• Klaus und Birgit Wilk

Nebel, Scones und Local Ales

Eine herbstliche Reise durch den wunderschönen Süden Englands Weiterlesen
  • Beginn der Reise
    7. September 2025

    Normans Bay

    7.–9. Sept. in England ⋅ ☁️ 23 °C

    Aufstehen vor dem Wecken und dann WoMo-Fahren über fast leere Autobahnen, so müsste es immer sein. Na ja, bei Ostende wurde es etwas belebter, die Belgier wollten ans Meer, bei dem Wetter mehr als verständlich.
    Ab Dünkirchen stieg bei uns die Spannung, ob die Buchung der Fähre, die Einreiseerlaubnis nach Großbritannien, die Kontrollen auch funktionieren würden.
    Aber, oh Wunder, alles klappte wie erhofft, sogar Neptun hatte ein Einsehen und sorgte für ein spiegelglattes, ruhiges Meer.
    Die Fahrt von Dover nach Normans Bay erwies sich als ausgesprochen spannend, die Straßen wurden immer enger, bis das der Linksverkehr aber auch gar keine Rolle mehr spielte, weil man nur noch in der Mitte der Straße fahren konnte...
    Aber auch das hat gefunzt, und nach der herzlichen Begrüßung auf dem Campingplatz ist für heute nur noch Ausruhen (und Fußball) angesagt.
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  • aus der Zeit gefallen

    8. September in England ⋅ ☁️ 19 °C

    Haben wir nach dem anstrengenden Tag gestern gut geschlafen, tief und fest. Ist ja eigentlich auch klar, denn ein gutes Gewissen ist ein ein sanftes Ruhekissen. Dazu die absolute Ruhe hier auf dem Campingplatz, besser geht's nicht.
    Morgens wurden wir durch einen auf das WoMo-Dach prasselnden Regenschauer geweckt. Also haben wir uns noch einmal umgedreht und eine halbe Stunde später schien die Sonne vom blauen Himmel und wir konnten draußen Frühstücken.
    Das wunderschöne Wetter und die tolle Meeresbrise mussten wir unbedingt ausnutzen, haben die Fahrräder ausgepackt und uns auf den Weg in das typisch englische Seebad Eastbourne gemacht.
    Sich im Linksverkehr mit dem Auto zu bewegen, das ist eine Sache, mit dem Fahrrad ist es eine ganz andere Nummer. Entgegenkommende Radfahrer links, ne rechts, ach ne doch links zu passieren und langsamere rechts zu überholen, das ist schon sehr ungewohnt. Wenn dann noch eine Links- rechtsschwäche hinzukommen würde, hat natürlich keiner von uns beiden, brächte das sicherlich die ein oder andere spannende Situation. Zumindest habe ich so neue Schimpfwörter in englischer Sprache gelernt.
    Wir sind heil und gesund zurück gekommen und haben den Tag genießen können.
    Von Normans Bay sind wir eigentlich immer parallel zur Küste bis zum Eastbourne Pier gefahren. Wir radelten zunächst durch einfachste Wohnviertel und je näher wir uns dem neuen Yachthafen kamen umso schöner, höher und exklusiver wurden die Häuser.
    Manche Bereiche wirkten schon fast wie gated communities, sicherlich schick aber auch gewöhnungsbedürftig.
    Vom Yachthafen zum Eastbourne Pier ging es über einen tollen, breiten Radweg immer an den Kieselstränden entlang, schön.
    Die Promenade, Eastbourne Pier und die Hotels an Straße waren bestimmt einmal hochmodern und schick. Schaut man genauer hin, bemerkt man blätternde Farbe an den Fassaden, die ein oder andere fehlende Reparatur, oder auch verblichene Bemalungen und leider auch einigen Leerstand.
    Hier ist nichts so modern wie am Yachthafen.
    Aber es ist überall blitzsauber, es liegt kein Müll herum, Graffitischmierereien haben wir auch nicht gesehen.
    Die Gegend um das Eastbourne Pier herum strahlt einen aus der Zeit gefallenen aber immer noch deutlich erkennbaren Charme der Vergangenheit aus.
    Natürlich konnten wir in dieser Gegend und dieser Stimmung nicht an Fisch und Chips vorbei kommen. Das kleine "Chippy" war genauso aus der Zeit gefallen, der Fisch war aber frisch, die Chips knusprig, der Cider kalt, einfach lecker.
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  • Pferdchen im Wald und auf der Heide

    9. September in England ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach dem Frühstück knappe drei Stunden Fahrt und schwupps nach gefühlten vierhundertundzweiunddreißig Kreisverkehren erreichten wir den New Forest. Auch hier hatte Willem der Eroberer seine Finger im Spiel. Er beanspruchte das ganze Gebiet als sein Jagdrevier und nannte es " Nova Foresta"
    Heute leben hier hunderte von Pferden und Eseln in freier Wildbahn, die alle Einheimischen gehören. Diese haben seit ewigen Zeiten das Recht, Tiere im Wald zu halten. Und das tun sie auch. Bei einer kleinen Wanderung trafen wir auf dutzende von Pferdchen und ihre Hinterlassenschaften.
    Super, Schuheputzen war angesagt.
    In einem kleinen Städtchen Brockenhurst stärkten wir uns mit dem ersten Local Ale unserer Reise, okay, auch noch mit dem zweiten...
    Dass wir dann mitten in der Stadt freilaufende Kühe sahen ,lag aber garantiert nicht daran.
    Skurril!
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  • mit dem Touribus durch den New Forest

    10. September in England ⋅ 🌧 16 °C

    Bei schaurig schönem Wetter war weder die beste Ehefrau von allen, noch die Mutter meiner Töchter und schon einmal gar nicht die Omma meiner Enkel davon zu bewegen, aufs Fahrrad zu klettern und auf eigens von mir geplanten Pfaden durch die wunderschöne Natur zum National Motor Museum nach Beaulieu zu trödeln.
    Ich war ziemlich mucksig, auf das Museum hatte ich mich schon sehr gefreut.
    Aber ich wäre nicht mit der besten Ehefrau von allen verheiratet, wenn sie nicht in nächtelanger Mäusekinorecherche eine Lösung gefunden hätte: Im New Forest kreisen Hop-On-Hop-Off Busse auf drei verschiedenen Routen, und eine davon führt auch zum Motor Museum.
    Also los ging es, rein in den Dopoeldecker-Bus und dann fuhr der Fahrer los. Racing war angesagt....
    Schmale Straßen, enge Ortsdurchfahrten, Pferdchen auf der Straße, egal, Racing!
    Zunächst besuchten wir Lymington, ein nettes Städtchen am Meer, trödelten durch hübsche Straßen, nette Geschäfte, Kunstgalerien und erwarben leckere Cornish Pasties. ( abgehakt!)
    Weiter ging es mit dem nächsten Touribusfahrer, Racing bis zum Motor Museum.
    Toll! Und dort stand daaaas Auto meiner Kindheitsträume:"Tschitti Tschitti Bäng Bäng" genannt, es kann nicht nur fliegen und schwimmen, sondern besitzt auch magische Kräfte. Was habe ich dieses Auto geliebt, und da stand es vor mir. Ein Traum wurde wahr!
    Der original Mini Cooper von Mr.Bean, die original Formel 1 Renner von Nigel Mansell und Michael Schumacher, natürlich auch nett, aber....
    Ein schöner Tag, trotz des englischen Wetters!
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  • Auf ins schnuckelige Weymouth

    11.–13. Sept. in England ⋅ 🌬 16 °C

    Am Morgen wurden wir vom Regen auf dem Dach geweckt.
    So gemütlich und früh genug, um sich noch einmal oder zweimal umzudrehen und noch ein kleines Nickerchen anzuhängen.
    Nach dem Frühstück starteten wir dann bei strahlend blauem Himmel in Richtung Weymouth.
    Wie es manchmal so geht, wollte uns das Navi über schmalste Straßen führen. Aber zum Glück können wir noch eine Karte lesen und sind so nicht im Nichts gestrandet.
    Angekommen auf dem Farmcamping in Weymouth begrüßten uns unsere Nachbarn für die nächsten beiden Tage, die Alpacas und die Kaltblüter des Hofes freundlich.
    Ein kleiner Spaziergang am Pebble Beach, ein Pint Dartmouth Jail im Local Pub und eine Pfanne Penne im WoMo rundeten den Tag ab.
    Morgen geht's in die Stadt!
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  • Weymouth (kein Museum)

    12. September in England ⋅ 🌬 17 °C

    Trotz des stürmischen Windes haben wir prima, tief und fest geschlafen. Ob es vielleicht an dem leckeren Dartmouth Jail lag? Völlig wurscht!
    Nach dem wie immer gemütlichen Frühstück kletterten wir direkt vor dem Pub Smugglers In, der der Haltestelle auch den Namen gab (macht es einfach für uns auch wieder zurückzufinden) in den Doppeldeckerbus der Linie 1 (auch die Nummer macht es einfach für uns, den richtigen Bus zu finden) und ließen uns mitten ins Herz der wunderschönen kleinen Hafenstadt Weymouth an der Jurassic Coast transportieren.
    Und genau wie wir es in unserer Erinnerung hatten, wir bummelten durch eine kleine niedliche Puppenstube. Bunt, fröhlich und seit mindestens 30 Jahren (solange kennen wir Weymouth) unverändert hübsch.
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  • Im Wald der Hobbits

    13.–14. Sept. in England ⋅ ⛅ 17 °C

    Von Weymouth nahmen wir die spektakuläre Küstenstraße an der Jurassic Coast entlang in Richtung Devon. Tolles Wetter und noch tollere Ausblicke. Absolut sehenswert. Auf dem kleinen aber feinen Campingplatz „Forest Edge“ angekommen wollten wir einen kleinen Spaziergang durch die englische ländliche Umgebung unternehmen.
    Die jungen Betreiber des Campingplatzes konnten uns nicht so richtig raten, da sie den Platz gerade einmal zwei Tage zuvor übernommen hatten. Also planten wir mit Locus Maps, klappte auch prima und dann ging es los.
    Ein kurzes Stück die Straße entlang und schon wanderten wir durch einen Wald, der wie gemacht für Hobbits und Ents schien. Wir sind sicher, Tolkien wurde durch genau so einen Wald inspiriert. Schöne, uralte knorrige Bäume, hohe Farne und riesige Büsche.
    Unterwegs trafen wir einen Pilzsammler, der uns stolz seinen Korb mit tollen Steinpilzen und Pfifferlingen zeigte. Allerdings hatte er diese wohl auf privatem Land gesammelt und war von dort vertrieben worden. Er meinte das hindere ihn nicht, sich die Pilze trotzdem schmecken zu lassen. Dabei murmelte er irgendetwas von "bloddy landlords".
    Als uns ein paar hundert Meter weiter eine schnaufende Familie, alle stilecht in Gummistiefeln (die Eltern natürlich in Wellingtons), entgegenkam, spätestens jetzt hätten wir stutzig werden müssen:
    Es ging von nun ab über die nächsten Kilometer immer nur ziemlich steil bergab.
    Der Weg führte uns durch ein kleines, malerisches Dorf, einen Public Footpath an Feldern, Weiden und einem kleinen Bach entlang. Einfach schön.
    Aber, wer bergab läuft, muss auch wieder hinauf! So ist das nun einmal. (Vielleicht hätte ich einfach einmal die Höhenlinien auf der Karte anschauen sollen!) Nass geschwitzt, hungrig und durstig kamen wir am WoMo an. Klassisch englisch stärkten wir uns mit einer Dose John Smith`s und einer Tüte Walkers Chips.
    Der kleine Spaziergang war zu einer richtigen Wanderung geworden.
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  • South West Coast Path bei Dartmouth

    15. September in England ⋅ 🌬 14 °C

    Nach einer ausgesprochen stürmischen Nacht mit wenig Schlaf strahlte die Sonne am Morgen vom blauen Himmel und wir machten uns nach einem kräftigen Frühstück mit Eiern und Speck zu einer kleinen Wanderung an der Küste auf den Weg.
    Mittlerweile hatte sich das Wetter typisch englisch entwickelt, aber traumhafte Ausblicke und ein gut zu wandernder Weg machten den ein oder anderen Schauer und die paar Windböen mehr als wett.
    Unterwegs trafen wir auf eine kleine Herde Jungbullen, die uns mit treuen Augen anschauten und ein paar hundert Meter begleiteten. Glücklicherweise waren die Tiere friedlich und mehr am Gras als an uns interessiert.
    Von Dartmouth Castle fuhren wir mit einer kleinen lustigen Fähre in das hübsche Städtchen und für den Rückweg nahmen wir den Bus.
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  • Eden Project

    16. September in England ⋅ ☁️ 17 °C

    Das Eden Project war für uns seit Beginn unserer Reiseplanung ein absolutes Muss.
    Das Wetter passte, schnell geparkt und hinein ins Vergnügen.
    Mit 42 Britischen Pfund pro Person war das natürlich kein billiges Vergnügen, das Ticket gilt allerdings für ein Jahr, und wenn wir 30 mal wieder kämen, kostete jeder Besuch nur ungefähr soviel wie eine Kugel Eis und damit nur soviel wie die Klimawende uns laut Herrn Trittin kosten sollte.
    Na ja!
    Trotzdem, unfassbar, was hier mit diesem Projekt aus einem alten, zerstörten Steinbruch geschaffen wurde. Bewundernswert!
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  • Marazion

    17. September in England ⋅ 🌬 17 °C

    Auf dem Weg zu unserem nächsten Campingplatz pausierten wir auf einem typisch englischen Parkplatz am Meer.
    Der Engländer an und für sich nutzt diese Parkplätze wie folgt: ankommen, einparken in der ersten Reihe mit Blick auf das Meer, Hund rauslassen, sitzen bleiben, Tee trinken, Sandwich essen und wieder abfahren. Auf keinen Fall aussteigen oder wandern, ggf. wird ein Seitenfenster geöffnet und der Hund zurück gerufen. Bloß keinen Sauerstoffschock riskieren!
    Wir hingegen sind ausgestiegen und nach drei tiefen Atemzügen in ein lustiges Strandcafe eingekehrt.
    Essen gut, Kaffee prima aber die freundliche Kellnerin wurde von einem Roboter unterstützt, der selbstständig zwischen den Tischen herum fuhr.
    Noch nie gesehen, ist das die Zukunft?
    Nach Ankunft auf dem herzallerliebsten Campingplatz machten wir uns auf und spazierten am Meer entlang, vorbei an der Gezeiteninsel St. Michael's Mount nach Marazion.
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  • Alle Touristen müssen nach St. Ives

    18. September in England ⋅ 🌬 17 °C

    Da alle nach St. Ives fahren, mussten natürlich auch wir dort hin.
    Zu Fuß machten wir uns auf den Weg immer am Meer entlang zur Bushaltestelle bei Pensance. Den richtigen Bus erwischt, Plätze oben im Doppeldeckerbus ganz vorn ergattert und einmal quer durch Cornwall gefahren.
    Lustig, das Verkehrschaos von oben zu betrachten und die engen Straßen genießen zu können, ohne sich anzustrengen.
    In St. Ives angekommen, stärkte sich Birgit zunächst mit einer/einem (?) Cornish Pastie.
    Und dann ging los mit dem Touristenchaos. Das ist ja eigentlich nichts besonderes, dass aber jeder zweite Ureinwohner mindestens zwei mehr oder weniger erzogene Vierbeiner an langen Leinen mit sich herum schleppt, oder dass jeweils zwei Vierbeiner einen Ureinwohner mit sich herum zerren, damit hatten wir in dem Ausmaß nicht gerechnet.
    Nervig, nervig und nervig!
    Ob das wirklich so sein muss, das sei einmal dahin gestellt, zumindest mussten wir ständig aufpassen, wohin wir unsere Füße setzten. Im Gegensatz zu den hiesigen Hundemenschen finden wir es nicht so süß, wenn das Hundchen....
    Glücklicherweise dürfen Hunde nicht in die Tate Galerie mitgebracht werden.
    So wurde der Besuch zu einem Genuss. Rundherum schön und absolut unverzichtbar.
    Zurück in Marazion verputzte Birgit eine riesige Portion Cornish Mussels. Für mich gab es ein Pub Curry, natürlich mit Pommes.
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  • Mit dem Fahrrad ins Mauseloch

    19. September in England ⋅ ☁️ 17 °C

    Den Vormittag nutzten wir, um über den Meeresgrund zu spazieren und die bereits beschriebenen Gezeiteninsel zu besuchen.
    Wie immer, wenn Orte besonders schön oder interessant sind, hatten hunderte anderer Menschen die gleiche Idee. Und da jeder zweite Ureinwohner mindestens zwei Hunde.... Nein, ich schimpfe jetzt nicht schon wieder über "Herrchen und Frauchen".
    Die können ja schließlich nichts dafür, was die Hunde so mit ihnen machen.
    Die Insel ist hübsch, das Castle zu voll, die Aussicht toll.
    Den Nachmittag verbrachten wir auf den Fahrrädern und trödelten den Küstenradweg vorbei an Pensance mit seinem berühmten Schwimmbad in das niedliche kleine Dörfchen (oder Städtchen) Mousehole.
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  • Wetter leider wie vorhergesagt

    20. September in England ⋅ 🌧 15 °C

    Leider hielt das Wetter genau das, was die Vorhersage versprochen hatte.
    Also entfiel der geplante Besuch des Food Festivals in Pensance. Glücklicherweise tauchte ein Fish und Chips Wagen auf dem Campingplatz auf und versorgte uns mit lokalen Produkten, keine Sterneküche, bestimmt auch nicht gesund, garantiert nicht vegan aber suuuuper lecker!
    Morgen geht's dann weiter nach Lynton in Devon.
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  • Atlantik Highway nach Lynton

    21. September in England ⋅ ☀️ 12 °C

    Quer durch Cornwall auf dem Atlantik Highway mit dem Wohnmobil zu fahren, das ist schon ein Erlebnis. Das Wort "Highway" hat grundsätzlich nichts mit Größe oder Breite zu tun, ggf. ja mit der Höhe der Begrenzungshecken ? VIelleicht war es ehemals anders geplant, sei es drum. Erlebnisreich und auch schön war es in jedem Fall. Die schon erwähnten Hecken mutierten zu eng stehenden Bäumen, die tunnelartig die Straße überspannten.
    Angekommen auf dem Campingplatz wartete eine angenehme Überraschung auf uns. Aufgrund des vielen Regens der letzten Tage bekamen wir ohne Zusatzkosten einen De Luxe Stellplatz zugewiesen, der noch dazu den freien Blick aus Meer bot. So hatte das Mistwetter doch noch etwas Gutes.
    Den Nachmittag bummelten wir zu Fuß ins hübsche, nur eine Meile entfernte Städtchen Lynton. Irgendwie hatten wir verdrängt, dass es zunächst 500 Meter bergauf und dann 1000 Meter steil bergab zu laufen war. Aber egal, das Städtchen entschädigte uns für die Mühen.
    Richtig hübsch und dazu als Highlight eine wassergetriebene Standseilbahn. (Achtung: Cliffhanger!) Davon morgen mehr.
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  • South Coast Footpath

    22. September in England ⋅ ☀️ 13 °C

    Schon zu Anfang unserer Reiseplanung war eines der unbedingten Vorhaben auf unserer To Do-Liste die Wanderung von Lynton zu Tea-Room Watersmeet und von dort aus durch den Atlantikeichenwald über den South Coast Footpath zurück nach Lynton. In allen Reiseführern, an dieser Stelle ein großes Dankeschön an Karin und Karl-Heinz für das Ausleihen der Reiseführer und die kleinen Tipps zur Erledigung der Einreiseformalitäten, war diese Wanderung als ein unbedingtes Muss beschrieben.
    Bei Traumwetter machten wir uns auf den Weg. Schlau geworden rollten wir mit den Fahrräder den Berg hinunter nach Lynton. Zum Glück haben wir gute Bremsen und auf dem Weg zurück würde uns das Ebike schon helfen.
    In Lynton fanden wir sogar eine prima Möglichkeit, die Räder anzuketten, das ist leider in England keine Selbstverständlichkeit. Hier ist man als Fahrradfahrer noch viel weniger ein gleichberechtigter Verkehrsteilnehmer als daheim.
    Ich bin sicher, vor die Wahl gestellt, ob der Radfahrer oder der Hund umgefahren würde, ...
    Unsere Wanderung begann mit einem Highlight. Die Fahrt mit der mit Wasserkraft, besser mit Wassergewicht angetriebenen Standseilbahn. So eine geniale, einfache und absolut umweltfreundliche 💡, super! Beim oberen Wagen wird einfach etwas mehr Gewicht (Wasser oder ein dickes Kerlchen wie ich) hinzugefügt und schon fährt die Bahn los. Oder unten wird einfach Wasser abgelassen, und die Schwerkraft erledigt den Rest. Ich überlege nur, was passiert, wenn einer der Passagiere unterwegs etwas trinkt, bleibt die Bahn dann stehen?
    Unsere Wanderung führte immer den Lyn-River aufwärts an Stromschnellen entlang, durch sonnendurchflutete Wälder nach Watersmeet. Im Garten des Cafés gab es dann endlich die lange ersehnten Scones mit Clotted Cream und Marmelade. Wie man die Dinger der Etikette entsprechend zu sich nimmt, wussten wir nicht, alle anderen Gäste aber auch nicht, daher war es wurscht, und die Spatzen freuten sich über die Krümel.
    Weiter führte uns der Weg durch den Atlantikeichenwald. Knorrige, von Stürmen zerzauste Bäume, denen man ansah, dass es sie genau so wenig, wie ihre deutschen Verwandten kümmert, wenn sich eine Sau an ihnen scheuert.
    Dieser beeindruckende Wald wurde von einer noch blühenden Heide und von riesigen Stechginsterfeldern abgelöst.
    Alles verbunden mit atemberaubenden Ausblicken über die Landschaft Devons und das Meer bis hin zur Südküste von Wales.
    Zurück sollte uns der South Coast Footpath nach Lynton führen. Da aber der liebe Gott oder das Alter oder beide zusammen die Schwindelfreiheit genommen haben, wählten wir einen nicht weniger schönen, aber sichereren Public Footpath zurück nach Lynton. Dort gab es dann noch schnell ein Halfpint Badgers Tanglefoot aus der Badgersbrauerei in Blandfort, die ich vor gut 25 Jahren besichtigen durfte. Eine großartige Erinnerung.
    Von der Rückfahrt mit dem Fahrrad den Berg hinauf, erzähle ich lieber nix 😀
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  • Cotswolds, malerisch kitschig

    23. September in England ⋅ ⛅ 16 °C

    Um die Fahrt diesmal etwas weniger anstrengend zu gestalten und um den Sonnentag genießen zu können, fuhren wir heute entspannt über die Autobahnen nach Lacock am Rande der Cotswolds.
    Nach Ankunft auf dem Campingplatz spazierten wir ins zehn Minuten entfernte Lacock.
    Drei Pubs, eine Menge an Craftshops, Cafés und vielen uralten Gebäuden aus dem Bilderbuch.
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  • Cotswolds, Kultur pur

    24. September in England ⋅ ⛅ 17 °C

    Ein ausgedehntes Frühstück im Sonnenschein sorgte für die notwendige Grundlage für unsere heutigen Vorhaben.
    Zunächst trödelten wir mit den Fahrrädern über kleinste Pättkes ins Nachbarstädtchen Corsham.
    Hübsch!
    Glücklicherweise öffnete das örtliche Herrenhaus erst um 14:00 Uhr, so dass die geplante Besichtigung durch eine kleine Zwischenmahlzeit überbrückt werden musste. Zufälligerweise erwischten wir das aktuell am besten bewertete Café. Nach dem FlatWhite und den hervorragenden belegten Baguettes, serviert von freundlichen, gut gelaunten Kellnerinnen konnten wir die positiven Bewertungen nachvollziehen.
    Beim weiteren Bummel entdeckten wir eine Kunstgalerie mit Exponaten und Sammlerstücken aus den 70er Jahren. Der Besitzer ist ein
    Künstler, der aus seinen Fotografien mit seiner eigenen Technik Kunstwerke schafft.
    Genau solche Bilder hatten wir schon lange gesucht und jetzt erworben.
    Zurück in Laycock half nix mehr.
    Nun musste es der Besuch in Laycock Abbey sein. Kultur pur!
    Neben der Besichtigung des ehemaligen Klosters und den Erzählungen über das Leben der Nonnen im Mittelalter erfuhren wir, dass ein Herr William Fox Talbot Lacock Abbey irgendwann im 19. Jahrhundert erworben hatte. Er war ein begeisterter Chemiker und Botaniker. Allerdings konnte er nicht zeichnen und so seine Erkenntnisse nicht zu Papier bringen. Also erfand er die Fotografie. Damit ist Lacock der Geburtsort der Fotografie.
    Wida watt gelernt!
    Nach soviel Kultur ging am Pint im Pub kein Weg vorbei.
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  • Salisbury, im Schatten der Kathedrale

    25. September in England ⋅ 🌙 12 °C

    Von Lacock nach Salisbury waren es heute nur ungefähr
    90 Minuten, die wir für die Fahrt über angenehm breite Straßen benötigten. Eine schöne Fahrt bei Sonnenschein durch Dorset.
    Dazu überraschte uns der Stadt Campingplatz Salisbury sehr positiv. So kann also Camping mitten in einer Stadt aussehen: gepflegt, großzügige Stellplätze und wieder ausgesprochen freundliches Personal.
    Eigentlich wollten wir den Nachmittag einfach in der Sonne verbringen, aber die nahegelegene Burgruine lockte uns dann doch.
    Es wurde ein interessanter Spaziergang zurück in der Zeit nach Old Sarum, welches William der Eroberer vom letzten Sachsenkönig geerbt hatte. Hier baute er eine Burg und die erste Kathedrale in der Gegend. Diese brannte allerdings kurz nach der Einweihung ab und diente später als Baumaterial für die heutige Kathedrale.
    So ganz nebenbei konnten wir wieder beobachten, wie charakterstark die englischen Hunde ihr menschliches Personal erziehen.
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  • Salisbury, Stadtbummel und Kathedrale

    26. September in England ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute bummelten wir am River Avon entlang zur berühmten Kathedrale.
    Trotz des zu leistenden Eintrittsgeldes (wir zahlen normalerweise nicht für den Besuch in Gotteshäusern) war Besuch wirklich lohnenswert.
    Wir hatten das große Glück, sowohl die Kathedrale, als auch die Bibliothek und vor allem auch eine der vier noch erhaltenen original Kopien der Magna Carta anschauen zu dürfen.
    Dieses Gesetzeswerk ist, wenn man sich in der Welt und leider auch in der westlichen so umschaut, aktueller denn jemals zuvor: Der König ist nicht mehr über dem Gesetz, sondern an es gebunden. 
    Positiv überrascht waren wir von der Kathedrale selbst, in die in den letzten 30 Jahren, als wir zuletzt hier waren, moderne Elemente eingebracht wurden. Das als Quelle und Spiegel gestaltete Taufbecken, oder auch der neue Altar fügen sich gelungen in das beeindruckende Gesamtbild des Gotteshauses ein.
    Die Wirkung dieser Kathedrale auf die Besucher zeigte sich in der insgesamt ruhigen und erfurchtsvollen Stimmung. (keine Kirmes wie im Kölner Dom oder auch im Petersdom)
    Die vielen ehrenamtlichen Guides trugen mit ihrem Verhalten sicherlich auch dazu bei. Sie erläuterten mit leiser Stimme aber mit Begeisterung, leuchtenden Augen und Hingabe "ihre" Kunstwerke und Erfahrungen mit der Kathedrale.
    Rundherum sehr gut!
    Der anschließende Stadtbummel durch das hübsche Salisbury rundete den gelungen Tag ab.
    Natürlich war der heutige Schalker Sieg mehr als nur die Sahne aufe Toarte, Glück Auf!
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  • Canterbury

    27.–30. Sept. in England ⋅ ☁️ 17 °C

    Vom wieder einmal top gepflegten Club Campingplatz spazierten wir die paar hundert Meter in die mittelalterliche Stadt Canterbury. Leider hatten zu viele Menschen dieselbe Idee, und es wurde etwas belebt. Wir bummelten, heute einmal ohne Ziel über die King's Mile, stöberten durch lustige kleine Lädchen und freuten uns einfach an den schönen uralten Gebäuden und dem schönen Wetter.
    Aber, wie das so ist, ganz ohne Kultur geht es einfach nicht.
    Zufällig lasen wir auf einer Hauswand das Wort: "Freemasons Museum". Natürlich wussten wir sofort, worum es sich handelte. (Google weiß ja alles...) Das hörte sich spannend an, und das war es dann auch. Wieder unfassbar freundliche (ehrenamtliche) Mitarbeiter präsentierten uns stolz ihr Museum. Wieder einmal lernten wir Dinge kennen, von denen wir bisher überhaupt keine Ahnung hatten. Reisen bildet!
    Leider konnten wir nicht sehr lange in diesem interessanten Museum bleiben, da uns der Hunger und der Durst in die ortsansässige Brauerei und Destillerie trieben.
    Ein vorzügliches Essen, butterzartes Brisket, ein süffiges lokales Stout für mich und ein fruchtiges pale Ale für Birgit rundeten den leider vorletzten Urlaubstag dieser Reise ab.
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  • Großes Stuben- und Revierreinigen

    29. September in England ⋅ ⛅ 14 °C

    Leider müssen wir morgen früh auf die Fähre, um von der Insel zurück auf das Festland und dann heim zu fahren.
    Daher hieß es heute, das Wohnmobil vom englischen Staub, vom cornischen Lehm, von dem ein oder anderen Fleck auf dem Fußboden und natürlich vom in drei Wochen gesammelten Leergut zu befreien. (Natürlich völlig übertrieben!)
    Wir hatten noch ausreichend Zeit, um die englische Sonne bei einem ausgedehnten Spaziergang durch Canterbury zu genießen. Dass Birgit diesen Bummel zum Kauf von Schuhen umplante, war zunächst gar nicht schlimm. Allerdings wurde im Schuhgeschäft schreckliche Musik unglaublich laut und nervig abgespielt, dass sich meine ursprüngliche gute, entspannte Stimmung in Stress umwandelte. Ich hätte da nichts gekauft, aber, watt willse machen?
    Meine Stimmung verbesserte sich erst dann erst wieder, als wir in einer Galerie, in der ausnahmsweise richtig gute Musik gespielt wurde, Kunstwerke von u.a. Bob Dylan, Ron Wood, Johnny Depp und Boy George anschauen durften. Tolle Bilder, besonders die Werke von Bob Dylan haben uns beeindruckt. Da hat der liebe Gott Talente großzügig über diese Menschen ausgeschüttet. Schön, dass wir Freude an den Ergebnissen haben duften.
    Die Preise dieser Kunstwerke bewegten sich traurigerweise weit außerhalb unserer Möglichkeiten. Na ja, da musste ich zumindest nicht schleppen.
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  • Dover-Calais und ab nach Hause

    30. September in England ⋅ ☀️ 16 °C

    Aufstehen vor dem Wecken, hastiges Zusammenpacken, hektisches Abfahren..... Neeee!
    Auf gar keinen Fall.
    Ausschlafen, noch einmal in aller Ruhe frühstücken und dann so langsam los trödeln.
    So muss das!
    Der Straßenverkehr bis zum Fährterminal auch gut zu ertragen, so dass wir trotz eines Tankstops, bei dem wir unsere letzten Devisen in Futter für unser WoMo verwandeln konnten, früh genug ankamen, um noch auf eine frühere Fähre umgebucht zu werden.
    Glück gehabt.
    Bei der Passkontrolle durch einen brummigen, schlecht gelaunten französischen Zollbeamten wurden wir wieder einmal daran erinnert, wie freundlich und zuvorkommend die Menschen in England, denen wir begegnen durften, waren.
    Ganz gleich, ob im Straßenverkehr, beim Einkaufen oder beim Schlangestehen, immer gab es ein Lächeln, oft ein kurzes launiges Gespräch und Rücksicht auf den Nächsten.
    Diese sehr angenehme Erfahrung, möchten wir nicht missen.
    Über die Fahrt durch Belgien, um Brüssel und Lüttich herum, will ich nichts erzählen, ich will mich nicht aufregen, nein, ich will mich nicht aufregen....
    Aber auch diese Staus gingen vorbei, und die Hauptsache ist doch, wir sind heil und gesund daheim angekommen.
    Diese Reise war richtig schön!
    Und wie immer freuen wir uns jetzt auf unsere Kinder, Enkelkinder und Freunde!
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    Ende der Reise
    30. September 2025