Weltreise ab 2022

mars 2022 - juni 2025
Gjeldende
●Ikigai●
Ikigai kommt aus dem japanischen und beschäftigt sich mit dem Sinn des Lebens und wofür es sich lohnt, morgens in den Tag zu starten. Nun folgen wir unserer Passion dem Reisen und haben dafür unseren Rucksack gepackt. Auf gehts.
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    2. oktober 2022, Colombia ⋅ ⛅ 20 °C

    Wir standen früh auf, für uns ging es weiter nach Villa de Leyva. So fuhren wir acht Stunden nach Tunja, wo wir umsteigen mussten. 🚐 Gemeinsam mit einem Paar aus den Niederlanden standen wir irgendwo in der Stadt, auf der Suche nach dem richtigen Bus. Wir fragten ein paar Leute nach dem Weg, welche es aber auch nicht so richtig wussten und uns in unterschiedliche Richtungen schickten. 💁‍♀️💁‍♂️ So liefen wir ein bisschen rum und landeten schliesslich verwirrt wieder am Ausgangspunkt. Dann sind plötzlich vier Polizisten aufgetaucht und haben uns gefragt was wir denn hier machen würden. Wir erklärten unsere Situation, worauf sie uns dann per Funk ein Taxi bestellten. Sie erklärten uns, dass es hier keine sichere Gegend sei, was uns rückblickend vielleicht hätte auffallen können. 🫢
    So quetschten wir uns zu viert in ein winziges Taxi, der Fahrer musste der Polizei seine Daten angeben und dann fuhr er uns zum Busbahnhof. 🚖
    Dort hätten wir uns wieder bei der Polizei melden sollen, um zu bestätigen, dass wir sicher angekommen sind und um dann gemeinsam ein Ticket zu kaufen. 🙃
    Angekommen, konnten wir keine Polizei entdecken und schafften es selbstständig auf den Bus nach Villa de Leyva. 😉
    Wir sind bei strömendem Regen im Städtchen angekommen und haben uns auf den Weg ins Hotel gemacht. 🌧️
    Wir haben ein Zimmer mit Gemeinschaftsbadezimmer gebucht, was im ersten Moment auch alles gut aussah.
    Dann haben wir gemerkt, dass unser Fenster direkt in die Waschküche führt, wo auch eine Matratze am Boden lag, die ganze Zeit jemand rumgelaufen ist und dabei immer in unser Zimmer gegafft hat.
    Wenn wir einen Vorhang gehabt hätten, wäre es auch kein Problem gewesen, doch offensichtlich ist die Vorhangstange aus dem Verputz gebrochen und so hat sich ein bigbrotherfeeling eingestellt. 👀😅
    Wir haben dann ganz höflich nach einem anderen Zimmer gefragt und sogar ohne Aufpreis eines mit Badezimmer und Vorhang gekriegt. 💪
    Etwas ausserhalb der Stadt haben wir das Casa Terracota besucht, ein 500 Quadratmeter grosses Lehmhaus, welches der Architekt Octavio Mendoza erbaut hat. Es besteht komplett aus 400 Tonnen Lehm und wurde sehr aufwändig, während rund 13 Jahren gebaut.
    Es hat Spass gemacht durch das Haus zulaufen und durch das gratis Wlan und den Information-QR-Codes waren wir auch bestens informiert. 🛖
    Am folgenden Tag starteten wir eine kleine Wanderung auf eine Hügelkette. Die Bewegung tat uns gut und der steile Aufstieg hat sich gelohnt, da wir uns oben zu einem netten Esel setzen konnten.
    Der schien ziemlich interessiert an uns zu sein und so sassen wir eine Weile friedlich zusammen. Beim zweiten Esel hatten wir weniger Glück, nach anfänglichem Kennenlernen mussten wir die Beine in die Hand nehmen und wegspringen, da er Anstalten machte uns über den Haufen zu rennen. 🏃‍♀🏃
    Wir liefen die Hügelkette entlang, als plötzlich drei Hunde auf uns zu rannten.
    Die stellten sich zum Glück als sehr freundlich heraus und begleiteten uns unermüdlich während der ganzen Wanderung. 🐶
    Ansonsten verbrachten wir viel Zeit auf dem riesigen Dorfplatz und in einem schönen Kaffee assen wir sehr viel Kuchen. 🥧
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  • Ein Dorf an der Klippe

    28. september 2022, Colombia ⋅ ☁️ 24 °C

    Die Kleinstadt Barichara gilt als die schönste Stadt Kolumbiens und die wollten wir uns ansehen. ☀️ So buchten wir zwei Nächte in einem kleinem Hostel, das von einer kleinen Familie betrieben wird. Die Abuela (Grossmutter) hat sich im Gemeinschaftsraum oft Telenovelas angesehen, während die Mama das Administrative erledigt hat. Die etwa 2-jährige Tochter hat sich offensichtlich in Philipp verknallt und ihn eher erfolglos zum Spielen aufgefordert. Für Chantal hatte sie jeweils nur ein kaltes, lautes „no“ übrig. 🧒🏽

    Das koloniale Städtchen thront auf einer Klippe mit Blick auf das Tal des Suarez-Flusses und bietet so eine schöne Aussicht auf die umliegende Natur. 🏞️
    So erkundeten wir das ruhige Städtchen schlendernd über die gepflasterten Strassen und genossen die Ruhe. Die weissgetünchten Kolonialhäuser, die Kirchen und die schönen Gassen waren wirklich sehr charmant. Die schönste Stadt in Kolumbien wird für uns Jardín bleiben, doch Barichara war auch sehr schön. 💛
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  • Wir haben's wieder getan

    25. september 2022, Colombia ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir standen früh morgens um 05:00 auf und schon trafen wir unseren lieben Gastgeber mit Kaffee an. ❤️☕ Wir verabschiedeten uns und eine lange Busfahrt führte uns nach San Gil. Die Stadt ist ein guter Ausgangspunkt für allerlei Aktivitäten und so landeten wir in einem Hostel mit Pingpongtisch. 🥰🏓
    Unser Zimmer hatte leider kein Fenster und beim Versuch mittels der Tür zu lüften, rannte jeweils der Hostelhund rein und versteckte sich unter dem Bett. 🐩
    Um ihn wieder rauszukriegen mussten wir immer an der Eingangstür klingeln, worauf er bellend rausgerannt kam. 😅

    Wir machten uns mit dem öffentlichen Bus zum Chicamocha Canyon auf, welchen wir schon bei der Hinfahrt bewundert haben. 😊 Dort wanderten wir ein wenig rum und fuhren mittels einer Gondelbahn auf die andere Seite des Canyons. Eine Fahrt dauerte eine Halbestunde, aber wir waren durch die schöne Aussicht und eine Passagierin mit Höhenangst gut unterhalten. 😉
    Am Nachmittag wollten wir uns auf den Rückweg machen und standen an die Hauptstrasse, um einen öffentlichen Bus rauszuwinken. 👋 Die haben leider alle abgwunken und auf den Park gedeutet. So haben wir erfahren, dass wir 90 Minuten auf den Bus warten müssen. 🙄 So sahen wir uns gezwungen ein Bier trinken zu gehen. 😉🍻
    Am Montag erwachten wir euphorisch, denn wir wollten mit dem Gleitschirm wieder hoch hinaus. 🪁
    Auf Grund der Wetterbedingungen gab es eine Zeitverzögerung und so wurden wir etwas später von einer Fahrerin und einem Piloten abgeholt. 🧑‍✈️👨‍✈️Zu toller Musik fuhren wir zum Canyon und genossen etwa eine Stunde die Aussicht auf dem Startplatz, da die Bedingungen zum Fliegen nicht optimal waren und unsere Piloten noch warten wollten, während andere bereits in die Luft hoben.
    Plötzlich ging dann alles ganz schnell und es ging los. Diesmal lief beim Start alles gut und wir kreisten durch die Luft, 1300 Meter über dem Boden. 😇 Das war beeindruckend und die Aussicht über den Canyon war fantastisch! Das Warten hat sich gelohnt, wir kreisten mit den Vögeln in der Thermik nach oben und konnten so an verschiedene Orte des Canyons fliegen, was bei den Anderen nicht möglich war. 🦅
    Unsere Piloten haben uns gefragt ob wir Lust auf ein Paar Tricks haben und so kreisten wir im engen Radius um die eigene Achse durch die Luft. Das hat Spass gemacht, aber über einen Passagier, der mit einer vollgefüllten Plastiktüte gelandet ist, haben wir uns nicht besonders gewundert. 🤮😅
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  • Zapatoca, Foodprint Nr.100

    23. september 2022, Colombia ⋅ ⛅ 22 °C

    Das kleine, hübsche Zapatoca liegt versteckt in den Bergen und wir waren die einzigen Gringos weit und breit. 👩‍❤️‍👨 Wir wohnten in einem kleinem Homestay eines alten, ganz herzlichen Kolumbianers.
    Der war so nett, da waren die Mäuse in den Wänden und die Tatsache, dass man unsere Zimmertür weder von aussen, noch von innen abschliessen konnte, schon fast nebensächlich. 😉
    Nach Zapatoca lockte uns der Canyon und die Landschaft, und so machten wir uns zu einem Aussichtspunkt auf. Unterhalten wurden wir dabei von verschiedenen Wissenspodcasts. ℹ️ Als wir oben waren, begrüsste uns schon die Nebelsuppe und so warteten wir etwa eine Stunde, mit dem Nebel vor der Nase, ab. Irgendwann lichtete sich der Nebel und wir sahen für fünf Minuten ins Tal. 😅

    Am darauffolgenden Tag besuchten wir eine Höhle, welche nur mit Guide betreten werden darf. So füllten wir ein langes Kontaktformular aus (inkl. Blutgruppe 🤔) und machten uns alleine mit Julia auf den Weg. Julia war toll, sie erzählte uns begeistert in rasend schnellem spanisch einiges über die Höhle, wobei wir ehrlich gesagt nicht sehr viel verstanden haben. 😗
    Doch der Kern der Guidetour war sowieso weniger die Höhle, sondern das Fotografieren der Besucher. 📸
    Seit knapp sieben Monaten beobachten wir nun schon, dass bei Touristenatraktionen das Foto von sich selbst wichtiger scheint, als sich die Höhle/Kirche/Aussicht etc. überhaupt anzusehen.
    Julia war auch in dieser Hinsicht ein guter Guide und so steckte sie sich gleich Chantals Smartphone ein, platzierte uns an verschiedenen Orte der Höhle und knipste ein Foto ums andere. «Steh dort hin, steck deinen Kopf durch das Loch da, stell deine Stirnlampe ab, dreh dich um». Und so weiter. 😂Da waren wir schon ziemlich perplex, es war aber lustig und irgendwie eine interessantere Erfahrung als die Höhle an sich. Wer uns nicht kennt: Wir posieren nicht übermässig gerne und oft für Fotos. ☺️
    Sie hat sich auch gerne die verschiedenen Spinnen an einem Bein geschnappt und sie uns von ganz nah gezeigt. 🕸️
    Am letzten Tag wanderten wir zu einem schönen Wasserfall und auch ganz schnell wieder zurück, da sich schon wieder Regen ankündigte.
    Wir gingen wie jeden Abend in Begleitung von zwei Strassenhunden Pizza essen. 🍕
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  • Zwischenstopp

    20. september 2022, Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

    Eine 11-stündige Reise führte uns in die Hauptstadt des Departements Santander, nach Bucaramanga.
    Die grosse Stadt diente uns lediglich als Zwischenstopp und irgendwie waren wir am folgenden Tag auch dementsprechend motiviert. 💁‍♀️💁‍♂️
    Wir gestanden uns das auch kurzum ein und verzichteten auf grosses Sightseeing, sondern schlenderten durch unser Quartier und drehten eine Runde durch ein Einkaufszentrum. 😅
    Dort hingen wir sehr begeistert im Decathlon rum, wo sich Chantal einen neuen Pulli gekauft hat.
    Zu unserer Überraschung haben wir unterwegs das Kaffee "Berna" entdeckt, wohl in Schweizerhand, es sah jedenfalls dementsprechend innen so aus.
    Die Schweizer waren leider nicht Zuhause, aber wir haben sie fleissig mit Kuchenessen unterstützt. Sonst verbrachten wir die Zeit im Hostel mit Kochen und Pingpong spielen mit einem Kolumbianer und einem Belgier. 🏓👩‍🍳👨‍🍳🏓
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  • Tage am Stausee

    17. september 2022, Colombia ⋅ ⛅ 15 °C

    In der farbenfrohen, touristischen Stadt Guatape verbrachten wir drei Nächte. 🌛
    Guatape lag vor Jahrzehnten noch in den Bergen, heute jedoch an der Küste an einem der grössten Stauseen Südamerikas. 😯 Der Stausee wurde in den 1970er Jahren zur Stromerzeugung errichtet und es dauerte zehn Jahre bis der Rio Nare den Stausee endlich gefüllt hatte, welchem etliche Dörfer zum Opfer gefallen sind.
    Am ersten Tag besuchten wir den über 200 Meter hohen und rund 70 Millionen Jahre alten Fels von Guatapé. Er ist ein echter Koloss und ragt, schon von Weitem sichtbar, aus der Landschaft Kolumbiens. 🇨🇴
    Wir standen früh auf, um als Erste und ohne Gedränge den Fels zu erklimmen. Pünktlich um acht Uhr liefen wir die Treppe mit ihren knapp 700 Stufen im Zickzack hoch und wurden oben mit einem tollen Ausblick über die Hügel und den Stausee belohnt.

    Unseren zweiten Tag haben wir der Planung verschrieben und uns dazu in ein schönes Kaffee gesetzt, wo wir auch einen tollen Ausblick über die Touristrasse hatten.
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  • Jardín zum Dritten

    14. september 2022, Colombia ⋅ ⛅ 16 °C

    Wir hatten einen gemütlichen Tag vor uns und trafen schon früh auf einen neuen Freund, welcher uns den ganzen Tag begleitete: einen älteren Vierbeiner.🐶 Zu dritt liefen wir zu einer alten Gondelstation, als wir einstiegen mogelte sich der Hund auch in die kleine Kabine. Die klapprige Alubüchse sah nicht sehr vertrauenswürdig aus, fuhr uns jedoch tapfer kämpfend zum Aussichtspunkt. 💪Dort tranken wir einen Kaffee und genossen die Aussicht, während sich der Hund unter unserem Tisch ausruhte.
    Anschliessend liefen wir zurück ins Dorf.
    Den Hund haben wir später im Supermarkt aus den Augen verloren und ihn erst am nächsten Tag bei einer anderen Wandertruppe angetroffen. Wie jeden Abend, gingen wir Pizza essen, welche die Beste unserer bisherigen Reise war. 🍕

    Der Wecker klingelte früh und wir lauschten erst mal nach dem Regen. Einen Blick nach draussen bestätigte uns, dass der Regen sich heute nicht bei uns austobte und so machten wir uns zu unserer Wanderung auf.
    Pünktlich um 08:30 standen wir bei der „Cueva del Esplendor“. Die Höhle darf nur mit einem Guide betreten werden und so machten wir uns mit einem schweigsamen, jungem Kolumbianer auf den Weg, steil runter über Stock, Stein und Fluss. 👨‍🌾
    Wir waren wie geplant die Ersten und Einzigen in der kleinen Höhle und fanden es sehr schön. Durch die Decke der Höhle hat sich ein Fluss seinen Weg gebahnt, was wir so auch noch nie gesehen haben.
    Wir bestaunten den Wasserfall und die umliegende Natur, dann machten wir ein paar Bilder und schon ging unser Rundweg weiter. ☺️
    Der „Weg“ auf MapsMe führte uns über eine Kuhweide. Der „Weg“ war jedoch nur digital ersichtlich und so liefen wir einfach querfeldein, was wir ja aus der Schweiz auch so kennen.
    Die Weide war dank der Regenzeit und den Kühen eher ein Moor aus Schei***, durch die wir eine Stunde lang hüpften, ständig auf der Suche nach einem trockenem Fleck. Wer sich verkalkulierte, sank bis zu den Knöcheln ein, während der andere was zum Lachen hatte.
    Irgendwann fanden wir dann endlich einen echten Weg und schafften es runter bis ins Dorf, wo wir unsere Schuhe gründlich im Fluss wuschen. 🥾
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  • Jardín zum Zweiten

    13. september 2022, Colombia ⋅ ⛅ 18 °C

    Wo wir uns in Jardín sonst noch so rumgetrieben haben? In der Luft! 🌬️
    Wir haben uns fürs Tandemfliegen angemeldet und liefen mit Schmetterlingen im Bauch zum Büro. 🦋
    Dort bezahlten wir je 29CHF und wurden mit unseren zwei Piloten mit einem 4x4 die Hügel hochgefahren. 🏞️
    Da es für uns beide das erste Mal war, waren wir schon ein bisschen aufgeregt und durch die vielen Schlaglöcher fiel uns das ruhige ein -und ausatmen etwas schwer. 😉
    Wir parkierten auf einer grossen Grünfläche und wurden von unseren Piloten instruiert. 👨‍✈
    Philipp wurde David zugeteilt, Chantal flog mit Jorge und kam gleich als erstes ran.
    Jorge erklärte Chantal alles auf spanisch, was gut verständlich war. „Es muy fácil“ (es ist einfach) hat er oft gesagt. 👍
    Dann wurden wir angeschnallt, warteten auf eine gute Thermik und dann ging es für Chantal und Jorge los. „Correr, correr, correr“ (lauf, lauf, lauf) hat er ganz oft gerufen. Chantal hat sich gegen den Widerstand des Schirmes gestemmt und hat alles gegeben.
    Wohl nicht genug, denn wir sind schon über die Gerade gelaufen, ein Stück den Hügel runtergesprintet und immer noch nicht abgehoben. 🤦‍♀️ Das „correr, correr, correr“ ist verstummt, wir mussten abbremsen und wieder hochlaufen. So muy fácil war es dann irgendwie doch nicht. 🙈
    Beim zweiten Mal hat es geklappt, wir stiegen in die Luft und flogen an einem steilen Waldstück entlang.
    Kurz darauf folgte Philipp, bei dessen Start alles einwandfrei lief, und so flogen wir einige Male aneinander vorbei, wobei wir uns vorsichtig zugewinkt haben. 👋
    Die Thermik war perfekt und so kreisten wir gemeinsam mit den Vögeln himmelwärts. 🦅
    Wir flogen über die grünen Wälder, entlang von Kaffee-, Avocado-, und Bananenplantagen.
    Zum grossen Finale flogen wir über das Städtchen, wo wir viele Innenhöfe entdeckten. Irgendwann fiel uns auf, dass sie uns nichts über die Landung erzählt haben, wir mussten jedoch nur die Beine ausstrecken und landeten dann auf dem Po auf einer Pferdekoppel. 🐎
    Wir fanden es beide so toll, dass wir beide auch nach der Landung ein doofes Dauergrinsen drauf hatten. 😁
    Das werden wir bestimmt wiederholen. 🥰
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  • Jardín zum Ersten

    11. september 2022, Colombia ⋅ 🌧 21 °C

    Eine vierstündige, holprige Busfahrt brachte uns nach Jardín, was übersetzt „Garten“ heisst. 🌳
    Wir waren von Anfang an begeistert. Die kleine, ruhige Kolonialstadt ist von Hügeln umgeben, die Kopfsteinpflaster führen an den bunten Häusern vorbei und enden auf dem grossen Hauptplatz, an dessen Ende eine grosse Kirche thront. ⛪
    Der Park ist von vielen, kleinen Kaffees umsäumt, was sehr passend ist, da Jardín von vielen Kaffeplantagen umgeben ist. Von den einheimischen Herren waren wir am Meisten angetan. Die verbrachten gefühlt den ganzen Tag im Park, eine Art Cowboyhut auf dem Kopf und den Kaffee in der Hand.
    Das Dorf sah wie aus dem Bilderbuch aus und wir fühlten uns so wohl, dass wir gleich zwei Nächte in unserer Unterkunft verlängerten. 🛌
    An einem Abend machten wir uns auf die Suche nach dem Gallitos de Rocas, alias Felsenhahnvogel. 👀
    Dazu bezahlten wir ein wenig Eintritt, um zu einem nahen Waldgebiet zu gelangen, wo sich die Vögel abends gerne aufhalten. Dort trafen wir eine Gruppe Fotografen mit gigantischen Tarnteleobjektiven an. Doch auch mit unserer Kompaktkamera konnten wir die lustigen, überraschend grossen Vögel fotografieren. 📷🥰

    Am Tag darauf machten wir uns bei schönem Wetter zu einer kleinen Wanderung in Richtung Aussichtspunkt auf. Auch nach mehreren Monaten Regenzeit haben wir offenbar nichts gelernt, keine Regenjacke eingepackt und aus heiterem Himmel tauchte es auf: das Gewitter.
    Der kalte Regen durchnässte uns bis auf die Knochen, wir machten uns auf den Rückweg und Chantal fiel bäuchlings hin (in den steinigen Weg, der sich langsam zum Bach entwickelte). Als dann ganz nah bei uns ein Blitz einschlug, so dass uns die Ohren schmerzten, mussten wir nur noch lachen. ⚡😂 Als wir nach über einer Stunden Zuhause ankamen, duschten wir so heiss wie möglich (lauwarm) und gingen dann dick eingepackt Kaffee trinken und Kuchen essen. ☕
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  • Bienvenido a Medellín

    10. september 2022, Colombia ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir entschieden uns gegen eine 16-stündige Busfahrt, die Vorteile des Fliegens überwogen: kürzer, günstiger, sicherer. ✈️
    So landeten wir in der zweitgrössten Stadt Kolumbiens und checkten in unserem Hostel ein, wo wir in einem 10er-Dorm übernachteten. 🛌
    Spoiler: Wir haben schlecht geschlafen. Vielleicht war es eine doofe Idee in einem Hostel im Partyviertel El Poblado zu übernachten.
    Dafür hatte es einen Pingpongtisch, wo wir uns ausgetobt haben. 🏓

    Den ersten Tag verbrachten wir in der Altstadt, in einem Park und in einem botanischen Garten, wo gerade eine Büchermesse stattfand. 📖
    Den Nachmittag verbrachten wir im «Parque Explora», einer grossen Ausstellung mit allerlei interaktiven Elementen. So konnten wir zum Beispiel an verschiedenen Stationen gegeneinander spielen oder uns im Erinnerungsvermögen messen. 👫
    Ziemlich aufgeputscht fuhren wir mit der Metro nach Hause und setzten uns dann mit einem (sehr schlecht gerolltem) Dürüm in einen Park. ⛲
    Dort fand eine Demo gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern und Erwachsenen statt, ein bekanntes Problem Medellíns. ⛔
    Wir trafen auf den Strassen oft Sextouristen an, in Begleitung von (ziemlich sicher) minderjährigen Mädchen, kommuniziert wird über Googletranslate.

    Am folgenden Tag nahmen wir an einer Freewalkingtour in die Comuna 13 teil. 🏃🏃‍♀

    💡Über die Comuna 13, ein Zusammenschnitt aus dem Internet und unserer Tour:
    Die Comuna 13 ist eines der 16 Comunas (Stadtquartiere) in Medellín. Das Armenviertel befindet sich grösstenteils an steilen Hängen, wo sich die kleinen, illegal gebauten Häuser dicht an dicht aneinander schmiegen.
    Das Medellín Kartell hatte früher großen Einfluss auf die Comuna 13 und regelmäßig fanden Straßenschlachten zwischen dem Kartell, der Polizei oder dem Militär statt. 🪖🚔💊💉🗡️

    Durch ihre Lage war die Comuna 13 ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt. Egal was geschmuggelt wurde, es kam über die Comuna 13.
    Durch den Zugang zu der Hauptroute, die zu den Häfen im Pazifik führt, war die Comuna 13 Gold wert – egal ob für den Drogen- oder Waffenhandel. Es scheint also nicht verwunderlich, dass das Viertel unter den Drogenkartellen beliebt und umkämpft war.
    Die Comuna 13 war ein Kriegsgebiet und gehörte lange zu den gefährlichsten Vierteln der Welt. ✋

    2002 war die Comuna 13 in ganz Kolumbien das letzte Stadtviertel, wo die Guerillas noch präsent waren. Dies führte dazu, dass der frischgewählte Präsident Kolumbiens, Álvaro Uribe Vélez, die Comuna mit Hubschraubern und Panzern angreifen ließ. 🚁

    Die sogenannte Operation Orion forderte zahlreich Opfer, auch in der Zivilbevölkerung. Die Kämpfe hielten über vier Tage an. Heute erinnern einige der Graffitis an diese schrecklichen Tage der Gewalt.
    Die Comuna 13 hat sich verändert und ist von einem der gefährlichsten Viertel der Welt zu einem Viertel im Aufschwung geworden.
    Die Stadt hat viel investiert, so wurde 2010 die erste Freiluftrolltreppe Kolumbiens eröffnet.
    Mit den Rolltreppen dauert die 384 Meter lange Fahrt nur noch rund sechs Minuten. Vorher hatten die Bewohner einen Aufstieg von umgerechnet 28 Stockwerken zu bewältigen. Nun sind sie besser an die Stadt und somit an den Arbeitsmarkt angeschlossen.
    Es wurden ebenfalls neue Schulen, Bibliotheken und Jugendzentren gebaut. 🏫📚🔤
    Laut unserer Führerin Júlia fanden auch viele Gespräche und Verhandlungen zwischen den Kartellen und der Regierung statt, was zum Frieden beigetragen hat. 🕊️ 💡

    Unsere Führerin Júlia ist selber dort aufgewachsen und wohnt auch immer noch dort. Während knapp drei Stunden führte sie uns durch das Quartier und erzählte uns einiges über die Geschichte, das Leben und die Kultur. 🎶

    2018 fand in der Comuna 13 die bis dahin längste Downhillabfahrt der Welt statt. 🚴‍♀
    Wer sich die ansehen will, wird hier fündig:

    https://youtu.be/xOU5qif6uzg

    Unsere Tour endete auf der Hauptstrasse der Comuna 13, wo wir zu zweit noch etwas Zeit verbrachten. Diese Strasse ist zu einer wahren Touristenattraktion mutiert, inklusive Bars, Essensständen, Souveniershops und Selfiespots. 🩴🌭📸
    Abgesehen von dieser einen Strasse erschien uns das Quartier immer noch arm, dieser Kontrast hat bei uns gemischte Gefühle ausgelöst, obwohl uns Júlia versicherte, dass der Tourismus wichtig für die Comuna ist. 🤷‍♂️🤷‍♀️
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