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  • Day 154

    Golden Gai or Golden Sake?

    November 3, 2022 in Japan ⋅ ☀️ 20 °C

    Um 11 Uhr reihten wir uns beim teamLab Planet Tokio in unsere Zeitfenster-Schlange ein um die Austellung zu besuchen. Als Erstes muss man seine Schuhe und Socken ausziehen, denn die Künstler möchten, dass man sich mit der Umgebung und der Kunst verbindet und das geht hier nur Barfuss. 👣

    Dann die Entscheidung. Wasser oder Garten? Wir entschieden uns für zuerst für die Wasser Ausstellung💧

    Nach dem Besteigen eines Wasserfalls (sicher um die Füsse zu waschen 😂) gab es einen Raum mit Handtüchern um sich abzutrocknen.. diese Organisation, der Hammer. Vor uns fielen die Leute in riesige, überdimensionale Kissen über die man laufen/kriechen musste um den Ausgang zu erreichen.

    Wir liefen durch einen Raum in dem Wände und Böden nicht zu existieren schienen, nur sich verändernde Lichter, die einen unglaublichen 3D Moment schufen. In einem der Räume sassen wir auf dem Spiegelboden und fühlten uns als ob wir durch eine Galaxy aus Blumen und Schmetterlingen rasen, ohne Ende in Sicht. Noch wacklig auf den Beinen ging es Knietief im Wasser watend durch einen imaginären Koiteich, wo sich die Fische bei einer Kollision mit uns in Blumen auflösten. Geradewegs rein in eine farbige dreidimensionale Welt aus riesigen Bällen, die im Raum bei einer Berührung umhersprangen.

    Nach der Wasserausstellung kam der Gartenbereich, wo wir jetzt mit ultrabequemen Slippern ausgestattet durch eine mystische, futuristische Gartenlandschaft spazierten. Das Highlight war der schwimmende Orichideengarten, der uns daran erinnern soll, dass wir Menschen alle die gleichen Wurzeln haben.

    Und schon war es vorbei, wir konnten es kaum glauben, denn es war einfach eine unglaubliche Erfahrung!!

    Noch ganz geflasht fuhren wir mit der U-Bahn ins Elektronik und Anime Vierte Akihabara. Dort verbrachten wir den Nachmittag in Spielhallen, Shops und beim Bewundern der vielen farbigen Reklametafeln und verkleideten Menschen. Es gab viele Maid Cafés, wo man anscheinend als Master und Mistress angesprochen wird und sich wie Zuhause fühlen soll. (Oukey!!) In einem Tradecenter beobachteten wir die Sammler von Pokémon Karten bei Ihren Tauschgeschäften und begutachteten die unheimlich teuren Karten Ausstellungsstücke. An einem der vielen Streetfood Ständen gönnte sich Rocco einen Snack (Mini Kebab🥙 ) und ich mir eine leckere Zimtrolle.

    Auf dem Heimweg stoppten wir beim Pokémon Center um Roccos Kindheitstraum wahr zu machen. Hier gab es wohl Alles was das Herz eines Fans aufgehen liess und wir stöberten durch die vielen Fanartikel. Ein leckerer Kaffee (Ice Caramel Macchiato, love it 💗!) beim Starbucks zum Abschluss und danach zurück ins Hotel um uns für‘s Abendessen fertigzumachen. Gerade als wir unser Zimmer verlassen wollten gab es ein Erdbeben (Nur Stärke 3) und die Wände bebten. Das war ein komisches Gefühl im 13. Stock eines Hochhauses…

    Ich hatte die tolle Idee in einem veganen Ramenrestaurant am Bahnhof zu essen. Ein grosser Fehler. Wir bogen unterierdisch einmal falsch ab, liefen im Kreis, kamen 2x wieder an der gleichen Stelle an die Oberfläche um dann 1 1/2h später endliiiiich an der JR Station anzukommen, wo wir uns gleich noch das Rückfahrtsticket zum Flughafen kauften. Hier sollte auch das Restaurant sein, doch zu unserem Schrecken lag dieses innerhalb des Gates, dass bedeutete ohne Fahrtticket kein Essen!! 🤬

    Wir waren so hungrig, dass wir einfach in das erstbeste Restaurant gingen und wir bereuten es. Die Udon Suppe schmeckte uns gar nicht und wir wollten nur noch weg aus diesem ******* Bahnhof.

    Jetzt brauchten wir dringend einen Drink, daher nahmen wir die U-Bahn zum Viertel Shinjuku Golden Gai. Dieses ist für seine engen Gassen voller kleiner Pubs bekannt. Die Bars sind sooo winzig, manche boten nur Platz für 2-3 Leute und überall quoll Zugarettenrauch aus den offenen Türen. Wir suchten uns eine Bar aus, die noch Platz für zwei bot und landeten in einer Sakestube. Es waren bereits 3 ziemlich betrunkene, junge Japaner anwesend, die uns freudig begrüssten. Es wurde eine ziemlich lustiger Abend mit vieeel hochprozentigem Sake (geht runter wie Wasser) und Bier. Als wir mit „GinGin“ anstossten, brachen alle in schallendes Gelächter aus. Das Wort bedeutet wohl „Penis“, wie uns der Barkeeper anhand seines „Penisflaschenöffners“ (WTF?😅) erklärte. Als zwei weitere eher unangenehme Gäste auftauchten, löste sich unsere Gruppe auf und wir machten uns auf den Weg um die letzte U-Bahn zu erwischen. Die fahren hier nämlich nur bis 24:00 Uhr.😒

    Bereits auf dem Weg zur Station entschieden wir uns doch noch länger zu bleiben & später ein Taxi zurück zum Hotel zu nehmen. Da wir kein Bargeld mehr hatten waren wir gerade auf dem Weg zu einem ATM, da fand Rocco 10‘000 Yen (ca. Fr. 70.-) auf der Strasse.

    Das war ein Zeichen und wir begaben uns zurück ins Partyviertel. Jetzt waren viel weniger Menschen unterwegs und wir suchten uns eine einladend aussehende Bar in der noch was lief. Spontan fiel unsere Entscheidung auf die Nana Bar. Wir setzten uns an den Tresen und wer sass da neben uns? Ein Teil unserer neugewonnen Freunde von der vorherigen Bar. Mit dem gefundenen Geld wurden Gin Tonics spendiert und der Inhaber der Bar machte uns eine einzigartige Papierblume als besonderes Hochzeitsgeschenk. Wie er mit der Schere umgehen konnte, Wow!!

    Ziemlich betrunken kamen wir um ca. 3 Uhr morgens im Hotelzimmer an. Jetzt wird erstmal ausgeschlafen. 😴
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