Satellite
Show on map
  • Day 113

    San Diego

    April 28, 2023 in the United States ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute ging es von LA West weiter nach San Diego mit einer Busfirma, die wir in Österreich auch kennen: Flixbus. Eigentlich hatte ich die Stadt ursprünglich gar nicht auf dem Plan gehabt. Jedoch hatten ich viel Positives gehört und aufgrund meiner derzeitigen Situation schien es mir auch sinnvoll noch länger im städtischen Gebiet zu bleiben. Die Fahrt dauerte weniger als 4h. Die Landschaft überraschte mich wirklich: es war sehr grün und teilweise hügelig. Ein Teil der Strecke führte am Meer entlang, das war auch sehr schön! Außerdem sah ich auf der Fahrt immer wieder Militärhubschrauber herumfliegen,

    In die Stadt gelangte ich dann mit einem öffentlichen Bus und einer Straßenbahn. Ich nutzte gleich die Gelegenheit und verlängerte meinen Handyvertrag im nächsten T-Mobile. Das Hostel fand ich durch seinen Mini Eingang sehr schwer. Dann war ich endlich da. Sicher war es mit der Hand alles nicht ideal, aber irgendwie ging es dann schon ganz gut. Anschließend spazierte ich durch das Gaslamp Viertel: dort gibt es sehr viele Restaurants & Bars, abends Live Bands, das Viertel allgemein war richtig laut & es war viel los. Auf meinem Weg sah ich dann noch ein großes Baseball Stadion, ein Kongresszentrum mit einer Verleihung hob irgendwas dür für graduierte Psycholog:innen. Dann ging ich zum Seaport Einkaufszentrum mit vielen netten kleinen Häuschen & Shops. Es gab aucg Strandstühle an der Promenade, es gab immer wieder Leute, die auf Fahrrädern mit extrem lauter Musik vorbei gefahren sind. Zeitgleich wo ich dort war gab es auch das Wow Festival, wo es auch ein Mal im Monat gratis eine Yoga Session auf einer riesigen Bühne mit einigen 100 Leuten abgehalten wird. Ich war gerade gekommen als alle gegangen sind und ein DJ aufgelegt hat. Überall gab es als Deko rote & gelbe Schirmchen und die Stimmung war ganz nett.

    Am nächsten Tag ging es in die Old Town von San Diego: Dort konnte man sich eine Schmiede, ein Waggonmuseum, kleine Shops wo selber Bonobons oder Kerzen hergestellt wurden ansehen. ,Alle Mitarbeiter:innen waren auch traditionell angezogen und man konnte auch ein Haus sehen, wo Menschen um 1850 herum gelebt haben. Außerdem stellte ich einige mexikanische Einflüsse fest. San Diego liegt an der Grenze zu Mexiko. Dazu mehr später.

    Dann ging es mit dem Bus nach Jolla, darauf hatte ich mich schon sehr gefreut: Der Ort ist berühmt für seinen Strand mit Seelöwen. Mann konnte überall viele Blumen sehen und über einen Shop in eine Höhle hinabsteigen. Darauf verzichtet ich aber, da die Strände sehr schön aussahen. Nur leider war das Wetter nicht ideal, es war sehr bewölkt. Ich spazierte dennoch lange am Meer entlang und betrachtete die vielen Seelöwen, Vögel und die schön angelegten Gärten. Es war eine sehr wohlhabende Gegend: ich konnte viele Tesla sehen, ein Häuserblock war in Anlehnung an Santorin gebaut und es wirkte alles eher nobel. Es hätte noch einige weitere Strände an der Küste und am Mission Beach einen kleinen Vergnügungspark wie in Santa Monica gegeben. Diese Spots ließ ich aber aufgrund des Wetters spontan aus.

    Dann ging es für mich weiter zum Balboa Park, ein großer Park mit einigen Museen und auch dem San Diego Zoo. Dort gibt es einen kleinen Zug, der die Menschen von den Parklplätzen zu einzelnen Museen transportiert. Ich nahm das Angebot dankend an und fuhr einfach mal eine Runde mit. Es gab einen tollen Rosen- und einen Kakteengarten und die Gebäude waren auch voll schön dort. Ich war positiv überrascht ☺️

    Der zweite Tag begann mit einem sehr ausführlichen Besuch der USS Midway, dem damals (1945) größten US-Kriegsschiff. Ich war wirklich fasziniert von der unfassbaren Größe des Schiffs mit OP Saal, Zahnarztpraxis, NCIS, Gefängnis, unzähligen Flugträgern,… Es gab Führungen und einen Audio Guide. Ich habe es wirklich sehr spannend gefunden so etwas mal zu sehen und dann sogar über 4h dort verbracht.

    Für den Nachmittag hatte ich zwei Optionen: eine Schifffahrt an die Coronado Halbinsel oder was mir einfach nicht aus dem Kopf ging: ein kurzer Ausflug nach Mexiko. Vom Zentrum San Diegos ist man nämlich in nicht einmal 40 Minuten an der Grenze und kann einfach rüber nach Tijuana spazieren. Als ich jedoch bei der Grenze war, verging mir das Ganze allerdings wieder. Es war eine riesige Mauer mit Stachedraht zu sehen, es war sehr viel los und irgendwie sagte mein Bauchgefühl plötzlich, dass das doch keine so gute Idee war und ich beschloss entgegen meiner Pläne doch in den USA zu bleiben. Gleich neben dem Grenzposten gab es eine Mall, wo ich dann noch kurz durchspazierte. Und dann fuhr ich schon wieder zurück in die Innenstadt San Diegos 😆

    Man hätte sich auch noch den San Diego Zoo oder Seaworld ansehen können. Aber nach meinen zwei Parkbesuchen in Los Angeles war mein Hunger nach derartigen Attraktionen erst einmal gestillt.

    Zu den Öffis in San Diego: sie sind um einiges teurer als in LA (2,50$ pro Fahrt), es gibt Straßenbahnen & Busse, man kann sich die Pronto App mit digitaler Karte runterladen und darauf Geld laden, so braucht man sich zumindest keine physische Karte kaufen, leider gibt es hier kein Wlan in den Busen.

    Vom Wetter war ich leider etwas enttäuscht: es war fast ausschließlich bewölkt, nur am Nachmittag kam meist für 1-2 Stunden die Sonne heraus. Am Meer war es zudem auch etwas windig und frisch. Die lange Hose und eine Weste für den Tag gehören leider ab jetzt zur Grundausstattung. Sobald die Sonne komplett weg ist, brauchte ich auch meine Winterjacke und meinen Schal. Da hätte ich mir vom Sunshine State Kalifornien etwas Anderes erwartet.

    Was mir hier aufgefallen ist: durch die Nähe zu Mexiko wird sehr viel Spanisch gesprochen. Alle Schilder sind zweisprachig und auch in den Öffis wird alles auf Spanisch durchgesagt. Man konnte auch immer wieder die mexikanische Flaggen, Essen und Souvenirs entdecken. Beispielsweise gab es dort das Obst mit einem scharfen Salz, ein typischer mexikanischer Snack.
    Allgemein hatte ich das Gefühl, dass es hier weniger Obdachlose und allgemein ungute Situationen als in LA gab. Das Gaslamp Viertel ist zwar sehr zentral für das Sightseeing Programm und sicher, aber auch fast schon zu belebt abends.

    Alles in war San Diego ganz nett, aber auch kein Burner. Die Seelöwen und die USS Midway werden mir hier vor allem in Erinnerung bleiben.
    Read more