Satellite
Show on map
  • Day 124

    Muin Redwood

    May 9, 2023 in the United States ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute hieß es wieder zeitig aufstehen, da ich einen Tagesausflug zu den Muin Redwoods geplant hatte. Ursprünglich wollte ich unbedingt den Yosemite Nationalpark besichtigen und hatte auch wieder ein paar Touren im Auge. Leider stellte sich dann nach weiterer Recherche heraus, dass derzeit noch zu viel Schnee liegt, um in das Sequoia Gebiet (zu den Mammutbäumen) zu wandern. Aus diesem Grund dachte ich mir, dass es keinen Sinn hat bei diesen widrigen Temperaturen hinzufahren und suchte nach Alternativen.

    Bereits auf Hawaii hatte mir die eine nette Amerikanerin, von der wir die Surfbretter ausborgen durften, erzählt, dass es ganz in der Nähe von San Francisco Redwoods gibt. Nach genauerer Recherche stellte sich heraus, dass man diese sogar öffentlich erreichen kann, nur gibt es unter der Woche nur 4 Busse pro Tag. Da ich natürlich auch was von meinem Tag haben wollte, entschied ich mich für den ersten Bus. Dies bedeutete um 5.45 klingelte heute der Wecker. Von Oakland aus war die Verbindung sehr lange, ca 3h mit 3x umsteigen. Zunächst hatte der Zug schon Verspätung, dann kam der Bus nicht den ich ursprünglich nehmen wollte. Ich konnte zwar einen Anderen nehmen, aber musste zum nächsten Bus über 10 Minuten gehen. Grundsätzlich kein Problem, aber natürlich hatten wir Verspätung sodass ich zum Joggen anfing. Zum Glück ging sich dann doch noch alles aus! Leider waren die Wälder doch so weit außerhalb, dass man eine höher Gebühr fürs Ticket zahlen musste. Dafür fuhr man über die Golden Gate Bridge. Der Busfahrer von dem Bus, der nur ein paar Mal fährt war auch süß: ein älterer Herr, der einen Radiosender mit klassischer Musik aufgedreht hatte. So machte ich meine ersten Eindrücke vom Wald mit Klängen von Vivaldi.

    Ich hatte von Kais Vater den Geheimtipp bekommen nicht über den Haupteingang die Muir Woods zu betreten, da ansonsten eine Gebühr von 15$ fällig wird. Wenn man jedoch von einem anderen Wanderweg vom Norden kommt, zahlt man nichts. Der Tipp war gold wert. Also fuhr ich mit dem Bus zur Pantoll Ranger Station und wurde tatsächlich nicht kontrolliert. Die Fahrt auf dem Panorama Highway mit Blick auf den dichten Wald war auch wunderschön. Ich beschloss zunächst zum Aussichtspunkt ‚Bench‘ zu gehen. Davon war ich leider etwas enttäuscht, weil man nicht viel sah. Dafür sah ich, dass der Coastal View Trail traumhafte Ausblicke bot und beschloss spontan diesen entlangzulaufen. Hier ging man außerhalb des Waldes mit Blick auf die Küste und das Meer. Ich bewanderte diesem Trail ca zu 3/4, dann beschloss ich wieder zurückzugehen. Es zog leider etwas zu, gegen Ende wäre es noch einmal richtig steil bergab gegangen und das Endziel, der Muir Beach, sah auf den Fotos im Internet auch nicht unbedingt sehenswert aus. Dann ging ich den ursprünglich geplanten Weg, den Ben Johnson Trail, zu den Muir Woods. Anschließend spazierte ich noch die Runde durch die Redwoods. Ich muss sagen, dass ich mir die Vegetation hier doch etwas anders vorgestellt hatte. Es war zwar nett die Bäume zu sehen, aber da gefielen mir die unzähligen Kleeblätter am Weg besser. Im Vergleich zum Wald in Neuseeland kann dieser eindeutig nicht mithalten.
    Schließlich ging es entlang des letzten Stücks des Dipsea Trails steil bergauf zur Busstation, wo ich dieses Mal rechtzeitig dort war und keinen Stress hatte.

    Außerdem war auffällig, dass ich anfangs sehr lange noch komplett alleine ging und umso näher ich dem Besucherzentrum und den Redwoods kam, auch gleichzeitig überall viel mehr Leute herumgingen. Es ist wirklich sehr touristisch dort.
    Mir persönlich gefiel der erste Wanderweg einfach am Besten.

    Wenn man nicht auf den Bus angewiesen ist, kann man es mit dem Auto natürlich auch so machen wie ich. Oder man geht die klassische Wanderung vom Besucherzentrum aus: Dipsea Trail (sehr beliebt & berühmt hier) - Sun Trail - Redwood Trail - Lost Trail - Fern Creek Loop. Dieser soll schöne Aussichten auf den Wald bieten.

    Alles in allem ein netter Halbtagesausflug, der mit dem Auto sicher einfacher zu bewälten gewesen wäre.
    Read more