Via de la Plata 2018

maja 2018 - maja 2024
Sevilla. Eine besondere Stadt. Auch wenn ich erst gestern ankam, aber eines wurde mir schnell klar - diese Stadt übt eine ganz besondere Faszination aus. Wahrscheinlich auf die meisten. Sicher auf Menschen, die auf der Reise sind und hier nur Halt ma Czytaj więcej
Obecnie podróżuję
  • 58ślady stóp
  • 1kraje
  • 2 204dni
  • 505zdjęcia
  • 0filmy
  • 1,2kkilometry
  • Dzień 31

    Nachtrag Schlemmen vom 10.6.2018

    10 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ 🌧 13 °C

    Manchmal sagen Bilder mehr als Worte 🤓

    Wer auf der Via de la Plata in Calzada de Bejar übernachten will, sollte das unbedingt in der Albergue Alba-Soraya direkt am Ortseingang links tun.

    Phantastisch! 😊

    Vielen lieben Dank für das grandiose Essen und deine herzliche Gastfreundschaft, Manuela! 😊
    Czytaj więcej

  • Dzień 32

    C. de Bejar -Fuenterroble de Salvatierra

    11 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ ⛅ 15 °C

    Die 21 km wären gestemmt! 😁

    War jetzt nicht die härteste aller Etappen, wobei; ein 3km langer Anstieg war mit dabei, da wurde die Schrittlänge dann doch mal etwas kürzer. Aber ansonsten war das heute einfach eine nette Wanderung.

    Allerdings wieder mit Regen. Zumindest zu Beginn. Da es da wieder durch einen ziemlich zugewachsenen Pfad gestiefelt bin, freute ich mich schnell wieder über nasse Schuhe. Ich fange schon an, mich daran zu gewöhnen.

    Heute morgen traf ich doch tatsächlich zwei andere Wanderer, kurz nachdem ich gestartet war. Sie kamen mir auf dem Weg entgegen 😁 ein Paar aus Italien schätze ich, in den 50ern und sie hatte ihr Handy in ihrer Herberge vergessen. Da musste es also noch eine 2. Herberge gegeben haben, in meiner waren sie schon mal nicht 😎

    Sie überholten mich später wieder, als ich auf einer Bank eine Pause einlegte. Die Bar, in der ich zu diesem Zeitpunkt einen Cafe Americano schlürfen wollte, war leider geschlossen. Später überholte ich sie dann wieder, als sie sich am Wegesrand etwas Essbares einfuhren.

    Jetzt sitze ich hier vor einer Bar in dem Dorf und eben schlichen sie wieder an mir vorbei und fragten nach der kirchlichen Herberge. Da ich an der schon vorbei getigert bin, konnte ich ihnen den Weg weisen. Ich selber bin in einer privaten Herberge, ein umgebautes Landhaus, sehr nett gemacht. Die Bar hier hat Internet und Menüs für 7 EUR auch. Klarer Fall von wieder Herkommen später, wenn ich geduscht und etwas in der Horizontalen gechillt habe. Vielleicht treffe ich dann die beiden wieder. Vielleicht auch nicht 😎

    Vielmehr gibt es von dem Tag heute irgendwie nicht zu berichten. Ist jetzt 14.30 Uhr und ich lief um 14 Uhr im Ort ein. Oh, und die Sonne traut sich gerade mal bischen raus! 😊 Ach ja, morgen steht dann noch mal eine härtere Etappe an, 29 oder 32 KM, das entscheide ich dann spontan, ob ich die letzten 3 km zu einem Ort weiter noch gehen will. Und dann steht auch schon Salamanca vor der Tür! 😊

    Stand heute: 681 km 🚶☘
    Czytaj więcej

  • Dzień 33

    Fuenterroble - Morille 12.6.2018

    12 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ ⛅ 18 °C

    Geschafft! 😎

    Bin gerade in Morille angekommen, das ist der Ort inklusive der 3 Zusatzkilometer. Entscheiden, ob ich die 3 km noch gehe, musste ich allerdings nicht mehr. Das hatte folgenden Grund:

    Die Etappe gabelte sich heute nach 11 km, auf denen es zunächst auf relativ kommoden Feld- und Wiesenwegen überwiegend trockenen Fußes gut voran ging. Das Wetter zeigte sich nämlich von seiner sonnigen Seite 😁

    Nach 11 km gab es dann zwei Möglichkeiten weiterzugehen. Nach links auf die reguläre Route, die allerdings nur bei trockenem Wetter empfohlen wurde. Nach rechts, falls man es eher mit Regen zu tun haben sollte. Ich, als nun vom Regen gebranntes Kind, war natürlich sofort von der rechten Variante überzeugt. Zumal sie mit 3 km weniger Weg zu glänzen wusste 😎 Die führte dann zunächst über 7 Kilometer nach Pedrosillo de los Aires, wo ein Booster auf mich wartete. Von dort aus über 5 km Landstraße nach Monterrubio de la Sierra inklusive Booster und dann noch mal 6 KM Landstraße nach Morille.

    Die zogen sich noch mal, blieb aber alles gut beherrschbar. Dann kam ich nach Morille rein. Völlig tot das Nest. Ich schlich zum Rathaus, wo sich laut Wanderführer die Bar Isa befinden sollte, in der man sich für die öffentliche Herberge anmelden und bezahlen muss. Die Bar Isa war auch da, aber schön verrammelt und mit Vorhängeschloß versiegelt. Im Rathaus nebenan auch Totentanz, keine Menschen zu sehen oder zu hören. Weit und breit - nichts.

    Ich also zu der Herberge getrabt, von der ich laut Karte wusste, wo sie etwa liegt. Gefunden und die Tür war offen. Ich rein und niemand zu sehen. Laut "Hola" gerufen und von irgendwoher kam ein "Hola" zurück. Aber sonst kam nichts. Beziehungsweise niemand. Nochmal gerufen, noch ein Hola zurück, nun folgte ich der Stimme. Sie führte mich in den 1. Stock, wo sich die Betten befanden. Dort entdeckte ich jemanden in einem Bett, offensichtlich ein Pilger. War zudem ein deutscher, wie sich schnell herausstellte. Er erklärte mir, dass die Anmeldung in der Bar Marcos erfolgt und beschrieb mir den Weg dorthin.

    In der Bar angemeldet, und da sah ich im TV, wie das Wetter in Spanien zur Zeit ist. Dort, wo ich bei Regen unterwegs war, herrschen jetzt überall um die 30 Grad bei schönstem Sonnenschein. Aber auch über Salamanca sah ich eine 27 mit dem Sonnensymbol 😁 das werde ich mir morgen nach 19 KM mal aus erster Hand anschauen 😎

    Eben ist das italienische Paar in die Bar reinspaziert. Sonderlich erbaut sahen die nicht aus. Ob sie sich wohl für die linke Variante entschieden hatten? 😁

    Stand jetzt: 710 km 🚶☘
    Czytaj więcej

  • Dzień 34

    Morille - Salamanca 13.6.2018

    13 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ ⛅ 19 °C

    Salamanca.

    Ich muss gestehen, ich bin schon jetzt von dieser Stadt fast noch begeisterter als von Sevilla. Obwohl ich nur durch die Altstadt zu meinem Hotel gelaufen bin. Aber alleine die Kathedrale! Und dann der Plaza Mayor! Einfach umwerfend! Bekommt man schon alleine wegen der Größe nicht wirklich so fotographiert, dass man den Eindruck wiedergeben könnte, den das alles wirklich auf einen macht. Sobald ich mich frisch gemacht habe, gehe ich wieder in die Altstadt. Dort scheint sich auch alles abzuspielen. Eine Wäscherei mit Trocknern habe ich gegenüber des Hotels auch schon entdeckt. Kommt mir gerade nicht ungelegen 😎

    Ach ja, und zum Thema Hotel; im Reiseführer wurde indirekt vor den Hotelpreisen in Salamanca gewarnt. Als günstig wurden noch Jugendherbergen genannt. Ich habe unterwegs bei der Rast nach ca. 10 km in Miranda de Azan in einer Bar mit WiFi mal Trivago befragt. Die schlugen mir ein Hoteldoppelzimmer 800 Meter vom Zentrum mit Bad, WC und WiFi für 25 EUR vor. Fotos anbei. Hier ein Klick, da ein Klick, mit PayPal bezahlt und als ich die Bar wieder verließ, musste ich mir über die Unterkunft heute keine Gedanken mehr machen.

    Der Weg selber heute war sehr angenehm zu laufen, bot sehr schöne Ausblicke und Salamanca war schon früh ganz in der Ferne zu erblicken. Ich musste sogar das Tempo drosseln, weil ich das Zimmer erst ab 14 Uhr beziehen konnte und ich wollte nicht allzu lange mit komplettem Gepäck durch Salamanca streifen. Jetzt wird geduscht und dann geht's wieder ab ins Städtchen, habe jetzt noch bischen was vor 😁

    Nachdem ich nun noch mal ein wenig Salamanca erkundet habe, muss ich sagen, dass die Altstadt wirklich bemerkenswert ist, die Stadt drum herum einen aber nicht wirklich aus den Socken haut. Im Vergleich dazu finden sich in Sevilla in der ganzen Stadt wundervolle Plätze, die einen Besuch lohnen. Aber man kann die Städte sowieso nicht miteinander vergleichen, beide sollte man auf jeden Fall einmal gesehen und besucht haben. Studenten werden sich in Salamanca sicher besonders wohl fühlen, es wimmelt hier geradezu von ihnen 😎

    Stand heute: 729 km 🚶☘
    Czytaj więcej

  • Dzień 35

    Salamanca - El Chinarral 14.6.2018

    14 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ ⛅ 21 °C

    Der Sommer ist zurück 😎 und zwar mit Macht 😁 sitze hier gerade in meinem Wohncontainer, in dem es glücklicherweise schön kühl ist. Draußen in der Sonne ballert es gerade richtig ☉

    Obwohl sich das heute morgen, als ich aus Salamanca hinausspazierte, noch deutlich anders anfühlte. Waren etwa 9 Grad und die Menschen auf der Straße größtenteils warm eingemummelt. Hätte ich an deren Stelle genauso gemacht. Ging aber nicht, da ich im Pelz sofort geschwitzt hätte. Ungünstig.

    Die Etappe heute bot 23 km an, von denen die ersten 16 auf Bilderbuchpisten zu absolvieren waren. Breit, feines Sand-Schotter-Kiesgemisch, alles so, wie man es gerne hätte. Aber eben nicht immer bekommt. Dazu noch herrliche Ausblicke, und das bei trockenem Wetter und Sonnenschein. Auch wenn sich das nicht gleich in den Temperaturen niederschlug; die brauchten etwas, bis sie sich angepasst hatten.

    Nach 16 km musste man sich entscheiden - entweder Etappenende in Calzada de Valdunciel oder weitermarschieren bis El Cubo de la Tierra del Vino und insgesamt etwa 36 km. So zumindest die herkömmliche Etappeneinteilung. Es gibt aber noch eine 3. Möglichkeit, die in meinem Wanderführer erwähnt wird. 7 km hinter Calzada de Valdunciel trifft man irgendwo im Nirgendwo auf die Ferienhaus-Siedlung El Chaparral, bei der sich die Pilgeranlage Casa Saso eingenistet hat. Einfaches Konzept: 4 kleine, gepflegte Wohnbaracken, eine schöne Grünanlage, sogar ein Pool (leider nicht in Betrieb) und schon hat man die Möglichkeit, seine Etappe nicht schon nach 16 km enden lassen zu müssen, ohne daraus gleich 36 km werden zu lassen. Passte mir bei der Etappenplanung im Vorfeld hervorragend in den Kram. Und es ist sooo schön hier! 😊 Fotos anbei.

    Der Weg hierher war dann doch etwas beschwerlicher. Zunächst noch breite Piste, die sich aber zusehends verjüngte, bis lediglich ein Pfad von etwa 30 cm übrig blieb. Allerdings bei trockenem Wetter, also völlig unkritisch. Ging dann aber über mehrere Kilometer so, direkt an der Autobahn und der parallel dazu verlaufenden N630. Dazu ging es hoch und runter, also jeder Schritt musste schon genau bedacht sein. Nach der Autobahnunterquerung noch etwas Landstraße und ich war da. Die Anlage wird von einem älteren Pärchen betrieben, und so nett die beiden! Er brachte mir dann erstmal aufs Haus einen leckeren Teller mit Reis und Würstchen. Köstlich! Foto anbei.

    Aber ich war zunächst mal auch sehr verwundert, daß ich der erste war. Da ich nach Calzada de Valdunciel das italienische Pärchen vor mir auf der Piste sah. Und abbiegen konnten sie nirgends. Höchstens weiter laufen. Bei dem Wetter. Schwer vorstellbar. Und auch wenn ihr Wanderführer diese Anlage nicht erwähnte, unterwegs gab es ein paar unübersehbare Werbetafeln. Also wie auch immer, hier sind die beiden nicht. Von den 6 Betten in dem Container hier sind 5 reserviert. Aber bis auf mich sonst niemand hier. Stand jetzt 😎

    Ach ja, heute geht ja auch die WM los 😁⚽🎉 ich habe zwar Sky-Go, aber das langt für die WM wohl nicht. Mal schauen, ob ich mir das WM-Paket für 5 Euro dazu buchen kann. WiFi habe ich schließlich in den meisten Unterkünften, und dann könnte ich auf dem Handy abends schauen. Teste ich gleich mal 😎 Test negativ. WM auf Sky nur in UHD. Also nicht auf Sky-Go. 🤤

    Morgen wieder knackige 27 km, muss ja weiter gehen, bloss keinen Moos ansetzen 😎

    Ich glaube, ich weiß jetzt, warum zur Zeit so wenig Leute auf der Via de la Plata unterwegs sind. Es sind grundsätzlich eh nur wenige, die sich 1000 km mit immer wieder langen Etappen, ohne die Möglichkeit die Etappenlänge mangels Ortschaften variieren zu können, geben wollen. Und die meisten derer, die es trotzdem tun, sind entweder im Ruhestand oder Freiberufler, die spontan entscheiden können, wann sie starten. Meine persönliche Erfahrung aus den Begegnungen bisher. Als diese Schlechtwetterphase um den 25.5. herum in Sevilla begann, haben wohl viele das einfach alles verschoben. Und warten auf besseres Wetter. Das erklärt manches.

    Stand heute: 752 km 🚶☘
    Czytaj więcej

  • Dzień 36

    El Chinarral - Villanueva de Campean

    15 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ ☀️ 25 °C

    Die Etappe heute war zweigeteilt. Einmal 13 km von El Chinarral nach El Cubo de la Tierra del Vino und dann noch mal 13 km nach Villanueva de Campean.

    Den ersten Teil würde ich als Arbeitsetappe bezeichnen. Es ging im Grunde komplett direkt neben der Autobahn her. Da hieß es stumpf die Kilometer abreißen. Und sich bloß keine Gedanken über die Strecke machen. Einfach immer weiter. Auch so erarbeitet man sich Kondition. Felix Magath hat recht: Qualität kommt von Qual.

    Die zweiten 13 km waren dann allerdings zum Zungeschnalzen 😁 Superpiste und superschöne Landschaften um mich herum. Das Highlight kam aber noch. Nach etwa 8 km. Es ging langsam aber stetig eine Anhöhe hinauf. Oben angekommen bot sich mir ein wirklich spektakulärer An- bzw. Ausblick! Vielleicht sogar der beste auf dem ganzen Camino bisher. Mir klappte die Kinnlade runter. Natürlich sofort Fotos gemacht. In dem Moment hätte ich gerne eine richtige Kamera dabei gehabt, um diesen Ausblick in seiner ganzen Pracht verewigen zu können. Ich hoffe, meine Fotos jetzt taugen halbwegs was.

    Dann ging es auf holpriger Bahn die letzten Kilometer runter in das Dorf. Hier in der Bar gibt es WiFi und ist wenigstens bischen Leben. Ansonsten ist das Nest mausetot.

    Morgen stehen stramme 19 km auf dem Schlachtplan 😎 so ist's recht 😁

    Stand heute: 778 km 🚶☘
    Czytaj więcej

  • Dzień 37

    Villanueva de Campean - Zamora 16.6.18

    16 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ ☀️ 25 °C

    Wie zu erwarten war die Etappe heute nicht die ultimative Herausforderung. Bis Zamora spielte sich alles auf größtenteils ganz gut zu begehenden Schotterpisten und Feldwegen ab.

    Da es heute morgen in Villanueva de Campean keine Möglichkeit gab, sich mit einem Cafe Americano zu wappnen, wollte ich das etwa 5 km später in San Marcial nachholen. Als ich dort ankam, war die Bar jedoch geschlossen. Damit rechne ich mittlerweile auf der Via immer schon im Vorfeld. Ein Blick auf die Öffnungszeiten, die hier aber auch nur bedingte Aussagekraft besitzen, verriet mir, dass um 9.30 Uhr geöffnet wird. Da war es gerade 9 Uhr. Nun gut, eine Weltreise lag heute eh nicht vor mir, also ließ ich es darauf ankommen, und machte es mir auf einer Bank vor der Bar bequem.

    Nur wenige Minuten später hielt ein Auto vor der Bar. Eine Frau stieg aus und irgendwie schien sie mir bedeuten zu wollen, dass der Laden geschlossen sei. So klug war ich ja bereits, dennoch hatte sie den Schlüssel zur Bar, öffnete, ging hinein und bedeutet mir dann doch, ihr zu folgen. Ich also hinterher und bestellte munter einen Cafe Americano. Da stellte sich heraus, dass sie den Laden eigentlich nur geöffnet hatte, um darin zu putzen 😁 den Cafe machte sie mir aber dennoch sehr gerne und stellte mir sogar einen kleinen Tisch vor die Bar. Ansonsten blieben alle Barhocker auf dem Tresen und alle Stühle auf den Tischen und sie machte sich ans Saubermachen. So kann's gehen 😎

    Anschließend ging es frisch gestärkt weiter, zunächst ein paar Kilometer Landstraße, dann wieder ab ins Grüne. Gegen 12 lief ich dann in Zamora ein. Der Weg lief von Süden in die Stadt hinein und dann über eine uralte Steinbrücke rüber und hoch in die Altstadt. Erinnerte mich stark an Salamanca, da ging es auch zunächst über eine Brücke über einen Fluss und dann hoch in die Altstadt. Hier ist alles deutlich kleiner, aber dafür auch steiler als in Salamanca.

    Der Weg führte mich dann durch die Altstadt, es ging links und rechts, aber immer schön steil aufwärts. Zumeist auf Kopfsteinpflaster. Das war dann eher nervig mit knapp 20 km in den Stelzen. Auch wenn es hier wie unten am Fluss malerisch schön war. Das muss man dann aber auch genießen können. Am besten ohne Rucksack. Aber auch das Gestiefel durch die Altstadt währte nicht ewig und bald ging es wieder runter in den Rest der Stadt. Um dann wieder schön bergan zu meinem Hostal zu gehen 😎 das wiederum ist für mich perfekt, zweckmäßig und direkt am Weg.

    Jetzt wird bischen gechillt, Siesta ist Pflicht 😁 dann frisch machen und dann werde ich noch ne Runde drehen, schätze ich. Bischen was einkaufen, mir eine Mästung verpassen und vielleicht noch bischen Fussball in einer Bar schauen. Mir sind da auf dem Weg zum Hostal 1, 2 Kandidaten aufgefallen, wo das gehen könnte ⚽🎉😎

    Stand heute: 797 km 🚶☘
    Czytaj więcej

  • Dzień 38

    Zamora - Montamarta 17.6.2018

    17 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ ☀️ 25 °C

    Über diese Etappe lässt sich nicht besonders viel berichten. Es ging im Grunde immer geradeaus auf einer breiten Schotterpiste durch Wiesen und Felder entlang der Autobahn, aber in ausreichendem Abstand. Wobei der heute gar nicht nötig gewesen wäre, denn niemand fuhr heute an diesem Sonntag.

    Nach 19 km war ich da. Wieder in einem völlig toten Nest. In der Bar müsste man sich anmelden und da lief auch schon die Flimmerkiste mit Fussball. Um 17 Uhr dürfen wir ran, bin gespannt über unseren Vortrag 😎

    Sonst bisher nichts von Belang passiert.

    Stand heute: 816 km 🚶🍀
    Czytaj więcej

  • Dzień 39

    Montamarta - Granja de Moreruela 18.6.18

    18 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ ☀️ 29 °C

    Über die Etappe heute gibt es nicht so viel zu erzählen. Zur Zeit gleichen sich eben die Bilder und die Landschaften. Ich bewege mich überwiegend über Felder und Wiesen, mal wird eine Autobahn überquert, mal wird sie unterquert, dann wird mal bischen Asphalt getreten, was ich bekanntermaßen mittlerweile recht gerne mache. Aber viel Bemerkenswertes tut sich auf der Piste nicht.

    Das Bemerkenswerte war vielleicht, dass ich heute morgen überhaupt loslaufen konnte, da ich fast die halbe Nacht auf dem Schacht zugebracht habe. Ich muss hier jetzt nicht zu sehr ins Detail gehen, jeder weiß über den Flotten Bescheid. Keine Ahnung, wo ich mir den Mist zugezogen habe, aber das war nicht witzig heute Nacht. Hatte gestern nach einer Pause plötzlich leichtes Schwindelgefühl, aber ging schnell wieder vorbei. Und abends schlug dann die Bombe ein. Wie ich mich heute morgen gefühlt habe, muss auch nicht weiter geschildert werden.

    Bin dann trotzdem los, obwohl es noch nicht ausgestanden war bzw. ist und habe mich auf die knapp 23 km gemacht. Einfach mal los und schauen was passiert. Einen Tag Pause wollte ich nicht einlegen, erstens nicht in der Geisterstadt und zweitens nicht wegen so was. War schließlich irgendwie alles raus und die leichten Krämpfe im Magen dauern auch nicht ewig. Nach knapp 3 Stunden war ich allerdings völlig ausgelaugt, auch kein Wunder, also gab es eine Camino-Premiere: ich habe am Wegesrand ein Nickerchen gemacht. Schön den Rucksack drapiert und mich dann in das Rückenteil gelegt. Sehr bequem und ich bin auch fix weggeduselt. Der Körper hat's gebraucht. Nach etwa 45 Minuten ging es weiter und ich fühlte mich schon besser. Mit ausreichend Pausen ging es dann bis ans Ziel.

    Der Tag heute ist etwas besonderes. Aus zweierlei Gründen. Zum einen gabelt sich der Weg direkt hinter Granja de Moreruela und die Via de la Plata führt schnurstracks weiter nach Norden bis nach Astorga auf den Camino Frances. Da ich den Frances aber nicht erneut laufen will, werde ich dem Weg morgen nach Westen folgen. Er nennt sich ab sofort Camino Sanabres. Wobei ich echt überlegt habe, bis Astorga weiter zu gehen und dann auf den Frances abzuschwenken, weil hier echt sooo wenig los ist. Und Natur hatte ich jetzt irgendwie schon genug, das langt für ne Weile 😎 aber es bleibt dabei, so hatte ich das geplant und so wird das jetzt auch durchgezogen. Bis nach Santiago und ans Cap.

    Zum zweiten werde ich, falls alles planmäßig klappt, heute in 2 Wochen in Santiago angekommen sein. In nur 2 Wochen! Irgendwie kaum vorstellbar bei der ganzen Weite, die ich täglich unterwegs sehe und erlebe. Ich muss wirklich öfter mal auf die Karte schauen, um glauben zu können, wo ich bereits bin und was schon alles hinter mir liegt. Allerdings weiß ich auch, was in den kommenden 2 Wochen noch alles auf mich wartet, und wie schnell es gehen kann, dass man erkrankt, habe ich jetzt auch wieder gesehen. Von daher - nicht den Tag vor dem Abend loben.

    Für morgen stehen knapp 26 km an, die will ich dann in deutlich verbesserter Form antreten. Der Magen scheint sich wieder halbwegs beruhigt zu haben, also werde ich ihm nachher um 20 Uhr etwas Gutes spendieren 😁

    Stand heute: 839 km 🚶🍀
    Czytaj więcej

  • Dzień 40

    Granja de Moreruela - Tabara 19.6.2018

    19 czerwca 2018, Hiszpania ⋅ ⛅ 29 °C

    Zu früh gefreut. Der Flotte war gestern doch noch voll am Start. Ich schreibe nun wirklich nicht besonders gerne darüber, aber Blog ist Blog. Was den Tag prägt, kommt rein. Denn damit war das Abendessen gestern um 8 auch ganz schnell wieder abgehakt. Hätte mein Magen niemals bei sich behalten, so wie der plötzlich wieder rebellierte. Ist mir fast schon peinlich, denn ich klinge dann wie der Wasserkasten einer Toilette, wenn er nach der Spülung wieder vollläuft und am Schluss nur noch laut plätschert und gluckst. Wie so ein blöder Wasserkasten klinge ich. Unfassbar. Ehrlich.

    Also war um 20 Uhr nicht Tafeln sondern die Heia Trumpf. Die Nacht war entsprechend, und nach dem 5. Gang brauchte ich auch kein Licht mehr, um sicher die Treppe runter zur Toilette zu gelangen. Ich glaube zwischen 5 und 7 Uhr habe ich am Stück geschlafen, wachte auf, und bis auf 2 Biker waren schon alle wieder auf der Piste. Ich fühlte mich aber nicht so schlecht wie befürchtet und traute meinem Magen eine Nektarine und etwas Weißbrot mit stillem Wasser zu. Der verhielt sich auffällig unauffällig, kein Getöse aus der Magengegend war zu vernehmen.

    So machte ich mich also gegen 8.30 Uhr auf die Socken. Direkt im Ort noch war die angesprochene Weggabelung direkt an einer Hausecke, die die Via de la Plata nach Norden bis Astorga und den Camino Sanabres nach Westen über Ourense bis nach Santiago de Compostela führt. Völlig unspektakulär waren da zwei Kacheln angebracht. Rechts am Haus vorbei nach oben ging's nach Astorga, und links am Haus vorbei ging's nach Ourense. Foto anbei.

    Der Weg war dann endlich mal wieder viel abwechslungsreicher als zuletzt 😎 erstes Highlight: die Überquerung des Flusses Esla auf einer tollen uralten Steinbrücke. Fotos anbei. Zweites Highlight: was direkt nach der Brückenüberquerung kam 😁 da ging es nämlich press in den komplett bewachsenen Berghang und ich durfte wieder Bergziege spielen. Hätte nicht gedacht, dass ich mich darüber sogar mal freuen würde. Aber nach der ganzen landschaftlichen Monotonie der letzten Zeit tat das einfach saugut. Das soll jetzt nicht heißen, ich wäre nun zum Freund des Bergwanderns mutiert, das nicht. Nicht, daß da ein falscher Eindruck entsteht 😎

    Danach ging es landschaftlich eher wieder gemäßigter zu, breite Pisten inmitten weiter Felder. Mein Körper spielte weiter erstaunlich gut mit, auch ohne Cafe Americano am Morgen oder ähnlichem Treibstoff. Kann ich mir nur so erklären, dass der Körper das in Situationen wie dieser jetzt einfach mit der Kondition wettmacht, die er sich nun über Wochen antrainiert hat. Der erste Ort kam heute nach 19 km und da wollte ich mir dann die volle Booster-Dröhnung verpassen. Falls die Bar auf war. Sie hatte auf 😁 Es wurden dann 2 Cola auf Eis und ein Cafe Americano, um ganz sicher zu gehen 😎 die letzten knapp 7 Kilometer habe ich dann wie aufgezogen fast im Sprint zurückgelegt.

    Jetzt muss ich aber trotzdem gleich mal zur Apotheke, weil mich hier irgendwas gestochen, nein eher gebissen haben muss, so wie der linke Arm aussieht. Als hätte ich die Beulenpest. 5 richtig fette Beulen. Und noch einige kleinere Beulen und Stiche. Im Gesicht nur ein Stich zum Glück. Fotos vom Arm lasse ich lieber, ist einfach ziemlich eklig. Mal schauen, was die von der Apotheke davon halten. Aber vorher noch duschen und Haare waschen.

    Der Magen verhält sich weiterhin erstaunlich ruhig. Bin verhalten optimistisch 😎

    Edit Apotheke: Der Mann in Weiß, also zumindest fast weiß, schaute zunächst verblüfft, als ich ihm mein Desaster am linken Arm präsentierte. Dann unterzog er die Sache einer genaueren Begutachtung und begann, etwas in seinen spanischen Bart zu murmeln. Das einzige, was ich verstand, war "Mosquitos". Naja, Maikäfer hatte ich jetzt auch weniger im Verdacht. Egal, er schlich ins Lager und kam mit Salbe zurück. Könnte jetzt auch gegen Fußpilz sein, aber was soll's. Drauf damit und sehen, was passiert. Mein Magen verhält sich weiterhin erstaunlich ruhig, das lässt ein richtiges Abendessen in greifbare Nähe rücken 😎

    Stand heute: 865 km 🚶🍀
    Czytaj więcej