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  • Day 157

    Westen von Jamaica

    June 11, 2023 in Jamaica

    Mein erster Tagesausflug ging Richtung (Nord-)Westen des Landes. Als erstes wollte ich sehr gerne beim Martha Brae Rafting Village eine Fahrt mit dem Floß mit einem Einheimischen machen und fuhr aus Angst vor großen Touristenanstürmen auch sehr früh hin. Es wurden dann aber leider 90 US$ pro Floß (für 2 Erwachsene gedacht) verlangt und das war mir dann alleine eindeutig zu viel. Die fünf Minuten, die ich dort war, wurde ich trotz Insektenspray komplett zerstochen. Das war definitiv nicht der Start in den Tag, den ich mir gewünscht habe. Ein netter Herr am Gate gab mir noch den Tipp, dass es in der Nähe des Dorfes noch was Ähnliches gibt. Den Preis wusste er leider auch nicht und ich hatte kein Internet um es zu googlen. Letztendlich bereute ich es voll dorthin gefahren zu sein, weil die Straßenbedingungen extrem schlecht gewesen sind: es war definitiv eine C Road mit unzähligen tiefen Schlaglöchern. Einmal kam ich komplett von der Straße an den Rand ab, wo ein riesiger Baumstamm inklusive vieler Äste lag. Leider hatte ich dadurch gleich einmal einige Kratzer im Auto. Da das Auto zum Glück eh schon älter war, hoffte ich, dass es nicht weiter auffallen würde. Außerdem waren die Felgen an den Reifen bereits mit Plastikkabelbindern angebunden und gingen ständig runter, also wusste die Firma schon über die Straßenverhältnisse hier Bescheid. Endlich dort angekommen, musste ich feststellen, dass die Aktivitäten hier sogar noch teuererals bei der anderen Firma waren. Das war bis jetzt ein kompletter Verhau und durch die ganze Fahrerei war mittlerweile auch schon extrem viel Zeit vergangen, echt ärgerlich.

    Ich fuhr dann weiter Richtung Montego Bay: das ist ein großer Touristenort mit Flughafen. Berühmt ist hier der Dead End Beach, wo Flugzeuge gefühlt fast am Strand landen. Da alle 5 Minuten ein Flugzeug ankommt, konnte man das gut beobachten. Da zuvor in Kingston an Flughafen fast gar nix losgewesen war, war das nun ein spannender Kontrast den Flughafen hier zu sehen. Ansonsten waren die Strände hier komplett zugebaut. Ohne eine Unterkunft dort, war leider kein gescheiter Zugang möglich, echt schade. Außerdem fühlte ich mich auch sehr unwohl, da die Männer mir auf dem Weg zum Dead End Beach ständig irgendwas sexistisches hinterher schrien und mir auch noch Gras angeboten wurde. Das interessierte mich wirklich gar nicht 😒

    Weiter ging es für mich zum Halfmoon Beach. Normalerweise muss man hier einen Eintritt zahlen. Da heute aber schlechtes Wetter mit Regen war, war der Eintrittsschalter zum Glück nicht besetzt. Ich wollte ohnehin nur ein paar Fotos machen und dann weiterfahren. Mein Endziel für heute war Negril. Leider ist Negril ein kompletter Ressortort, man kommt kaum zu Stränden, da davor riesige Hotelblöcke stehen. Ich musste länger suchen bis ich überhaupt einen Zugang zum Strand gefunden habe. Ich fand dann zum Glück noch einen Zugang zur Bloody Bay, dem Long Beach und dem 7 Miles Beach. Die Strände an sich sind schön dort, nur waren leider aufgrund des sehr bewölkten Himmels die Blautöne nicht sichtbar. Das war dann doch etwas entäuscheschend. Ich hätte mir für die lange Fahrt einfach mehr erwartet gehabt.

    Dann war es eh schon später Nachmittag und ich musste noch alles zurückfahren. In Montego Bad wollte ich dann tanken gehen und folgte Google Maps zu einer Tankstelle, die leider richtig blöd lag. An dem Abend war irgendein Fest in der Stadt und es waren überall sehr viele Fußgänger:innen unterwegs. Ich stand dann ewig zwischen den zahlreichen Menschen im Stau. Dann fuhr ich auch noch blöderweise in eine Sackgasse, die so eng war, dass man kaum umdrehen konnte. Ich war echt schon fertig. Zum Glück half mir ein voll netter einheimischer Bub beim Umdrehen durch Einweisen. Ich schenkte ihm dann aus Dank meine Süßigkeiten, die ich noch mithatte. Dann beschloss ich auf eine andere Tankstelle auszuweichen. Auf Jamaica gibt es eigene Tankwart:innen, man muss gar nicht aus dem Auto aussteigen. Diese fragte mich dann nach Geld, um sich (angeblich) was zum Essen kaufen zu können. Aber so richtig komisch: ‚ey sister…‘
    Mit vollem Tank musste ich in der Dunkelheit dann wieder zu meiner Unterkunft in Ocho Rios fahren.

    Leider musste ich Einiges aufgrund der fortgeschrittenen Zeit überspringen, was ich mir gerne noch angesehen hätte: den Columbus Park (wo Columbus zum ersten Mal Jamaika betrat), das Negril Lighthouse und Ricks Cafe wären auch noch spannend gewesen.

    Insgesamt war das heute viel Fahrerei, nicht so tolles Wetter, viele (ungute) Menschen und sehr touristische Preise 😅 Dennoch ist der erste Eindruck von der Natur hier sehr gut: richtig tolle Pflanzen und die Strände haben bei gutem Wetter sicher auch großes Potential 😆
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