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  • Hari 11

    Abstieg zur Zivilisation

    15 Mac, Argentina ⋅ 🌬 8 °C

    5:30 Uhr war ich endgültig wach. Es ist die Zeit, zu der viele starten, weil sie den Sonnenaufgang bei den Torres del Paine sehen wollen. Norbert hat bereits gestern auf dem Weg zum Chileno für sich entschieden, dass er den Aufstieg nicht mehr macht. Ich finde, dass der Weg das Ziel ist, also auch wenn die Torrres in den Wolken sind, es sich lohnt hin zu laufen. Aber Norbert ist schon wieder ganz aufgeregt, ob auf der Rückfahrt alles klappt. Ausserdem ist hier alles kalt und klamm, an der Zeltwand innen ist viel Kondenzwasser. Lange Rede kurzer Sinn: ich geh mit meinem Mann.
    Norbert steht 7 Uhr, ich 8 Uhr auf. Gemütliches Frühstück mit selbst gebackenem Brot, Marmelade aus den hiesigen Beeren und leckeres Rührei. Und auch die dicken runden Brötchen, die wir im Lunch-Paket (mit Rindfleisch und Käse) bekommen, sind selbst gebacken. Silvia verabschiedet sich. Sie macht sich auf zum Camping Francés. Das Pärchen aus Chicago kommt zurück von den Torres (nichst gesehen) und wir starten zum Welcome Center in Central. Am Anfang noch etwas bergauf bis zu dem Weg von dem wir gestern gekommen sind, und dann immer bergab. Uns kommen viele, viele Wanderer entgegen. Eine Frau mittleren Alters mit Perlenkette, manche junge Frauen voll geschminkt, ein junger Mann mit freien Oberkörper ... und das Pärchen aus Lörrach, mit dem wir uns im Campamiento Francés so gut unterhalten hatten. Es ist ein ganz schön langer Aufstieg von Central bis Chileno und dann noch zu den Torres - Hut ab!
    Der Abstieg dauerte nur 2 h. Eigentlich sogar weniger, aber wir haben uns stückchenweise ausgezogen und dann wieder angezogen - naja, ich hab ja schon genug vom Wetter geschrieben. Aber im Allgemeinen war es heute sonnig.
    Zum Abschied gab es noch eine kleine Hängebrücke, das letzte Mal Gletscherwasser, ein Vögelchen, das lange genug für mein Foto auf dem Schild sitzen geblieben ist (wahrscheinlich ein Flo-flo), der Barkeeper vom Hotel Central mit Armen voller wilder Minze für seine Cocktails und ein Vogelkonzert.
    Im Welcome Center haben wir etwas gewarten bevor es mit dem Shuttle zum Lago Amargo und von dort mit dem Bus nach Puerto Natales ging. Alles klappt wie am Schnürchen.
    Im Bus haben wir einen Plan ausgetüftelt: zuerst mit Taxi zu einer Apotheke, damit Norbert sich was gegen seinen Husten holt. Danach ins Hotel und dort fragen, wo man Wäsche waschen (lassen) kann. Die Antwort: gleich gegenüber, was wir erhofft hatten. Dann ins Zimmer und dort alle Sachen, die wir waschen lassen wollen, zusammenpacken. Norbert hat sie dann gleich weggebracht, während ich als erste duschen gegangen bin. Oh, es ist so fantastisch unter einer warmen Dusche zu stehen solange man will (unterwegs war die Bitte nur 5 Minuten warm zu duschen), in einer sauberen Dusche (ich sag jetzt mal nichts zum Status einiger Duschen unterwegs - in Chileno habe ich deswegen verzichtet). Dann mit grossen, weichen Handtüchern abtrocknen und das Gefühl zu haben, wirklich endlich wieder sauber zu sein. Die Schweinchen-Tage liegen hinter uns -
    j8uppie!
    Schließlich ging es zusammen ins Restaurant. Ratet mal in welches? Klar, in die Pizzeria "Guanaco", in der wir schon zweimal waren. Never change a running system. Salat mit Garnelen und Nudeln mit Pesto bzw Lasagne mit Lammfleisch, Calafate Sour (Karla), 3 Bier (Norbert) - wir waren super abgefüllt. Zurück im Hotel durfte ich schon ins Bett, während Norbert die Wäsche geholt hat. Ein Beutel war fertig, Beutel 2 wurde uns später ins Hotel geliefert. Leute es ist so herrlich wieder in einem Bett zu schlafen mit Bettlaken und Bettbezug. Alles ist trocken und warm! Ich war schon weg, bevor Norbert zurück war.
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