über Nord-Jütland und den Naturpark Thy schreiben. Da müsst ihr leider noch etwas warten. Aber das sind die Dinge, die einem während der Fahrt so durch den Kopf gehen. Nichts Weltbewegendes.
Kurz zur heutigen Tour: Regen, Regen, herrliche Natur, ein natürlicher Fischerhafen in Slettestrand. Hier liegen die Fischerboote direkt am Strand. Ich vermute auf Grund der Seilvorrichtungen, dass sie am Ende eines Fischertages mit den Winden aus dem Wasser gezogen werden und bei Flut wieder aufs Meer fahren. Am Ende des Tages hat der Regen nachgelassen und bei der Ankunft gab es sogar ein paar Sonnenstrahlen.Read more
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- Friday, June 10, 2022 at 8:47 PM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 26 m
DenmarkHirtshals57°35’8” N 9°57’6” E
3064 Blokhus nach Hirtshals

Hirtshals, mein zweites großes Etappenziel nach knapp 4 Wochen erreicht. Ein super Gefühl, vor allem, weil ich noch immer fit und motiviert bin.
Der letzte Radtag in Dänemark hatte wieder alles in sich. Am Morgen war es noch stark bewölkt und nicht absehbar, ob eher Regen oder die Sonne kommen wird. Es kam die Sonne zeitgleich mit einem der schönsten Strecken des heutigen Tages – der Trail direkt an der Nordsee auf festem Sand. Das war echt cool, aber auch herausfordernd, da manchmal der Sand doch tiefer war und die dünnen Reifen dann im Sand versanken und man plötzlich stillstand. Der Weg führte wieder ins Hinterland und von dort wieder zurück hoch auf die Dünen mit imposanten Ausblicken auf die Nordsee. Der Weg schlängelte sich weiter durch die Landschaft, nach oben, nach unten, nach rechts und nach links, wie auf einer Hochschaubahn. Meist war es Sandboden, dann wieder Asphalt oder Schotter. Da heute die Etappe nur knapp 70 km hatte, lies ich mir sehr viel Zeit und die Seele baumeln. Plötzlich war es hinter mir wieder schwarz am Himmel und ich musste die letzten 20 km fest in die Pedale treten, um trocken an mein Ziel zu gelangen. Ich hatte Glück und schaffte es ohne Regen nach Hirtshals.
Der Nordseeküstenradweg in Dänemark führte mich Großteils durch Nordwestjütland. Nordwestjütland liegt nördlich des Limfjords (https://de.wikipedia.org/wiki/Limfjord) und beherbergt den Nationalpark Thy (https://de.wikipedia.org/wiki/Nationalpark_Thy). Dieser ist der älteste Nationalpark Dänemarks und wurde 2007 unter Schutz gestellt. Dieses Gebiet wurde jahrhundertelang durch Sandflug geprägt und ist einzigartig in Europa. Dahinter befinden sich Dünenlandschaften, Küstenheiden und Wälder, welche angepflanzt wurden, um die Sandverwehungen zu verhindern. Mitten durch diese Landschaften ziehen sich hunderten von Wegen und man kann tagelang darin wandern. Dazwischen sind immer wieder ausgedehnte Siedlungen mit Sommerhäusern. Je weiter man in den Norden kommt, wird auch das Tourismusangebot größer, speziell zwischen Hanstholm und Hirtshals (https://de.wikipedia.org/wiki/Hirtshals).
Ich war begeistert von der Vielfalt der Landschaften, den Dünen, dem Strand, …
Diese Gegend Europas ist eine Reise wert. Aber mein Rat: nur mit Wohnmobil oder man mietet sich ein Sommerhaus. Hotels sind Mangelware. Und unbedingt Fahrräder mitnehmen.
So, morgen geht es auf die Fähre nach Bergen. Ich weiß nicht, ob ich darauf Internet habe. Es könnte also sein, dass morgen mein Bericht ausfällt. Er wird aber sicher nachgeholt.
Auf Wiedersehen in NorwegenRead more
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- Saturday, June 11, 2022 at 2:55 PM
- 🌧 16 °C
- Altitude: 4 m
DenmarkHirtshals Port57°35’30” N 9°58’38” E
3064 Ruhetag in Hirtshals

Wolkenloser Himmel, die Sonne scheint. Es ist schon am Morgen angenehm warm und ich kann noch meine Wäsche zum Trocknen in die Sonne hängen.
Gestern habe ich Eric kennengelernt, einen pensionierten Lehrer aus Grenoble, der ebenfalls mit dem Rad ans Nordkap fährt. Er ist mit dem Zelt unterwegs und hat dieses in der Nähe von mir aufgebaut. So kamen wir ins Plaudern. Daneben hat ein niederländisches Pärchen, die auch noch einen alten Hund mit dabeihaben, ihren Wigwam aufgeschlagen. Sie sind auf einer 3-wöchigen Radreise durch Dänemark und Südnorwegen. Spät abends kommt noch eine junge Dame, die ebenfalls ihr Zelt aufstellt und hier übernachtet. Sie sind alle fix im Zeltaufstellen, aber das Beobachten aus meiner bequemen Hütte, gefällt mir auch sehr.
Hier in Hirtshals treffen sich anscheinend alle Wege nach Norwegen und alle warten auf die Fähren in die verschiedenen Zielstädte.
Ich verbringe den größten Teil des Tages mit Eric in einem Café und wir plaudern über die Route, den Zeitplan und auch über das bereits Erlebte. Zwischendurch fängt es wieder einmal kurz zu regnen an, dann kommt wieder die Sonne hinter den Wolken hervor. Nach dem Mittagessen geht jeder seine eigenen Wege. Ich setze mich in eine windstille Ecke und lese. Ein relaxter Wartetag, ohne jegliche Ambitionen für irgendeine Tätigkeit.
Kurz nach sechs treffen wir uns wieder am Terminal der Fähre und warten, bis diese eintrifft und wir aufs Schiff dürfen. Das dauert leider doch noch eine Stunde und es ist durch den ständigen Wind sehr frisch. Zu uns gesellt sich noch Monika, eine Niederösterreicherin, die über Prag und dann entlang der Elbe und quer durch Dänemark nach Hirtshals gefahren ist und ein Schweizer, der in Bergen wohnt, in Dänemark arbeitet und seine wöchentliche Fahrt in die Arbeit und zurück mit dem Rad und der Fähre erledigt. Zum Schluss kommt noch eine junge Familie, die mit großem Gepäck und einem kleinen Buben unterwegs sind. Respekt.
Wir sind die Ersten, die an Board dürfen. Wir vertäuen unsere Räder im Bauch der Fähre und beziehen unsere Kabinen. Pünktlich um 20:00 Uhr verlässt die MS Stavangerfjord den Hafen und nimmt Kurs auf Stavanger und Bergen.
Ich genieße noch ein herrliches Abendessen, danach noch ein Bier mit Eric und dann ab in die Kiste. Ein Tag Nichtstun in der Sonne kann sehr müde machen.Read more
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- Sunday, June 12, 2022 at 10:51 PM
- 🌧 10 °C
- Altitude: 35 m
NorwayVågen60°23’53” N 5°19’40” E
3064 Fähre nach Bergen

Um 06:00 Uhr werde ich durch die Lautsprecheransage, wir laufen in 30 Minuten in Stavanger ein, geweckt. Ein kurzer Blick aus dem Bullauge, Norwegen empfängt uns mit wolkenverhangenem Himmel und leichten Regen. Ich stehe trotzdem auf und bewege mich auf die Freifläche am Bug der MS Stavangerfjord, um das Anlegemanöver zu beobachten. Es ist mir immer wieder ein Rätsel, wie man solche Kolosse millimetergenau im Hafen bewegt und am Kai anlegt.
Ein Teil der Passagiere verlässt das Schiff, ein paar neue kommen an Board.
Da ich schon auf bin, genieße ich ein frühes Frühstück, welches keine Wünsche offenlässt. Zurück in der Kabine beschäftige ich mich mit der verbleibenden Route durch Norwegen und stelle einen genauen Zeitplan auf. Laut diesem Plan werde ich Ende Juli, Anfang August am Nordkap ankommen.
Um 12:30 Uhr legt die MS Stavangerfjord pünktlich in Bergen an und Bergen empfängt uns leider auch mit Regen. Die nächsten Tage sollen nicht viel besser werden.
Im Quartier angekommen, geht die Planung weiter, vor allem die der Heimreise. Ich telefoniere mit Hurtigruten und erfahre, dass nur mehr am 01. und am 11. August noch Plätze vorhanden sind. Ich kann mich nicht sofort entscheiden, welchen Termin ich nehmen soll und beschließe in die Stadt zu gehen. Ich wohne nicht weit vom alten Stadtkern und schlendere durch die Straßen bis zum Hafen und das ehemalige Hanseviertel Bryggen (https://de.wikipedia.org/wiki/Bryggen). Die alten Handelskontore der Hanse kennt man von jeder Ansichtskarte von Bergen.
Dann sehe ich eine Aussichtplattform über der Stadt, den Fløyen und finde auch die dazugehörige Standseilbahn, die Fløybanen. Ich kaufe mir kurz entschlossen eine Karte und keine zehn Minuten später liegt mir Bergen zu Füssen. Eine beeindruckende Kulisse breitet sich vor mir aus.
Aber trotzdem geht mir die Heimreise nicht aus dem Kopf. Der 1. August ist sportlich, der 11. August zu spät. Am Nachhauseweg beschließe ich, die Rückfahrt für den 1. August zu buchen. Der Platz ist noch vorhanden und nachdem alles gebucht ist, ist mir ums Herz etwas leichter. Werde ich halt den Plan etwas straffen oder einmal, falls die Zeit knapp wird, eine Teilstrecke auf alternative Verkehrsmittel ausweichen.Read more
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- Monday, June 13, 2022 at 7:55 PM
- 🌧 11 °C
- Altitude: 30 m
NorwayVågen60°23’54” N 5°19’37” E
3064 Rasttag in Bergen

Obwohl heute ein Rasttag war, war es ein turbulenter. Es war ein Tag der Organisation und Beschaffung.
Um 09:30 radelte ich im strömenden Regen zu meinem Radservicetermin ca. 7 km außerhalb des Stadtzentrums. Es war eine gute Entscheidung, das Rad noch vor der Norwegentour zu servicieren, da der viele feuchte Schotter und Sand in alle Ritzen der Schaltkassette eingedrungen ist und diese doch mehr beansprucht wurde als normal. Ich bekam eine neue Schaltkassette, eine neue Kette, sowie neue Bremsscheiben. Im Prinzip wäre es sicher noch gegangen, aber nach 1.000 km zu Hause und 2.000 km bis Bergen, war das sicher die richtige Entscheidung.
Am Nachmittag traf ich Eric, um die morgige Etappe zu besprechen. Wir haben beschlossen, bis auf weiteres die Etappen gemeinsam zu meistern. Was mir, ehrlich gesagt, sehr gut gefällt.
Dabei haben wir lernen müssen, dass die Quartiersuche hier in Norwegen doch nicht so einfach ist, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich habe für die nächsten 4 Tage, trotz intensivster Suche, weder auf Booking.com, noch auf Airbnb, noch auf Warmshowers eine Unterkunft gefunden. Heute probiere ich noch die Campingseite des ADAC, vielleicht finde ich doch noch ein Dach über dem Kopf.
Daher blieb mir nichts übrig, als ein Zelt zu kaufen. Ich hätte zu Hause die Situation in Norwegen doch genauer studieren sollen. Na ja, jetzt habe ich ein Zelt und hoffe trotzdem, es so wenig wie möglich benützen zu müssen.
Der Verkäufer war sehr nett. Er hat sogar das Zelt ausgepackt und mir den Aufbau genau gezeigt. Weiters hat er uns noch zusätzliche norwegische Webseiten genannt, wo man detaillierte Informationen zur Strecke und Übernachtungsmöglichkeiten bekommt. Er hat mir sogar seine Visitenkarte gegeben und gesagt, ich kann mich jederzeit melden, falls es Probleme gebe bzw. ich noch etwas brauchen würde.
Ja, so vergeht auch ein Tag. Es blieb trotzdem noch etwas Zeit, durch Bergen zu bummeln und am Fischmarkt einzukehren.
Wisst ihr, dass an Stockfisch 7 Tage lange in Wasser einweichen muss, bevor man ihn kochen kann. Dabei muss das Wasser täglich gewechselt werden. Alternativ kann man ihn mit einem Hammer in kleinste Stücke zertrümmern und diese langsam kauen.
So, morgen um 09:00 Uhr starten wir. Ein gewisses Kribbeln hat ich bereits eingestellt. Ich werde mich bemühen, über jeden Tag zu berichten, garantieren kann ich es aber nicht.Read more
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- Tuesday, June 14, 2022 at 8:35 PM
- ☁️ 12 °C
- Altitude: 3 m
NorwayBåtevikholmen60°48’57” N 5°0’8” E
2974 Bergen nach Fonnes

Ich sitze hier auf ein paar Steinen am Strand und schreibe den Blog. Leider gibt es keinen chilenischen Rotwein und auch kein warmes Bett, dafür aber Bier, ein paar kalte Brötchen und das Rauschen des Meeres in den Ohren. Heute werde ich mein neues Zelt ausprobieren. Ich habe zwar das eine oder andere Hotel gesehen, aber die waren viel zu früh auf der Strecke.
Eric und ich haben uns heute um 09:00 Uhr in Bergen bei leichtem Nieseln getroffen und sind dann in unser Abenteuer aufgebrochen. Der Radweg Nr. 1, den wir nun bis ans Nordkap verfolgen, schlängelt sich über die vielen Inseln entlang, springt dann auf die nächste, usw. Obwohl die Inseln nicht sehr hoch sind, maximal 150 Meter, kommen wir auf ganz schön viele Höhenmeter. Heute waren es auf einer Strecke von 90 km ca. 1.300 Höhenmeter.
Bald nach Bergen hat es zu regnen aufgehört und gegen Mittag hat auch die Sonne manchmal ein wenig durch die Wolken geblinzelt.
Die Landschaft ist beeindruckend und man könnte alle Daumenlang stehen bleiben, die Eindrücke in sich hineinsaugen und ein neues Motiv fotografieren. Sie erinnert mich sehr an unsere Almlandschaften, nur halt auf Meeresniveau und nicht auf 1.700 Meter.
War ein cooler Tag heute und wie die Nacht wird, werde ich euch morgen schreiben. Bin schon sehr gespannt.Read more

Super, schon wieder so volle Power, trotz aller Widrigkeiten. Wie lange bleibt es hell bei dir und die zu erwartete Temperatur für heute Nacht? [Heidi]

TravelerJetzt ist 22:30 Uhr und es ist fast noch taghell. Zum Lesen braucht man noch lange kein Licht.
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- Wednesday, June 15, 2022 at 5:17 PM
- 🌧 12 °C
- Altitude: 247 m
NorwayDyttingtjørna61°11’56” N 5°23’4” E
2910 Fonnes nach Birkeland Camping

Um 08:00 Uhr bin ich heute, ganz gut ausgeschlafen, aus meinem Zelt gekrabbelt. Die Nacht war gar nicht so schlecht. Ich bin nur 4- oder 5-mal aufgewacht und das eigentlich nur, weil ich kalte Füße hatte. Ich habe mir dann meine Jacke, die ich vorher an meiner Brust kurz angewärmt hatte, über die Füße gegeben und dann war alles okay. Ich kann euch nur sagen, es war draußen immer hell, es wurde nie dunkel.
Bei meinen Fähigkeiten fürs Zeltaufstellen gibt es sicher noch Luft nach oben, aber man wächst ja mit der Aufgabe und gestern, das muss ich mir schon zugutehalten, war der Untergrund sehr felsig.
Die Anlegestelle der Fähre, die uns nach Sløvåg bringt, war Luftlinie von unserem Schlafplatz kaum 100 Meter entfernt. Trotzdem hatten wir von dort noch ein paar Kilometer durchs Land zu radeln, bevor wir am Fähranlegeplatz ankamen.
Von dort fuhren wir unseren Highway No 1 weiter bis Nordgulen und haben dann entschlossen, die Route entlang der Küste zu streichen und dafür die direkte Verbindung über einen kleinen Pass zur nächsten Fähre zu nehmen.
Diese Abkürzung führte uns an rauschenden Bächen und an glasklaren Seen, welche in 3 leicht übereinander liegenden Terrassen lagen, vorbei. Alles ist in saftigstes Grün getaucht, die Wälder und die umliegenden Gipfel spiegeln sich im Wasser. Sehr beruhigend für Herz und Seele.
Das hat uns einige Kilometer gespart und ich bin jetzt eigentlich meiner Planung bereits etwas voraus.
Da für die Nacht Regen erwartet wird, haben wir uns kurzfristig entschlossen, in einer kleinen Hütte am Birkeland Camping zu übernachten. Der liegt zwar nicht direkt auf unserer Route, aber ein paar Kilometer Umweg nimmt man für einen trockenen Schlafplatz gerne in Kauf. Was wir aber nicht wussten war, dass wir bis zum Campingplatz von der Küste noch 150 Höhenmeter zu überwinden hatten. So hat halt alles seinen Preis.
Da für Morgen auch Schlechtwetter angesagt ist, sind wir gerade an der Umplanung für die morgige Route. Lasst euch überraschen.Read more

TravelerMega Tour, lieber Walter! Wunderbare Bilder die durch deine Beschreibung entstehen 😇
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- Thursday, June 16, 2022 at 8:20 AM
- 🌧 11 °C
- Altitude: 12 m
NorwayFlorø Havn61°35’58” N 5°1’55” E
2725 Birkeland nach Florø

Wie ich gestern schon geschrieben habe, haben wir unsere Tour auf Grund des schlechten Wetters umgeplant. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, mit dem Schnellboot bis nach Florø (https://de.wikipedia.org/wiki/Florø) zu fahren und dort das Schlechtwetter zumindest einen weiteren Tag auszusitzen. Florø wäre lt. meiner Planung sonst erst am 6. Radtag erreicht worden.
Laut Fahrplan legt das Schnellboot um 09:35 im Fährhafen in Rysjedalsvika an und fährt sofort weiter. Das Boot legt direkt am Fähranleger an, es wird auch nicht mit Tauen an den Poller festgezurrt, sondern nur mit den Motoren im Stand stillgehalten, die Einstiegsbrücke heruntergelassen, dann verlassen die aussteigenden Passagiere das Boot und kaum sind alle einsteigenden Passagiere an Bord, wird abgelegt und es geht unter Vollgas weiter.
Und dieses Boot sollten wir erreichen, denn es fährt nur alle paar Stunden. Bis zum Fähranleger sind es aber vom Birkeland Camping rund 11 km zu fahren, daher hieß es früh aufstehen, um spätestens um 08:15 Uhr loszufahren. Wir haben die Fähre mehr als pünktlich erreicht und konnten uns noch in der Wartehalle aufwärmen und etwas trockenlegen. Die Fährfahrt dauerte etwa 2 Stunden und hat uns ca. 70 km weiter in den Norden gebracht. Mit dem Rad hätten wir für diese Strecke ca. 180 km und 3 Tage benötigt.
Das hat auch insofern gut gepasst, da ich mir, ich glaube es war vorgestern, ein kleines Stück eines Backenzahns ausgebissen habe und die Zunge vom ewigen Reiben an der scharfen Kante immer dicker wurde. So hatte ich heute die Gelegenheit beim Schopf gepackt und einen Termin im Zahnambulatorium in Florø kurzfristig vereinbaren können. Sie haben einfach gesagt, ich solle gleich nach der Ankunft mit der Fähre bei ihnen vorbeischauen und einer der Ärzte wird sich mein Problem ansehen. Und so war es auch. Es dauert nur ein paar Minuten und ich konnte das Ambulatorium bald wieder verlassen.
Danach ging es ans Quartiersuchen. Schließlich haben wir auf dem Krokant Camping, 3 km außerhalb des Stadtzentrums, direkt am Fjord, noch eine kleine Hütte bekommen. Das war gar nicht so leicht, da morgen in Florø ein großes Fest stattfindet und scheinbar alles ausgebucht ist. Es werden da 4-5-Tausend Leute erwartet. Da werden wir wohl oder übel dabei sein.
So hat sich dieser Tag von einem eher anstrengenden Radltag in einen gemütlichen Reisetag mit der Fähre und relaxen, lesen und Wäsche waschen am Campingplatz verwandelt.
Man muss ja nicht bei jedem Wetter radeln.Read more
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- Friday, June 17, 2022 at 10:04 AM
- 🌧 14 °C
- Altitude: Sea level
NorwayYtre Krokevågen61°35’35” N 5°4’18” E
2725 Rasttag in Florø

Es regnet und regnet und regnet. Es ist jetzt 22:00 Uhr und es regnet noch immer und es scheint nicht besser zu werden. Aber morgen müssen wir wieder los. Die Fähre zum nächsten Startpunkt geht um 13:00 Uhr. Vielleicht wird es bis dahin doch noch besser. Man darf die Hoffnung nicht verlieren.
Ich habe heute bis 08:30 Uhr geschlafen. Draußen regnet es, alles ist grau in grau und es gibt eigentlich keinen Grund nach draußen zu gehen.
In einer kurzen Regenpause bin ich durch unseren Campingplatz spaziert und hatte in der Rezeption mit dem Betreiber ein langes, interessantes Gespräch.
Er ist noch sehr jung, 23 Jahre und ist mit 18 Jahren aus Polen nach Florø gekommen, um hier bei einem befreundeten Hotelier zu arbeiten. Im Polen war ihm alles zu eintönig und er wollte nicht immer dasselbe machen. Sein Credo: man kann im 21. Jahrhundert in Europa immer seinen Job wechseln, wenn man seiner überdrüssig ist und sofort einen neuen finden, man kann jederzeit auch den Ort und das Land wechseln, wenn man am aktuellen Ort nicht mehr glücklich ist und man kann überall weiterkommen. Einzig und allein, muss gewillt sein zu arbeiten. Ohne harte Arbeit kommt nichts.
Jetzt ist er Manager des Campingplatzes und kann hier agieren, wie er will. Sein Chef hat volles Vertrauen in ihn und er will den Campingplatz zum Besten in Norwegen machen. Dabei ist er sicher schon sehr weit gekommen.
Es beginnt gerade die Saison, welche bis Mitte August dauert. Da aber auf dem Campingplatz auch 24 Hütten stehen, ist er das ganze Jahr geöffnet. Also, wenn jemand einmal mit dem Wohnmobil nach Florø kommt, Krokane Camping kann ich wirklich empfehlen.
Den Rest des Tages bin ich im Bett gelegen und habe gelesen. Dafür ich habe endlich warme Füße.Read more

TravelerEs kann nur noch besser werden mit dem Wetter! Also Durchtauchen ist die Devise 😅🔆😎

Ihr schafft das und es soll zumindest phasenweise besser werden! Alles Gute weiterhin und danke für deine wirklich tollen Tagesberichte 🙏. Ich hab schon leichte Suchterscheinungen ……🤩 [dagmar]
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- Saturday, June 18, 2022 at 9:18 PM
- 🌧 10 °C
- Altitude: 21 m
NorwaySkottneset61°58’51” N 5°17’9” E
2648 Florø nach Skottneset feriesenter,

In der Nacht hat es manchmal so richtig gewaschelt. Die Regentropfen haben auf das Dach getrommelt und der Wind ist um die Ecken gefegt. Ich habe mich immer tiefer in meine Decke gekuschelt und gedacht: Ich steh morgen bei dem Wetter nicht auf.
Und siehe da, am Morgen hat der Regen aufgehört, der Wind hat etwas nachgelassen und die Sonne hat manchmal durch die Wolken gelugt.
Da unsere Fähre Richtung Smørhamn erst um 13:00 Uhr in Florø ablegt, hatten wir beim Zusammenpacken und Aufräumen keinen Stress. Um 11:00 Uhr zogen wir los nach Florø. Hier fand am Freitag und heute der Laksens Dag statt. Da werden die verschiedensten Lachsgerichte angeboten und natürlich ist auch für Unterhaltung gesorgt. Ich glaube, außer dem Bier ist da alles gratis und wir haben uns den Genuss nicht entgehen lassen. Noch ein bisschen Einkaufen für das Abendessen und dann ging es auch schon auf die Fähre.
Was ich bisher wahrgenommen habe, ist, dass die normalen Fähren alle gratis sind, Schnellboote jedoch etwas kosten. Diese Kosten halten sich jedenfalls gegenüber den Bierpreisen sehr in Grenzen. Nach ca. 40 Minuten Fahrzeit sind wir in Smørhamn angekommen und hatten jetzt ca. 25 km bis zur nächsten Fähre vor uns.
Es ist erstaunlich, kaum fährt man mit der Fähre wieder ein Stück Richtung Norden, schaut die Landschaft schon wieder komplett anders aus. Ab Smørhamn, so kam mir zumindest vor, sind die dichten Wälder weniger geworden und die vom Gletscher geschliffenen Granitberge eher dünn bewachsen. Von überall schießt das Wasser über kaskadenförmige Wasserfälle von den umliegenden Bergen oft direkt in die Fjorde. Man hat immer das Gefühl, man sollte diese Wasserfälle fotografieren, ab dann komm ich erst im nächsten Jahr an mein Ziel.
Kurz vor der nächsten Fähre sind noch einmal 130 Höhenmeter zu überwinden. Oben angekommen geht es noch durch einen Tunnel und dann wieder die 130 Höhenmeter nach unten zur Fähre nach Måløy. Als ich aus dem Tunnel kam, gab es richtig gewaltigen Seitenwind und der hat mich ziemlich überrascht. Der Seitenwind ist sehr unangenehm, vor allem mit dem schweren Rad. Man muss immer höllisch aufpassen, dass man in der Spur bleibt und nicht vom Wind verblasen wird. Von oben habe ich die Fähre schon am Anleger gesehen und gehofft, dass wir diese noch erreichen. Wir haben es geschafft. Kaum auf der Fähre hieß es Leinen los und weiter ging es nach Måløy. In Måløy ging es gleich wieder hoch hinauf über die Måløybrücke zum nächsten Ziel.
Das Wetter hat bisher mitgespielt, es war trocken und manchmal auch Sonnenschein. Sogar der Wind hat mitgespielt und hat uns von hinten kräftig angeschoben. Eigentlich wollten wir wieder wild campen, aber wir haben keinen passenden Platz gefunden. So sind wir einfach weitergefahren und haben just in dem Moment, wo es wieder zu schütten begann, einen Campingplatz mit Hütten gefunden. Jetzt sitzen wir im Trockenen und vor allem im Warmen. Super.
Schau ma amoi, wias morgn wiad.Read more

TravelerHallo Walter! Soviel Regen und Wind sind Deine Begleiter. Aber wenn Du wieder in die warme Decke kuscheln kannst freuen wir uns mit Dir. Weiterhin gute Fahrt! Gruß von Gerda und Gerhard
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- Sunday, June 19, 2022 at 10:14 AM
- ⛅ 11 °C
- Altitude: 67 m
NorwayLangbergselva62°13’6” N 5°37’38” E
2579 Skottneset feriesenter nach Larsnes

So schnell kann es gehen. Vom gestrigen Schauer und dem Starkwind heute in der Früh keine Spur. Der Fjord liegt friedlich und spiegelglatt vor unserem Fenster, die Wolkendecke beginnt aufzureißen und die Sonne blinzelt schon vereinzelt durch die Wolkenfenster. Wir haben es nicht besonders eilig. Daher wird kurz gefrühstückt – was halt noch da ist (nicht viel, nur ein paar Kekse), dann wird gepackt und um 10:00 Uhr sind wird wieder unterwegs.
Es ist heute einfach herrlich. Die Wolken verziehen sich immer mehr, die Sonne scheint immer stärker und da es heute Sonntag ist, sind auch noch keine Autos unterwegs.Wir fahren mutterseelenallein entlang der in der Sonne glitzernden Fjorde. Wenn man nicht wüsste, dass man entlang eines Fjords fährt, könnte man glauben, man fährt entlang eines riesigen Alpensees.
Links und rechts, vorne und hinten die oft bis zu 300 Meter hohen abgeschliffenen Granitsockel, überall Bäche und Wasserfälle. Ganz beeindruckend sind die Wasserfälle, welche fast von der Kante der Granitblöcke mehrere hundert Meter bis in den Fjord stürzen.
Doch nicht lange ist es so gemütlich. Vor uns wölbt sich die Straße nach oben und wird erst wieder nach 250 Höhenmeter flach. Diese Steigungen haben es meistens ganz schön in sich, vor allem mit dem Gepäck. Kaum ist man oben, geht es auch schon wieder, meist bis aufs Meeresniveau hinunter. Hat man Pech, geht es sofort wieder hinauf, hat man Glück, erst wieder nach 20 oder 30 Kilometer. Heute hatten wir 3 solcher Hügel zu erklimmen. Am dritten Hügel sitzen wir jetzt in der Abendsonne und schauen bis in den Atlantik. Wir werden heute hier unsere Zelte aufschlagen und hoffentlich einen großartigen Sonnenuntergang erleben – falls wir nicht schon schlafen. Es ist gar nicht so leicht einen Sonnenuntergang zu dieser Jahreszeit zu beobachten, denn dieser ist z.B. heute erst um 23:34 Uhr. Sonnenaufgang ist morgen um 03:43 Uhr. Aber dunkel wird es trotzdem nicht.
Ja, dann bis morgen.Read more

Mit Eric scheint es hast du den perfekten radlpartner gefunden. Beschreibst du ihn für uns ein wenig. Sbg . 20 UHR 50 29°. Sonnenuntergang vorbei. [Heidi]

TravelerNa Wahnsinn. Taghell!! So schön da oben! Wünsch dir noch ganz viele Sonnentage 💋 ☀️
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- Monday, June 20, 2022 at 8:10 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 6 m
NorwayAspholet62°28’11” N 6°7’57” E
2509 Larsnes nach Ålesund

Aus dem Sonnenuntergang ist leider nichts geworden. Die Sonne ging leider hinterm Berg unter und nicht am Horizont. Wobei untergehen so viel bedeutet, als das sie verschwindet, es aber trotzdem nicht finster wird. Ich bin um 00:30 Uhr munter geworden und habe dann fast 2 Stunden nicht schlafen können, da es taghell war. Erst nachdem ich meinen Schlafsack komplett über mein Gesicht gezogen habe und es wirklich dunkel war, habe ich wieder eingeschlafen.
Ich habe dann gut geschlafen und morgens hat die Sonne meinen Rücken gewärmt. Das war himmlisch.
Wir haben dann mit Blick auf den Fjord gefrühstückt und unsere sieben Zwetschken wieder zusammengepackt. Bis zur nächsten Fähre waren es noch rund 35 Kilometer und natürlich einige Höhenmeter. Heute haben wir am Verkehr gemerkt, dass die Woche wieder begonnen. Dieser war bedeutend stärker als am Wochenende und der Schwerverkehr kam auch dazu.
Radfahrtechnisch war es heute eher durchwachsen. Die Route führte meistens auf bzw. auf Radwegen neben den Hauptverkehrsstraßen, vergleichbar mit unseren Bundesstraßen. Bis zur ersten Fähre hielt sich der Verkehr noch in Grenzen, aber von Sulesund bis Ålesund war richtig viel Verkehr. Dort hatten wir aber das Glück, dass fast auf der gesamten Strecke ein Radweg existiert. Das nimmt viel Stress weg.
Im Großen und Ganzen muss man aber sagen, dass die Autofahrer sehr rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern sind. Wenn das Überholen nicht leicht geht, fahren sie so lange hinter einem her, bis das Überholen dann leicht geht.
Während ich das schreibe – ich sitze, Gott sei Dank, in einer kleinen Hütte – schaue ich zum Fenster hinaus. Es hat wieder zugezogen, alles grau in grau, gegenüber liegt noch der Schnee auf den Höhen und es hat wieder zu regnen begonnen. Und morgen ist Midsommer, aber von Sommer habe ich noch nicht viel mitgekriegt.
Die morgige Route hängt vom Wetter ab. Bei mehr Regen fahren wir mehr Fähre, bei weniger Regen weniger. So einfach ist das hier in Norwegen.Read more

Traveler„So einfach ist das hier in Norwegen“ - ja, das wird dann daheim nicht mehr so einfach, und wenn’s noch so schüttet, weit kommst nicht mit den zwei „Salzach-Fähren“ 😘 … Auch wenn’s mit Höhenmetern verbunden ist, wir wünschen Dir einen trockenen Start in den Sommer ☀️☀️☀️

Mir fällt dazu Schlafmaske ein. Die Landschaft ist sehr beeindruckend, die Fotos sehr professionell. Danke [Heidi]
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- Tuesday, June 21, 2022 at 8:05 PM
- ⛅ 10 °C
- Altitude: 22 m
NorwayFlekkberga62°40’54” N 6°40’21” E
2450 Ålesund nach Sandneset Camping

Der Wecker läutet pünktlich, wir müssen raus aus den Federn, da wir die Fähre nach Hamnsund erreichen wollen. Diese läuft um 10:30 aus. Da es noch immer regnet, fällt der Abschied vom Campingplatz schwer. Wir verlassen diesen voll adjustiert in Regenausrüstung und radeln zum Fähranleger. Wir passieren dabei 2 riesige Kreuzfahrtschiffe, welche wahrscheinlich auf dem Weg zum Geirangerfjord sind, da Ålesund der Ausgangspunkt für die Fahrt in den Geirangerfjord ist. Wir sind schon etwas vor der Abfahrtszeit am Fähranleger und haben daher noch Zeit, einen Espresso und eine kleine Mehlspeise als Frühstück zu genießen.
Die Fähre kommt und nach 15 Minuten sind wir in Hamnsund. Jetzt haben wir noch rund 20 km bis zur nächsten Fähre von Brattvåg nach Dryna. Es schüttet noch immer, aber wir müssen weiter. Die Durchschnittstemperatur liegt heute bei 8 Grad, der Tiefstwert bei 5 Grad, der Höchstwert bei 12 Grad. Das ist zum Radeln bei Dauerregen echt cool. Da frieren dir die Finger am Lenker ein. Ich habe die Temperatur heute vollkommen unterschätzt und mich viel zu leicht angezogen. Irgendwann bin ich dann einmal bei einem Bushäuschen stehen geblieben und habe mich wärmer angezogen. Dort habe ich auch meine völlig durchnässten, fingerlosen Radhandschuhe gegen meine wasserdichten Winterhandschuhe getauscht. Das war dringend notwendig.
Gott sei Dank war heute fast kein Verkehr. Man merkt sofort, dass hier auf dieser Insel keine große Stadt liegt, und das Wetter hat die Einheimischen auch nicht hinterm Ofen hervorgelockt. So sind wir einsam zum nächsten Fähranleger gefahren. Man tritt dann so vor sich hin, die Augen auf den Boden gerichtet. Viel sieht man nicht, da die Brille beschlagen und voller Regentropfen ist, zusätzlich tropft es noch vom Helm. Die Gischt des Vorderrades spritzt auf deine Schuhe, die zwar durch einen Regenschutz geschützt sind, aber trotzdem kommt Wasser rein. Apropos Regenschutz für die Schuhe: Immer die Regenhose über den Regenschutz der Schuhe anziehen, sonst rinnt das Wasser der Hose direkt in die Schuhe und man kann sich den Schutz für die Schuhe gleich sparen.
Gesehen haben wir nicht viel, da die Sicht auch nicht sehr berauschend war.
In Brattvåg angekommen, mussten wir nicht lange auf die Fähre warten. Endlich eine etwas längere Überfahrt nach Dryna, so konnten wir uns im Aufenthaltsraum etwas aufwärmen. Dryna war trotzdem viel zu schnell erreicht. Bei diesem Wetter wünscht man sich, dass die Fahrten ewig dauern.
Da es in Dryna kein Wartehäuschen bei der Fähre gibt, haben wir beschlossen, bis nach Midsund zu fahren. Wir haben auf Google Maps gesehen, dass es dort ein kleines Café gibt. Also nochmals 10 km durch den Regen.
Endlich in Midsund angekommen, haben wir uns in diesem Café ein Mittagessen (Gyrosbrot mit Fritten) gegönnt. Wir haben dann auch noch einen Campingplatz entdeckt, nur 4 km außerhalb von Midsund. Ein kurzer Anruf, ob noch eine Hütte frei wäre – und wir hatten Glück.
Heute sind wir nicht so viel geradelt, aber mit den Fähren wurden es trotzdem fast 60 km. Ab jetzt liegen laut meinem Tourplan weniger Kilometer vor mir als hinter mir. Das ist doch ein Bierchen wert, oder? Und Midsummer ist auch noch. Halbe-halbe auf der ganzen Linie.
Ja, und wisst ihr noch etwas? Man glaubt es nicht, aber jetzt scheint die Sonne durch die Wolkendecke. Und für die nächsten 2 Tage ist wenigsten kein Regen angesagt.
Die Route führt uns in den nächsten Tagen über die Atlantikstraße nach Kristiansund. Das wird sicherlich sehr spektakulär und spannend. Ich freue mich schon darauf.Read more

Traveler☀️☀️☀️ Hurra 🍻🍻🍻 Prost 🎆🎆🎆 und ein Feuerwerk für‘s Erradeln und Überradeln der Hälfte vom Tourplan 👏👏👏 Großer Respekt und Bewunderung sind Dir sicher, auch für Deine Berichterstattung, die uns mitleben lässt und mehr als informiert, zumindest ich hab schon so einiges dazugelernt 👍😘
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- Wednesday, June 22, 2022 at 1:09 PM
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 5 m
NorwayVågen62°54’25” N 6°54’44” E
2373 Sandneset Camping nach Bud

Ich bin am späten Nachmittag in Bud im gleichnamigen Bud Camping angekommen. Eric hat sich entschlossen wild zu campen, daher bin ich heute allein in meiner Hütte. Morgen treffen wir uns wieder zur Weiterfahrt.
Hier am Campingplatz gibt es auch Waschmaschinen und die Gelegenheit muss ich nutzen, meine Wäsche zu waschen. Daher gibt es heute keine langen Geschichten.
In 15 Minuten ist die Wäsche fertig und bis dahin soll auch dieser Bericht stehen.
Heute war nur eine Fähre am Programm, welche wir auch auf die Minute erreichten. Das Wetter war ideal zum Radfahren und am Vormittag waren wir auf einer eher unbefahrenen Nebenstraße unterwegs, dagegen am Nachmittag wieder auf einer Bundesstraße. Man muss aber auch sagen, dass neben stark befahrenen Straßen immer ein Radweg existiert. Das muss auch so sein, denn sonst würde der Verkehr auf Grund der Breite der Straße zusammenbrechen. Es würden sich hinter jedem Radfahrer eine Kolonne an Autos bilden.
Die Wäsche ist jetzt fertig. Dann bis morgen. Morgen fahren wir über die Atlantikstraße nach Kristiansund.Read more
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- Thursday, June 23, 2022 at 3:48 PM
- ☁️ 13 °C
- Altitude: 5 m
NorwaySkrivarhaugen62°54’19” N 6°54’43” E
2373 Ruhetag in Bud

Mit der Atlantikstraße wurde es heute nichts. Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und uns zum Bleiben in Bud gezwungen. Sturmböen und Starkregen sind nicht gerade die optimalen Reisebegleiter für die Atlantikstraße.
Eric ist auch in die Hütte übersiedelt und so verbringen wir den Tag mit Lesen, Routenbesprechungen und Schlafen. Ein kleiner Spaziergang entlang der Küste brachte ein bisschen Abwechslung, nachdem am späteren Nachmittag die Sonne durch die Wolken kam. Midsummer dürfte erst am Wochenende gefeiert werden, da überall noch die aufgetürmten Holztürme herumstehen. Interessant waren auch die Unterkonstruktionen so mancher Häuser direkt an der Küste, die erst bei Ebbe so zu sehen sind.
Am Abend habe ich Spaghetti gekocht. Endlich wieder einmal was Gescheites.
Morgen probieren wir es wieder. Es dürfte aber funktionieren, da die Sonne wieder scheint.Read more

Traveler🍝 Du bist ein ja Held auf der ganzen Linie 😋 Das MUSS mit ☀️☀️ für Euch zwei Radler belohnt werden! Wir drücken die Daumen, damit’s morgen trocken und möglichst auch sonnig weitergehen kann
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- Friday, June 24, 2022 at 3:03 PM
- ☀️ 20 °C
- Altitude: 22 m
NorwayNorges teknisk-naturvitenskapelige universitet63°24’56” N 10°23’55” E
2128 von Bud nach Trondheim

Der Ruhetag in Bud war goldrichtig. Ein besseres Wetter für die beliebte Atlantikstraße hätten wir heute gar nicht haben können.
Bereits am Morgen hat die Sonne geschienen, sie wurde dann aber wieder von einer dünnen Wolkenschicht verdeckt. Bei der Abfahrt in Bud kam auch wieder ein bisschen der Wind auf, aber alles war in bester Ordnung. Heute bin ich das erste Mal in kurzen Hosen gefahren. Es war herrlich.
Je näher wir dem bekanntesten Teil der Atlantikroute kamen, umso besser wurde das Wetter und die Anzahl der Wohnmobile auf der Straße nahm zu. Darunter auch 3 Flachgauer Pensionistenpärchen, welche schon wieder am Rückweg vom Nordkap waren. Das waren die ersten Österreicher, die ich seit meiner Abreise hier in Norwegen getroffen habe. Die haben ganz schön geschaut, als ich ihnen erzählt, dass ich von Salzburg mit dem Rad bis hierhin gekommen bin. Als sie erwähnt haben, dass sie zur selben Zeit wie ich in Salzburg weggefahren sind, habe ich gesagt: „Ja, da seid ihr auch noch nicht viel weitergekommen als ich“. Ja, wenn wir mit Fremden ins Gespräch kommen, ernten wir immer wieder Anerkennung.
Wir konnten schon von weiten die hochaufragende Brücke erkennen. Vorher und nachher fährt man über einige kleinere Brücken, welche die Inseln miteinander verbinden, aber die eine hohe ist die Spektakulärste.
Hier sieht man, wie die Gletscher die Felsen abgeschliffen haben. Es ist beeindruckend.
Nach diesem Inselhüpfen führt die Route weiter Richtung Kristiansund. Bis kurz vorm Atlanterhavstunnel dürfen wir mit den Rädern fahren. Den Tunnel dürfen wir nur mit dem Bus oder mit Taxis durchqueren. Wir entscheiden uns für den Bus.
Der Atlanterhavstunnel ist ein einröhriger Straßentunnel zwischen Kristiansund und Averøy, ist ca. 6 km lang und der tiefsten Punkt liegt 250 unter Meeresniveau.
Der Bus brachte uns direkt in den Hafen in Kristiansund und hier lag das Hurtigbåt nach Trondheim. Ich wollte erst morgen nach Trondheim fahren, um mein Rad nochmals zu checken und vor allem, um neue Reifen zu montieren – die alten sind nach 4.000 km ziemlich fertig, besonders der Hinterreifen. Bei der Nachfrage stellte sich jedoch heraus, dass morgen das Boot erst um 14:30 Uhr nach Trondheim ablegt und das wäre zu spät. Die Geschäfte schließen um 16:00 Uhr.
Um nicht wertvolle Tage für die Reise zu verlieren, habe ich beschlossen, die Fähre zu nehmen und ja, so bin ich jetzt bereits in Trondheim. Eric kommt mit dem Rad nach und wir treffen uns wieder am Montag zur Weiterfahrt. Bis dahin habe ich hoffentlich neue Reifen und alles passt wieder.
Die Überfahrt mit der Fähre war ein echter Genuss. Auf der spiegelglatten, blauen Wasseroberfläche brauste das Hurtigbåt fast wie ein Zug durch den Fjord, vorbei an malerische Inseln mit kleinen Orten, Kirchen und grünen Wiesen, darüber blauer Himmel und die brennende Sonne. Dreieinhalb Stunden dauerte die Überfahrt von Kristiansund nach Trondheim. Mit dem Rad wären es 3 Tage gewesen. Unterwegs habe ich noch eine Unterkunft über Airbnb gefunden, also, alles bestens.Read more

TravelerGratulation! Zu den neuen „Gummi“. Spaß ohne, wir bewundern Dich. Hoffentlich hält das Wetter für Dich und natürlich für weitere Superbilder. Alles Gute Anni & Herbert

TravelerGood News! Super! 👍😃☀️ Klingt wunderbar! Gute Weiterfahrt! 🚴 Sehr spannend was du alles erlebst! Viel Glück und ☀️ Sonnenschein! Alles Liebe Roswitha

TravelerAnother way to heaven … beim schnellen Hinschauen 😘 Diese Brücke ist eine Sensation! Hast Du den letzten James Bond Film schon gesehen? Wir nicht, hab’s gerade aus Wikipedia erfahren 😉 Ihr seid ja unter einem besseren Motto unterwegs: Viel Zeit zu radeln … Gute, schöne und „aussichtsreiche“ Weiterfahrt mit den neuen Reifen! Und vergiss ja nicht, auf Deinen Eric zu warten - da hat es das Schicksal offensichtlich gut gemeint mit zwei sonst einsam gebliebenen 🇳🇴Nordkappradlern🇳🇴
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- Saturday, June 25, 2022 at 9:43 PM
- ⛅ 18 °C
- Altitude: 49 m
NorwayRosenborgbassenget63°25’58” N 10°26’56” E
2128 Ruhetag in Trondheim

Ruhetag heißt nicht umsonst Ruhetag. Daher gibt es heute nur ein paar Zeilen und Fotos.
Nach meinen Besorgungen bin ich durch Trondheim geschlendert, über den Hafen in die Innenstadt. Da war heute richtig etwas los. Die Fußgängerzone war mit regenbogenfärbigen Girlanden und Regenschirmen geschmückt. Parade hat es keine gegeben. Ich habe von dem Anschlag in Oslo gehört. Unfassbar.
Auf einem großen Platz war heute auch Markttag. Neben Käse, Würsten und vielen anderen lokalen Spezialitäten gab es auch große Spielflächen für Kinder und Jugendliche.
Irgendwann bin ich beim Nidarosdom (https://de.wikipedia.org/wiki/Nidarosdom) gelandet. Das ist eine der bedeutendsten Kirchen Norwegens und gilt als Nationalheiligtum. Hier wurden Könige gekrönt und liegen auch hier begraben.
Ich habe mich vor dem Dom auf ein Bankerl gesetzt und die Leute beobachtet. Das ist echt lustig. Die einen flitzen mit GoPros über den Platz und filmen minutenlang jede Kleinigkeit. Da frage ich mich immer, wer sich das Alles zu Hause wieder ansieht. Die anderen werfen sich für ein Selfie in Pose. Werfen ihr Haar mit elegantem Schwung nach hinten, stellen einen Fuß vor den anderen, suchen verzweifelt den richtigen Hintergrund und kämpfen mit der Perspektive. Manche blicken auch nach einigen vergeblichen Versuchen nach hinten, ob der Hintergrund, in diesem Fall der Dom, noch vorhanden ist oder sich doch in Luft aufgelöst hat. Endlich der erlösende Klick auf den Auslöser, eine schnelle Kontrolle und dann meistens nochmals von vorne. Die Coolen spreizen noch den Daumen nach oben, die ganz Coolen beide. Das ist wirklich lustig zu beobachten.Read more
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- Sunday, June 26, 2022 at 8:38 PM
- ⛅ 24 °C
- Altitude: 49 m
NorwayRosenborgbassenget63°25’58” N 10°26’56” E
2128 Sightseeing in Trondheim

Trondheim liegt an der Mündung des Flusses Nidelva in den Trondheimsfjord in der norwegischen Provinz Trøndelag. Es ist die drittgrößte Stadt Norwegens und gilt als das Zentrum von ganz Mittelnorwegen.
Die Stadt bietet ein reiches Kulturangebot und ist unter anderem Sitz des Trøndelag-Symphonieorchesters, des Trøndelag-Theaters und der regionalen Jazzszene Dokkhuset. Es gibt viele Museen und Galerien. Rosenborg Trondheim dürfte den Red Bull Salzburg Fans natürlich auch ein Begriff sein.
Ich bin heute durch die Stadt geschlendert und habe mir einige der Sehenswürdigkeiten angesehen. Der erste Weg heute Vormittag hat mich zur alten Brücke Gamle Bybro geführt. Diese überspannt den Fluss Nidelva und verbindet die Innenstadt mit der historische Altstadt Bakklandet. Von hier kann man zu beiden Seiten des Flusses die malerischen historischen Häuser der Handelskontore sehen.
Wandert man im Stadtteil Bakklandet flussabwärts, kann man immer wieder zwischen den Häusern direkt an die Nidelva durchgehen und findet viele Fotomotive am gegenüberliegenden Nidelvaufer. Besonders kräftig leuchten die bunten Häuser bei strahlendem Sonnenschein.
Über die Bakke bru bin ich zurück in die Innenstadt und durch die Straßen gestreift. Dabei habe ich einige Statuen entdeckt. Besonders zum Schmunzeln hat mich die alte Dame am Marktplatz gebracht. Wo sie wohl hingeht? Einkaufen? Tratschen? Auf einen Plausch mit Gleichgesinnten? Jedenfalls scheint sie zu den Resoluteren zu gehören. Dann habe ich noch das Studentenpaar gefunden, das sich durch das Studentenleben tanzt.
Apropos Studenten: die Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens – NTNU mit Sitz in Trondheim ist mit 42.000 Studenten die größte Universität Norwegens und ist hauptverantwortlich für die technologische Forschung in Norwegen. Bei meinen Wanderungen durch die Stadt ist mir extrem aufgefallen, dass Trondheim eine sehr junge Stadt ist. Das liegt sicher an den vielen Studierenden.
Ein großer ockerfärbiger Holzbau in der Innenstadt hat dann meine Aufmerksamkeit bekommen, der Stiftsgården. Der hat wenig mit einem Garten zu tun, sondern ist die königliche Residenz in Trondheim, wenn der König in der Stadt oder Mitglieder des Königshauses in der Stadt sind. Ich habe an einer Führung teilgenommen und so einen Teil der offiziellen Räume kennengelernt.
Seit 1906 ist Norwegen nach Auflösung der schwedisch-norwegischen Union ein eigener Staat und als erster König von Norwegen wurde hier Prinz Carl von Dänemark zu König Håkon VII. von Norwegen gewählt und gekrönt. Seither wurden alle (3 an der Zahl) norwegischen Könige in Trondheim gekrönt und fanden die anschließenden Feierlichkeiten im Stiftsgården statt.
Von dort bin nochmals zum Nidarosdom. Endich war er auch für Touristen zugänglich. Die Größe ist beeindruckend, die Glasfenster fantastisch. Ich habe mich einige Zeit im Dom aufgehalten und die Kraft des Domes auf mich wirken lassen.
Zum Schluss meiner Wanderung durch Trondheim bin noch zur Kristiansten Fortress hinauf gewandert. Sie liegt auf einer Anhöhe über dem Stadtteil Bakklandet und bietet einen schönen Ausblick auf Trondheim und seine Umgebung. Die Burg ist nicht so interessant, aber beim Aufstieg gibt es eine interessante Besonderheit: die CycloCable genannte Fahrradseilbahn. Wenn ihr wissen wollt, wie geht: hier ein Video (https://www.youtube.com/watch?v=Du62kp70HCk&…). Ich glaube, man braucht hier ziemlich viel Übung.Read more
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- Monday, June 27, 2022 at 11:25 AM
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 49 m
NorwayRosenborgbassenget63°25’58” N 10°26’56” E
2128 Ruhetag in Trondheim

Jetzt kann ich es euch ja berichten. Seit dem Austausch der Schaltkassette und der Kette in Bergen funktionierte der Motor meines Rades nicht mehr. Ich bin daher die ganze Strecke ohne Motor gefahren und es hat bestens funktioniert. Meine Fitness hat sich dadurch bedeutend gesteigert.
Ich habe es aber erst am 3. Tag bemerkt. Zuerst wollte ich aus Solidarität zu Eric den Motor nicht verwenden und als ich ihn dann doch bei einem steilen Anstieg einschalten wollte, habe ich keine Unterstützung gespürt. Da waren wir aber schon den dritten Tag unterwegs. Da war mir sofort klar, dass ich mindestens bis Trondheim durchhalten muss.
Also habe ich mich in Trondheim auf die Suche nach einem Fahrradhändler, der Bikes mit Mahlemotoren verkauft, gemacht. Gott sei Dank, es gibt einen Händler der Merida und Scott-Fahrräder verkauft. Er hat alle möglichen Tests gemacht und nichts gefunden. Laut den Tests hätte alles funktionieren müssen, aber dem war nicht so. Keine Unterstützung durch den Motor. So habe ich am Samstag noch mein Fahrrad beim ihm gelassen, mit seinem Versprechen, er werde sich am Montag darum kümmern und weitere Informationen einholen.
Zu Mittag kam der erlösende Anruf von Paul, dem Fahrradhändler. Er hat den Fehler gefunden und kann ihn auch reparieren. Die Ursache war letztlich aus meiner Sicht recht simpel, aber fatal. Beim Tausch der Kassette in Bergen wurde die gesamte Kassette getauscht. Es hätte jedoch ein spezieller Teil der alten Kassette, der den Motor mit dem Antrieb verbindet, gegen den gleichen Teil der neuen Kassette ausgetauscht werden müssen, damit der Motor wie gewohnt funktioniert. Genauer kann ich es leider nicht erklären. Ich hatte insofern Glück, dass in Ausstellungsraum ein neues Rad mit demselben Motor stand und Paul diesen Teil dort ausgebaut und in meinen Motor eingebaut hat. Paul hat sich auch mit dem Händler in Bergen in Verbindung gesetzt und mit diesem vereinbart, dass ich die Rechnung für die Reparatur an diesen senden kann und sie mir den Betrag für die Reparatur in Trondheim rückerstatten. Das fand ich echt klasse.
Das Radeln ohne Motor ist mir leicht von den Füssen gegangen und hat mir Spaß gemacht. Bin schon neugierig, wie oft ich diesen jetzt einsetzen werde. Es ist aber sehr beruhigend zu wissen, dass ich den Motor benutzen kann, wenn es notwendig ist, besonders in den Tunneln, welche nun verstärkt kommen werden.
Am Nachmittag habe ich das Rad geholt und mich mit Eric getroffen. Er hat auf seiner Tour in den letzten drei Tagen 3 weitere, sehr nette, junge Radler kennengelernt. Sie haben ebenfalls eine größere Wohnung über Airbnb in Trondheim gemietet und wir haben vereinbart, am Abend gemeinsam bei Ihnen zu kochen und zu essen. Das ist auch der Grund, warum ich erst heute schreibe.
Es war eine lustige Runde: Douglas aus Belgien, Flo und Eric aus Frankreich, Martin aus Deutschland und ich. Frankreich hat gekocht: Pizza mit Salami und Pizza mit Lachs. War wunderbar. Wir haben bis nach Mitternacht geplaudert, gegessen und getrunken. Eric und ich sind dann bei leichter Dämmerung in unser kleines Apartment zurückgeradelt. Dabei haben wir überlegt, ob wir nicht anstelle am Tag einmal in der Nacht radeln sollen.
Apropos weiterradeln: Da es am Dienstag den ganzen Tag regnet und am Mittwoch wieder Sonnenschein vorausgesagt ist, bleiben wir noch einen Tag in Trondheim und starten erst am Mittwoch in die nächste große Etappe mit dem Ziel Bodø.Read more

Sucht ist wie sie ist. Ich hab es gestern am eigenen Leib erfahren. Keine Fotos kein Bericht. Du hast mich abhängig gemacht. [Heidi]

Ich kann Heidi nur beipflichten. Ich war schon ganz unrund nach einem Tag ohne Etappenbericht. Unglaublich was ihr da schafft! Erfolgreiches Weiterradeln mit oder ohne Unterstützung 😄 [dagmar]
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- Tuesday, June 28, 2022 at 11:04 PM
- 🌧 12 °C
- Altitude: 49 m
NorwayRosenborgbassenget63°25’58” N 10°26’56” E
2128 noch ein Ruhetag in Trondheim

Am Vormittag habe ich mich mit der zukünftigen Route beschäftigt, den Blog von gestern geschrieben und ein paar organisatorische Dinge erledigt.
Am Nachmittag war ich richtig faul und nur gelesen und geschlafen. Um 19:00 Uhr sind wir dann wieder zu unseren 3 jungen Radkollegen zum Abendessen gefahren.
Es gab ein Elchsteak mit viel Gemüse und Pommes. Frankreich hat wieder gekocht. Es hat hervorragend geschmeckt.
Danach haben über die anstehenden Routenvariationen diskutiert. Wir haben drei Möglichkeiten. Eric und ich werden mit aller Wahrscheinlichkeit die kürzeste und die mit den wenigsten Höhenmetern nehmen. Dadurch können wir ohne große Probleme einen Tag einsparen.
Morgen geht es also wieder los, es ist aus mit dem Faulenzen. Ich freue mich schon darauf, wieder im Sattel zu sitzen und neue Landschaften zu entdecken. Für die nächsten drei Tage ist schönes Wetter angesagt und die werden wir nutzen.Read more
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- Wednesday, June 29, 2022 at 10:00 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: Sea level
NorwayStorfollaskjæret63°59’2” N 11°6’36” E
2031 Trondheim nach Follafoss

Obwohl nichts vereinbart war, haben wir uns alle kurz nach 09:00 Uhr am Hurtigbåtterminal Trondheim getroffen. Ich mag es gerne, wenn man aus einer großen Stadt direkt aus der Stadtmitte wegfährt und dann mitten in der Natur ankommt, ohne durch die ganzen Vororte bis an den Stadtrand fahren zu müssen.
Die Überfahrt hätte wie immer etwas länger sein können. Angekommen in Vanvikan haben wir uns dann wieder getrennt. Martin hat es eilig und ist der Rocketman. Er möchte heute noch bis nach Namsos kommen. Wir werden erst morgen Abend dort ankommen. Zuerst ging es fast 300 Meter nach oben, um dann in einem Hochtal in einem permanenten Auf und Ab wieder bis an die Küste auf Meeresniveau zu kommen. An der Küste dann dieselbe Situation, hinauf, hinunter. So haben sich heute über 1.100 Höhenmeter angesammelt. Aber es macht Spaß. Man weiß, dass es nicht ewig in die Höhe geht und dahinter dann immer wieder eine geile Abfahrt kommt. Wenn man Glück hat, reicht der Schwung der Abfahrt, um die nächste Steigung fast oder im besten Falle ganz zu bewältigen.
Auf der ganzen Strecke war kaum Verkehr und auch die Besiedlung wird schon dünner.
Bei der Mittagsrast habe ich zufällig bei Airbnb eine Hütte an unserem Zielort Follafoss für 18 Euro die Nacht gefunden. Da habe ich sofort zugeschlagen. Die anderen campieren in der Nähe direkt am Fjord. Es ist derzeit noch recht spartanisch eingerichtet, da der Eigentümer selbst erst eingezogen ist, aber es passt.
Wenn man nach Follafoss kommt, empfängt einen schon von weiten weißer, aufsteigender Dampf von einer großen, holzverarbeitenden Fabrik. Mein Vermieter arbeitet dort und hat mir erzählt, dass diese Firma zur Mayr-Melnhof-Gruppe (https://www.mm-boardpaper.com/unternehmen/werke…) gehört und hier die Grundstoffe für die Kartonagenproduktion erzeugt werden. So klein ist die Welt.
Es hat sich heute echt gut angefühlt, wieder auf Tour zu sein. Obwohl der Motor wieder funktioniert, bin ich die gesamte Strecke ohne Unterstützung gefahren.Read more

TravelerWalter du wirst auch als rocketman zurück kommen - viel Spaß noch und du bist deinem Ziel schon sehr nahe gekommen, dass muss sich richtig gut anfühlen 👍

TravelerSchaut ja richtig elck aus.... ha ha 🌰 das gibt Kraft und Spucke für die nächste Etappe.... nett so eine internationale Truppe 🐸 und irgendwie versteht man sich immer.... 🐊 zum Glück entlich mal a gscheits Wetter🌞🐆🦀 bussi christl

Lieber Walter jetzt einmal ehrlich was hast du im Vorfeld genommen,? Ich ruf jetzt die Barbara an ! [Heidi]
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- Thursday, June 30, 2022 at 8:00 PM
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 5 m
NorwayHøyknesneset64°28’28” N 11°34’39” E
1950 Follafoss nach Namsos

Gestern habe ich noch mit meinem Gastgeber mein Bett zusammengebaut. Ja, einem Ingenieur ist nichts zu schwör. Gottseidank habe ich fürs Rad ein bisschen ein Werkzeug mit dabei, sonst hätte ich am Boden auf einer Matratze schlafen müssen. Er hätte mich dann auf eine Pizza eingeladen, aber ich hatte schon gegessen. So haben wir halt noch ein wenig geplaudert. Lustig ist das Reisen.
Als ich dann um kurz nach Mitternacht aus dem Fenster geschaut habe, habe ich dieses Bild mit den beleuchteten Wolken geschossen.
Um 09:00 Uhr habe ich dann Eric und Douglas getroffen, Flo war schon weg.
Douglas hat sich entschieden, noch einen Tag dort zu bleiben und den Tag zu genießen. Er hat auch genügend Zeit, da er nicht bis ans Nordkap fährt und erst am nächsten Wochenende seine Freundin in Bodø trifft.
Die Etappe hat heute sehr entspannt begonnen. Wir fuhren wieder entlang des Trondheimfjords bis zu seinem letzten Ausläufer. Wenn man sich vorstellt, dass wir dafür an die 130 km zurückgelegt haben, ist das fast nicht zu glauben, dass das immer noch der Atlantik und nicht irgendein See ist. Es gibt auch hier Ebbe und Flut, aber der Tidenhub ist natürlich nicht sehr hoch. Wenn man so das Ufer beobachtet, würde ich sagen, zwischen 1 und 2 Metern.
Nach Malm haben wir dann leider unsere ruhige Landesstraße verlassen müssen und sind bis Namsos auf der relativ stark befahrenen Fv17 gefahren. Das war nicht so toll, obwohl die Autofahrer im Großen und Ganzen schon auf die Radfahrer Rücksicht nehmen. Wenn Gegenverkehr herrscht, müssen sich alle hinter uns einreihen und können erst überholen, wenn niemand entgegenkommt. Auch in unübersichtlichen Kurven stellen sie sich hinter uns an.
Die schönsten Strecken waren heute die Umfahrungswege für die Tunnels. Ich zeige einen davon in dem kurzen Video. Das sind meist die alten Straßen von vor dem Straßenausbau.
In Namsos haben Erich und ich uns fürs Übernachten getrennt. Eric trifft noch Flo und die beiden campieren wild. Ich bin im Namsos Camping geblieben und komme morgen nach. Ja, so funktioniert die Gruppe. Man trifft sich, macht ein paar Sachen gemeinsam, triftet wieder auseinander und irgendwann trifft man sich wieder. Jeder nach seinem Rhythmus und seinem Plan.Read more

TravelerHallo Walter was Du alles erlebst ist grandios. Deine Berichte sind so, so toll, wir freuen uns jeden Abend darüber. Weiterhin allzeit gute Fahrt. Senden Dir herzliche Grüße aus Dienten am Hochkönig. Gerda und Gerhard 👍😍👍

Lieber Walter, nach einem 5-Tage 6-Männer Radltrip von Sbg. nach Grado habe ich eine Minivorstellung , wie Du dich fühlst. LG Hellmut [Hellmut]
TravelerKeine 3.333,33 mehr!!! Hast Du das das erste erstrampelte Drittel eh gefeiert? 👏 Gratulation!
TravelerMeine Hochachtung .... wieviele Pannen hattest den schon? Ganz liebe Grüße Günter und Ursula
TravelerBis jetzt noch keine. Und ich will es nicht verschreien.