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- День 29
- понедельник, 13 февраля 2023 г., 14:35
- 🌧 7 °C
- Высота: 363 м
ЧилиCoihaique45°34’52” S 72°3’28” W
Schnee bis in die Niederungen!

Coyhaique, Montag, 13. Februar 2023
Am frühen Morgen ist es draussen sehr kalt (6 Grad!), aber wir sehen etwas blauen Himmel. Besserung in Sicht!
Wir stehen gemütlich auf und nach dem Kaffee reserviert Martin telefonisch die Busfahrt für morgen nach Villa Cerro Castillo. Während wir noch mit Fabiola plaudern, verdüstert sich der Horizont erneut und es gehen heftige Regengüsse nieder, abwechselnd mit kurzen Pausen.
Eine solche wollen wir ausnützen und hoffen, trockenen Fusses ins Zentrum zu gelangen (2,5 km), um dort a) Geld abzuheben, b) für Martin ein Imprägnierspray für seine undichten Wanderschuhe und c) die reservierten Bustickets zu bezahlen.
Bei leichtem Schauer starten wir mit unseren Daunen- und Regenjacken, müssen aber bald „nachlegen“, weil Regen und Wind unaufhörlich zunehmen. Wir öffnen unsere Regenschirme, Regine wirft zusätzlich den Regenponcho über und zieht Mütze und Handschuhe an. Mehr geht nicht…
Es wird ungemütlich, aber wir kämpfen uns im Gegenwind ins Zentrum, betrachten die umliegenden und mit Neuschnee bedeckten Berge und finden den Bankraum, der zum Glück sogar geheizt ist.
Anschliessend geht es weiter zu einem Outdoor-Laden, wo Martin zum horrenden Preis von 18 Euro (!) das Spray kauft. Zuletzt spazieren wir - jetzt bei heiter Sonnenschein - weitere 2 km zum Busbahnhof am Stadtrand um unsere Tickets zu bezahlen.
Aber am Schalter herrscht gähnende Leere! Martin erkundigt sich bei der Konkurrenz, was da los ist. „Die sind jetzt beim Mittagessen“. Es ist jetzt 13:25 Uhr und hier isst man ja früh. Wie lange wird wohl geschlossen sein? „Sicher bis 16 Uhr“, lautet die Antwort.
So lange wollen wir aber nicht in der Schalterhalle warten (auch wenn wir geduldige Leute sind :-)
Weil erneute Niederschläge eingesetzt haben, nehmen wir ein Taxi und fahren für 2500 Pesos wieder nach Hause - nur 500 Pesos mehr als gestern im Sammeltaxi-Bus.
Da heute mit Sicherheit an keine Wanderung mehr zu denken ist (Wir hätten gerne den Berg bestiegen, der auf den Fotos abgebildet ist) :-), verwenden wir die „freie“ Zeit für die Organisation unserer Weiterreise. Telefonate, Internetrecherche und mal wieder ein kleineres Problem mit der Kreditkarte (die wir ja ständig im Einsatz haben!) beschäftigen uns während des Nachmittags.
Obwohl es immer noch leicht regnet, machen wir uns auf zum Busbahnhof, um unsere reservierten Tickets zu bezahlen. Denn ohne Bezahlung kommen wir morgen nicht mit! Wir haben Glück, erwischen eine Regenpause, können die Bezahlung tätigen und erhalten mit Hilfe eines engagierten Mitarbeiters des Touristenbüros sogar noch wichtige Bus-Informationen für weitere Teilstrecken Richtung Süden.
Es ist eben nicht so wie in Deutschland oder der Schweiz, wo man mit der DB - oder SBB-App alle Verbindungen erfassen kann. Hier übernehmen private Firmen den Bustransport und diese Firmen muss man kennen; eine Recherche im Internet führt leider meist nicht ans Ziel.
Kaum verlassen wir das Busterminal und schauen gen Himmel, öffnet dieser wieder seine Schleusen, so dass wir kurzerhand auf eines der vielen wartenden Taxis zurückgreifen. Der Chauffeur lässt uns nahe unserer Unterkunft an einem kleinen Supermarkt heraus, in dem wir uns mit Ess- und Trinkbarem eindecken. Der Abend ist gerettet!Читать далее
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- День 30
- вторник, 14 февраля 2023 г., 17:55
- ☁️ 8 °C
- Высота: 352 м
ЧилиVilla Cerro Castillo46°6’51” S 72°9’27” W
Weiter nach Villa Cerro Castillo

Villa Cerro Castillo, Dienstag, 14. Februar 2023
Das Taxi, mit dem wir gestern bei Eiseskälte und Regen vom Busterminal zur Airbnb-Unterkunft gefahren sind, holt uns heute Morgen um 7:15 Uhr ab.
Unseren Gastgeber Daniel bekommen wir leider nicht mehr zu Gesicht: Er ist auf der Rückreise von Cochrane (350 km weiter südlich) aufgrund einer Strassensperrung der Carretera Austral stecken geblieben. (Es gibt nur diese eine Strecke bis in den Süden.) Von Fabiola, seiner Partnerin, die bis Mitternacht im Krankenhaus arbeitet, nehmen wir per WhatsApp Abschied. Uns hat es bei ihnen trotz des widrigen Wetters sehr gut gefallen.
Am Busbahnhof staunen wir etwas, wie viele Leute - vorwiegend junge Backpacker - unterwegs sind und hoffen, dass alle irgendwo in den Bussen Platz finden.
Unser Bus erweist sich dann als „richtiger“ Reisebus (während die anderen eher grössere Minibusse sind) und wir können unbesorgt sein, denn wir haben ja reservierte Plätze. Kurz vor der Abfahrt steigen aber tatsächlich noch vier Jugendliche mit grossen Rucksäcken in den voll besetzten Bus ein. Sie müssen mindestens bis Villa Cerro Castillo - wo wir und andere Gäste aussteigen - im Mittelgang stehen.
Regine hat heute ausnahmsweise keinen Fensterplatz, den sie sonst als „Hausfotografin“ immer einnehmen darf: Wir sind nämlich getrennt sitzend unterwegs, laut der Dame am Ticketschalter „auf den zwei letzten Plätzen“, die sie noch zu vergeben hatte.
Da es draussen eisig kalt ist (Martins Smartphone meldet 4 Grad!) und der Bus randvoll, sind die Scheiben so beschlagen, dass man die vorbeiziehende Landschaft nur ahnen kann.
Was Martin sieht, erinnert ihn stark an Hochtäler in der Schweiz mit mageren Wiesen, kleinen Bauernhütten und verschneiten Berggipfeln. Erst als wir in das Tal des Rio Ibañez hinunterfahren, erscheint rechts das mächtige Massiv des Cerro Castillo, der dem Ort und dem hiesigen Nationalpark seinen Namen gegeben hat.
Wir steigen mit circa einem Drittel der Fahrgäste aus und suchen nach der genauen Adresse unserer Unterkunft (erneut Airbnb). Aber oh weh! Regine sieht, dass der Gastgeber trotz seiner ursprünglichen schriftlichen Zusage unsere Anfrage abgelehnt hat! (Einschub für Airbnb-Unkundige: Man sieht dort die Adresse erst nach erfolgter Bestätigung.)
Das muss dann ein Irrtum oder ein Missverständnis sein!? Und wir haben doch auch noch mit ihm kommuniziert. Wie wir später herausfinden, über eine falsche WhatsApp-Nummer - die er uns so über Airbnb mitgeteilt hatte!
Mit Hilfe von freundlichen Einheimischen finden wir die Adresse dann doch noch. Es ist aber niemand da und das Haus macht einen verlassenen Eindruck; unsere Stimmung sinkt stetig…
Martin ruft eine am Haus angeschlagene Nummer an und es meldet sich eine Frau. Sie - die Verwalterin - ist erstaunt über unsere Ankunft. Sie konnte auch nichts wissen, denn es gab ja keine Reservation!
Isabel lässt uns dennoch ins kalte Haus, bietet uns gleich einen Kaffee an, „füttert“ den Kaminofen, damit wir nicht länger frieren müssen und bringt Regine eine Wolldecke.
Es stellt sich heraus, dass der Vermieter nicht definierbare Probleme mit der Airbnb-Plattform hatte und uns aus diesem Grunde die Buchung nicht zugesagt hat.
Wir hingegen haben nicht mehr nachgehakt! Unser Fehler!! Obwohl der Preis jetzt höher ist als beim Airbnb-Angebot, bezahlen wir Isabel den geforderten Betrag in bar. Schliesslich wollen wir nicht im Ort nach einer anderen Bleibe suchen.
Nun stellt sich auch heraus, dass wir die einzigen Gäste sind und so kommen wir in den Genuss, ein relativ neues Holzhaus mit 12 Betten und sehr guter Ausstattung allein nutzen zu können. Vor allen Dingen ist der Ofen heute Gold wert.
Bevor wir uns richtig eingerichtet haben, beschliessen wir, dem Hinweis von Isabel zu folgen und einen Spaziergang zum 4 km entfernten Museum „Paradón de las Manos“ zu machen. Dieses ist in einer ehemaligen Schule untergebracht und zeigt - didaktisch wenig durchdacht - das Schulleben und die Geschichte der Umgebung. Das eigentliche Thema (auf das sich auch der Name des Museums bezieht), der Fund von jahrtausendealten farbigen Handabdrücken auf einer Felswand, wird nur nebenbei erwähnt.
Wir „trösten“ uns mit der herrlichen Landschaft (vor allem mit dem Blick hinauf auf den Cerro Castillo und hinunter auf den natürlichen Flusslauf des Rio Ibañez) sowie damit, dass jetzt die Sonne wieder scheint und unserer morgigen Bergtour sicherlich nichts mehr im Wege steht.Читать далее

ПутешественникDas war gar nicht so beabsichtigt! Eigentlich wollten wir nur zeigen, wie stark der Wind war.
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- День 31
- среда, 15 февраля 2023 г., 20:53
- Высота: 354 м
ЧилиVilla Cerro Castillo46°6’50” S 72°9’28” W
Der Berg ruft! Wir gehen hoch…

Villa Cerro Castillo, Mittwoch, 15. Februar 2023
Die Hauptattraktion von Villa Cerro Castillo ist der gleichnamige Nationalpark. Im Park selbst dominiert der Cerro (Berg) Castillo, der 2600 m hoch über dem Dorf thront.
Die eigentliche „Perle“ ist aber die Laguna Cerro Castillo, die sich etwas schüchtern hinter einer Art „Vorberg“ und direkt vor der senkrechten Steilwand des Cerro auf 1400 m präsentiert. Alle wollen sie selbstverständlich sehen! Wir auch!
Wir brechen um 8 Uhr auf und müssen zuerst die 5 km Schotterpiste bis zum offiziellen Parkeingang hinter uns bringen. Das Gehen ist mühsam, zumal wir von den vielen (sehr zügig!!) vorbeifahrenden Autos mit nicht gerade wenig Staub eingedeckt werden. Denn nur zwei Autofahrer reduzieren ihre Geschwindigkeit mit Rücksicht auf uns.
Wir benötigen gut eine Stunde bis zum Eingang.
Dort angekommen, sehen wir vor uns eine Traube von meist jungen Leuten, die auf Einlass warten. Wir sind ja schon einiges an Formalitäten und Kosten gewohnt, aber hier legen sie noch einen drauf: Obwohl drei Damen bei der Registrierung arbeiten, gibt es nur eine einzige Warteschlange. Alle Besucher müssen zwingend ein Formular der privaten Betreibergesellschaft ausfüllen (mit den üblichen überflüssigen Angaben) und dann noch ein Formular der staatlichen Parkverwaltung mit denselben Angaben. Da nur ein Kugelschreiber vorhanden ist, dauert das Ganze entsprechend lange. Martin lässt seinen Kugelschreiber zirkulieren, was das Verfahren schon mal etwas beschleunigt.
Der Gipfel ist aber der Eintrittspreis: 18000 chilenische Pesos (21,35 Euro) pro Person! Und was wird dafür geboten? Eine fein säuberliche Kontrolle und Information zu allen Verboten am Eingang des Parks und Stunden später - etwa 45 Minuten vor dem Steilaufstieg - beim Zugang zur Lagune eine erneute Kontrolle der Tickets. Man hätte ja einen anderen Weg nehmen, sich den Eintritt sparen und somit den Zugang „erschleichen“ können. Verkauft wird diese zweite Kontrolle jedoch unter dem Thema „Verantwortung für den Parkbesucher“,
Martin „is not amused at all“ und lässt es die diensthabende Dame spüren. Natürlich nur verbal! Sie pariert den Angriff geschickt, indem sie Martin auf Französisch antwortet :-)
Nun kann es losgehen: Zuerst klettern wir mit einer Holzbrücke über den Elektrozaun (der natürlich der Parksicherung (!) dient, beziehungsweise der Sicherung der Einnahmequelle.
Dann geht es bald steil hoch und wir schalten in den „Entengang“, immer eingedenk unserer bergwanderischen Erfahrungen: Der Weg ist noch weit und wir haben es nicht eilig…
Wir werden von immer mehr gestresst wirkenden Wanderern überholt, lassen uns aber nicht aus unserem gemächlichen Rhythmus bringen.
Zuerst geht es durch lichten Wald, später folgen Wiesen und heideartige Felder. Immer wieder schauen wir zum Cerro hoch. Imposant und mächtig thront er über allem und Regine knipst ihn sicher 100 Mal.
Nach gut dreieinhalb Stunden kommen wir beim Zwischenhalt auf 1000 m an und werden - wie beschrieben - kontrolliert. Hier gibt es sogar Toiletten und das vorletzte fliessende Wasser. Wir haben allerdings genug dabei, aber viele Jugendliche führen zu wenig oder gar keines mit sich. So werden wir von zwei Frauen gefragt, ob sie Wasser aus einem Bach schöpfen können und Martin prahlt mit seinem Wandererlatein: Man sollte immer nur oberhalb der letzten Kuh (kann auch ein Schaf sein) einem Bach Wasser entnehmen; es könnte sonst kontaminiert sein. Sie bedanken sich herzlich, entnehmen jedoch schon dem nächsten, nicht kuh-sicheren Bächlein goldenes Nass. Na ja…! Oben haben wir sie wieder gesehen, relativ müde, aber ansonsten recht fidel.
Der Aufstieg fällt uns schwerer als gedacht, aber wir finden keine gute Ausrede, warum das so ist: Wir liegen nicht hoch, das Terrain ist normal, der Weg nicht zu steil… Es muss also am Alter liegen!
Wir lassen uns jedoch nicht unterkriegen und schnaufen auch noch die zweiten 500 m Höhendistanz hoch und brauchen mit fast fünf Stunden einfach ewig! Martin nennt unser Tempo „Schneckenpost“ :-)
Etwa ab 1200 m (Hier ist ungefähr die Baumgrenze.) wird es immer kälter: Ein eisiger Wind aus Süden bläst uns ins Gesicht. Regine rüstet mächtig auf und zieht sogar die lange Merino-Unterhose wieder an, die sie weiter unten vor lauter „Aufstiegshitze“ schon ausgezogen hatte.
Wir sind aber - ganz im Gegensatz zu vielen anderen - hervorragend ausgerüstet. Die meisten haben weder Mütze noch Handschuhe, nur leichte Jacken und keine Stöcke. Wir können notfalls sechs Schichten anziehen und unsere Ausrüstung ist (zumindest was die Kälte und den Wind betrifft) durchaus patagonien-tauglich.
Endlich kommen wir auf dem Grat des Vorbergs an und können erste Blicke auf die Laguna Cerro Castillo erhaschen: ein fast absurd wirkendes, fantastisches Türkis, beinahe so, als hätte jemand Badesalz hineingeschüttet!
Noch atemberaubender sind die Gletscher, welche direkt vor uns bis auf 1400 m herunter in einem Abstand von nur einem Kilometer aufscheinen. Auf uns wirken sie stabiler als die Gletscher in Europa.
Ein eisiger Sturmwind peitscht uns um die Ohren und wir suchen ein windgeschütztes Plätzchen, wo wir unseren mitgebrachten Kaffee trinken und uns mit ein paar Keksen stärken können.
Wir könnten stundenlang die türkisblaue Lagune mit den dahinter aufragenden Steilwänden bestaunen, aber die Zeit drängt: Laut Parkregel müssen wir den Abstieg spätestens um 16 Uhr beginnen.
Da wir ja lahme Enten sind, starten wir schon um 15:50 Uhr und sind froh um unsere Ausrüstung, denn der Südpolarwind hat nochmals einen Zacken zugelegt. Eilig geht es hinunter zur „Mittelstation“ (Kontrollpunkt), wo Regine die Toilette aufsucht und Martin mit einem jungen Ranger darüber verhandelt, für den Abstieg einen anderen als den vorgeschriebenen Weg zu nehmen.
Unsere Variante würde uns nämlich die 5 km Fussmarsch auf Schotter ersparen. Der Ranger erklärt uns freundlich, aber bestimmt, dass das leider nicht möglich sei, weil alle Besucher sich bei ihrem Austritt erneut registrieren müssten - aus Sicherheitsgründen und damit niemand verloren gehe…
Martin lässt sich aber nicht überzeugen und gibt nicht klein bei. Ja, und sehr gut Spanisch muss man halt auch noch können! Schlussendlich hat der Ranger einen Vorschlag: Wenn er unser Ticket fotografieren dürfe und wir ihm eine WhatsApp-Nachricht schickten, sobald wir unten ankämen, dann lasse er uns ziehen.
Gesagt, getan: Während bei der entsprechenden Abzweigung alle anderen Wanderer den Weg zum Eingang nehmen (müssen :-), biegen wir links ab. Hier sind wir mutterseelenallein und manchmal ist es fast ein wenig unheimlich, so ganz einsam und verlassen in der wilden Natur zu sein! Auf jeden Fall sind wir dies von daheim nicht gewohnt.
Aber der Weg ist wunderbar, nicht so steil wie der Aufstieg und es ergeben sich immer wieder neue, ungeahnte Ausblicke auf das Tal des Rio Ibañez und die vielen umliegenden Berge.
Wir benötigen allerdings auch für den Abstieg im Schneckentempo vier Stunden und kommen erst um 20 Uhr in unserer Unterkunft an. Hier überrascht uns die Tatsache, dass (entgegen der anderslautenden Information von Isabel, der Verwalterin) weitere Gäste eingezogen sind: eine junge Weltreisende aus Zürich mit ihrer chilenischen Freundin und drei Israeli, die kein Wort Spanisch und nicht viel mehr Englisch (!) sprechen. „Wie kommt ihr denn damit durch?“, fragt Martin. Später, als sich einer der drei von Martin ein iPhone-Ladekabel leiht, wird es uns klar: Sie machen alles über eine Google-Live-Übersetzung. Wir sind halt informationstechnisch etwas zurückgeblieben:-), denn wer spricht heute noch selber eine Fremdsprache?!
Und weil wir in zwölf Stunden Wanderung so viele Kalorien verbraucht haben, kocht Martin heute all das, was wir im fast leergefegten Dorfladen noch ergattern konnten: Nudeln mit Champignons an gebratener Zwiebel mit Philadelphia, dazu noch einen kleinen Salat. Mmmh! :-)Читать далее

Путешественникreginchen will bestimmt schwimmen 🏊♀️ gehen ??? traumhaft schöne Bilder danke

ПутешественникIch konnte mir das Bad gerade noch verkneifen! Ja, es war ein atemberaubender Anblick!!

ПутешественникJa, wir kommen oft aus der Staunen nicht heraus! Aber auch in der Heimat gibt’s wunderschöne Orte… und natürlich den See 😀
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- День 32
- четверг, 16 февраля 2023 г., 20:17
- Высота: 207 м
ЧилиPuerto Rio Tranquilo46°37’27” S 72°40’49” W
Gut „geschüttelt“ nach Puerto Tranquilo!

Puerto Tranquilo, Donnerstag, 16. Februar 2023
Es hat draussen 0 Grad (und im über Nacht ausgekühlten Schlafzimmer des kaum isolierten Holzhauses nicht viel mehr!!), als wir um 8 Uhr aufstehen, um unsere Habseligkeiten in die Rucksäcke zu packen.
Ein schneller Kaffee und wir marschieren ins Dorf, wo der Bus um 10 Uhr abfährt. Aber (wie so oft) wissen wir nicht genau, wo…
Zum Glück sind wir etwas früher unterwegs und sehen, dass der Bus an uns vorbeifährt und hält - nur einfach nicht dort, wo wir ihn erwartet hätten :-)
Alle Sitzplätze sind belegt und wir sind froh, dass wir in Coyhaique rechtzeitig reserviert haben. Andere Touristen, die spontan mitfahren möchten (wie Marin und Clémence aus der Ardèche, die wir nun schon zum dritten Mal auf unserer Strecke treffen), haben hingegen Pech und müssen vermutlich per Anhalter reisen. Wenn man etwas Geduld mitbringt, ist das hier kein Problem: Die Chilenen sind es gewohnt, Fahrgäste mitzunehmen - manchmal aber nur hinten auf der Ladefläche des Pick-ups. Nur gelenkig und etwas sportlich sollte man sein, denn zum Hochkommen fehlt die Leiter!
Noch vor 10 Uhr geht es schon los: Der Fahrer hat mit einem Blick gesehen, dass alle Plätze besetzt sind, folglich müssten auch alle Fahrgäste eingestiegen sind. Wieso sollte er noch länger warten…? Auch auf die namentliche Kontrolle verzichtet er - ganz im Gegensatz zu den Chauffeuren in Argentinien. Andere Länder, andere Sitten!
Zuerst fahren wir auf der breiten, asphaltierten Carretera Austral (die offiziell „Ruta 7 Sur“ heisst), dem Rio Ibañez entlang Richtung Südosten. Nach knapp 20 Kilometern Fahrt ist aber Schluss mit lustig und mit gemütlicher Fahrt: Hier beginnt einer der berüchtigten Abschnitte, welche die Chilenen „ripio“ nennen, also Schotterstrasse. Und die hat es in sich!
Meistens hat es mehr Schlaglöcher als unversehrten Belag, was unseren Fahrer aber nicht dazu veranlasst, das Tempo zu drosseln.
Er jongliert den Bus in wildem Zickzack zwischen den Löchern hindurch und benutzt dazu - falls nötig - auch die linke Fahrbahn. Nur bei ganz grossen Lücken, die nicht umfahren werden können, tritt er abrupt auf die Bremse - wohl damit das Fahrzeug keinen Achsbruch erleidet!
Der Wagen ist ohnehin schon gehörig malträtiert und auch die Windschutzscheibe ist von zig Rissen durchzogen, vermutlich eine Folge des Steinschlags durch andere Fahrzeuge.
So geht es die restlichen 100 km weiter und nur die prächtige Landschaft mit wild reissenden Flüssen, grossen Sumpfgebieten, Wäldern, die sich die Steilhänge hochziehen und immer wieder Ausblicke auf majestätisch wirkende Schneeberge entschädigen uns für das Durchgeschütteltwerden.
Unser Gepäck haben wir oben auf der Ablage gut verstaut, denn alles, was nicht niet- und nagelfest ist, fällt früher oder später herunter.
Die Carretera Austral ist eine 1240 km lange Strasse, die durch den nördlichen Teil des chilenischen Patagonien führt und bis 1982 vollkommen unbefestigt war. Heute fehlen noch etwa 180 km Asphalt. Sie gilt als die schönste Fernstrasse der Welt und verbindet ihren nördlichsten Punkt, Puerto Montt (im chilenischen Seendistrikt), und ihren südlichsten Punkt, Villa O*Higgins (in der Region Aysén). Sie erstreckt sich über ein Gebiet, das im Osten durch die Anden von Argentinien getrennt und im Westen durch die engen Fjorde und Kanäle des Pazifiks begrenzt ist. Die Ruta 7 Sur ist nach wie vor die einzige Strasse, die Puerto Montt mit den abgelegenen Regionen Patagoniens verbindet. Diese Gegend gehört zu den am wenigstes bewohnten in Chile; im Durchschnitt lebt hier weniger als eine Person pro Quadratkilometer.
Die Carretera Austral ist auch Teil der „Ruta de los Parques“, einer Initiative, die sich über 2735 Kiloeter von Puerto Montt bis zur äussersten Spitze Patagoniens am Kap Horn erstreckt und 17 chilenische Nationalparks zusammenführt.
Hier sind wir nun also unterwegs und mit Sicherheit können wir beim Thema „Schnelles Fahren auf Schotterstrassen“ nun mitreden!
Endlich sehen wir an der Mündung des mächtigen Rio Murta den Lago General Carrera, der mit 1850 Quadratkilometer mehr als dreimal so gross ist wie der Bodensee und angeblich der grösste See Chiles sein soll (den argentinischen Anteil des Sees nicht mit eingerechnet.) Er hat eine unglaubliche Farbe zwischen Blau und Türkis. Am Horizont ragen die ersten Gipfel Südpatagoniens auf. Ein umwerfender Eindruck!
Nach drei Stunden Schüttelbus kommen wir in Puerto Tranquilo an, das seinen Namen vom Flüsschen am Ort hat und nicht von seiner Verschlafenheit - wobei wir später feststellen, dass es trotz der vielen Touristen hier sehr gemächlich zugeht.
Es ist ein friedlicher Ort, der zwar ganz auf den Tourismus ausgerichtet ist, aber noch keine Zeichen europäischer Exzesse aufweist. Wir frotzeln, dass dies ja nur daran liegt, dass die Chilenen wenig geschäftstüchtig sind. Jede Medaille hat zwei Seiten :-)
Das kleine Dorf hat viel Charme und mit seiner Lage direkt am See natürlich grosse Anziehungskraft. Das zeigt sich unter anderem an den am Strand aufgereihten Wohnmobilen, die aus allen Herren Ländern (unter anderem auch aus Deutschland) stammen.
Jetzt machen wir uns daran, die Ausflüge für die kommenden Tage zu organisieren: Ein Muss ist die „Marmorkathedrale“, eine geologische Spezialität ganz in der Nähe, aber im See befindlich und darum nur per Boot erreichbar. Wir buchen für morgen, Freitag.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der Nationalpark San Rafael, aber dafür fährt man lange und die Tour kostet gegen 200 Euro pro Person (den Eintritt in den Park nicht mitgerechnet). Das erscheint uns dann doch ein wenig viel und wir planen folgende Variante: mit dem Auto nur bis zum Eingang des näher liegenden „Glaciar Exploradores“ zu fahren und dort auf eigene Faust den Weg bis zur Gletscherzunge zu wandern. Aber wir haben ja kein Auto!
Die hilfsbereite junge Frau, bei welcher wir die Fahrt zur Marmorkathedrale buchen, gibt uns verschiedene Kontakte an und wir versuchen alles, um auf eigene Faust etwas zu organisieren, kommen aber auf keinen grünen Zweig. Ein einziges Angebot über 80000 Peso (95 Euro) nur für die Fahrt schlagen wir aus.
Wir machen noch einen Spaziergang dem Rio Tranquilo entlang und kaufen Lebensmittel ein. Dann geht es zurück ins Hostal „La Gilberta“, wo wir ein Zimmer mit drei Betten, jedoch mit gemeinsamem Bad mit einem Nachbarzimmer belegen. Wir sind aber angesichts der immer weiter steigenden Preise schon froh, überhaupt eine Bleibe zu einem vernünftigen Preis gefunden zu haben…Читать далее
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- День 33
- пятница, 17 февраля 2023 г., 21:48
- Высота: 206 м
ЧилиPuerto Rio Tranquilo46°37’27” S 72°40’48” W
Kapelle und Kathedrale aus Marmor

Puerto Tranquilo, Freitag, 17. Februar 2023
Wir haben beide nicht gut geschlafen, wobei wir nicht wissen warum: An den Hunden kann es nicht liegen, denn die wenigen hier im Ort schlafen in der Nacht seelenruhig :-)
Zum Glück können wir heute etwas liegen bleiben, denn unser nächstes Rendezvous ist erst um 10:30 Uhr am Hafen.
Dort haben wir die „kleine Tour“ zur Marmorkapelle und -kathedrale gebucht. Beide sind das Wahrzeichen von Puerto Tranquilo und nur per Boot erreichbar. Es handelt sich um riesige Marmor-Formationen, die als Inseln aus dem See ragen und durch den Gletscher in der letzten Eiszeit vor circa 20000 Jahren und durch das Seewasser geformt wurden. Dabei sind auf der Höhe des Wasserspiegels Kavernen und Höhlen entstanden, die man zum Teil befahren kann.
Mit zehn anderen Passagieren führen uns Franco am Steuer und Gualdo als Guide im Schnellboot hin. Gualdo entpuppt sich als wahrer Schelm, der gern einmal ein Scherzchen macht und zudem ganz passabel Englisch spricht.
Obwohl wir einen der hier seltenen Hochsommertage mit eitel Sonne und heissen (!) 16 Grad erwischt haben, bläst uns der Südwind bei der rasanten Hinfahrt mächtig um die Ohren. Regine hat vorsichtshalber mit Mütze und Schal gut vorgesorgt, Martin hingegen mimt den starken Mann.
Dank der schnellen Fahrt sind wir knapp 15 Minuten bei den circa 5 km entfernten Inseln und Franco steuert das Fiberglasboot mit unglaublicher Präzision in eine enge Kaverne; nicht auszudenken, was passieren würde, wenn er auf einen spitzen Fels fahren würde! Es wurden zwar Schwimmwesten verteilt, sie machen uns aber nicht den besten Eindruck und das Wasser ist - laut Regine - nur etwa 12 Grad „warm“!
Eifrig werden Hunderte von Fotos geschossen, obwohl die Optik trotz schönen Wetters nicht die beste ist und die Marmorkavernen zwar eindrucksvoll, aber (zumindest für Martin) keineswegs spektakulär sind. Regine hingegen ist „hin und weg“ … Wir sind eben nicht immer derselben Auffassung.
Martin ist mehr beeindruckt von der helltürkisen Farbe des Wassers. Gualdo erklärt ihm, dass sich die Färbung durch Iridium (ein chemisches metallenes Element) ergibt, das mit dem Schmelzwasser des Gletschereises im Sommer in grosser Menge in den See gelangt. Im Winter sei der See eher blau bis dunkelblau, weil es dann wenig Schmelzwasser gebe. Und Martin dachte - dank seiner seiner Wandererfahrung in der Schweiz -, der Grund für die helle Farbe von Gebirgsflüssen sei die niedrige Wassertemperatur…
Jetzt geht es zu den zwei Highlights, der „Kapelle“ und der „Kathedrale“ und jemand fragt nach dem Grund für die beiden Namen. Gualdo antwortet scherzhaft, man wisse es nicht genau, aber es kursiere die Legende, dass sich hier schon Paare das Jawort gegeben hätten.
Beide Formationen weisen mehrere befahrbare Höhlen auf, die Kathedrale sogar einen Tunnel mit Ein- und Ausgang, der aber seit Jahren nicht mehr befahren werden darf, weil Touristen (chilenische, wie Gualdo frotzelt) die Wände bekritzelt haben. Wir umrunden daher nur das Monument und preschen in rasanter Fahrt zurück nach Puerto Tranquilo.
Das ganze Spektakel hat insgesamt nur zwei Stunden gedauert und so haben wir Zeit, den Ausflug am Samstag zum Gletscher „Los Exploradores“ genauer zu planen. Wie im gestrigen Footprint erwähnt, wollen wir diese Tour auf eigene Faust durchziehen, finden aber niemanden, der uns zu einem vernünftigen Preis die 40 km hin- und nach 6 Stunden wieder zurückfährt.
Erneut hilft uns Ximena (sprich: Chimena) weiter, die freundliche junge Dame vom „Marmorstand“, und vermittelt uns Kimberley, die uns morgen in einer Privatsession den ganzen Tag begleiten wird. Und weil wir auf die angebotene „Lunchbox“ dankend verzichten, kommt uns das Ganze sogar noch etwas günstiger zu stehen als gedacht.
Da wir diesen Ausflug jetzt „festgemacht“ haben, spazieren wir noch etwas herum und kaufen bei der älteren Marktfrau (eine fliegende Händlerin) einen grossen Pfirsich und eine „Essgurke“ (fruta de pepino); ihr Geschmack liegt irgendwo zwischen Gurke, Melone und Birne.
Dann geht es zurück ins Hostel, wo Martin ein längeres Nickerchen macht und Regine fleissig am Blog arbeitet: Die Gerechtigkeit ist halt nicht immer gleichmässig verteilt :-)Читать далее

ПутешественникMan glaubt es kaum, dass die Farbe des Wassers sooooo intensiv sein kann!
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- День 34
- суббота, 18 февраля 2023 г., 20:05
- Высота: 207 м
ЧилиPuerto Rio Tranquilo46°37’27” S 72°40’49” W
Fussmarsch zum Glaciar Los Exploradores

Puerto Tranquilo, Samstag, 18. Februar 2023
Die Grosszahl der Touristen hier in Puerto Tranquilo lassen sich entweder zur Laguna San Rafael oder zur Begehung der Gletscherzunge des „Los Exploradores“ fahren/führen; wir hingegen haben anderes im Sinn.
Da wir herausgefunden haben, dass es eine 5-Stunden-Wanderung entlang des Exploradores-Gletschers gibt, die man - nach Begleichung der Eintrittsgebühr - auch alleine machen kann, bringt uns nichts mehr von dieser Idee ab.
Durch Vermittlung von Ximena (der Dame von der Marmor-Kapelle) haben wir Kontakt zu ihrer Kollegin Kimberley (Kim) aufgenommen und handeln den Transport hin zum 50 km entfernten Eingang des Nationalparks und zurück aus. Das kostet uns zwar fast 100 Euro, aber schon eine kurze Begehung des geröllübersäten Gletschers (mit Gruppenführung) wäre auf das Doppelte gekommen und dies ohne schöne Wanderung.
Und zur Laguna San Rafael fährt man drei Stunden im Auto und dreieinhalb Stunden im Schiff hin und dasselbe wieder zurück nach Puerto Tranquilo, nur um die Gletscherzunge am Ende der Lagune zu sehen und hoffentlich einen Eisabbruch. Dafür scheinen uns 200 Euro pro Person übertrieben (und die Fahrt zu lang), und einen grossen Gletscher aus der Nähe werden wir (hoffentlich) mit dem Perito Moreno sehen…
Kim holt uns wie vereinbart um 9 Uhr im Hostal ab und wir fahren gut zwei Stunden über eine ganz üble Schotterstrasse „weit nach hinten“ zum Nationalpark, der erst vor wenigen Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Mit insgesamt 4400 Quadratkilometern zählt dieser Park zum nördlichen Eisfeld (Campo de Hielo Norte), in dem sich unzählige Gletscher befinden, unter anderem San Rafael, Leones und Exploradores.
Unterwegs halten wir noch am Lago Tranquilo (der dem Ort seinen Namen gegeben hat) sowie an einem tosenden Wasserfall, dem „Cascada de la Nutria“ (Biber), damit Regine ein paar Fotos machen kann.
Am Parkeingang registrieren wir uns (wie gewohnt) und entrichten den Eintritt (10 Euro pro Person). Besucher ab 60 Jahren zahlen nichts; allerdings nur chilenische. Für ausländische Naturliebhaber gibt es wie üblich keine Ermässigung.
Da unsere Chauffeurin die Dame am Empfang kennt und somit keinen Eintritt bezahlen muss, kommt Kim heute ausnahmeweise als unser privater Guide mit:-)
Zu dritt wandern wir los, gut eine Stunde dem Tosen des Rio Exploradores entlang und durch einen immergrünen Märchenurwald. Es geht rauf und runter, und an schwierigen Passagen hat die Parkverwaltung Brücken und Treppen aus Holz angebracht, was den Eintrittspreis rechtfertigen soll. Martin erklärt Kim, dass es in der Schweiz 25000 km gut unterhaltene Wanderwege gibt, deren Benutzung nichts kostet; sie kann es kaum glauben…
Immer wieder eröffnen sich prächtige Ausblicke auf die Gletscherzunge und die hoch aufragenden Berge. Aber der Monte San Valentin (mit 4056 m der höchste Berg Patagoniens) und der eigentliche Gletscher „Los Exploradores“ bleiben uns vorläufig verborgen.
Der Berg versteckt sich verschämt hinter Wolken, der Gletscher hinter einer Biegung des Tales. Aber nach einer guten Stunde können wir den ganzen Gletscher sehen: Eindrucksvoll, bis 2 km breit und bis zu 400 m dick zieht er sich das Tal und dann die Flanke des San Valentin-Massivs hoch. Davon sind wir aber noch mindestens 8 km entfernt. Wenn wir schon bei den Zahlen sind: Die Gletscherzunge (wie auf den Fotos sichtbar) liegt nur zweihundert (ja, richtig gelesen!) Meter über dem Meeresspiegel. Für uns Europäer - mit dem Blick auf die Alpen - ist das kaum vorstellbar. Der Pazifik ist Luftlinie allerdings auch nur circa 200 km entfernt…
Weiter geht es bis zur Abzweigung zu den zwei Miradores (Aussichtsplattformen), wo wir uns - vorläufig - von Kim trennen, die nur die tiefer gelegene besuchen will, wir aber beide.
Ein kurzer Aufstieg bringt uns zur höher gelegenen Plattform 1, von wo sich sowohl der San Valentin (immer noch etwas in den Wolken) sowie der Gletscher gut überblicken lassen. Lange können wir aber nicht verweilen, denn wir wollen ja noch zu Kim und der Park schliesst um 17 Uhr.
Schon auf dem Hinweg haben wir Grüppchen von Touristen gesehen, die Ameisen gleich - geschützt mit blauen Helmen (Man könnte ja in eine Gletscherspalte fallen!) - im Gänsemarsch über die braune Gletscherzunge wandern. Auch Kim kann als Guide nicht wirklich verstehen, was sie antreibt: Man geht auf braunem Geröll, erahnt unter sich das Eis, sieht vom Gletscher selber gar nichts und nur wenig vom Gebirgsmassiv weiter hinten im Tal.
Auf der unteren Plattform gibt uns Kim noch Daten zum Exploradores-Gletscher (Er verliert jeden Tag im Schnitt 5 cm an Dicke.) und benennt die umliegenden Berge; die meisten Gipfel haben - da bisher unbestiegen - keinen Namen…
Der Rückweg zum Eingang gestaltet sich einfach (Es geht vorwiegend runter :-), aber wir drehen uns oft um, um noch letzte Eindrücke der wahrhaft prächtigen Landschaft zu erhaschen. Und als ob es uns verabschieden wollte, zieht ein Condor-Paar seine Kreise über uns, immer weiter sich mit den grossen Schwingen in die Höhe tragen lassend. Wir schauen so lange fasziniert zu, dass es leider nur zu einem kurzen Video gereicht hat.
Um 17:15 Uhr erreichen wir den Eingang, aber die Verwaltung hat bereits geschlossen; kein Problem, denn Kim kennt ja die Damen hier und wir verabschieden uns durch das Tor auf Distanz.
Auf dem Rückweg plaudert Martin (auf dem Vordersitz) über dies und das mit Kim, während Regine auf dem Rücksitz so gut wie nichts mitbekommt, weil der Wagen - auf dem Schotter durchgerüttelt - einen enormen Lärm macht.
Wir sind ganz berauscht von dem tollen Tag und brauchen nur noch Brot aus der nahegelegenen Panadería für das Abendessen: ein kleiner Rest Linseneintopf von gestern und als Hauptgang Pastel de Choclo (Maisbrei mit Fleisch). Beides haben wir gestern bei einem lokalen Food Truck gekauft - frisch zubereitet.Читать далее

ПутешественникToll ihr Beiden . Ich werde in die Vergangenheit versetzt. Es hat mir dort sehr gut gefallen . Vor allen am Moreno Gletscher. Da seit ihr noch nicht .

ПутешественникJa, wir erleben viel! Heute haben wir allerdings Pech mit dem Weiterkommen. Mal sehen, wo und wie wir die Nacht verbringen. Im nächsten Bericht werden wir drüber schreiben.
Путешественникwie immer - interessante Reportagen! Auf welcher Meereshöhe seid Ihr zur Zeit und wie hoch ist die Baumgrenze? Weiterhin alles Gute wünscht Koni
ПутешественникDie Baumgrenze liegt bei etwa 1000m.
ПутешественникHallo Koni, schön, dass dich unsere Berichte weiterhin erfreuen. Wir sind seit heute (Dienstag, 14.2.) in Villa Cerra Castillo auf 900m. Morgen wollen wir in die Höhe (über die Baumgrenze) und schauen dann nach, wie hoch die Baumgrenze ist.
ПутешественникSorry! Villa Cerro Castillo befindet sich auf 404m!!