USA und Kanada

March - October 2019
Folgt uns auf unserer 8-monatigen Nordamerikareise: geschäftlich von Auburn nach Gaithersburg, dann privat von Vancouver nach Halifax. Read more
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  • Day 16

    The Biggest Little City in the World

    March 16, 2019 in the United States ⋅ 🌙 12 °C

    Nicht unsere Welt...das ist die Zusammenfassung des gestrigen Abends. Aber gut das mal gesehen zu haben. Das Eldorado (irgendwie heißt alles so) ist eines von drei Hotels, die sich zusammengeschlossen haben, um die „City in the City“ in Reno aufzubauen. Gegen 17:30 Uhr sind wir im Parkhaus des Hotels angekommen, 8 Etagen später hatten wir auch einen Parkplatz. Mit einem goldenen Aufzug ging es zurück auf Etage 3 und über eine Brücke ins Hotel. Check-In war unproblematisch und das Zimmer mit zwei Queensized Betten schön und groß. Weil wir viel im Auto gesessen hatten, wollten wir noch ein wenig in Reno spazieren gehen und haben dann gemerkt, dass es gar nicht vorgesehenen ist, diese „City“ zu verlassen 🤔 wir sind bestimmt 30 Minuten durch den ganzen Hotelkomplex gelaufen, bis wir eine Tür ins Freie gefunden haben. Dabei haben wir das ganze Spektakel im Hotel sehen können. Dutzende Restaurants, Fressbuden, Läden, Spielautomaten, Casinos (dort darf übrigens geraucht werden), ein Jahrmarkt, eine Zirkusshow und sogar einen Kohleförderturm in Originalgröße in einer Kuppel. Und überall Menschen, viele betrunken und grün verkleidet, weil wir uns ausgerechnet das Saint Patrick‘s Day Wochenende ausgesucht haben 🐸

    Als wir die Partymeile verlassen hatten, war es etwas ruhiger. Im Stadtzentrum stehen viele Kunstwerke, die vorher beim Burning Man Festival ausgestellt waren. Eins davon ist der Space Whale, ein Stahlgerüst mit Buntglasfenstern in Form einer Walkuh mit Kalb. Es soll unter anderem an den dynamischen Bund zwischen Eltern und Kind erinnern und an die Notwendigkeit, seinen Planeten zu schützen. Mehr dazu kann auf der Internetseite des Projekts gelesen werden: http://www.thespacewhale.com/project.

    Als es dunkel wurde, haben wir noch ein paar Fotos von der beleuchteten Stadt gemacht und sind dann im Hotel auf die Suche nach Essen gegangen. Phillip sprach das „Perl Oyster Bar&Grill“ an und dort hat Marlen ihre erste Auster probiert...es gibt besseres! Das Essen war insgesamt mittelmäßig und teuer. Typisch Touristenfalle. Hier waren die Menschen auch nicht so freundlich. Gesättigt und hundemüde hat uns auch das laute Zimmer nicht gestört und wir waren am nächsten Tag bereit für neue Abenteuer.
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  • Day 17

    Wüstensee

    March 17, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 8 °C

    Gestern Morgen beim Checkout fragte die Dame uns in gewohnt amerikanischer Freundlichkeit, wo es denn als nächstes hingehe. Wir antworteten, dass wir weiter nach Norden zum Pyramid Lake fahren wollten. Sie guckte uns erstaunt an und sagte: „It‘s a desert lake, be prepared“. Es möchte wohl nicht jeder in die Natur 🙃

    Zugegeben, dort war wirklich nichts. Auf der Fahrt kamen wir uns wie in einem Westernfilm vor. Wilde Pferde, wilde Hunde, Steppenläuferpflanzen, karge Landschaft, Sand und trockene Luft. Pyramid Lake liegt in einem Paiute Reservat. In Nixon am südlichen Ufer sah es noch recht „normal“ aus. Dort war eine schöne Schule, eine Kirche, ein Krankenhaus und ein pyramidenförmiges Visitor-Center für den See (hatte leider an dem Tag zu). Aber bei der Fahrt entlang des westlichen Ufers waren hauptsächlich triste Häusergrüppchen zu sehen. In einem kleinen Kiosk haben wir uns etwas zu Knabbern gekauft und wurden von einer unmotiviert wirkenden jungen Verkäuferin bedient. Natürlich sind das alles Momentaufnahmen, aber viele Perspektiven hat man dort als Ureinwohner wahrscheinlich nicht.

    Der See wurde nach einer Steinformation benannt, die wie eine Pyramide aussieht. Sie liegt auf der Ostseite und ist auf den Fotos nur schwer erkennbar. Mit einem Tribal-Permit darf man im See angeln. Es waren unzählige Fischer unterwegs, das milde Wetter soll dafür am besten geeignet sein. Eine Insel liegt im See, wo zwischen März und September weiße Pelikane ihre Jungen aufziehen. Sie waren aber leider noch nicht da (oder besonders flugscheu und zu weit weg um gesehen zu werden).
    Wir sind bis zum nördlichsten Punkt gefahren, der auf asphaltierter Straße noch erreichbar ist. Dort lagen noch weitere kleine Pyramiden, die „The Needles“ genannt werden. Dann traten wir den Heimweg an.
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  • Day 17

    Heimfahrt über Truckee

    March 17, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 11 °C

    Für den Heimweg haben wir uns die schnellere Highway-Route ausgesucht. Hier konnten wir ein letztes Mal die riesigen Schneemassen am Straßenrand bestaunen. Einen Zwischenstopp machten wir in Truckee, einer Stadt am Truckee River, der übrigens nach einem Indianerhäuptling benannt wurde. Der Fluss fließt vom Tahoe Lake bis zum Pyramid Lake.

    Die Stadt Truckee hat eine historische Altstadt, wo sich viele Touristenläden tummeln. Dort lag auch noch viel Schnee, sodass wandern mal wieder ausfiel. Wir haben ein Restaurant gesehen, das „Best Pies“ hieß. Voller Vorfreude auf Pies wollten wir dort essen...nur um herauszufinden, dass es sich um New Yorker Pies handelt, die eigentlich Pizzen sind. Es war aber wirklich eine hervorragende Pizza! Ganz knusprig und super frischer Belag. Marlens Hälfte war „Caprese“. Da war neben Tomate und Mozzarella auch Crema di Balsamico drauf...das werden wir in Deutschland definitiv übernehmen müssen 😁 Zur Feier des St. Patrick war der Teig noch grün gefärbt. Hat dem Geschmack aber keinen Abbruch getan.

    Von dort aus war es nicht mehr so weit nach Hause, aber wir standen im Stau. Sonntag Abend kommen wohl viele vom Skifahren wieder zurück. Es war insgesamt ein sehr schöner Kurzurlaub 👌
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  • Day 22

    Silicon Valley

    March 22, 2019 in the United States ⋅ ☁️ 13 °C

    Gestern hatte Phillip ein Meeting in einer weiteren Miltenyi Zweigstelle in Sunnyvale, südlich von San Francisco. Die Fahrt dorthin war 2,5 Stunden lang, wir sind aber gut durchgekommen. Während des Meetings hat Marlen das Auto etwas spazieren gefahren, getankt und, wie es sich gehört im Starbucks, an ihrem Kolloquiumsvortrag gearbeitet.

    Sunnyvale ist eine der Städte im Silicon Valley. Miltenyi liegt sogar direkt neben google cloud und wir haben zum ersten Mal in echt die bunten google Fahrräder gesehen. Als nächstes steuerten wir Apple in Cupertino an. Die Gebäude am Infinity Loop waren eher enttäuschend und schienen recht leer. Dies erklärte sich, als wir ein paar Straßen weiter den Apple Park sahen. Die meisten Apple Mitarbeiter „wohnen“ im „Ring“, einem kreisförmig gebauten, unvorstellbar riesigen und einem Raumschiff ähnelnden Gebäude mitten in einem schön angelegten Park. Weil man nur ganz wenig davon sehen konnte und durfte, gab es nebenan ein Visitor Center. Dort hatte man mittels augmented reality und einem Aluminium-Modell des Parks die Möglichkeit, die Gebäude anzusehen und etwas über sie zu erfahren (wir haben ein Video davon gemacht). Nachdem wir noch ein bisschen mit den neusten Technik-Hits von Apple rumgespielt haben, traten wir den Heimweg an. Für weitere Unternehmungen war es zu spät und das Wetter zu schlecht.

    Der Heimweg dauerte bedeutend länger als der Hinweg...17 Uhr ins Auto gestiegen, kurz vor Mitternacht zu Hause wegen dichtem Stau. Davon waren aber gute 2 Stunden Essenspause beim mediterranen Restaurant „Esin“ in Danville. Wir sind dort aus Zufall gelandet, es war nach dem größten Stau die erste Abfahrgelegenheit und ziemlich teuer. Aber jeder Dollar hat sich gelohnt! Wir saßen direkt an der Bar und hatten während des gesamten Essens einen Blick auf das umfangreiche und sehr beliebte Kuchensortiment, welches im raschen Tempo von zwei Mitarbeitern ausgegeben wurde. Wir konnten also nicht widerstehen und haben selbst zwei Stücke zum Nachtisch bestellt. Wir haben uns für eine Schokoladen-Tarte mit Erdnuss-Brittle auf Salzkaramell mit Schlagsahne und einen Birnen-Mandel-Kuchen mit Vanilleeis entschieden. Dazu einen Espresso und einen Cappuccino der Extraklasse. Gesättigt und begeistert war der restliche Heimweg mit Hörbuch und besser fließendem Verkehr kein Problem mehr.
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  • Day 24

    Golden Gate National Recreation Area

    March 24, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 11 °C

    Zwei Tage nach unserem letzten Trip sind wir wieder an die Westküste gefahren. Einer Empfehlung folgend haben wir die alten Militäranlagen aus beiden Weltkriegen nördlich der Golden Gate Bridge angeschaut (Bunker und „batteries“). Es war sehr bergig, das Wetter (wie so oft) wunderbar, wenn auch wolkig, und mal wieder begegnete uns hier eine interessante Vegetation. An den Küsten hat sich die essbare Mittagsblume aus Süd-Afrika angesiedelt. Sie stabilisiert zwar die Hänge, aber verdrängt professionell viele heimische Arten. Die Blütezeit hat gerade angefangen, also war sie für uns ein Augenschmaus in rosa, weiß, creme und gelb.

    Weiter entlang der Küste haben wir noch den Point Bonita Lighthouse besucht. Wir hatten Glück, denn die Pforte dorthin ist nur selten offen und wir waren in der Schlange so weit vorne, dass wir ein Foto ohne Menschen auf der Brücke zum Leuchtturm bekommen konnten. Der Turm wurde 1855 erbaut und 1877 wegen zu dichtem Nebel zu seiner jetzigen, tiefer liegenden Stelle, umgezogen. Der Turm ist noch in Betrieb. Die originale Fresnel-Linse sendet das Leuchtsignal knappe 30 km weit und heute gibt es ein sensorgesteuertes Nebelhorn für die akustische Untermalung 🙃 Von dieser Seite aus hatte man auch einen schönen Blick auf die Golden Gate Bridge!

    Der letzte Abstecher war das Marine Mammal Center, wo kranke Meeressäuger aufgepeppelt werden. Gerade hatten sie etwa 60 „Patienten“, hauptsächlich Robbenarten, zur Pflege. Man konnte einen Blick auf die Gehege werfen. Es roch sehr fischig, viel beeindruckender war aber der „Gesang“ der Tiere zur Fütterungszeit 😊
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  • Day 24

    San Francisco

    March 24, 2019 in the United States ⋅ ⛅ 14 °C

    Nach den schönen Landschaften sind wir über die Golden Gate Bridge gefahren und haben uns zuerst bei einem Diner den Bauch mit Sandwiches vollgeschlagen. Das Auto hatten wir beim Palace of Fine Arts gelassen, da man dort (und an vielen weiteren Orten) überraschenderweise kostenlos parken konnte. Obwohl der Verkehr gar nicht so schlimm war, haben wir uns für die umweltfreundlichere und gesündere Alternative entschieden und für 10 Dollar pro Person ein Tagesticket für Fords E-Bikes gegönnt. Damit konnten wir so oft wir wollten jeweils 30 Minuten lang ein Fahrrad mieten. Es gab reichlich Stationen in der Stadt und genug Fahrradwege. Über den Motor waren wir seeeeehr dankbar, denn wenn San Francisco eines ist, dann bergig!

    Was folgte war eine kunterbunte Tour durch eine atemberaubende Stadt. Wegen der knappen Zeit haben wir keine Attraktionen unternommen, aber die Eindrücke „von außen“ waren genug um unsere Reiseherzen mit Liebe zu füllen. Die Stadt (in den Regionen, wo wir waren) ist sehr sauber und die Häuser gepflegt (kosten aber auch mehrere Millionen). Überall sind Parks, grüne Flecken und abwechslungsreiche Pflanzen (vieles im mediterranen Stil, manches fast schon tropisch). Der Hafen ist schön, wir konnten viele alte und neue Schiffe (und Seelöwen auf den Stegen) beobachten. Die Sicht war gut und wir haben Alcatraz Island gesehen. Es scheint sehr multikulturell zuzugehen, Chinatown ist nur ein Beispiel. Man kann hier sicher gut essen! Wir hatten nur Hunger auf einen kleinen Snack und haben uns ein Ice-Cream-Sandwich von „The Baked Bear“ geteilt (siehe Foto). Architektonische Highlights muss man hier nicht lange suchen, überall gibt es Skulpturen, interessante Bauwerke und Wolkenkratzer. Für den Rest lassen wir Bilder sprechen 😉

    Wir würden definitiv (mit mehr Zeit und beim nächsten mal mit Sonnencreme) wiederkommen!
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  • Day 30

    Thunder over the Bay

    March 30, 2019 in the United States ⋅ ☀️ 17 °C

    Bei wolkenlosem Himmel und über 20 Grad Temperatur wollten wir die Gelegenheit nicht auslassen und sind nach Fairfield gefahren, wo das „Thunder over the Bay“ stattfand. Dies ist eine alljährliche Flugshow der US Air Force. Die Fahrt hat sich gelohnt! Der Eintritt war kostenlos und schon vom Parkplatz aus konnten wir diverse Flugzeuge am Boden und in der Luft sehen.

    Als wir kamen, startete der „Parade of Heavies“. Flugzeuge, die so dick und schwer aussahen, als würden sie niemals fliegen können, bewiesen uns das Gegenteil. Nächster Akt war der F-22 Raptor. Dies ist ein Jagdflugzeug, welches auch überschallschnell fliegen kann (was aber nicht demonstriert wurde). Viele technische Details können wir nicht geben...es kamen aber Flammen aus seinem Popo und beim Beschleunigen hat es im Bauch vibriert (ganz zu schweigen vom Lärm, bei dem wir besser Gehörschutz getragen hätten). Ein Highlight war auch, als der Raptor einen Kreis zusammen mit einem alten Weltkriegsflugzeug, P-51 Mustang, geflogen ist (Heritage Flight). Ein bisschen mulmig war uns aber definitiv bei den vielen Reizen...und uns ist sehr bewusst geworden, wie glücklich wir sind, dass wir gerade in Frieden leben können und nicht in Deckung vor Bomben gehen mussten!

    Nachdem wir dort noch viele weitere Fahr- und Flugzeuge auf dem großen Rollfeld bestaunt haben, war es Zeit für die Closing Ceremony der Thunderbirds. Diese Kunstfliegerstaffel besteht aus 6 unheimlich mutigen und talentierten Piloten, die uns in ihren rot-weiß-blauen Jets mit ein bisschen Rauch (auf Mineralölbasis) schöne Bilder in den Himmel gemalt haben 😊 Eigentlich wollten wir an dem Tag noch in die Jelly-Belly Fabrik, die ebenfalls in Fairfield liegt, aber sie hat um 17 Uhr schon geschlossen...Jelly-Belly hatte als ein Sponsor des Events aber einen Stand, sodass wir dort in den Genuss ihrer neusten Sorten kommen konnten. Dies hatte jedoch seinen Preis! Jeder musste an einem Glücksrad drehen und spielte dann eine Geschmacks-Lotterie. Es gab 8 Sorten bekannter jelly beans mit gleichfarbigen Vertretern nicht so leckerer Natur. Mein Feld war „Birthday Cake or Dirty Dishwater“ und Phillips Marshmallow or Stink Bug“...drei mal dürft ihr raten, was wir bekommen haben?

    Selbst für deutsche Standards war die Organisation der gesamten Show hervorragend. Lediglich am Eingang gab es etwas Stau, was aber bei einem Andrang von über 150.000 Menschen kein Wunder ist!
    Unsere designierte Rückfahrstrecke ging Kreuz und quer durch das große Militärgebiet. Mit schönen grünen Hügeln und weidenden Kühen kamen wir uns vor wie in der Arla Werbung 😁
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