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  • Day 200

    Quepos & Manuel Antonio NP

    July 24, 2023 in Costa Rica ⋅ ☁️ 29 °C

    Von Puerto Jimenéz fuhr dann um 5 Uhr in der Früh der Bus nach Quepos weiter. Ich wurde dann leider einfach an der Hauptstraße ausgelassen mitten im Nirgendwo und soll auf einen Bus warten, der irgendwann mal kommen und mich dann nach Quepos bringen soll. Dafür musste ich dann auch noch die volle Gebühr nach San José zahlen, obwohl ich ja nur einen Bruchteil des Weges mitgefahren bin. An der Bushaltestelle saß ein kleiner Junge, der Obst verkaufen musste. Unter dem Metalldach der Bushaltestelle wurde es für 10 Uhr vormittags extrem heiß. Wir redeten ein wenig, er schätzte, dass der Bus in ca 1h kommen sollte. Es waren sehr viele grüne Leguane um uns herum, wir halfen uns gegenseitig beim Suchen dieser. Irgendwann kam in der Hitze dann zum Glück doch noch mein Bus daher. Dieses Mal habe ich einen Homestay gebucht, weil es hier extrem heiß sein soll, was es meinen ersten Eindruck nach auch ist und es dort eine Klimaanlage gibt. Ja, die gab es dann auch, aber nur wenn man 7$ noch einmal extra zahlt. So eine Frechheit. Immerhin gaben sie mir so ein paar nützliche Tipps zu Quepos und Umgebung.

    Ich machte mir dann einen entspannten Nachmittag mit Skypen und Essen. Dann ging ich frisch eingecremt in Innenstadt, um am Strand zu entspannen. Nur um festzustellen, dass es mittlerweile komplett zugezogen hatte und an Baden gehen nicht mehr zu denken war, da ein Gewitter sich anbahnte. Immerhin ging ich noch zu Fuß zum Parque Naomi, ein überraschend netter kleiner Park mit vielen Einheimischen, mit tollen Blick auf das Meer. Als es immer mehr zuzog ging ich weiter zum Yachthafen, wo ein Sonntagsmarkt, der einmal im Monat stattfindet, gerade ausstellte. Auch wenn alles unfassbar teuer ist in Costa Rica, wollte ich trotzdem etwas durchschlendern. Und siehe da: schon fand ich ein T-Shirt mit Faultier drauf. Nur leider hatten sie es nicht mehr in meiner Größe da. Wie vereinbarten, einen Übergabetermin in San José. Nur leider wurde daraus nichts, weil mein Bus dann so verspätet war, echt schade. Sollte jemals wer nach Costa Rica kommen, gebts mir bitte Bescheid, das T-Shirt geht mir nicht mehr aus dem Kopf ;)
    Bevor das große Gewitter aufzog gab es noch ein spannendes Naturspektakel zu beobachten: auf der einen Seite dunkle Gewitterwolken inkl Blitzen, auf der anderen Seite ein halber Sonnenuntergang.

    Am nächsten Tag wurde ich um 6:50 Uhr für meine Tour für den Manuel Antonio Nationalpark abgeholt. Blöderweise hatte ich mich kurz davor ohne meine Tagestasche aus der Unterkunft ausgesperrt. Zum Glück war ein anderer Gast so nett und machte mir wieder auf. Dennoch war alles sehr stressig und ich war dann schon echt spät dran.

    Der Besuch des Nationalparks ist leider etwas umständlich: man muss das Ticket mindestens 3-4 Wochen vorher reservieren. Ich war ja sehr spontan unterwegs und hatte aus diesem Grund leider keine Reservierung. Natürlich war dann alles bei meinem Datum schon 2 Wochen vorher ausgebucht. Also musste ich mir über Get Your Guide eine überteuerte Tour buchen, um überhaupt noch reinzukommen. Echt nervig.
    Immerhin war bei der Tour dann ein Guide dabei. So richtig viel Vertrauen in seine Fähigkeit Tiere zu entdecken hatte ich allerdings nach kurzer Zeit leider nicht mehr. Aber immerhin war ich so in den Park gekommen. Die Tour ging dann ca. 3 Stunden. Wir sahen einige Leguane und weitere Echsen, zwei Faultiere, Krabben, Fledermäuse, Vögel, eine Heuschrecke, einen Frosch, einen Kaiman und Schmetterlinge. Anschließend blieb ich noch länger im Park und beschloss weitere Trails zu bewandern. Ich ging zu einem Wasserfall, wo mir auf dem Weg Affen begegneten. Außerdem ging ich noch zu Aussichtspunkten und unterschiedlichen Stränden, die wirklich sehr schön waren. Später fuhr ich dann mit dem öffentlichen Bus, der zum Glück alle 15 Minuten fährt, zurück nach Quepos.

    Insgesamt war der Park schon ganz nett. Aber halt doch recht überlaufen (überwiegend von amerikanischen Tourist:innen) und von der Tierwelt jetzt nicht so atemberaubend, wenn man sich andere Nationalparks auch noch ansieht, so wie ich. Die Strände sind aber dennoch wirklich sehr schön. Etwas ambivalent finde ich aber schon die Regelungen für Besucher:innen. Wenn man selbst Tickets kaufen will wird das streng reglimentiert. Mit überteuerten Tourgruppen bekommt man aber immer ein Ticket. Außerdem ist es verboten Essen mitreinzunehmen. Aber es gibt ein überteurtes Lokal im Park. Dort haben auch die Affen gelauert, um Essen für sich zu stehlen…

    Außerdem ist die Gegend rund um den Manuel Antonio auch extrem touristisch: ein Hotel nach dem Anderen steht da und dazwischen gibt es unzählige Souvenirläden und Co.

    Alles in allem war Quepos an sich ganz nett. Dennoch ist alles hier eine wirklich sehr touristische Gegend. Der Manuel Antonio Nationalpark war ein netter Abschluss von Costa Rica, aber extra wegen dem herfahren und eine überteuerte Tour machen, würde ich wahrscheinlich nicht mehr.
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