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  • 日128

    Anti Atlas - N'Kob: Grand Canyon

    3月10日, モロッコ ⋅ ☀️ 24 °C

    Wir haben alle ganz gut geschlafen, werden aber ungewöhnlich früh wach, 5:45 Uhr. Noch dazu ist die Sonne schon aufgegangen. Mbark hat sich schon ein paar Mal blicken lassen und als der erste von uns sich aufrichtet wird auch schon das Frühstück serviert. Wir packen schnell Schlafsack und Isomatte zusammen und sitzen nun mit ihm am gedeckten Tisch. Es gibt Brot, Olivenöl und ein gekochtes Ei für jeden. Uns wird mit Handzeichen erklärt, dass wir das Ei in Scheiben schneiden sollen und auf das Brot mit Olivenöl, Salz und Kreuzkümmel essen können. Dazu gibt es den obligatorischen gezuckerten Minztee. Lecker!

    Beim Verabschieden ruft Mbark nochmal seinen Nichte an, die uns erklärt, dass die Familie sehr arm ist und ob wir ihnen etwas Geld für die Übernachtung überlassen können. Wir geben ihnen 250 Dirham und bedanken uns nochmals für die Übernachtung. Wissen tun wir jedoch jetzt nicht mehr, ob es pure Gastfreundschaft war oder eine gute Möglichkeit für die Familie, etwas Geld mit Touristen zu verdienen. Was zählt war, dass die Familie ausgesprochen freundlich mit uns war und sie uns in ihrem Zuhause willkommen hieß.

    Vor dem Losfahren merken wir, dass Tims Kette einen leichten Schlag abbekommen hat und tordiert ist. Zum Glück haben wir alle Werkzeuge parat und können das problematische Stück der Kette professionell ersetzen. Mit frisch geölten Ketten fahren wir die schon gestern dürftig präparierte Schotterpiste weiter und kommen nur schwerlich voran. Nach 10 km und drei Stunden Fahrzeit erreichen wir Tagemout. Der "Ort" befindet sich in einer kleinen Talebene und besteht aus gefühlt 10 Häusern und einer Moschee, die alle im Abstand von mehreren hundert Metern zueinander stehen. Nichtsdestotrotz gibt es eine kleine Hütte, wo man zelten und essen kann. Wir bestellen ein Omelette und füllen unsere Wasservorräte stark auf, denn wir wissen nicht, wie weit wir bis zum Ende des Tages kommen werden.

    Die Straße nach dem Ort stellt sich als eine der besseren Schotterpisten heraus und wir kommen besser voran. Die Abfahrt aus dem Antiatlas heraus führt durch einen wahnsinnig spektakulären Canyon und wir freuen uns die einzigen Menschen weit und breit hier zu sein. Nur zu schade, dass kein Bild diese tolle Kulisse wirklich einfangen konnte. Kurz vor der Ausfahrt in die Ebene begrüßen uns die ersten Palmenoasen und wir fahren mit der untergehenden Sonne bis nach N'Kob. Wir bleiben auf einem etwas schickeren Campingplatz und verbringen den Abend mit Bernd, einem Camper aus Deutschland. Er ist querschnittsgelähmt und hat seinen VW Transporter so umbauen lassen, dass er dort bequem und autark Urlaub machen kann. Wir finden es eine tolle Geschichte, die zeigt, wie man auch mit einer körperlichen Beeinträchtigung mobil sein kann!

    Nachtrag: Warum wie so früh wach waren hat sich dann auch novh geklärt. In Marokko wird nicht nur zwei Mal die Zeit umgestellt sodern direkt 4 Mal - heute war es soweit.
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