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  • Day 5

    Tag 5: Husky-Tour

    March 20 in Finland ⋅ ☁️ 0 °C

    Da wir wie erwähnt gestern noch in unserem Ort ausgegangen sind, zuerst in einer Karaoke Bar, die hier anscheinend beliebt sind, und anschließend in einem Club, startet der Tag heute etwas gemächlicher.

    Heute fahren wir zu einer Husky-Farm, wo uns etwas über die Tiere, ihr Training als Schlittenhunde und die Lebensweise erzählt wird. Ein Fun Fact ist, dass es sich bei den Arbeitstieren nicht um den für uns typischen Sibirischen Husky mit dem schwarz-weiß-grauen Fell und den häufig blauen Augen handelt. Und wird gesagt, dass diese Rasse einem sehr klaren äußeren Standard entsprechen muss und daraufhin gezüchtet wurde, während die hier eher bunten Kanadischen Huskies einen gemischteren Genpool aufweisen. Ich kann das nur so wiedergeben, aber es erklärt zumindest warum die Hunde auf den Fotos bzw. auf dem Video vielleicht nicht unseren ersten Erwartungen entsprechen.

    Wir dürfen auch selber eine Schlittenfahrt unternehmen und da wir durch Fahrrinnen und ein vorausfahrendes Schneemobil in der Strecke festgelegt sind, darf eine Person im unteren Hauptteil des Schlittens sitzen und die zweite steht hinten auf dem Schlitten und kann durch Gewichtsverlagerung ein wenig in den Kurven mitsteuern. Noch wichtiger ist die Bremse, die man mit dem Fuß in den Schnee drücken kann und damit entweder kurz vor einer Kurve die Geschwindigkeit reduzieren oder den Schlitten zum Stillstand bringen kann. Netterweise macht man das natürlich nicht plötzlich und bremst die Tiere auch nicht unnötig aus. Ab und zu sind aber kurze Pausen notwendig, damit die Gruppe aufschließen kann oder wenn einer der Hunde kurz sein Geschäft verrichten muss. Aus dem Sechsergespann schmeißt sich unser „hinten links“ beim Anhalten am liebsten in den Schnee. 😊 Während des Laufens schnappen die Hunde auch mal mit der Schnauze nach Schnee am Rand um etwas zu trinken und sich wahrscheinlich auch abzukühlen. Sie werden aber vor der Saison so ausgiebig trainiert, dass die fünf Kilometer „Touristrecke“ aber kein Problem für sie darstellen und sie werden auch schnell unruhig und wollen weiterlaufen, wenn wir mal eine Minute halten. Da ich im vordersten Gespann unterwegs war, hatten wir die schnellste Gruppe und haben zwischendurch einen unserer Hunde mit einem anderen Schlitten getauscht bekommen, weil der Hund oder die Hündin einfach zu kräftig zieht und die anderen etwas mehr Speed gebrauchen konnten. Sie waren aber in Summe immer noch sehr flott unterwegs und haben alle anderen hinter uns gelassen. 😊

    Wir hatten alle etwas Respekt vor der Steuerung und dem Bremsen, aber man gewöhnt sich doch sehr schnell daran und es klappt auch in der gesamten Gruppe gut. Der absolute worst case, den man unbedingt vermeiden möchte, ist natürlich dass die Hunde abbremsen müssen und der Schlitten nicht rechtzeitig durch den Fahrer oder die Fahrerin angehalten wird. Deswegen sind alle gut konzentriert, aber wir halten auch einen relativ großen Sicherheitsabstand zueinander.

    Es ist auf jeden Fall eine spannende Erfahrung. Im Anschluss dürfen wir uns noch bei unserer tierischen Crew bedanken und sie ein bisschen knuddeln, was einige der Huskies auch sichtlich genießen. 😌 Ich wäre auch nur dafür vorbeigekommen. 😇
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