Pacific Crest Trail

April - May 2024
An open-ended adventure by Tina Read more
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  • Day 6

    Tag 3: Meile 20.0 bis Meile 26.0

    April 9 in the United States ⋅ 🌙 13 °C

    Die letzte Nacht war ziemlich kalt. Mein Zelt war mit einer dünnen Eisschicht überzogen und es fiel mir super schwer aus dem warmen Schlafsack zu kriechen. Aber ich wusste, dass ein Frühstück im Diner auf mich wartet, was die Situation erträglicher machte.
    Während ich ein Egg & Cheese Sandwich aß, trocknete die Sonne mein Zelt. Es hat jedoch trotzdem bis 10:30 Uhr gedauert bis alle Sachen zusammengepackt waren.
    Ich habe den Tag mit Judith aus Dänemark verbracht. Wir waren uns einig, dass wir zusammen weiterwandern wollen und steuerten einen Campingplatz ca. 12 Meilen/18 km weiter an. Doch es lief alles nicht so rund heute. Da wir so spät gestartet waren, war es von Anfang an sehr warm. Außerdem habe ich meine erste Blase entdeckt und wir mussten mehrmals Bäche durchqueren. Als es schon ca. 14:30 Uhr war, waren wir erst bei Meile 5.5 und beschlossen, schon am Boulder Oaks Campingplatz bei Meile 26 zu stoppen.
    Das war die richtige Entscheidung. Wir hatten einen entspannten Nachmittag mit den anderen Wanderern und ein wenig Trailmagic und dehnten all die Muskeln, die langsam zu spüren waren.
    Morgen sind auch nur ca. 10 Meilen geplant, denn ich will es genießen und mich nicht von Anfang an überlasten. Außerdem hat dann der Schnee in den Bergen ein bisschen mehr Zeit zu schmelzen bis ich da bin 😊
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  • Day 7

    Tag 4: Meile 26.0 bis Meile 37.6

    April 10 in the United States ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Nacht am Boulder Oaks Campgound war richtig gut und ich bin zum ersten Mal ohne Kondensation im Zelt aufgewacht. Zum ersten Mal war alles trocken und ich konnte es direkt einpacken.
    Nachdem wir gestern nicht weit gekommen waren, wollten wir heute die kühlen Morgenstunden nutzen. Der Wecker klingelte um 6 Uhr, aber wir sind trotzdem erst nach 8 Uhr aufgebrochen. Irgendwie dauert doch alles länger als gedacht.
    Heute ging es eigentlich nur bergauf in Richtung Mount Laguna. Nach 5 Meilen machten wir unsere erste Pause in Fred Canyon. Dort saßen überall andere Hiker im Schatten, aßen, filterten das Wasser aus einem kleinen Bach und unterhielten sich über alles, was bisher so passiert ist. Auch ich habe ein paar wiedergetroffen, die mit mir bei Scout & Frodo übernachtet haben.
    Nach der Pause ging es weiter bergauf und wir haben unsere erste Schlange gesehen. Darauf hätte ich sehr gern verzichtet.
    Nach dem Schock trafen wir auf Valerie, eine ältere Wanderin, der das Wasser und der Handyakku ausgegangen waren. Wir halfen ihr den nächsten Campingplatz zu finden und teilen unser Wasser, sodass sie nicht bis zur nächsten Wasserqualle musste.
    Währenddessen schloss Lena aus Frankreich auf und wir wanderten zu dritt bis zum nächsten Campingplatz.
    Dort angekommen standen die Zelte von Jacob und Fynn bereits. Die beiden Amerikaner habe ich auch bei den Trailangels kennengelernt.
    Auf dem sehr unebenen Boden versuchten wir unsere Zelte aufzustellen und verschwanden schon vor 20 Uhr im Schlafsack.
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  • Day 8

    Tag 5: Meile 37.6 bis Meile 52.7

    April 11 in the United States ⋅ 🌙 14 °C

    Die Nacht war wohl die schlimmste bisher. Dadurch dass mein Zelt ein bisschen schräg stand, bin ich ständig von der Isomatte gerutscht. Umso glücklicher war ich, als endlich die Sonne aufging.
    Um 6 Uhr klingelten die Wecker und wir packten unsere Sachen zusammen. Wir hatten eine Mission: Frühstück im Pine House Café in Mount Laguna. Die 3,5 Meilen bis dahin hatten wir fünf bis 9 Uhr erledigt. Es ging zwar viel bergauf, aber das erste mal durch Pinienwald. Das war eine tolle Abwechslung.
    Im Pine House Café gab es Ei, French Toast und Rash Browns. Dann ging es für einen kurzen Resupply zum General Store.
    Gegen 12 Uhr waren wir endlich wieder auf dem Trail. Zu fünft läuft es sich gleich viel leichter.
    Wir hatten unsere ersten tollen Aussichten auf die Bergketten, die wir noch erklimmen werden. Unter anderem auf den schneebedeckten Mount San Jacinto. Ich hoffe, der Schnee verschwindet in den nächsten zwei Wochen!
    Kurze Zeit später passierten wir den 50 Mile Marker. Der erste wirkliche Meilenstein!
    Nach 15 Meilen schlugen wir unsere Zelte auf, während die Sonne unterging.
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  • Day 9

    Tag 6: Meile 52.7 bis Meile 68.8

    April 12 in the United States ⋅ 🌙 11 °C

    Obwohl die Wecker wieder 6 Uhr klingelten, waren wir nicht vor 8:30 Uhr auf dem Trail. Das lag unter anderem daran, dass wir eine kleinen Yoga-Stretch-Einheit hatten.
    Mit frischen Muskeln ging es in einen ziemlich heißen Tag. Die Sonne brannte, aber meinen Sonnenschirm konnte mich nicht retten, da es zu windig war.
    Nach 5 Meilen sind wir an einem kleinen Bach angekommen, wo wir Pause machten, um Wasser zu filtern. Danach folgten weitere 5 Meilen zum nächsten Wassertank. Manchmal fühlt es sich so an, als ob wir nur dem Wasser hinterher jagen.
    Wir haben dieses Jahr das Glück, dass es ziemlich viel Wasser in der Würste gibt und wir nie mehr als 4 Liter rumtragen müssen.
    Nach der Mittagspause am Wassertank, wo wir uns den schmalen Streifen Schatten unter den Büschen teilten, ging es wieder auf den Trail. Wir wollten es heute so weit wie möglich an Meile 77 schaffen, da wir von dort aus morgen früh in eine kleine Stadt trampen wollen.
    Nach insgesamt 15 Meilen waren wir uns jedoch einig, dass wir unsere Zelte aufschlagen wollen. Dies war leider nicht so leicht, da es weiterhin sehr windig war.
    Für morgen stehen also noch 8.8 Meilen an, die wir so schnell wie möglich erledigen müssen, um noch rechtzeitig unsere Pakete von der Post abholen zu können. Die Wecker haben wir auf 5 Uhr gestellt.
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  • Day 10

    Tag 7: Meile 68.8 bis Meile 77.8

    April 13 in the United States ⋅ ☀️ 5 °C

    Nach einer stürmischen Nacht klingelte der Wecker schon um 5 Uhr und wir machten uns um 6 bei Sonnenaufgang auf dem Weg Richtung Scissors Crossing. Die 8.8 Meilen waren bis 9:30 Uhr geschafft und somit auch das Wandern für heute. Von Scissors Crossing fuhren wir mit verschiedenen Trailangels in die kleine Stadt Julian.Read more

  • Day 10

    Tag 8: Zero in Julian

    April 13 in the United States ⋅ ☁️ 5 °C

    Nachdem wir unsere Pakete im Postoffice abgeholt haben, gab es ein Avocadotoast mit Ei und einen riesigen Sticky Bun in der Julian Bakery.
    Danach bezogen wir zu fünft unser Hotelzimmer und duschten den Dreck der letzten Woche ab. Das war ein Genuss!
    Den restlichen Tag verbrachten wir in unseren Regenklamotten, weil alles andere gewaschen werden musste.
    Dann checkten wir den Ausrüstungsshop 2FootAdventures aus und tauschen einige unserer Ausrüstungsgegenstände aus.
    Ich beschloss meine Schuhe auszutauschen und ein paar größere zu kaufen, um hoffentlich keine Blasen mehr bekommen.
    Den Nachmittag verbrachten wir damit den Inhalt unsere Rucksäcke zu diskutieren und alles unnötig auszusortieren.
    Nach einer ruhigen Nacht, in der ich endlich mal wieder durchgeschlafen habe, haben wir beschlossen noch eine weitere Nacht in der Stadt zu bleiben. Der Wetterbericht kündigte einen Sturm, den wir aussitzen wollten. Ich war ziemlich froh darüber, denn meine Beine noch ein bisschen Pause bekommen. Unser Pausentag nennt man im Hikerslang Zero, da wir heute offiziell 0 Meilen auf dem Trail laufen.
    Wir aßen kostenlosen Applepie von Mom‘s Pie, füllten unsere Lebensmittelvorräte auf, besuchten ein typisches amerikanisches Diner und beendete unseren Tag mit einer langen Stretch-Einheit und Gesprächen mit anderen Hikern.
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  • Day 12

    Tag 9: Meile 77.8 bis Meile 91.2

    April 15 in the United States ⋅ 🌙 12 °C

    Nach einer letzten erholsamen Nacht im Hotelbett ging es heute wieder auf den Trail. Wir packten all unsere Sachen zusammen und wurden gegen 9 Uhr von einer Trailangeldame namens Fossil Lady abgeholt. Sie brachte uns zurück zu Scissors Crossing, wo wir gegen um 10 auf den Trail starteten.
    Die frischen Beine flogen regelrecht über den Boden und obwohl es nur bergauf ging, ließen wir Meile für Meile hinter uns. Die Szenerie war heute mehr Wüste denn je. Große Kakteen säumten den Pfad und einige trugen sogar Blüten.
    Es ist schön wieder zurück zu sein, auch wenn ich nichts gegen eine weitere Nacht im Hotel einzuwenden gehabt hätte.
    Nach 6 Meilen machten wir Mädels die erste Snackpause. Die Jungs waren nicht zu bremsen. Als wir nach 9 Meilen an einem schattigen Platz für die Mittagspause ankamen, machten sie sich gerade schon wieder auf den Weg. Es scheint fast, als hätten sie genug von uns 😅
    Die letzten Meilen waren sehr herausfordernd, das es wieder sehr heiß war. Nach insgesamt 14 Meilen (ca. 23 km) kamen wir am vereinbarten Campingplatz für heute an. Da war schon einiges los, wenn es war der einzige Ort, wo es Wasser gab. Trailangel haben einen sogenannten Watercache eingerichtet, da die Gegend hier so trocken ist. Ich bin so dankbar, dass es diese Menschen gibt und wir nicht literweise Wasser durch die Gegend schleppen müssen!
    Mit einem gemeinsamen Abendessen mit der Trailfamily ging der Tag zu Ende.

    Meine Gedanken waren heute sehr oft bei meinen Füßen.. die neuen Schuhe fühlen sich besser an, aber hier und da zwickt es doch noch. Ich will um jeden Preis vermeiden, dass ich aufgrund irgendeiner Verletzung nicht mehr mithalten kann oder aufhören muss. Aber zum Glück wollen es die anderen auch eher gelassen angehen. Mal sehen, wie sie sich morgen früh fühlen.
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  • Day 13

    Tag 10: Meile 91.2 bis Meile 104.9

    April 16 in the United States ⋅ 🌙 17 °C

    Ich kann endlich von einer richtig guten Nacht berichten! Ich habe fast durchgeschlafen und musste nicht einmal aus dem Zelt. Was für ein Erfolg 😅
    Um der Hitze zu entgehen starteten wir gegen 6.20 Uhr auf den Trail. Vor uns lagen 10 Meilen bis zur nächsten Wasserquelle und bis zur Straße nach Ranchita.
    Die liefen sich gut weg und kurz vor unserem Zwischenziel passierten wir den 100 Mile Malker! Dann sind es jetzt nur noch 2.550 Meilen bis nach Kanada!
    Gegen 11 Uhr waren wir schon mal Zwischenziel für heute und riefen den Besitzer des kleinen Ladens in Ranchita an. Der holte uns kostenlos ab, denn nur durch die Wanderer kann sein kleiner Laden überhaupt überleben.
    Der Laden bot alles, was das Wandererherz begehrt.. Haferflocken, Ramen, Tortillas, frische Salate und eisgekühlte Cola. Den Mittag verbrachten wir dort, trockneten unsere klammen Zelte, nutzten das WLAN und legten die Beine in Hängematten hoch.
    Danach ging es wieder zum Trail. Die Jungs stürmten los, weil sie noch 8 Meilen machen wollten. Wir Mädels schleppten uns noch 4 Meilen bis zu einem kleinen Bach mit schönem Campingplatz. Der Weg führte erstmals über offene Wiesen, was eine Abwechslung für die Augen war.
    Heute ging es schon gegen 19 Uhr ins Zelt. Ich liebe es und fühle mich mittlerweile richtig heimisch 😊
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  • Day 14

    Tag 11: Meile 104.9 bis Meile 112.5

    April 17 in the United States ⋅ 🌙 16 °C

    Für heute hatten wir einen kurzen Tag geplant, weshalb wir bis 6 Uhr geschlafen haben und uns nach dem Frühstück gegen 7.30 Uhr auf den Weg gemacht haben.
    Gleich nach 1.4 Meilen kamen wir am Eagle Rock vorbei. Der wie ein Adler aussehender Fels ist das Wahrzeichen der Region.
    Nach einem kurzen Fotostop ging es weiter Richtung Warner Springs. Wir hofften, dass wir in dem kleinen Ort etwas zu Essen bekommen. Es gab ein Café, welches einige Meilen entfernt am Highway lag. Also probierten wir unser Glück und streckten den Daumen Richtung Fahrbahn bis jemand anhielt. Trampen, oder wie man hier sagt hitch hiken, ist der einfachste Weg, um schnell von A nach B zu kommen. Zum Glück hat alles gut geklappt und wir standen einige Minuten später vor einem geschlossenen Café. Na toll.. also wieder zurück. Das war nun gar nicht so einfach, weil nicht viele Autos vorbeikamen.
    Letztendlich haben wir es jedoch zu einer Tankstelle geschafft, wo es Burger und Boritos gab. Danach ging es zum Ausgangspunkt zurück, denn dort gab es ein Community Center, wo wir als Hiker duschen, Wäsche waschen und Elektronik laden konnten. Leider war das erst ab 15 Uhr möglich, weshalb wir einige Stunden im Schatten vor einer Feuerwehrwacht lagen und unsere klammen Sachen der vorherigen Nacht trockneten. Man nennt das umgangssprachlich Yard Sale, also Flohmarkt, weil es schon eine gewisse Ähnlichkeit hat.

    Nach einem Aufenthalt im Community Center machten wir uns gegen 17 Uhr auf, um noch ein paar Meilen zu laufen. Die Sonne stand langsam tiefer und eine leichte Briese wehte. Es war nun wieder angenehmer zu wandern als während der Mittagssonne.
    Wir schafften es nur 3 Meilen weit. Dann war da ein schöner Platz für unsere Zelte und ein paar bekannte Gesichter warteten auch schon.
    Manchmal fühlt es sich an, als würden wir nicht vorankommen, wenn wir wie heute nur 7.5 Meilen laufen. Aber ich bin mir sicher, dass die Tage kommen, wo wir auch die großen Meilen laufen. Wirklich eilig haben wir es jedoch nicht, denn der Schnee in den Bergen hält sich hartnäckig.
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  • Day 15

    Tag 12: Meile 112.5 bis Meile 126.9

    April 18 in the United States ⋅ 🌙 15 °C

    Nach einer ruhigen Nacht und meinem ersten Kaffee auf dem Trail ging es gegen 7.30 Uhr wieder los. Heute stand ein harter Tag an, denn es waren fast 1.000 Hm zu überwinden. Anfangs war es bewölkt und relativ angenehm. Nach 4 Meilen hatten wir nochmal Zugang zu Wasser bevor es auf weitere 10 Meilen ohne verfügbares Wasser ging. Ich packte 3 Liter ein, die eigentlich für 12 Meilen reichen. Da es heute allerdings nur bergauf ging, hat es nicht wirklich gereicht und ich musste das erste mal mein Wasser rationieren. Mit einem trockenem Mund und nur noch einem Schluck Wasser kamen Captain Sticky Buns (Judith) und ich am Wassertank des Trailangels Mike an. Das war echt eine Erlösung!
    Der Wassertank befindet sich am Grundstück von Mike, der uns Hiker dort schlafen lässt. Der als Mike‘s Place bekannte Ort ist eine Ansammlung von Kunst und Sperrmüll. Richtig wohl gefühlt habe ich mich dort nicht, weil in jeder Ecke anderer Schrott rumstand. Aber ich war auch froh, dass es Wasser gab und ich nicht noch weiterlaufen musste.
    Es waren einige andere Hiker da, mit denen wir den Abend verbrachten und über einen möglichen Trailnamen für mich diskutiert haben. Der bisher einzige Vorschlag für mich ist „Mouse Trap“ also Mausefalle, denn eine Maus hat ein Loch in mein Foodbag gebissen und wollte sich an meinem Käse vergehen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich den Namen auch annehme.
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