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  • Day 55

    Auf nach Fraser Island!

    April 16, 2023 in Australia

    Um pünktlich beim Hostel für den Treffpunkt zu sein, mussten wir um 5:20 Uhr aufstehen. Ich war dann sogar halbwegs fit, obwohl wir nur 5 h schliefen.
    Ich packe dann mene Sachen fertig und aß mein Müsli im Stehen. Anschließend noch schnell abspülen und das Dachzelt zumachen. Währenddessen genossen wir den Sonnenaufgang. Fast pünktlich, um 6:05 Uhr fuhren wir dann Richtung Hostel.
    Wir konnten unseren Van dort parken und haben alle Sachen aus dem Kühlschrank dann in die Kühlschränke vom Hostel geworfen.
    Es waren schon viele von der Tour startklar. Lange passierte nichts. Gegen 7 Uhr ging es dann langsam los.
    Es wurde gefragt, wer gerne mit den bereitgestellten Vans bis zum Abholpunkt der Geländewagen fahren wollten. Leon meldete sich. Anschließend durften wir uns auf die Autos aufteilen. Ich bin natürlich bei Leon ins Auto und habe mir direkt einen halbwegs Beinfreiheit-komfortablen Platz gesucht.

    Wir fuhren dann eine ganze Weile im Konvoi als letztes Auto hinter allen her. Die Reiseleiterin ist verrückt, aber auch sehr lustig und versuchte uns wach zu halten. Die Fahrt war echt still. Wir machten bisschen Musik, aber die meisten waren noch totmüde.
    Nach einiger Zeit machten wir eine Pinkelpause und fuhren dann weiter Richtung Rainbow Beach. Die Straßen führten uns ins Hinterland mit vielen Hügeln und haufenweise Nichts.

    Kurz vor dem Ziel bekamen wir dann von der Reiseleiterin den Auftrag mit allen Leuten aus dem Auto ein Lied zu üben, was wir dann später vorsingen sollten. Auf Karaoke hatte in unserem Auto irgendwie niemand Bock und es fehlten auch gute Vorschläge für ein gutes Lied. Während andere dann sehr vorbereitet erschienen, hatten unser Auto immer noch kein Plan, was wir singen sollten.
    Wir mussten dann eine Zeitlang warten und noch ein paar Sachen auffüllen.
    Ich fragte die Reiseleiterin, wie es mit dem Fahren mit 20 aussieht. Ich sollte morgen nochmal fragen.

    Anschließend musste jede Gruppe ihren Song vortragen. Es gab so Hits wie Wonderwall und dann kam halt meine Gruppe. Wir entschieden uns während dem "auf die Bühne gehen" "Tequila" zu performen. Also wir machten die "dööööödiiiitdiiiidööödiiiitdööödiiiit"-Sounds und sangen einmal "Tequila" das war's.
    Wir konnten noch etwas Eis kaufen, um unseren Alkohol dann später im Camp auszufüllen. Dann wurden wir endlich in die Geländewagen geschickt. Erstmal mit der gleichen müden Truppe, wie zuvor.
    Die Autos sind alle von Toyota. Richtige Schrottkisten gefühlt aus den 80er Jahren.
    In jedem hat es acht Plätze, also reichen vier Autos für die gesamte Gruppe.

    Leon war dann so mutig, um direkt das erste Stück zu fahren. Also von dem Zwischenstopp bei Rainbow Beach bis nach Fraser Island.
    Der Weg zur Fähre führte, zum letzten Mal für die nächsten Tage, über Asphalt. Die Fähre legte am Strand an. Die Überfahrt dauerte nichtmal 10 min. Auf dem Weg sahen wir ein paar Delfine.
    Auf der größten Sandinsel der Welt angekommen, fuhr Leon erstmal etwas weiter. Wir fuhren in einer Karawane und so langsam war auch jeder wach.
    Dadurch, dass wir so früh aufstehen mussten, fühlte sich der Tag bis hier schon so ewig und vorallem viel später an. Dabei war es erst 12 Uhr.
    Es ging weiter über Haufenweise Sand, fest und flüssig. Leon hatte sichtlich Spaß beim Fahren.

    Wir machten dann ein Halt in dem ersten großen Dorf. Es ist komplett umzäunt, dass die Dingos nicht reinkommen. Es gab dann Mittagessen. Alle Leute aus meinem Auto mussten bei der Vorbereitung helfen. Es gab Sandwiches. Nach dem dritten, zog ich mir meine Badehose an. Es ging ins Inland über sandige und anspruchsvolle Trails zu einem See. Lake McKenzie.
    Dee war echt schön. Das Wasser war sehr klar und der Anblick erinnerte an die Karibik.
    Wir nahmen alle ein ausführliches Bad in dem angenehmen Wasser. Anschließend gab es etwas Schweinchen in der Mitte und etwas sonnen. Dann fuhren wir wieder über die hügeligen Wege zurück zum Dorf.
    Bei den alten Schrottkarren mussten wir dann besonders auf die Motortemperatur achten. Ein Sensor machte Alarm, wenn der Motor zu warm wurde. Dann mussten wir immer in den zweiten Gang schalten, dann wurde es wieder besser. Ein Motorschaden wird nicht von der Versicherung übernommen.

    Nach unserem Rückweg vom See, ging es Richtung Camp im Norden der Insel. Es dauerte eine ganze Weile bis wir dann da waren. Oftmals muss man auf Inlandsstraße ausweichen, weil auf dem Strand dann Felsen sind. Und sonst halt mit maximal 80 km/h auf dem feuchten Sand rumbrettern.

    Im Camp haben wir dann erstmal unser Zelt bezogen. Unsere Nachbarinnen hatten Angst vor einer Spinne im Zelt, war aber alles sauber. Bei uns vermeintlich auch. Als ich dann mein "Bett" bezog, viel mir eine recht große Spinne in der Ecke auf. Folglich war dann unsere Aufgabe die irgendwie loszuwerden.

    Die Mitfahrer des zweiten Autos durften dann Abendessen machen. Es gab Bolognese. Hat echt gut geschmeckt. Dazu gab es ein gut gekühltes Cider und Bier.
    Je dunkler es wurde, desto mehr offenbarte sich uns ein unglaublicher Sternenhimmel. Besser, als Leon und ich ihn bisher gesehen haben. Im Camp gab es praktisch kein Licht. Wir gingen dann runter zum Strand, wo es dann stockdunkel war. Dort versuchte ich dann die Milchstraße zu fotografieren.
    Ein anderer Deutscher hatte ein Stativ dabei und zusammen mit einer Langzeitbelichtung von 4 min gelangen mir paar echt krasse Bilder.

    Unsere Reiseleiterin zeigte uns dann noch die glühenden Bakterien unter dem Sand. Mit den Füßen kratzten wir die oberen Schichten ab und manchmal leuchtete es dann kurz hellblau auf. Wenn man das dann in die Hand nahm, konnte man beispielsweise seinen Arm einreiben und der leuchtete dann kurz. Echt coole Dinger.
    Zurück im Camp waren einige schon im Bett verschwunden oder am Lagerfeuer mit einer anderen Gruppe. Ich entschied mich für ins Bett gehen. Ich versuchte noch etwas den Bericht zu schreiben, aber ich war so müde, das mir mehrmals das Handy runterfiel. Also bin ich pennen gegangen. Morgen müssen wir schon wieder so früh aufstehen. Frühstück um 6:30 Uhr.
    Einige wollten noch den Sonnenaufgang am Strand anschauen, also noch früher aufstehen.
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