Satellite
Show on map
  • Day 7

    Ort-Schlenderung und Kayaktour

    February 10 in Chile ⋅ ⛅ 20 °C

    Die gestrige Nachricht, dass die Kayaktour nicht wie geplant um 8 Uhr startet, sondern erst um 15 Uhr wegen der besseren Witterungsbedingungen war wieder eine reine Fügung. Wir konnten ausschlafen, Müsli und getoastetes Brot mit Käse essen und uns Matschbrot vorbereiten.
    Es war super windstill und unfassbar warm. So gab es noch eine entspannte Schlenderung durch den bunten und verkabelten Traum von Puerto Natales.
    Es ist einfach eine der schönsten Dinge sich in einem anderen Land einfach durch die Straßen treiben zu lassen und an jeder Ecke neu zu entscheiden, was man fühlt und wo man lang gehen möchte. Von den Farben und dem blauen Himmel geflasht sind wir zurück, um uns fürs Nachmittagsprogramm fertig zu machen. "Alter, wir gehen gleich paddeln auf der Magellanstraße, wie konnte das wieder passieren!?"
    Egal los geht's. Wir wurden abgeholt und dann sind wir immer weiter Richtung Pampa gefahren zum Kayakzentrum. Die Gruppe war schon sehr ulkig. Das nervige Renterpaar aus Kanada ('Don't go there, there are so many hippies you die!) der 20jährige Schnösel aus Seattle but Living in Los Angeles und das chilenische Pärchen, das noch nie Paddeln war, aber es war nunmal das Geburtstagsgeschenk von der einen für die andere, da war schon Skepsis und Unsicherheit mit bei.
    Die Guides waren ultrasympathisch und hatten genauso Bock wie wir. Jetzt mussten wir nur noch rein in die unsexy regendichte Kleidung. Kurz vor Lachanfall und Schweißattacke ging es dann aber los zu den Booten - in ein 2er Kayak (nun sollte sich zeigen wie harmonisch die Sache hier laufen wird, it's all about Teamwork - Zitat Ende...).
    Und dann saß man da mit seinem Talent auf der Magellanstraße. Bizarrerweise war das Wasser ruhiger, als ich es jemals auf der Kieler Förde oder auf dem Plöner See erlebt habe ("Today is an ordinary summer day!"). Und ja es war ein ordinary day, da so tranquilo langzupaddeln auf diesem Wasser, unter den tieffliegenden Vögeln vor dieser Traumkulisse. Gut wir hätten schon mehr Power haben können, aber so konnten wir wirklich alles tranquilo aufsaugen. Unfuckingfassbar. Dachten wir, aber auf dem Rückweg wurde es dann noch schlimmer, als Delfine hinter dem Begleitboot hinterher sprangen - Salto inklusive.
    Was will man machen, da gab es einfach nur Tränen in die Augen!
    "Ich krieg nen Flipper!" Vermutlich habe ich mir diesen Spruch schlussendlich doch nur für diese Szene ausgedacht! Mal gucken, ob der Spruch wie ursprünglich verwendet wird, wenn ich wieder arbeiten muss ;-)
    Danach gab es noch Kaffee, Snacks und Smalltalk mit den ulkigen Leuten (immer wichtig sich auszutauschen, was man arbeitet), nachdem wir über einen abgeschlachteten, toten Teppich-Biber gestolpert sind. Dieses Tier war vielleicht der Kontrast, den wir brauchten, um wieder in der Realität anzukommen. Verkraftet ja wieder keiner hier diese ganze großartige Chose.
    Read more