• Antje Rinske

Ruhrpott

A 7-day adventure by Antje Read more
  • Trip start
    August 11, 2025

    Essen

    Aug 11–17 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    Unser erster Urlaubstag fängt gut an. Die Bahn startet pünktlich in München. Bis Frankfurt Hauptbahnhof sind wir an mehreren Stationen zu früh (!), wofür sich unser hessischer Zugbegleiter entschuldigt- er konnte leider unsere Erwartungen nicht erfüllen 😅
    Das Hotel liegt fußläufig zum Bahnhof und wir können auch schon unser Zimmer beziehen. Wir machen uns kurz frisch und starten zu einer ersten Erkundung.

    Essen ist ... interessant. In der Innenstadt rund um den Dom fühlen wir uns fremd, die Gegend wird von türkischen und arabischen Familien geprägt, genauso wie die Geschäfte rundum.
    Auf der anderen Seite entdecken wir eine tolle Buchhandlung, die Marktkirche und das Unperfekthaus.

    In der Marktkirche,die an sich schon sehenswert ist, schauen wir uns eine interessante Fotoausstellung über transidente Menschen an.

    Das Unperfekthaus ist eine kulturelle Einrichtung, welche 2004 vom Unternehmer Reinhard Wiesemann gegründet wurde. Im Mittelpunkt steht ein großes Raumangebot für Seminare sowie künstlerische Aktivitäten. Wir trinken nur etwas, während eine Gruppe älterer Damen sich in einen Raum einbucht. Das UPH ist inzwischen eine richtige Institution.

    Auch aus Bus und Bahn entdecken wir immer wieder interessante Orte und Gebäude, aber unsere Zeit reicht nicht, um alles zu erkunden.
    Am Abend kehren wir ein paar Mal in der Kiez-Kneipe "Wirtshaus Rü" ein, wo wir draußen nett sitzen.
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  • Wuppertal

    August 12 in Germany

    Unser erster Ausflug bringt uns direkt wieder raus aus dem Ruhrpott und nach Wuppertal. Einmal mit der Schwebebahn fahren wollten wir schon lange.

    Wuppertal erobert unser Herz nicht im Sturm. Auch wenn wir nur einen Tag hier sind entdecken wir Interessantes.
    Wir bummeln durch die Stadt, sehen die historische Stadthalle (Führung gibt es leider nur 1x im Monat) und statten dem Von der Heydt-Museum einen Besuch ab. Ein ganz tolles kleines Museum. So langsam sind wir k.o. und gönnen uns eine Stadtrundfahrt mit dem Bus zum Alten Markt, wo wir im Biergarten vom Wuppertaler Brauhaus den Tag beenden.
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  • Abhängen

    August 12 in Germany ⋅ ⛅ 27 °C

    Die bereits 1901 gebaute Konstruktion beeindruckt uns auch heute noch. Die Streben wirken schlank und nehmen am Boden kaum Platz ein. Und weit oben schweben die Wagen, die eine Geschwindigkeit von 60 km/h erreichen können. Seit 1997 steht die Bahn unter Denkmalschutz.

    Wir fahren einmal die Strecke komplett ab, von Vohwinkel bis Oberbarmen. Zurück gehen wir mal ein Stück, mal fahren wir ein Stück.
    Es ist wirklich ein tolles Verkehrsmittel und wir genießen die Fahrt sehr.
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  • Alte Synagoge Essen

    August 13 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    Es ist wieder heiß in Essen und die Marktkirche noch geschlossen, so dass wir weiter durch die Stadt bummeln und die Kuppel der Alten Synagoge entdecken. Spontan beschließen wir hin zu gehen. Leider ist sie von außen komplett eingerüstet.

    Die Alte Synagoge ist heute das Haus jüdischer Kultur in Essen. Wir werden von den Mitarbeitern herzlich begrüßt und uns werden kurz die Räumlichkeiten erklärt. Dann starten wir unsere Tour durch das beeindruckende Gebäude.

    Bis heute ist die Alte Synagoge in Essen das größte freistehende Synagogengebäude nördlich der Alpen, hinsichtlich des Raumvolumens sogar noch größer als die Berliner Neue Synagoge. Die mächtige freischwebende Kuppel hat eine Höhe von 37 Metern. Insgesamt ist der Bau 70 Meter lang.

    Auf der Empore befindet sich eine interessante Ausstellung, in der auch das Foto zur Sprache entstanden ist. Daneben gibt es noch wechselnde Ausstellungen.
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  • Ein New Yorker in Essen

    August 13 in Germany ⋅ ☀️ 32 °C

    Die Kreuzeskirche in Essen, ursprünglich zwischen 1894 und 1896 erbaut, haben wir schon bei unserem ersten Rundgang durch Essen gesehen, da war sie aber leider geschlossen. Heute können wir die Kirche, welche im Krieg zerstört und danach wieder aufgebaut wurde, auch von innen besichtigen.

    Die Kreuzeskirche ist gleich in mehrerer Sicht interessant.
    Zum einen die Sanierungsgeschichte: Die Gemeinde konnte die Sanierung in den 2000er Jahren nicht finanzieren. 2013 wurde das Gebäude zu einem symbolischen Wert an einen Essener Bauunternehmer veräußert,der sanierte sie und vermietete sie wieder an die Gemeinde. Im Inneren ist nun ein Veranstaltungsraum für kirchliche Anlässe, Ausstellungen und Konzerte entstanden. In 20% der Nutzungszeit dürfen Gewinne erwirtschaftet werden, die übrigen 80% müssen gemeinnützig sein.

    Das Interessanteste aber sind die zwei Kirchenfenster des New Yorker Künstlers James Rizzi von 2016.
    Pfarrer Hunder war bei einem Besuch in New York von Rizzis Kunst begeistert. Zurück in Deutschland hatte er Kontakt zu den Derix Glasstudios, welche eine Reise nach New York plante um Künstler zu suchen. Daraus ist dann tatsächlich eine Zusammenarbeit und die beiden Kirchenfenster entstanden. Die Umsetzung seiner Entwürfe hat James Rizzi nicht mehr erlebt, er verstarb 2011.
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  • Essener Dom

    August 13 in Germany ⋅ ☀️ 33 °C

    Bereits am Montag sind wir kurz im Dom gewesen, jetzt nutzen wir die Zeit für eine ausführliche Besichtigung.
    Der Dom befindet sich mitten in der Fußgängerzone und ist über ein Atrium mit St. Johannis verbunden.

    Besonders interessant finden wir den Westbau, deren Architektur uns an Córdoba erinnert. Entstanden um das Jahr 1000 war das Oktogon der Marienstiftskirche Karls des Großen in Aachen das architektonische Vorbild.

    Größter Kunstschatz ist die Goldene Madonna. Es handelt sich um die älteste erhaltene vollplastische Darstellung von Maria mit dem Kind, entstanden um 970/ 980. Die Essener bezeichnen sie liebevoll als "Essen sein Schatz ". Die Decke der Seitenkapelle ist toll gestaltet. Leider machen Absperrung und Beleuchtung das Fotografieren schwer.

    Ebenfalls bemerkenswert: alle Fenster im Dom wurden beim Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg von namhaften zeitgenössischen Künstlern entworfen, u.a. von Heinrich Campendonk. Etliche seiner Werke haben wir vor Jahren im Museum Penzberg bewundert.
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  • Industriekultur in Duisburg

    August 13 in Germany ⋅ ☀️ 34 °C

    Wir verbringen einen heißen Nachmittag im Landschaftspark Duisburg-Nord.
    Etwa 180 Hektar umfasst der Landschaftspark rund um ein stillgelegtes Hüttenwerk in Duisburg-Meiderich.

    Das frühere Werk wurde 1902 von August Thyssen als „Aktiengesellschaft für Hüttenbetrieb“ zur Versorgung seiner Siemens-Martin-Stahlwerke in Bruckhausen und Styrum gegründet und am 16. Mai 1903 mit der Anblasung von Hochofen 1 in Betrieb genommen. Die insgesamt fünf Hochöfen produzierten in ihren 84 Jahren 37 Millionen Tonnen Spezialroheisen – in der Regel als Vorprodukt für die Weiterverarbeitung in den Thyssen’schen Stahlwerken.

    Im Park gibt es heute ein Tauchtrainings- zentrum im ehemaligen Gasometer, einen Höhenkletterparcour, DAV-Sektion mit Klettergarten und aktuell Sommerkino mittendrin. Es ist nichts los und wir können in Ruhe fotografieren.
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  • Innenhafen Duisburg

    August 13 in Germany ⋅ ☁️ 29 °C

    Wir mussten auf Tram zurück ins Zentrum 45 Minuten warten und haben dann unsere Pläne geändert: heute geht es nur noch zum Innenhafen.
    Wir finden ein Restaurant, wo wir draußen sitzen können und hervorragend essen. Im 6. Stock betreibt das Restaurant dienstags und mittwochs eine Rooftop- Bar, was für ein Glück 😉 Wir trinken noch ein Gläschen in relaxter Atmosphäre mit Blick auf den Innenhafen.Read more

  • Lichtkunst in Unna

    August 14 in Germany ⋅ ⛅ 31 °C

    Das Museum kann heute nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden, was sich aber auch empfiehlt.
    Die Lichtkunst befindet sich im Keller der ehemaligen Lindenbrauerei. Viele Kunstwerke wurden extra für diese Räumlichkeiten geschaffen.
    Besonders gut gefallen uns die Werke in der Sonderausstellung Light-Land-Scapes.
    Wir sind total begeistert!
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  • Tiger & Turtle

    August 14 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    Am Abend fahren wir nochmal schnell nach Duisburg, nachdem wir es gestern nicht mehr zum Tiger & Turtle geschafft haben.
    Am 12.11.11 wurde die Großskulptur von Heike Mutter und Ulrich Genth feierlich eröffnet.
    Vorausgegangen ist ein Wettbewerb zur Gestaltung einer Landmarke für die Heinrich Hildebrand Höhe. Die Höhe umschließt als begrünte Aufschüttung die Fläche der ehemaligen MHD Sudamin Werksdeponie, einer Zinkhütte.
    Die geschwungenen Wege der Skulptur bieten immer wieder eine andere Perspektive auf die Skulptur selbst und die Umgebung.
    Für uns ein toller Tagesabschluss.
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  • Red Dot Design Museum

    August 15 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    In diesem Designmuseum werden die jährlichen Sieger des Red Dot Award: Product Design - einer der wichtigsten internationalen Designwettbewerbe - ausgestellt. Die ebenfalls international besetzte Jury entscheidet in Essen vor Ort. Diese Produkte werden dann ein knappes Jahr lang im Red Dot Design Museum präsentiert. Nach einem Jahr wird mit der nächsten Juryentscheidung die Ausstellung komplett gewechselt.

    Mit rund 1.400 Produkten aus aller Welt zeigt das Museum die größte Ausstellung zeitgenössischen Designs weltweit. Viele der ausgestellten Produkte dürfen angefasst und ausprobiert werden.
    Besonders reizvoll ist die Präsentation vor der historischen Industriekulisse (das Gebäude ist Teil des UNESCO-Welterbes Zollverein).

    Viele der prämierten Designobjekte stammen aus Asien, vor allem China.
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  • Zeche Zollverein

    August 15 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

    Die Zeche wurde 1851 in Betrieb genommen und nach dem Deutschen Zollverein benannt.
    Nach der Inbetriebnahme des Zentralförderschachtes 12 wies die Zeche zeitweise in der Mitte des 20. Jahrhunderts die höchsten Förderquoten unter den deutschen Steinkohlen- bergwerken auf.

    Wir besichtigen im Rahmen einer zweistündigen kurzweiligen Führung die Kokerei. Diese wurde 1993 geschlossen.
    Die Anlage ist riesig und die Mengen, egal ob Kohle, Wasser, Koks und Nebenprodukte sind für uns unvorstellbar.

    Die Zechen haben wesentlich zur Entwicklung der Stahlproduktion und der chemischen Industrie beigetragen.
    Stagnierende Nachfrage nach heimischen Stahl bei billigeren Importen sowie teurere Förderung der Kohle führten letztendlich zur Schließung der Zeche.
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  • Villa Hügel

    August 16 in Germany ⋅ ☁️ 21 °C

    Ein Muss in Essen ist der Besuch von Villa und Park Hügel, wo über viele Jahre die Industriellenfamilie Krupp residierte.

    Die Villa wurde 1870–1873 im Auftrag von Alfred Krupp errichtet. Im Inneren fand mit jedem Generationenwechsel auch eine Umgestaltung der Räumlichkeiten statt. Der Sohn Friedrich Alfred mochte es prächtiger und legte zudem den Grundstock für die Kruppsche Kunstsammlung. Ein weiterer Umbau erfolgte später durch Bertha Krupp, der Enkelin. Alfried Krupp, ihr Sohn, war der letzte aus der Familie, der hier wohnte.

    1953 öffnete die Familie Krupp ihren früheren Wohnsitz für die Öffentlichkeit. Seitdem finden hier Ausstellungen statt. Daneben diente die Villa Hügel weiter als Repräsentationsort für den Krupp-Konzern.
    1984 rief Berthold Beitz die Kulturstiftung Ruhr ins Leben, die in der Nachfolge der Villa Hügel e. V. die großen Kunst- und Kulturausstellungen in der Villa organisiert.
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  • Museum Folkwang

    August 16 in Germany ⋅ ☁️ 22 °C

    Karl Ernst Osthaus entwickelte Anfang des 20. Jahrhunderts den „Folkwang-Gedanken“ , wonach Kunst und Leben versöhnbar seien. Das Museum, 1902 eröffnet, folgt dieser Idee neben anderen kulturellen Einrichtungen.

    2006 beschließt die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung die Finanzierung eines Neubaus des Museum Folkwang, 2007 wird in einem internationalen Architektenwettbewerb David Chipperfield der erste Preis zuerkannt und anschließend umgesetzt. Der Bau wirkt licht und leicht, die Ausstellungsräume gruppieren sich um Innenhöfe.
    Seit 2015 ermöglicht die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung allen Besuchern den freien Eintritt in die Sammlung.

    Die Dauerausstellung wurde 2019 neu konzipiert und stellt nun in jedem Raum spartenübergreifend Kunstwerke thematisch aus. Mir gefällt es sehr gut. Die Ausstellung ist trotz des kalten Wetters nicht überlaufen. Scheinbar ist der Ruhrpott nicht wirklich ein Urlaubsziel.
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    Trip end
    August 17, 2025