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- Dec 22, 2024, 7:00 PM
- ☁️ 14 °C
- Altitude: 898 m
New ZealandTaranakiStratford DistrictDawson Falls39°19’26” S 174°6’13” E
Mount Taranaki
![](http://d2k8htqlk8yn1a.cloudfront.net/img/flags-png/nz.png)
Nach 5h Fahrt sind wir um halb 7 am Mount Taranaki mitten im nirgendwo angekommen. Der Berg wird gerne mit dem Fujiyama verglichen, leider hat er sich uns aufgrund von Regenwolken und Nebel noch nicht ganz gezeigt und wir konnten ihn nur teilweise erahnen. Der Vulkan war zuletzt 1775 aktiv und ist über 120000 Jahre alt. Laut Forschern ist er aber nicht erloschen, sondern schläft nur. Mit 2518 Metern ist der sehr symmetrische Kegel der zweithöchste Gipfel der Nordinsel.
Am Abend hat dann Hannah noch mit ihren Eltern zum Geburtstag telefoniert und wir haben Spagetti Carbonara gekocht.
Am Morgen sind wir dann zu allererst ins DOC Büro gegangen, um uns Information übers Wetter und die Streckenverhältnisse geben zu lassen. Hier in der Gegend kann man unglaublich viele verschiedene Touren gehen, teilweise sind die aber sehr gefährlich und anspruchsvoll.
Leider war aber in diesem Visitor keiner da, sondern nur im größeren weiter unten in der Stadt. Haben telefonisch leider auch niemanden erreicht und deswegen online alles gecheckt. Bisschen bewölkt, bisschen Regen, bisschen Sonne. Also von allem was dabei. Wir sind also gegen halb 10 nach dem Frühstück los. Der erste Abschnitt ging noch ganz entspannt über Stufen mit leichter Steigung durch den Wald.
Irgendwie war mir nach dem Frühstück bisschen übel und das hat sich leider über den ganzen Weg durchgezogen. Hannah hat dann zum Glück den Rucksack genommen, was es zwar erleichterte aber nicht auflöste. Als wir an einem weiteren Abschnitt mit nur Treppenstufen ankamen war bei mir schon fast der Punkt erreicht wieder umzukehren. Aber nach einer längeren Pause und eine Vomex später ging’s schon besser. So haben wir uns Stück für Stück nach oben gearbeitet, mit viel Pausen und in jeder Pause überlegt, ob wir umdrehen oder es noch bisschen weiter geht.
Nach den Treppen sind wir beim letzten und mit Abstand schwersten Abschnitt angekommen. Wir waren in den Wolken und es hat leicht genieselt. Dort haben wir ein älteres Pärchen getroffen, die schon seit einer halben Stunde auf besseres Wetter warteten, um den Weg fortzuführen. Da wir deutlich weniger Gepäck hatten haben wir uns weiter nach oben gekämpft. Mit vielen Pausen über das Geröllfeld. Es gab immer wieder paar große und kleine Felsen, bei denen man aber nie so richtig sicher sein konnte, ob sie liegen bleiben wenn man drauf tritt. Wir haben beide sowas noch nie gemacht und es war brutal anstrengend. Ich war sehr froh meine Stöcke dabei zu haben, die hier sehr hilfreich waren. Gefühlt gingen zwei Schritte vor, einer zurück und die Steigung war abartig. Hat uns sehr an die Baldwin Street in Dunedin erinnert, bloß über Geröll. Wir haben uns also von einer Wegmarkierung zur nächsten vorgearbeitet und alle 70-80 Meter eine kurze Pause gemacht. Ab hier konnten wir einfach nicht mehr umkehren, weil wir es schon so weit geschafft hatten.
Durch die Wolken hat man immer wieder mal die Spitze vom Mount Taranaki gesehen. Wir wollten zur Syme Hut auf dem Fanthams Peak bei 1960m, knapp 600m unter der Spitze vom Mount Taranaki. Irgendwann kurz vor dem Ziel haben wir es dann knapp über die Wolken geschafft und waren sehr erleichtert. Es ging dann noch ca. 400 m mit nur sehr leichten Steigung über den Bergkamm. Hier haben wir dann mit einem netten Pärchen geratscht und bisschen Brotzeit gemacht. Bei mir ging leider noch nicht so viel rein. In der Sonne haben wir dann, im Windschatten der höchsten Hütte des Egmont Nationalparks, knapp eine Stunde Energie getankt und durften immer wieder den Mount Taranaki bestaunen. Sein Glück, weil diese Strapazen um dann nur Wolken zu sehen, hätten wir nur schwer ertragen.
Leider mussten wir den Weg auch wieder zurück. Das bestand dann aus viel Rutschen und sehr vorsichtiges nach unten gleiten. War zwar deutlich schneller als Hoch, man musste aber gefühlt noch mehr aufpassen nicht zu stürzen. Am besten ging das eigentlich wenn man Knöchel tief im Geröll langsam nach unten geglitten ist. Gefährlich wurde es nur wenn die Geröllschicht nur noch aus einzelnen Steinen bestand. Hier hatte dann jeder einen Stöcken zur Hilfe.
Nach einer Stunde haben wir dann die Steine ohne größere Blessuren hinter uns gelassen. Ab hier war es dann leichter und wir sind nur noch eine Stunde die Treppen wieder nach unten gestiegen. Sehr erschöpft sind wir dann am Auto angekommen, ich habe eine kurze Runde geschlafen und danach gab es Suppe und die Reste von gestern. Wir haben uns dann dafür entschieden noch eine Nacht hier zu schlafen und nicht noch weiter nach Westen nach New Plymouth zu fahren. Morgen müssen wir nämlich wieder 4-5h nach Südosten, um zum Tongariro National Park zu kommen. Hier machen wir am 25.12. die sehr beliebte Vulkanüberquerung. Laut dem Pärchen vom Gipfel treffen wir wieder unseren Freund Geröll, jedoch nicht so steil, dafür aber über 20km lang.
Heute waren es dann am Ende 1098hm auf knapp 9km.Read more
Traveler VULKANE sind einfach toll - schön, dass ihr beide sie für mich besteigt 👍
Traveler
Total cool! Fröhliche Weihnachten ihr zwei! Liebe Grüße!
Traveler
Total cool! Fröhliche Weihnachten ihr zwei! Liebe Grüße!