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  • Dag 16

    Von Nikko zurück nach Tokio

    8. marts, Japan ⋅ ☁️ 9 °C

    Nach einem tollen Frühstück in unserer Unterkunft gönnen wir uns ein Taxi zum Bahnhof.
    Die Plackerei mit dem Bus wollen wir uns nicht noch einmal antun.
    Unser Plan ist auch so schon stressig genug.
    3 Stunden dauert die Fahrt zurück nach Tokio mit dem Schnellzug und diversen U Bahnen.
    Um 14 Uhr wollen wir uns mit Lars mitten in der Stadt zum Shoppen treffen.
    Doch unsere Konzentration ist irgendwann verbraucht. Wir können nicht mehr!!!!
    Das ist unsere Kommunikation vor dem Treffen:
    7.3. Inge: Wie ist denn der Plan für morgen?
    Lars: Es wäre am günstigsten, wenn ihr im Toyoko-Inn eincheckt und dann relativ schnell in die Stadt kommt. Ich bin noch auf der Arbeit und wir wollten ja was einkaufen gehen.
    8.3./08:21 Lars: Wenn ihr schnell eincheckt, den Koffer ablegt und dann gegen 3 in der Stadt sein könntet, wäre das perfekt
    Aber das ist natürlich ein straffer Zeitplan :D
    Inge: Wir geben unser Bestes. Und wir- besonders ich- würden uns auch total freuen, den Nachmittag mit dir zu verbringen ❤️❤️❤️❤️🫶🥰🙋‍♀️
    11:54 Inge: Wir sitzen im Zug nach Tokio.
    Alles läuft bisher nach Plan!

    ABER DANN 😳😢😬

    15:15 Inge: Es klappt nichts mehr. Wir sind am Ende und haben keinen Bock mehr.
    15:16 Lars: Oje, was ist denn passiert?
    Habt ihr euch verfahren? Soll ich euch irgendwo einsammeln?
    15:17 Inge: Wir können nicht mehr!
    15:18 Lars: Wo seid ihr denn? Dann komme ich jetzt da hin und sammle euch ein!
    Ich schicke ein Foto:
    Da sind wir jetzt gelandet!
    15:19 Lars: Och, das ist doch gar nicht so schlimm. Steigt da in die Bahn ein und fahrt Richtung Shibuya
    Dann treffen wir uns da.
    15:21Inge: Ok. Wo sollen wir warten?
    15:22 Lars: Miyamasu-zaka Central Gate.
    Da bleibt ihr einfach stehen, sobald ihr aus der Schranke raus seid und wartet da.
    15:23 Lars: Wenn ihr euch verlauft und an einer anderen Schranke rauskommt, bleibt hinter der Schranke stehen und macht ein Foto davon.
    15:24 Inge : Ok
    15:46 Lars: Der Bahnhof ist ein wenig verwirrend bis zur Schranke, aber ihr könnt euch an der Beschilderung zum Hund (Hachiko) orientieren. 🐕
    Um 16:00 Uhr haben wir es wirklich und wahrhaftig geschafft. Da steht Lars!!!!! - Jetzt ist alles gut🙏👍❤️

    Den Rest des Nachmittags verbringen wir mit Shoppen .
    Außerdem laufen wir noch einmal über die berüchtigte Shibuya Kreuzung und besuchen den berühmtesten Hund Japans ebenfalls weiteres Mal.
    Abends treffen wir uns mit Maya, und gemeinsam gehen wir zum Abschluss des Tages lecker essen: dieses Mal chinesisch! 😉😋

    Die rührende Geschichte vom Hund Hachiko will ich euch auf keinen Fall vorenthalten:

    Es ist Donnerstag, der 21. Mai 1925.
    Am Bahnhof Shibuya im Osten Tokios wartet am Nachmittag ein großer Hund mit cremefarbenem Fell, Ringelschwanz und abstehenden Ohren auf sein Herrchen, so wie jeden Tag. Doch heute hält der Vierbeiner vergebens Ausschau. Sein Halter Hidesaburo Ueno wird nicht kommen - nie mehr.
    Der Professor für Agrarwissenschaft ist plötzlich und ohne Vorwarnung mitten in einer Vorlesung an einer Hirnblutung verstorben.
    Doch Hachiko, so der Name des Hundes, erscheint weiterhin jeden Tag am Bahnhof Shibuya, in der Hoffnung, seinen Menschenfreund zu empfangen – bis zum Ende seines Lebens, fast zehn Jahre lang. Diese ewige Treue macht ihn zum berühmtesten Hund Japans.
    Hachiko wird im November 1923 im Norden des Landes geboren. Sein Züchter bringt das Hundebaby im Januar 1924 nach Tokio zu Professor Hidesaburo Ueno, einem Tierliebhaber, der als Professor für Agrarwissenschaft an der Universität Tokio tätig ist. Der kinderlose Akademiker kümmert sich ausgiebig und liebevoll um Hachi, spricht und spielt mit ihm und füttert ihn. Unter seiner Fürsorge wächst der kleine Hund zu einem kräftigen Tier heran, über 60 Zentimeter groß und mehr als 40 Kilogramm schwer.
    Von Anfang an etabliert Ueno ein tägliches Ritual: Jeden Morgen lässt er sich auf dem Weg zur Arbeit von Hachiko bis zum Bahnhof Shibuya begleiten. Dann steigt er in den Zug zur Universität Tokio – und wenn er nachmittags zurückkommt, wartet sein Hund bereits auf ihn - egal bei welchem Wetter.
    Bis zu jenem verhängnisvollen 21. Mai 1925, als Ueno stirbt.

    In den nächsten Jahren stromert Hachiko, mittlerweile bei Uenos früherem Gärtner untergekommen, immer wieder am Bahnhof Shibuya herum. Gern gesehen ist der Vierbeiner dort zunächst nicht: Manche Fahrgäste überschütten ihn mit Wasser, Jugendliche jagen und treten ihn und besprühen sein Fell mit Farbe.
    Doch Hachiko lässt sich nicht vertreiben: Wehrlos erträgt der arme Hund die Übergriffe und bezieht weiter beharrlich seinen Warteposten an der Bahnstation.

    Im Oktober 1932, sieben Jahre später, erlangt der Bahnhofs - Hund schlagartig Berühmtheit: Ein früherer Student Uenos veröffentlicht in einer Zeitung den bewegenden Artikel " Die Geschichte des traurigen alten Hundes" und rührt damit Leserinnen und Leser zu Tränen.
    Plötzlich wird der treue Hund nicht mehr gequält; stattdessen bringen Fahrgäste ihm Fressen, Kinder wollen ihn streicheln, und aus ganz Japan reisen Menschen an, um diesen ganz besonderen Hund zu bestaunen. Schon bald verkaufen die Geschäfte Hachiko-Kuscheltiere, -Schokolade und Hachiko-Kuchen. Hachiko ist weltbekannt.
    1934 bringt eine öffentliche Spendenkampagne genug Geld für eine lebensgroße Hachiko-Bronzestatue ein. Die Einweihung am 21. April wird zum Spektakel: Vor Tausenden von Schaulustigen hält der Bürgermeister des Stadtteils eine Rede, die grenzenlos live im Radio übertragen wird.
    Im folgenden Jahr, am 8. März, allerdings stirbt Hachiko.
    Fast zehn Jahre hatte er treu auf sein Herrchen gewartet, dabei ging es ihm immer schlechter. Seit einer schweren Krankheit hing sein linkes Ohr kraftlos herab, gehen konnte er nur noch unter großen Schmerzen.
    Am 8. März 1935 wird der Hund tot in einer Straße aufgefunden, in der er bisher noch nie gesehen worden war. Zahlreiche Legenden entstehen - unter anderem die, dass Hachiko in der Nähe von Uenos Grab sterben wollte.
    Seine letzte Ruhe findet der Hund schließlich auf einem Friedhof in Tokio – neben dem Grab seines geliebten Herrchens.

    Bis heute bleibt der Hund unvergessen.Tausende Verehrer aus aller Welt pilgern zu seiner bronzenen Statue, um dort Abschied zu nehmen und seiner zu gedenken.
    Der Platz ist nicht nur ein beliebter Spot bei Touristen, sondern auch für Einheimische ein bekannter Treffpunkt. Wenn sich zum Beispiel junge Leute in Shibuya zum Kino oder zum Einkaufen verabreden, sagen sie oft: »Wir treffen uns beim Hachiko.«

    Hachiko, der berühmteste Hund Japans hatte nur wenige Monate mit seinem Herrchen verbracht – und trotzdem dauerte seine Loyalität zu ihm lebenslang.
    🐕❤️🙏
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