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  • Day 3–7

    Paramount oder: Die große Illusion

    February 4 in the United States ⋅ 🌧 12 °C

    Zufälle gibt es: Nur einen Steinwurf von unserem Hotel in der Melrose Avenue befindet sich das älteste Filmstudio Hollywoods. Auf einer Fläche von 68 Hektar erstrecken sich die , Produktions- und Verwaltungsgebäude von Paramount Pictures. Was lag also näher, als sich das legendäre Studio mit dem Logo eines von 24 Sternen umrahmten stattlichen Berges einmal genauer anzuschauen?
    Wir sind in einer Kleingruppe mit nur 7 Leuten und einer persönlichen Tourführerin unterwegs und halten als erstes - kaum zu glauben - einen originalen Oscar in der Hand. Davon haben Filme von Paramount in seiner 90jährigen Firmengeschichte unzählige eingeheimst. Doch die 30 Zentimeter messende und knapp 4 kg schwere Figur nun tatsächlich mal in der Hand zu halten, ist etwas Besonderes.
    Paramount hat Filmgeschichte geschrieben. Der legendäre Mafia-Streifen "Der Pate" geht genauso auf das Konto des Studios wie etwa die Mission-Impossible-Reihe mit Tom Cruise, die neueren Terminator-Filme oder das unvergessene Chinatown, als ein Messer unsanft die Nase von Jack Nickolson eröffnete.
    In den rund 30 Studios und Großbühnen werden 300.000 Quadratmeter Produktionsfläche vorgehalten, weshalb wir uns mit einem Elektromobil über das Gelände kämpfen müssen. Ob die lichterfüllte Kammer, von der aus bei Star Treck die Leute hin- und hergebeamt wurden, stählerne Kolosse, die im Film miteinander kämpfen, oder die originale Bank, auf der Forrest Gump saß - alles ist hier zu sehen.
    Ein Filmstudio ist die Bühne zur Vermittlung einer großen Illusion. Wo wäre das deutlicher zu erkennen als an einem vielleicht 100 mal 100 Meter messenden, nicht zu tiefen blauen Becken. Hier passen, wie unser Tourguide stolz verkündet, 1 Million Gallonen Wasser rein, rund 3,8 Millionen Liter. Und tatsächlich werden diese paar Liter im Film zu einem ganzen Ozean, wenn Menschen hier gegen Seeungeheuer kämpfen oder von Bord fallen, um hernach aufwändig gerettet zu werden. Nicht auszudecken, die Filmcrew müsste Derartiges tatsächlich draußen auf dem nahe gelegenen Pazifik drehen. Das Schöne: Im Film ist der Unterschied nicht sichtbar.
    Zwei Stunden sind wie im Flug vergangen. Es hat zu regnen begonnen. Wir bedanken uns für die inhaltsreiche, interessante und amüsante Führung. Die 130 Dollar waren gut angelegt.
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