reste i 9 länder Läs mer
  • Dag 25

    nach Hause kommen

    12 september 2023, Tyskland ⋅ ⛅ 21 °C

    Beste Busfahrt ever

    Völlig erholt kommen wir morgens um 10 in Ulm-Böfingen an.
    Interessent war auf jeden Fall der Grenzübergang und die Zollkontrollen. Das ganze Gepäck und der Bus werden gefilzt.

    Die Fahrräder zusammen bauern ist ein Kinderspiel.
    Wir gönnen uns erst mal ein leckeres Mittagessen bei Maria im Canapé Cafe und lernen den Lieblingsgast kennen der uns seine Lebensgeschichte erzählt.

    Zu Hause wird ausgepackt, das Fahrrad geputzt und ein Schutzblech besorgt.

    Was für ein wunderbarer Urlaub.

    Tageskilometer: 11 km

    Insgesamt: 1700 km, 12000 Höhenmeter, 0 Plattfuß, 40 Bananen, bestimmt 35 Müsli bzw. Obstriegel, in 8 Minuten das Zelt aufgebaut, eine Verlobung, paar mal Sex, viele Küsse.
    Läs mer

  • Dag 24

    Das Fahrrad muss zurück nach Hause

    11 september 2023, Serbien ⋅ ☀️ 28 °C

    Unser letzte Urlaubstag und die spannende Frage ob wir heute den Bus nehmen können steht an. Wir müssen Proviant für die Fahrt einkaufen, einen 15ner Schraubschlüssel und ganz viel Frischhaltefolie kaufen. Außerdem wollen wir endlich noch die Donau sehen und ein Workout vor gedachten 27 Stunden Busfahrt im Park machen.

    Um alles zu schaffen stehen wir dank unhöflich lauten Zimmerkollegen (ein Kollege telefonieren einfach die halbe Nacht lautstark. Was denk der sich??) schon früh auf, packen uns ein Müsli ein und fahren mit den Fahrrädern zur Donau. Das Donauufer ist deutlich weniger bespielt als das Saveufer. Die Donau ist ewig breit, große Containerschiffe wirken wir kleine Schiffe auf nem See. Wir genießen Müsli, beobachten Jogger, gönnen uns noch einen doppelten Cappuccino und Tee und fahren dann mit dem Fahrrad zur Mündungsstelle. Ein Zeitplan für den Tag wird noch ausgehäckt. Um 18 Uhr fährt der Bus. Um 17 Uhr wollen wir aller spätestens dort sein und mit der Fahrradzerlegung starten. Davor noch alle Besorgungen erledigen. Dort lassen wir die Räder stehen und erkunden bei Tag das Festungslabyrinth und genießen bei knallige Hitze die Aussicht.
    Mit dem Rad schauen wir uns noch das sog. Neu Belgrad an, was sich als Arbeiter- und Wohnviertel entpuppt. Das war schnell besichtigt und mit dem Fahrrad war es Gott sei Dank auch kein großer Zeitaufwand.

    Auf dem Weg zurück ins Hostel besorgen wir noch alles was wir brauchen, für Fabi gibt's noch n neuen Haarschnitt und checken erst jetzt ao richtig das unser Hostel einfach direkt neben der schönsten Straße der Stadt liegt.

    Zurück am Hostel, schlüpfen wir in unsere Sportklamotten, joggen zum Park, machen mit dem anderen Sportlern vor Ort ein Workout (von dem wir 2 Tage später noch Muskelkater haben). Ziel war es ja auch, sich vor dem langen Rumsitzen richtig auszupowern. Man fühlt sich schon sehr heimisch wenn man ohne Maps.com App den Weg findet. , joggen zurück, Duschen und packen unsere Sachen.

    Danach geht's zum Busbahnhof die Fahrräder Auseinanderschrauben und in Frischhaltefolie einwickeln. Fabi wird zum Superschrauber. Wir sind top vorbereitet mit Werkzeug und genügend Folie und Schmiergeld. So klappt die Mitnahme nach kurzer Preisverhandlung easy, der Bus ist fast leer.
    Es wird die angenehmste Busfahrt ever, mit 10 Personen im Reisebus, die Busfahrer fahren einfach durch und so sind mega schnell in Ulm. Es war einfach nur ne Nachtfahrt (18 Uhr bis 10 Uhr). Viel besser als Zug fahren.
    Läs mer

  • Dag 23

    Sport WM Tag in Belgrad

    10 september 2023, Serbien ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute haben wir ausgeschlafen, Fabi hat im Hostel Werkzeug zur geplanten Fahrradzerlegung organisiert, Yoga und Frühstück im Innenhof des Hostels und dann starten wir heute mit den Rädern durch die Stadt.

    Heute wird der Sport-Schau-Tag. Wir düsen zum Ada-See und schauen die Finalen Wettkämpfe der Ruder-Weltmeisterschaften an.
    Danach fahren wir zurück in die Innenstadt die wir jetzt endlich am Tag entdecken wollen. In der Bar, in der wir gestern Abend schon waren, läuft das Endspiel der Basketball-WM wo Deutschland gegen Serbien im Endspiel steht. Die letzten 2 Halbzeiten schauen wir an, die Stimmung ist zum zerreißen, Deutschland gewinnt knapp.

    Dann geht's aber wirklich für uns in sie Stadt. Wir entdecken den Palast und die St. Marks Kirche die von innen überrascht. Durch den Park auf dem Weg zum St. Save Dom bleiben wir wieder beim Sportschauen hängen. Im Park zaubern junge Männer alle möglichen Körperkunststücke an dem Stangen zusammen. Wow.
    Heute ist wohl Sportschautag: Runden, Basketball, Bodybuilding und Zirkuskünstler.
    Wir kommen an unzählig kleine einladenden Bars vorbei auf dem Weg zum Dom. Der Dom ist im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend: wirklich alle, jede kleinste Wandlücke ist mit Mosaiksteinen bestückt. Und ganz viel in Gold.
    Die Sonne geht schon unter, wir machen uns auf den Weg zur Donau, bleibe am Festungsgelände mit Blick auf die Save hängen, entschieden uns die Donau zu streichen und zum Abendessen zu gehen (es ist schon 21:30 Uhr), gönnen uns Cevapi und Ćevapčići und auf dem Weg zum Fahrrad entdecken wir die letzte Sportveranstaltung des Tages: Boxen (oder so was in der Art) wird um 23 Uhr ausgetragen.

    Tageskilometerb: 22 km mit dem Fahrrad und ca. 15 km zu Fuß durch die Stadt 🚴‍♀️🚶‍♀️👣
    Läs mer

  • Dag 22

    Belgrad, Tag 1

    9 september 2023, Serbien ⋅ ☀️ 29 °C

    Wir erwachen im Stockbett des Hostels. Zu dritt im Sechsbettzimmer. Daniel wacht durch unser leises Flüstern auf und geht nach unten. Auch wir stehen auf. Julia macht Yoga. Fabi frühstückt und versucht Infos über die Verkehrsmittel zu bekommen. Es scheint sich tatsächlich schwer zu werden, den erhofften Zug gibt es tatsächlich nicht. Jeder gelesene Reisebericht bringt mehr Unsicherheit und verschiedene Optionen werden durchdacht (Flugzeit, Post, Abholen lassen, Fahrrad stehe lassen und später abholen). Julia sagt auf wir fahren zum Busbahnhof und schauen uns an wie es dort auf und zu geht.
    In der Mitte ein Busterminal außenrum Verkaufsschalter, Bäckereien und Kneipen. So landen wir am Ticketschalter und bekommen eine Fahrkarte nach Ulm (es gibt tatsächlich eine Direktverbindung zwei mal am Tag). Ob die Fahrradmitnahme klappt ist unklar. Den Preis wird der Fahrer festlegen. Wir sind froh das organisiert zu haben, ob es klappt werden wir am Montag Abend sehen.
    Wir laufen durch die Stadt und landen in Beograd Water Front. Gigantische neue Wohngebäude ein Einkaufszentrum, ....
    Es wird eine riesen Wanderung bis zum Ada See.
    Läs mer

  • Dag 21

    Die letzte Etappe

    8 september 2023, Serbien ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir wachen morgens um 7 Uhr am (Beton-)Strand auf. Auf der Theiß sind die Fischer und Angler in der Morgensonne gemütlich unterwegs. Dieser Anblick schenkt Meer-Strand-Urlaubs Feeling. Und heute stehen ja auch nur die letzten 50/60 km an.
    Am Stand gönnen wir uns in der Morgensonne einen Yoga-Sonnengruß.
    Dann bauen wir ganz schnell das Zelt ab, packen unser Frühstück in die Tasche und laufen auf den kleinen Berg (ja es gibt in dieser unendlichen Weite einen kleinen Berg 100 Höhenmeter oder so).
    Nach 15 min später sind wir oben angekommen. Ein atemberaubender Blick nach Serbien, die Theiß endlich mal von oben, die Felder. Man sieht unendlich weit. Wow!!!!! Ein perfekter Moment, ein perfekter "Abschluss" der Radetappen.
    Dann gibt's erst mal Frühstück 🥣 und wir lassen die Tour Revue passieren, stellen uns die Frage was wir beim nächsten Mal anders machen würden, z. B. Kleinere Etappen, nicht der Konditionen wegen sondern um Zeit zu haben auf dem Weg noch Dinge zu erkunden, mal an nen See zu liegen, ne kleine Wanderung machen... solche Dinge. Gepackt haben wir glaub ganz gut. Beim nächsten Mal definitiv noch ein zweites Handtuch mitnehmen!

    Und Julia findet Fabi ist der perfekte Reisepartner und Begleiter auf allen Wegen. Fabi weiß einfach was er mit Julia machen muss, wenn sie nicht mehr kann. Vor allem ist er aber Motivator für jedes Abenteuer. Und Fabi hat raus gefunden dass man mit Julia nicht ausschließlich nur Bus-Urlaube machen kann.
    In Zukunft werden alle Urlaub gemeinsam gemacht!!! ❤️❤️❤️💍

    Nach einem Cappuccino und einer Hostel-Reservierung radeln wir dann um 14 Uhr endlich los und die letzte Etappe wird anstrengender als gedacht. Weil vor allem Julia nicht am der Hauptstraße radlen will suchen wir den Damm, den es auch gibt, leider nur als Schotterweg, was das Radeln erschwert. Außerdem haben wir Gegendenwind!!! Nach einer kurzen Bananen-Nüsse-Pause entschieden wir uns doch den Weg zu ändern und fahren links ab. Es geht durch zwei kleine Dörfer über Staubstraßen und dann doch ein Stück auf der Hauptstraße.

    Vor uns liegt Belgrad. Der Stadtverkehr beginnt, wir fahren eine 10 km lange Straße entlang und man weiß nicht so recht ob es schon Belgrad ist oder ein Vorort. Plötzlich sind auf jeden Fall so viele Autos da, Grillstände, Stadtbusse, Menschen! Woher kommt das alles nach dem ewig langen Nichts? Der Duft vom Grill verführt uns zu einem Serbien-Döner. Genau richtig jetzt!

    Dann stehen wirklich die letzt 10 km an. Es geht über die Donau was sehr beeindrucken ist, weil die Donau hier ca 800 Meter breit ist. Ein kurzer Halt, ein Blick in die Abendsonne und den Fluss. Gut dass wir schon eine Hostel-Adresse rausgesucht haben. Fabi führt uns durch das Belgrad Straßen Labyrinth direkt zum Eingang. Wir checken ein, befreien unsere Taschen vom Straub und Duschen! Den Abend verbringen wir mit der bunt gemischten Hostelcommunity.

    Tageskilometer: 66 km, 200 Höhenmeter.
    Voller Staub!!!!
    Anstrengung: 5, wegen Gegenwind und schlechten Radwegen
    Läs mer

  • Dag 20

    Aad - Titel

    7 september 2023, Serbien ⋅ 🌙 21 °C

    Wir verabschieden uns von Ida in Ada. Davor genießen wir aber noch diesen wunderbaren Ort. Eine morgendliche Runde Schwimmen in der Theiß und ein leckeres Frühstück auf dem Steg mit den frisch gesammelten Früchte des Vortrags. Die Pfirsiche schmecken vollkommen fruchtig.

    Zum Abschied tauschen Julia und Ida noch die Facebook Kontakte aus und Ida winkt uns lange hinterher.
    Etappe 18 startet.

    Wir nehmen die ausgeschrieben Alternativroute in der Hoffnung nicht auf der viel befahrenen Straße vom Vortag zu sein und nicht auf dem Damm. Gegenwind macht uns sehr zu Schaffen, die Sonne brennt, es ist viel Verkehr, viele LKWs brettern an uns vorbei.
    Dann überholen wir 3 Radfahrer: eine Frau, ein Mädchen geschätzte 8 Jahre alt, ein Mann. Während des nebeneinanderher Fahrens unterhalten wir uns. Eine Familie aus Israel, sie fahren mit de Fahrrad von Polen nach Griechenland. Respekt vor allem an die Kleine!!!

    Nach Novi Becej entschieden wir uns doch für einen Damm-Abschnitt und machen Pause in einem ganz kleinen Dorf. Auf dem Dorfplatz sitzen ein paar Männer. Sofort werden wir auf Cola und serbischen Kaffe eingeladen. Ein älterer Mann spricht ein bisschen deutsch. Wir Vespern, alle unterhalten sich, scheint als würden sie Mittagspause machen oder sowas. Ein Junge kommt mit Esel an. Dann gehen alle wieder in verschieden Richtigen.
    Wir googeln den weiteren Weg, peilen 2 Möglichkeiten an, haben unsere Trinkflasche noch am öffentlichen Trinkbrunnen gefüllt und fahren weiter. Damm, es geht durch bzw an unendlich langen Feldern entlang, es staubt, Hauptstraße, die angespielte Möglichkeit 1, bei einem See zu bleiben schließen wir 4 km vor dem Ziel aus. Wir entschied uns weiter zu fahren. Ohne Pause bis nach Titel. Dort soll es es einen Stellplatz am Fluss geben. Jetzt wird wieder durchgeradelt.

    Um 18:45 Uhr (Sonnenuntergang 19:07) erreichen wir den Strand von Titel. Perfekter Ort. Wir checken bei den Fischern mit Zeichensprache ab ob wir hier zelten dürfen. Kein Problem. Super.
    Fabi will sofort ins Wasser. Der Staub muss weg!! Die Theiß hat gefühlt 25 Grad. Rein mit uns.
    Dann laufen wir mit den letzten Tageslicht in die Innenstadt, bestellen mit Zeichensprache leckeren Civapi-Döner und zum Nachtisch Eis und süßes Bäckerzeugs. Beim Durchschlendern entdecken wir in diesem kleinen Dorf mindesten 10 Supermärkte, es gibt noch Cappuccino am Hauptplatz. Dann stellen wir unser Zelt auf und betrachten den Sternenhimmel.

    Der Sternenhimmel ist der Wahnsinn. Es ist so ruhig hier, man hört die Frösche singen, es macht süchtig in den Himmel zu schauen.
    Die Müdigkeit zwingt ins Zelt.
    Morgen steht definiv die letzte Etappe an.

    Tageskilometer: 114 km, 0 Höhenmeter
    Anstrengung: 6. Wegen viel Gegenwind, Staub und Verkehr
    Läs mer

  • Dag 19

    Chillertag

    6 september 2023, Serbien ⋅ ☀️ 28 °C

    Wir wachen auf, noch 2 gemütliche Etappen.
    Julia hat Lust auf den Joggingrunde und Ada zu sehen. Also los. Dann gibt noch n kleines Workout, dann in Fluss hüpfen und frühstücken.
    Die Idee war es, um ca. halb 12 los zu radeln.

    Dann spricht Fabi den Gedanken aus, die Einladung von gestern, hier 2 Nächte zu bleiben, anzunehmen. Hier blieben, am Platz unter den Bäumen, kein Lärm nur die Musik der Vögel, Tee trinken, am Steg aus ins Wasser hüpfen, sich von der Sonne streicheln zu lassen.
    Nach Belgrad werden wir kommen. Ob am Donnerstag oder Freitag.
    Und so wirds gemacht.

    Wir chillen am Campingplatz, machen einen großen Spaziergang durch die Schrebergärten, ernten Zwetschgen, Birnen, Pfirsiche und Feigen, gönne und Börek in Ada und danach einen Verdauungsespresso, Jelen und probieren die Empfehlung von Alex, Cevapi

    Ada ist größer als wir dachten, 2 Kirchen, 6 Bäckereien, ich weiß nicht wie viele Supermärkte, ein Park, viele viele Eisverkäufer.

    Zwischenstand: 1500 km, 10500 Höhenmeter
    Läs mer

  • Dag 18

    Szeged - Ada

    5 september 2023, Serbien ⋅ 🌙 20 °C

    Irgendwie war klar dass wir Szeged am Vormittag noch erleben wollen und somit heute eine entspannte Etappe anstehen wird. Noch 3 machbare Etappen bis Belgrad. Der Grenzübergang wird heute spannend werden.
    Vor dem Frühstück gönnen wir uns eine ausgiebige Yoga und Dehn Runde auf dem Steg mit Restaurant und Anlegestelle auf dem Fluss Theiß/Tisca. Die letzten 3 Etappen sind in den Beine. Da merkt man wie wohltuend ein Ausdehnen und Strecken ist.
    Dann gibt auf dem Steg Müsli zum Frühstück, wir bauen das Zelt zusammen, die Park4Night Besitzer kassieren uns ab und wir fahren mit dem Fahrrad los 2 km in die bereits bekannte Innenstadt.

    Auch am Tag gefällt uns die Stadt. Viele Gebäude im Jugendstiel, groß, hoch, schick, verträumt. Die vielen Bäume spenden Schatten. Es gibt eine ausgezeichnete Fahrradführung durch die Stadt, sogar mit Linksabbiegespur. Genial. Viele junge (!) Menschen sind mit dem Fahrrad unterwegs, an jeder Ecke und Straßenlaterne sind Räder angestellt und abgesperrt. Wir laufen an der Uni und einer Bibliothek vorbei. Es fühlt sich nach einer jungen linken Stadt an. Wir fühlen uns direkt wohl. Kleine Cafés, auch viel Fastfood: MC D., Subway, KFC, Döner, Pizza, ungarische Küche finden wir nicht. Lidl, Aldi, Spar, Rossmann alles da.
    Durch eine Infotafel (sogar auf deutsch) erfahren wir dass es 1890 ein großes Hochwasser hier gab. Der Damm auf dem wir die letzten 3 Tage gefahren sind lässt auch auf Hochwassergefahr schließen.
    Wir setzen uns in den riesen Dom, die größte Kirche Ungarns. Wow. Alles bemalt, mit Kuppel. Erinnert an den Vatikan.
    Dabei bemerken wir beide wie müde wir sind und gönnen uns erst mal einen Kaffee und Kirsch-Mohn-Kuchen. Beim bezahlen kommen plötzlich 5000 Forint hervor. Okey, cool, gleich moch n Kaffe holen. Jetzt haben wir das Geld und es muss heute, 20 km vor der Grenze ausgegeben werden. Investieren wir natürlich in (wer erräts???) Nüsse und Banane.

    Um 14 Uhr geht's dann los mit der Tour. Ungarn zeigt sich hier vor Serbien sehr grün, kleine Ortschaften mit sauber gepflegten Grundstücken, Schaukel, Trampolin und Klettergerüst im Garten.

    Dann fahren wir an die Grenze. Zum ersten Mal brauchen wir unseren Reisepass. Ausreise, Einreise. Der serbische Polizist fragt ob wir wirklich mit dem Fahrrad bis Belgrad radeln wollen. Wir sind uns sicher. Schon witzig mit dem Fahrrad vor der Autoschranke zu stehen.

    Serbien begrüßt uns mit einem Fahrradweg, beim ersten Automaten holen wir uns Geld und ein Schoko-Orange-Stileis vom Kiosk direkt neben an.
    Serbien wirkt sehr sehr ruhig, große weite Felder, Mais, Sonnenblumen. Wir fahren jetzt auf der vermutlich Bundesstraße. Wenig Verkehr aber große LKWs. Ewig weite lange Straßen. Keine Bäume am Rand. Wenn die LKWs einen überholen sieht man sie in der Ferne einfach irgendwann nicht mehr.

    Wir schlagen gespannt was uns erwarten wird den Weg zum Park4Night (beste App ever) Campingplatz ein, der laut Bewertung sehr verlassen sei. Im ersten Moment kann ich das bestätigen. Ein paar Frauen sitzen zusammen und spielen Karten. Wir wissen nicht ob wir einfach hier bleiben dürfen oder wo man anfragen kann. Die Frauen führen und zu einem Mann in türkisem Heinekentshirt. Dieser zum Campingplatzchef der gerade bei Ida vor dem Wohnwagen sitzt.

    Ida ist 70 Jahre alt, sie ist hier geboren, hat einen Sohn Robert und einen Enkel Dominik. Ida wohnt in Ada und hier auf dem Schrebergartencampingplatz. Sie und ihr Mann haben 5 Jahren in München gelebt und gearbeitet. 40 Jahre ist das jetzt her aber Ida spricht perfekt deutsch und erklärt uns alles.

    Wir sind in Vojvodina, eine Region die früher zu Ungarn gehörte. Ihre Muttersprache ist ungarisch, in der Schule lernt man ungarisch und serbische. Unterhalten tun sich die Menschen hier auf ungarisch. Sie fühlen sich als Ungarn nicht als Serben. Am nächsten Tag werden wir auch entdecken dass viele Schilder (z. B. Bäckerei) auf ungarisch und serbisch geschrieben sind. Wie in Südtirol, wo alles auf deutsch und italienisch gelebt wird.
    Vojvodina ist die Speisekammer Serbiens. Hier wächst Getreide, Mais, es wird Obst und Gemüse angebaut und es gibt Tiere. Vojvodina wollte wie z. B. Montenegro (die Südserben) eigenständig sein. Hat aber nicht geklappt.

    Dann packt Ida ihre Sachen zusammen, sie muss jetzt nach Hause, Ajvar machen, und fährt mit ihrem E-Bike weg.
    Sie zeigt uns noch ihre Campingküche und sagt dass man im Fluss Schwimmen kann.

    Wir hüpfen in Fluss an dem wir schon seit Tagen entlang radeln, probieren ungarisches Paprikapulver, spielen Memory. Dominik kommt vorbei und fragt nach einer Oma, wundert sich aber nicht dass wir da sitzen.
    Alex kommt vorbei, stellt sich als Nachtwächter vor, erzählt uns von seiner Biografie, ebenfalls auf deutsch, er hat vor Corona bei Regensburg gearbeitet.

    Der Mond leuchte auf, spiegelt sich im Fluss, die Sillouetten und Schatten der Bäume sind erkennbar, Tiere machen Geräusche, es ist Sternenklar.

    Es ist ein Tag wie im Film!

    Tageskilometer: 69 km, 0 Höhenmeter, leichter Rückenwind
    Anstrengung 0
    Läs mer

Gå med oss:

FindPenguins för iOSFindPenguins för Android