Satellite
Show on map
  • Day 4

    Svolvær - Å - Reine - Svolvær

    September 30, 2023 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

    Was für ein Tag. Eine Mischung aus Wetterschwankungen und sowas wie Wahnsinn und Mut. Aber von Anfang an: gestartet sind wir mit einem ganz tollen Frühstück in einem uralten Fischerhaus, welches nun die Rezeption inkl. Restaurant unserer Unterkunft darstellt. Der Plan für diesen Tag stand relativ rasch fest und so ging es mit dem Mietwagen erstmal in das ca. 130km entfernte Å. Genau- Å. Der wohl kürzeste Ortsname der Welt. Auf dem Weg dorthin legten wir eine Pause beim Lofoten Beach Camp ein, welches ich von Instagram kenne. Im Netz sieht es deutlich spektakulärer aus- schön ist es hier dennoch. Ein breiter Sandstrand, Berge und hohe Wellen laden zum Baden oder surfen ein. Das Wetter in Å war sehr durchwachsen und wir hatten wenig Lust durch den Regen zu laufen. Å ist autofrei und die Straße endet schlagartig, ohne Ankündigung, auf einem großen Parkplatz. Wir fuhren also ungefähr die Hälfte der bisher gefahrenen Strecke wieder zurück um nach Reine zu kommen. Wir entschlossen uns dazu, trotz meiner Erkältung, den Reinebringen zu besteigen. Eine kräftezehrenden Stufenwanderung. Um genau zu sein muss man 1978 Stufen bezwingen. Steil, rutschig, mal klein, mal groß und doch immer recht unförmig und direkt am Abgrund. Kurz gesagt: eine wahnsinnig schöne Wanderung für Menschen mit Höhenangst. Ich habe mich wacker geschlagen, nur einmal kurz geweint vor Angst und weiter ging’s. Und auch Stefan war es ab und zu mulmig.
    Der Gipfel war in Nebel gehüllt, doch schlussendlich siegte die Sonne. Diesen sagenhaften Blick über Reine mit eigenen Augen zu sehen ist so viel besser, als in jedem Reiseführer!
    Der Aufstieg war das eine, der Abstieg das andere. Man musste sich schon genau darauf konzentrieren was man macht und wie man den nächsten Schritt setzt.
    Ohne besondere Vorkommnisse kamen wir heile unten an und gaben uns erstmal ein High Five. Wir waren stolz auf uns durchgehalten zu haben, denn zwischendurch waren wir ganz schön am keuchen.
    Die zweistündige Rückfahrt war anstrengend. Nach der verdienten heißen Dusche legten wir uns aufs Sofa.
    Ich tüftelte an der Kamera, um auf die Jagd nach Polarlichtern zu gehen. Die Chancen waren nicht schlecht laut App- der Himmel zeigte statt Aurora borealis aber nur eine dicke Wolkenwand.
    Read more