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  • Day 120–135

    Villa Meliquina - Cinco Sentidos

    February 26 in Argentina ⋅ ☀️ 19 °C

    Etwa 40 Kilometer südlich von San Martín de los Andes liegt das kleine Dorf Villa Meliquina, das ich mangels Busverbindung per Anhalter erreiche.
    Hier habe ich relativ kurzfristig, vor etwas mehr als einer Woche, ein weiteres Volontariat gefunden. Ich unterstützte die liebenswerte Familie von Mauro und Yose mit ihren beiden Kindern Salvador und Valentin bei ihren diversen alltäglichen Aufgaben. Sie kauften hier vor etwa 10 Jahren ein Stück Land und haben seitdem vorallem in Eigenregie eine beachtliche Entwicklung erreicht. Neben dem großen Haupthaus mit einem gemütlichen Café im Erdgeschoss, vermieten sie im Nebengebäude einige Zimmer und unterhalten zudem einen liebevoll angelegten Garten.

    Wir sind insgesamt fünf Freiwillige und leben gemeinsam in einem kleinen Holzhaus auf dem Grundstück. Mit dem italienischen Paar Giulia und Cosmio, dem Engländer Max und dem Argentinier Lautaro verbringe ich hier reichlich zwei Wochen. Wir bekommen sämtliche Lebensmittel gestellt, aber sind selbst für das Kochen verantwortlich, was zu leckeren Kreationen und einem kreativen Rezeptaustausch führt.
    Die kalten Abende verbringen wir im kleinen Wohnzimmer vor dem Kamin, der unsere einzige Wärmequelle darstellt und auch zur Warmwasserbereitung müssen wir ein Feuer unter dem Heizkessel entzünden.

    Da wir die Mahlzeiten nicht mit der Familie teilen und auch sonst wenig Zeit mit ihnen verbringen, findet der kulturelle und sprachliche Austausch vorallem zwischen uns Volontären statt.
    Trotzdem verbringen wir einige sehr schöne Momente in großer Runde, wie zum Beispiel den amüsanten Geburtstag von Yose, einen Ausflug zum See mit leckerem Eis und Kayakfahren und auch ein traditionelles Asado darf nicht fehlen.

    Der Ort ist etwas Besonderes, denn das Dorf ist keine 50 Jahre alt und zählt nur wenige hundert Einwohner. Es verfügt weder über ein Stromnetz noch eine Kanalisation und so müssen die Bewohner kreativ werden und sich autark versorgen.
    Belohnt wird man dafür wird man mit traumhafter Ruhe, vor allem am nahegelegenen Fluss, Wildwest-Romantik vor einer tollen Berglandschaft und einem unfassbar schönen Sternenhimmel.
    Nach den intensiven letzten Reisewochen, genieße ich die entspannte Zeit an solch einem idyllischen Ort sehr und kann hier in Ruhe die Erlebnisse verarbeiten und mich auf kommende Abenteuer vorbereiten.
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