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  • Day 49

    Kurztrip in die Berge

    April 10, 2023 in Australia ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Nacht war brutal. Gefühlt stand unser Auto nicht in Australien, auf einem kleinen Parkplatz neben einer Landstraße, sondern aufm Mount Everest. Es war sooooooooo verdammt kalt. Kurz nach dem die Sonne gestern untergegangen war, war es schon ziemlich kalt (16°C), aber es wurde in der Nacht noch viel schlimmer. Ich hatte zwei Jogginghosen und T-Shirt und Pulli an. Das hat aber überhaupt nicht gereicht. Wir waren ziemlich lang wach und haben gehofft, dass es endlich wärmer wird. Ich habe noch nie in so einer Kälte geschlafen.

    Um 10 Uhr waren wir dann wach und halbwegs aufgetaut. Wir machten uns auf dem Parkplatz etwas zu zu Frühstücken und planten unsere heutige Route. Es kam dann ein Australier mit seinem Hund zum Parkplatz und plauderte direkt mit uns. Er gab uns noch ein paar Tipps für schöne Orte in der Nähe.
    Wir packten dann unsere Sachen und machten uns auf den Weg nach Bellingen.
    Joëlle ist gefahren, dass erste Mal in Australien. Dafür war es echt gut. Sie hat den Führerschein in der Schweiz erst zwei Wochen vor ihrem Abflug gemacht und jetzt direkt auf der anderen Seite fahren.
    In Bellingen wollte ich zum Besucherzentrum ein paar Tipps abholen. Das hatte aber leider geschlossen. Ein Mann saß davor und gab uns ein paar Tipps zu sehenswerten Wasserfällen.
    Wir fuhren dann die Bergstraßen hinauf, unser Van kam dabei an seine Grenzen. Bei voll durch gedrückten Gas erreichten wir eine atemberaubende Geschwindigkeit von 40 km/h. Hinter uns bildete sich eine lange Schlange. Oben machten wir Pause, damit sich unser Van erholen konnte. Wir sahen ein Schild für einen Aussichtspunkt und entschieden uns erst dort hinzufahren.
    Mittlerweile waren wir also von der Küste etwas in Hinterland gefahren. Dort waren relativ viele Berge. Es erinnerte uns wieder sehr ans Allgäu.
    Der Lookout war dann echt toll. Wir konnten sehr weit sehen und hatten eine tolle Sicht über das Gebirge. Nach einer kurzen Essenspause entschieden wir uns zurückzufahren, ohne den Wasserfällen ein Besuch abzustatten. Wir tankten dann nochmal sehr günstig (1,75$/l). Richtung Norden wird es extrem teuer. Bis zu 30 ct mehr pro Liter. Wucher!

    Anschließend fuhren wir wieder Richtung Küste, wo wir in einem kleinen Küstenort einkauften. Wir wollten am Abend Burger machen und gleich nochmal etwas snacken.
    Außerdem holten wir uns bei Kmart, dem Billigladen, noch etwas gegen die Kälte. Leon kaufte sich ein Schlafsack und ich mir eine große zusätzliche Decke. Hoffentlich ist das jetzt genug.

    Mit unseren Snacks (Gurken, Karotten, Brötchen, Keksen, Humus und Tzatziki) machten wir uns auf den Weg Richtung Strand. Wir aßen dann unser Mittagessen auf dem Strand neben den gierigen Möwen, die alle warteten bis wir ihnen endlich was hinwerfen.
    Eine Möwe lief wie eine Klette einer anderen Möwe hinterher, die aber sichtlich genervt von ihrem Stalker war. Es war echt lustig zu sehen, wie die beiden über den kompletten Strand liefen.

    Nach einer ausgiebigen Pause chauffierte Joëlle uns zu unserem nächsten Schlafplatz. Leon legte währenddessen wieder auf und ich musste nur navigieren und Joëlle ans Tempolimit erinnern.
    Unser Ziel war die Umgebung von Yamba, eine Küstenstadt mit ganz vielen Surfer und Hippie-Touch.
    Unsere Apps, mit denen wir immer nach geeigneten Schlafplätzen suchen, hatten nicht viele Ergebnisse ausgespuckt. Wir entschieden uns für einen Campingplatz mit Gebühren von $10 pro Person. Ich schrieb die angegebene Nummer an, wie man bezahlen soll, aber es kam keine Antwort. Also stellten wir uns einfach auf das Feld, knapp neben das Pferdgehege und bauten uns auf.
    Unsere Nachbarn kamen direkt aus ihrem Bus und wir redeten wieder eine Weile über unsere Pläne und über weitere gute Reiseziele.
    Danach machten wir unsere Burger. Etwas schwierig auf dem Gasherd, aber sie haben echt gut geschmeckt und endlich auch Mal was anderes als Nudeln mit Pesto.
    Nach dem Abspülen machten wir noch einen kleinen Spaziergang die Straße entlang. Der Campingplatz grenzte ziemlich direkt an einem breiten Fluss, also eine echt tolle Kulisse zum Schlafen und spazieren. Der Mond war so hell, das wir nicht Mal Taschenlampen brauchten. Wir liefen ein Stück, bis wir von mehreren Hunden mit lautem Bellen begrüßt wurden. Wir entschieden uns dann bald für den Rückweg und wärmten uns unten im Van auf. Anschließend schauten wir noch einen Film und hofften, dass Schlafsack bzw. Decke für diese Nacht ausreichen.

    Oben im Dachzelt machten Leon und ich kurz vorm schlafen alle "Fensterläden" auf, sodass wir rausschauen konnten. Das wr echt toll. Der Mond schien hell, trotzdem konnten wir Sterne sehen, dazu die Geräusche der verrückten Tiere. Echt schön zum Einschlafen. Ich hoffe, wir haben bald nochmal ein tolleren Ausblick.

    Auf eine wärmere Nacht!
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