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  • Day 70

    Der einsame Vulkan namens Mount Taranaki

    May 10 in New Zealand ⋅ ☀️ 9 °C

    Bereits gestern wollten wir im Egmont National Park wandern gehen und Mount Taranaki aus nächster Nähe betrachten. Leider machte uns das doch sehr windige - schätzungsweise zu Höchstzeiten 50-55km/h- und etwas regnerische Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der Vulkan war zudem gar nicht sichtbar. Er versteckte sich im dichten Nebel.

    Somit wurde Plan B ins Leben gerufen und die Herren der Schöpfung zelebrierten den Vatertag oder auch Herrentag genannt 😉. Wir versorgten uns mit Leckereien jeglicher Art und verbrachten den Tag im Kaminzimmer des AirBnbs. Unsere Unterkunft ist ein altes Farmhaus, welches renoviert wurde. Dies verfügt jedoch nur über einen Kamin und daher war es im restlichen Haus ziemlich ausgekühlt, kurzum wir froren. Die einen spielten Bierpong und die anderen begutachteten die Steilküste, obwohl sie eigentlich zum Strand wollten 😅.

    Am nächsten Tag war auch schon wieder Abreisetag und wir fuhren mit unserem voll gepackten Taylor erneut in den Egmont National Park, um unsere Wanderung anzugehen. Der Rundweg sollte drei bis vier Stunden dauern und mittelschwer sein. Je höher wir kamen, desto kühler wurde es, hatten aber wohlbemerkt die beste Sicht bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein. Wir beschlossen die Waingongoro Hut und die Dawsons Falls in unserer Route zu integrieren und waren nach fünf Stunden und gefühlten 400 Bildern später wieder an unserem Auto. Das hatte dann auch gereicht. Zwischendurch ging die Motivation ab und an flöten, aber wir haben unsere erste Wanderung als Gruppe gemeinsam gemeistert- juhuuuu.

    Danach hatten wir eine vierstündige Autofahrt nach Tūrangi vor uns. Vertraue nie dem Autonavigationssystem, dies täuschte uns mit einer Dauer von NUR 2,5 Stunden. Die Strassenverhältnisse waren zudem auch sehr abenteuerlich, dies hatte ein paar Nepalerinnerungen hochgebracht - "dancing without music". Es standen auch einfach Kühe, ohne Vorwarnung, am Strassenrand, okay! Da unsere Wanderung länger als gedachte dauerte, kamen wir folglich leider erst spät los. Stefan fuhr uns sicher und zu unserer vollsten Zufriedenheit ans Ziel. Er machte gegen 20:00 Uhr dann auch drei Kreuze.

    Wir bezogen unser neues AirBnb für die nächsten drei Tage. Es besticht durch einen geothermalen Pool, einen Billiardtisch und Heizungen 😊🙃. Unser Host Dave begrüsste uns noch zu später Stunde und dann ging es für alle kurz darauf auch schon ins Bett.

    Was wir morgen machen, steht aktuell noch in den Sternen.

    See you!

    Good to know with Sarah:
    Der Vulkan Mount Taranaki ist ein Außenseiter – in jeder Hinsicht. Er liegt auf der vulkanisch aktiven Nordinsel, entzieht sich jedoch der vorgegebenen Vulkan-Linie. Er ist klassisch rund, majestisch hoch und protzt gerne mit seinem Single-Dasein. Nur manchmal lässt er seine photogene Vulkankrone aus den Wolken hervorschauen.

    Mount Taranaki wie er von den Maori oder auch Mount Egmont, wie er vom Entdecker Thomas Cook genannt wurde, ist auf Landkarten schnell zu erkennen. Als solitärer Spitzkegelvulkan umgibt ihn der kreisrunde grüne Egmont Nationalpark.

    Sein Außenseitertum rührt daher, dass er die natürliche Vulkan-Achse verlassen hat. Das große vulkanische und thermale Gebiet erstreckt sich über einen sichtbaren Korridor. Nur Mount Taranaki steht außerhalb der Achse.
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