Indonesien 2.0

May - November 2023
A 205-day adventure by Martina & Norwin Read more
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  • 1countries
  • 205days
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  • 43.7kkilometers
  • 35.9kkilometers
  • Day 5

    Palau Babi

    May 13, 2023 in Indonesia ⋅ 🌙 24 °C

    Heute war der erste Tag an dem endlich eine spassige Aktivität auf dem Programm stand. Die letzten Tage waren sehr gehetzt und vollgestopft mit to dos, die erledigt werden mussten. Umso mehr freuten wir uns auf den heutigen Tag. Wir gingen mit einigen andern mit auf eine Schnorchel Tour.

    Als wir aufstanden war das Holzboot mit dem wir unterwegs sein würden, bereits am Strand und war bereit. Zuerst gabs aber noch Kaffee und Bananen Pancakes. Pünktlich nach dem Frühstück kamen die restlichen, die mit auf die Tour kamen. Eine bunt gemischte Gruppe. Zwei davon waren aus unserer Unterkunft, die kamen vom deutschsprachigen Italien, sprich Südtirol. Die anderen waren hauptsächlich aus Frankreich und jemand noch aus Niederland. Wir hörten uns schon einige spannende Reisegeschichten an von Sulawesi, Borneo, Malaysia und speicherten die Tipps direkt in unseren Köpfen. Gerade über den Dschungel von Borneo wurde vom Niederländer sehr geschwärmt, vor allem wegen der Abrodung, die dort ebenfalls stattfindet könnte man den Dschungel in 20 Jahren nicht mehr sehen und aktuell ist dies noch eine Abenteuer Insel mit Flusssafaris und allem was dazu gehört. Für alle die, die das auch noch erleben wollen, schreibt es auf eure Liste, die Natur und die Tierwelt soll grossartig sein.

    Jetzt aber zurück zu unserem kleinen Schnorchel Ausflug. Wir fuhren mit dem Holzboot 7 km aufs Meer hinaus. Das Boot war wie gewohnt sehr laut, reden war da nicht möglich. Es hiess eine Stunde die 7km hinaustuckern und die Sonne und die Umgebung zu geniessen. Dann kamen wir am ersten von den drei Orten an. Kein anderes Boot weit und breit nur wir und das Riff unter uns. Wir freuten uns riesig ins warme Kristallklare Wasser zu hüpfen und nach langer Zeit wieder unter Wasser zu tauchen. Endlich sahen wir all die Bunten Fische wieder. Beim zweiten Halt gab es noch was weiteres anzusehen und zwar gab es hier 1992 ein Erdbeben von eine Stärke um 7.2 und einem Tsunami. Wir waren genau an dem Ort, des geschehenes von dazumal. Die Korallen wurden damals vom Tsunami zerstört. Wir waren gespannt, was in 30 Jahren passieren kann, ob es wieder Korallen gibt und wie der Spalt aussieht an dem sich das Riff auseinandergezogen hat. Die zerstören Korallen waren ersichtlich auch der riesige Spalt durch das ganze Riff haben wir gesehen. Es gab aber tatsächlich einiges an neuen Korallen, die wieder lebten.

    Nach diesem Stopp gingen wir nach Palau Babi, die Insel neben dem Riff. Bis vor dem Erdbeben und dem Tsunami lebten hier Menschen in einfachen Häuschen direkt am Strand. Es waren auch heute einige Leute auf der Insel, doch die Angst ist für alle zu gross, dass niemand mehr hier fest lebt. Die Ziegen werden die einzigen sein, die aktuell noch ihren fixen Ort hier zum leben haben. In Flores sind über 2000 Menschen gestorben und vermutlich der grösste Teil der Menschen, die damals auf dieser Insel gelebt haben und an diesem Tag da waren.

    Die Insel ist wunderschön mit einen grossen Strand und dahinter einem Berg der komplett verwachsen mit Bäumen ist. Wir hatten hier eine schöne Mittagszeit. Danach ging es zum dritten und letzten Schnorchel Stopp. Hier waren wir überwältig von den Korallen. Es waren richtig Bunte korallen in allen Farben und Formen anzutreffen. So viele bunte Korallen haben wir bisher noch nicht gesehen. Wir konnten fast gar nicht aufhören überall runter zu tauchen und die zu bestaunen. Danach ging es mit dem lauten Holzboot die ganze Strecke zurück. Auf dem Weg zurück gaben wir dann auch schon gemerkt, dass wir den ersten Sonnenbrand bekommen, trotz 3x eincremen. Direkt aus dem Winter einen ganzen Tag in der Sonne von Südostasien, war dann doch etwas viel für unsere Haut die gerade noch im Winter war.
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  • Day 5

    Babi Island 🤿

    May 13, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 29 °C

    Direkt vor Babi Island kann man den Riss im Korallenriff, der durch das Erdbeben der stärke 7.8 in 1992 entstand, klar erkennen. Die 1093 Bewohner der Insel hatten keine Chance. Um 5:29 in der früh begann das Erdbeben. Bereits drei Minuten später traf der erste von zwei Tsunamis auf die Insel. Die 7.2m hohe Welle zerstörte beide Dörfer und bis zu 700 der ca. 1000 Einwohner kamen ums leben.
    Die überlebenden Bewohner zogen auf eine ander Insel um und kommen nur noch Tagsüber auf die Insel um sich um ihre Felder und die Tierhaltung zu kümmern. Fest dort zu Wohnen können sie sich nicht mehr vorstellen. Die Angst ist hierfür (noch) zu gross.
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  • Day 6

    Gunung Egon

    May 14, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 25 °C

    Am Vorabend hatte ich bei ein paar Bintang mit Gabriel und Barbara beschlossen den Mt Egon zu besteigen.
    Der Mount Egon ist eine ziemlich aktiver Vulkan der zuletzt in 2008 ausbrach und zu dieser Zeit durch seine 6 km hohe Aschewolke 6000 Menschen in die Flucht zwang.

    Müde rieb ich mir die Augen, es war halb sieben, eine unmenschliche Zeit um aufzustehen.

    Nach paar Verzögerungen, verursacht durch die Zubereitung unseres proviants (Banana Pancakes 😋) und einen etwas auseinanderfallenden alten Roller, erreichten wir den Ausgangspunkt der Wanderung. Die Sonne hatte bereits einen beängstigenden Teil ihrer Strecke richtung Zenit zurückgeleht , ein kühler Wind versprach jedoch angenehme Temperaturen.

    Die ersten 700 höhemeter vom Meer aus hatten wir bequem mit dem Roller zurückgelegt. Die Strasse war wider Erwartung asphaltiert und in einem sehr guten Zustand.
    Nun waren wir gespannt wie der Weg zum Gipfel hoch sein würde. Unsere anfänglichen Bedenken verflüchtigten sich aber schnell, denn der Weg entsprach, abgesehen von etwas Verwucherung, dem Standart eines Schweizer Wanderwegs.

    Der Weg war in einer angenehmen Steigung angelegt und die Zigzags trugen uns mit Leichtigkeit dem Schwefelgeruch entgegen. Ab der hälfte erreichten wir die Waldgrenze und vereinzelte Büsche lösten den dichten Wald ab, die Landschaft wurde nun merklich karger und durch Steine geprägt. Je mehr Höhe wir gewannen umso mehr wichen die grauen Farben des Gesteins gelb-, rötlich- bis zu violetten Farbtönen.
    Nach etwas mehr als 2h waren die 800 höhemeter geschafft und der Krater raubte uns den Atem. Dies lag zum einen an den Gasen die zischend dem Boden entwichen aber hauptsächlich am impossanten Annblick der sich uns am Kraterrand bot.

    Für mich war es der erste aktive Vulkan den ich bestieg. Die kleinen Rauchwolken die aufstiegen liessen mich nur ansatzweise erahnen was für eine ungeheure Energie sich hier verbirgt. Eine Energie, die eine ganze Bergkuppe  wegsprengen kann und einen 200m tiefen Krater mit 350m durchmesser zurücklässt. Ehrfürchtig und beindruckt genoss ich dieses Wunder der Natur.

    Nachdem wir die Umgebung um den Kraterrand etwas erkundet hatten, machten wir uns auf den Weg hinunter und zurück zum Lenahaus wo uns ein kühles Bintang erwartete.
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  • Day 8

    Koka Beach

    May 16, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute ging unser Road Trip durch Flores endlich los. Der Roller war startklar und das Gepäck gepackt und alles auf dem Roller verstaut. Wir uns unsere 2 Backpacks hatten locker auf dem Roller Platz. Einer kam vorne hin und der andere beim Beifahrer auf dem Rücken.

    Unser erstes Ziel heisst Moni und liegt in den Bergen. Davor gab es noch einen Stopp beim Koka Beach. Einer der schönsten Strände in Flores, sagt man und wenn man das sagt, mussten wir dort fast einen Stopp einlegen. :D Etwa nach 2h Rollerfahren und 2 Eintritten waren wir da. Der Eintritt war 30k für uns beide, etwas unter 2 chf. Für was der erste Gebühr war, haben wir keine Ahnung. Wir mussten das erste Mal ganz oben an der Strasse bezahlen, bei einem der eigentlich ein Guesthouse hat und beim zweiten Mal unten am Strand für den Eintritt. Vermutlich war der erste Wegzoll, da ihm das Landstück gehört, wo man drüber fährt. Eigentlich gebe es noch einen 3. Ort wo man bezahlen muss und zwar fürs Parking aber da war niemand, somit haben wir uns die Parkkosten gespart.

    Ausser uns war fast niemand da. Am Anfang haben wir noch 2 bis 3 andere Touristen gesehen, die waren aber schon bald weg.

    Bei dem kleinen Strand Restaurant schauen wir kurz vorbei und Norwin kaufe sich eine Mango. Die erste Mango in Asien. Wir freuten uns riesig endlich wieder eine Mango zu essen. Es stellte sich allerdings als flop raus, die Mango war Steinhart und grün wie ein Apfel. Wir sassen mit der neben dem Besitzer vom Restaurant und wussten nicht so recht, was wir jetzt tun sollten. Eine solch unreife Mango zu essen, war kein Spass aber sie liegen zu lassen oder in den Abfall zu werfen, wäre unhöflich. Norwin hat ein paar bissen runter geschluckt und sie danach "versehentlich" auf dem Tisch lassen bis einige Ameisen kamen und das Problem für uns beseitigte und wir sie ohne schlechtes Gewissen entsorgen konnte. Das mit der feinen Mango muss wohl warten.

    Wir erkundeten die beiden Strände und gingen in der Mitte auf den Hügel. Der Einstieg sah nicht ganz so vertrauenswürdig aus mit der zerfallenden Bamboo Treppe aber die vor uns haben es ja auch überlebt. Oben angekommen hat sich der kurze weg über die zerfallende Brücke aber gelohnt. Einen wunderschönen Blick auf beide Strände hat uns erwartet.
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  • Day 9

    Kelimutu Vulkan

    May 17, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 21 °C

    Der Kelimutu Vulkan ist ein bekanntes Ziel bei Touristen in Flores. Der Vulkan ist 1663 m.ü.M. und hat oben drei Seen. Die drei Seen haben unterschiedliche Farben, welche alle Jahre wechseln. Von Schwarz über Türkis bis Rot, ist alles möglich. Die Erklärung dazu findet ihr im letzten Bild.

    Die Landschaft um den Vulkan war unglaublich schön. Unten erinnerte es uns an die Azoren mit den vielen Pflanzen und Blumen und oben mit dem Gestein und den Seen an die Schweiz.

    Normalerweise laufen alle um 4 Uhr morgens los um den Sonnenaufgang zu sehen. Wir haben das etwas anders gemacht und sind um 11 Uhr los und waren dann am Nachmittag ganz alleine oben und konnte es noch mehr geniessen und von jeder Perspektive ungestört x verschiedene Fotos machen. 🗻
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  • Day 11

    Moni

    May 19, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 23 °C

    Nach dem wir die atemberauben Kraterseen besucht hatten entschieden wir uns noch einige Tage in Moni zu bleiben. Denn die Landschaft ist wunderschön, die Leute herzlich und es gab noch einiges zu entdecken.
    Untergebracht waren wir auch gemütlich. Zuerst im Ragus. Mit dem Staff wars immer mega witzig. Den Tag durch spielten sie Gitarre und sangen, am Abend kochten wir und assen alle gemeinsam und später gab es das eine oder andere Bier oder Arak am Lagerfeuer. Anschliessend wechselten wir ins Geckos, wo wir ein schönes Häuschen mit Garten hatten. Insbesondere bleiben uns dort die tapsligen 7 Hundewelpen in Erinnerung.

    Neben einem Wasserfall direkt in Moni gab es einen weiteren der etwas abgelegen ist. Ich als Wasserfallfanatiker musste natürlich zu diesem Wandern. Der einstieg war etwas schwer zu finden. Wir fragten eine ältere Frau mit unserem sehr beschränken indonesisch Wortschatz und mit Hilfe von Handzeichen nach dem Weg.

    Ein breites rotes Grinsen (Erklärung hierzu separat im nächsten Post) strahlte uns entgegen und sie zeigte, mit der von der rauen Feldarbeit gezeichneten Hand, auf ein Wasserkanal der durch einige Beete floss. Wir folgten dem Wasser Kanal bis wir auf den Weg kamen und folgten diesem. Nach einer Weile lichtete sich der Wald und ein Haus und Felder tauchten auf. Der Besitzer und seine Tochter liefen spontan mit und mit zeigten uns den Weg. Immer wieder erstaunt es mich wie sie flink mit Flipflop durch jedes Gelände bewegen. Oben angekommen wurden wir durch den imposanten Wasserfall belohnt.
    Auf dem Weg nach unten kam uns vereinzelt Schwefelgerruch entgegen. Dies liegt daran, dass es einige vulkanische Aktivitäten in der Region gibt. Aprospos vulkanische Aktivität...

    Etwas oberhalb von Moni gibt es inmitten der Reisfelder Hotsprings. Dies ist ein angenehmes Geschenk der Natur, denn die Nächte mit knappen 15 Grad sind für indonesische Verhältnisse doch recht kalt. Wir fuhren in der kühlen Nacht an den „Eingang“, welcher nur durch ein verlorenes Tor am Rand von Reisterassen als Eingang auszumachen ist. Wir balancierten wischen den Reisterassen auf rutschigem schlamm und kämpften uns nach unten. Wie immer hatte ich bei Reisfelder ein etwas mulmiges Gefühl, denn Reisfelder ziehen Mäuse an und Mäuse ziehen Schlangen an. Wieder einmal erwies sich mein mulmiges Gefühl als grundlos und wir kamen ohne unangenehme Begnung unten an.

    Eigentlich ist es mehr ein heisser Fluss, als ein Quelle. Da die Bewohner von Moni kein heisses Wasser haben kommen sie sich hier hin waschen. Somit verzichteten wir auf Fotos und genossen diesen friedlichen und natürlichen Ort. Im Warmwasser entspannte sich der Körper und man konnte den Wunderschönen Sternenhimmel geniessen, der immer wieder von Fledermäusen, die knapp über unseren Köpfen kreisten, durchkreuzt wurde. Moni bot jeden Abend einen unglaublichen Sternenhimmel, hiervon gibt es ein paar Fotos, die natürlich nicht wiedergeben können was das menschliche Auge sah.

    Als letzte Aktivität stand noch der Besuch eines traditionellen Dorfes auf dem Programm, das erste von vielen auf unserer Reise. Durch einen glücklichen Fehler vertippten wir uns auf google maps etwas. Die doch recht rudimentäre Strasse, wäre ein Hinweis gewesen, dass wir nicht zu dem doch eher touristischen traditionellen Dorf befanden. Die Neugier wohin uns die „Strasse“ führt überwog und so kletterten wir mit unserem tapferen Roller weiter den Berg hoch. Die Strasse endete in einem traditionellen Dorf, dass wunderschön auf einem Hügel im Jungle eingebetet war, doch es war definitiv nicht das touristische Dorf wo wir eigentlich hinwollten. Zögerlich liefen wir hinein, doch es war niemand zu sehen. Die Dorfgemeinschaft war anscheinend unterwegs. Das Dorf war Beeindruckend und eine unglaubliche mystische Atmosphäre herrschte. Diese wurde durch den aus Stein gefertigten Zeremieplatz in der Mitte des Dorfes verstärkt. Uns war dann doch nicht so wohl und so machten wir uns nach einem Rundgang schnell wieder auf den Weg. Höchstwahrscheinlich wären die Dorfbewohner wie überall in Indonesien sehr freundlich, doch auch durch die Sprachbarriere bedingt und da wir keine Traditionellen Kleider (Sarung) dabei hatten, wollten wir niemanden stören oder in eine unangenehme Situation geraten.
    Wir gingen weiter zum berühmteren Dorf, welches „touristisch organisierter“ war, dies tat der Schönheit des Dorfes jedoch kein Abbruch und war auch eine tolle Erfahrung. Wir tranken mit paar Locals noch Kaffee und erfuhren interessantes über die Gegend.

    Moni wird uns immer in Erinnerung bleiben. Die unglaubliche Natur die dieses Dorf umgibt als auch die herzlichen Einwohner, die trotz der ärmlichen Verhältnissen einem immer ein Lächeln schenken und bemüht sind zu helfen.
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  • Day 12

    Betelnuss

    May 20, 2023 in Indonesia ⋅ ☁️ 24 °C

    Überall trifft man wieder auf Menschen mit einem breiten roten Grinsen auf den Lippen, welches rot bis schwärzliche Zähne zum Vorschein bringen, falls diese noch vorhanden sind.

    Betelnuss kauen ist bei der älteren Generation in ländlichen Gebieten hier immer noch verbreitet.
    Die Betelnuss ist eine Beerenartige Frucht (und keine Nuss), die den Namen Areca-Frucht trägt. Diese wird in ein Blatt einer bestimmten Kletterpflanze gepackt (wird Betelpfeffer genannt, aufgrund des pfeffrigen Geschmacks und der häufigen Verwendung in Kombination mit Betelnuss).
    Die Betelnuss verstärkt die anregende Wirkung des Blattes und das herzförmige Blatt schwächt den bitteren Geschmack der Betelnuss.
    Nun fehlt nur noch eine letzte Zutat. Löschkalk bzw. Calciumhydroxid . Dieser wird aus Kalkstein, Muscheln oder Riffe gewonnen. Der Kalk wird stark erhitzt und mit Wasser abgelöscht.

    Der Grund für die Zugabe von Löschkalk ist, dass das Calciumhydroxid, die Alkaloid-Stimulanzien der Betelnuss verfügbar macht und diese so über die Schleimhäute aufgenommen werden können. Dieser chemische Prozess bringt auch die rote Farbe hervor, die die Lippen, Zunge und die Zähne verfärbt.

    Einzeln konsumiert haben die Wirkstoffe keine Wirkung, durch die Kombination der drei Zutaten entsteht aber eine berauschende Wirkung. Beim Zerkauen macht sich ein Taubheitsgefühl im Mund bemerkbar, der Speichelfluss wird gesteigert und ein Gefühl der Euphorie setzt ein. Auch gehört ein Gefühl von gesteigerter Aufmerksamkeit ins Wirkungsspektrum der Betelnuss . Der Rausch ist nur von kurzer Dauer und wird von leichtem Schwindelgefühl begleitet. Durch das hohe Abhängigkeitspotenzial wird dann auch oft direkt ein neues Blatt bereit gemacht.

    Neben dem hohen Abhängigkeitspotenzial des Arecolin in der Betelnuss (Schätzungsweise 600 mio Menschen Weltweit) ist vor allem der Löschkalk das Problem. Dieser ist sehr agressiv und greift das Zahnfleisch an, was eher früher als später zur Infektion des Zahnfleischs und zum Ausfall der Zähne führt. Zudem besteht ein erhöhtes Risiko für Munkrebs durch den häufigen Konsum von bentelnuss.
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  • Day 16

    Ende - Back to WIFI

    May 24, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 27 °C

    Die Strecke von Moni nach Ende war nicht allzu lang, etwa 2.5h und dann waren wir schon am heutigen Ziel.

    Auf dem Weg gab es noch einen Erdrutsch und etwas Wartezeit, da niemand weiterfahren konnte. Es war aber bereits ein Bagger da, der die Strasse befreite. Danach gings weiter immer mehr Richtung Meer und zu wärmeren Temperaturen. Von Kilometer zu Kilometer wurde es endlich wärmer und wärmer. Die Freude war gross, dass es heute Nacht nicht mehr Eiskalt war. Moni war schon sehr herausfordern mit 15 bis 18 Grad und natürlich ohne Heizung in den Häusern. Die Zeiten sind für den Moment beiseite gelegt.

    In Ende war das Ziel einen Vulkan anzusehen und ansonsten endlich wieder WLAN zu haben für alle Backups und einige längere Arbeitstage. Wir haben daher eine Unterkunft gesucht, wo wir gut Arbeiten konnten und es Kaffee und Tee gab über den Tag und das Internet genügend schnell war. Warungs (aka Restaurants) gab es in Ende sehr wenige aber ein sehr cooles hatte es. Es sah aus als wären wäre es in Bali und die Preise waren erstaunlich tief. Wir bezahlten pro Mahlzeit und Person CHF 2.00.

    In der Unterkunft arbeiten zwei Leute mit denen wir uns super verstanden hatte. An einem Abend haben sie uns eingeladen, dass sie für uns kochen würden und wir alle zusammen essen. Das Essen war richtig gut. Es gab Reis mit Tempe, Tofu und viel Gemüse. Während dem Essen erzählten sie uns viele Geschichten aus ihrem Leben. Einer kommt aus einem absoluten Ort ausserhalb, ohne Strassen und nichts. Niemand sei dort ausser die Dorfbewohner. Er uns sein Freund kennen sich seit der Schule und waren zusammen in Bali um dort Englisch zu lernen und zu arbeiten und jetzt an Schulen in Ende den Kinder beibringen, wie es ist im Tourismus zu arbeiten.
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  • Day 17

    Iya Vulkan

    May 25, 2023 in Indonesia ⋅ ⛅ 25 °C

    Auf dem heutigen Tagesplan stand der Iya Vulkan. Der Vulkan befindet sich auf der Halbinsel unterhalb von Ende. Die ganze Halbinsel besteht eigentlich aus diesem Vulkan. Leider wurde bzw. wird die Halbinsel teils immer noch als Abfalldeponie genutzt.

    Gemäss den Reviews von anderen Wanderer, die den Vulkan bestiegen, hiess es es sei sehr schwierig den Weg zu finden. Zwei schrieben sogar, dass sie den Rückweg nicht mehr finden konnten und gerettet werden mussten. Alle aus der Stadt wurden aufgeboten sie in der Nacht zu suchen. Damit uns das nicht passiert, kaufte Norwin rote Glitzer Bänder, die wir auf dem Weg an den Bäumen aufhängen um so den Weg zurück wieder zu finden.

    Es war ein typischer Weg auf den Vulkan. Einfach gerade hinauf ohne ein zick zack. Ansonsten war der Weg aber gut gemacht. Auf dem letzten Abschnitt gab es relativ viel loses Vulkan Gestein, dass vor allem auf dem Weg nach unten relativ mühsam war und man schnell ins Rutschen kam.

    Leider hatten wir mit dem Wetter nicht so glück. Es war sehr bewölkt und wir sahen den Krater vom Vulkan oder das Meer unten nicht aber die Mondlandschaft war trotzdem sehr schön.
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  • Day 20

    Blue Stone Beach

    May 28, 2023 in Indonesia ⋅ ☀️ 27 °C

    Die Reise ging weiter nach Riung. Wir waren heute aber eher spät dran und der Weg nach Riung war sehr weit. Das Ziel war auf der anderen Seite der Insel im Norden und wir waren aktuell im Süden. Wir machten uns mal auf den Weg, ohne genau zu wissen, ob wir das heutige Ziel erreichen.

    Einen kurzen halt gab es beim Blue Stone Beach. Der ganze Strand war voll mit Blauen Steinen. Die Leute sammelten die schönsten raus und verkauften die danach. Überall findet man diese Steine in den Gärten von Häusern. Anscheinend werden die Steine auch nach China verkauft.

    Wir haben nicht erwartet, dass die Steine tatsächlich so blau sein würden aber das waren sie.

    Als wir auf die Uhr schauten, entschieden wir, dass wir uns allenfalls nach einer Unterkunft Ausschau halten würden. Viel gabs nicht in der Umgebung, eigentlich praktisch nichts. Nur eine wurde angezeigt, eine Beach Villa mit Wohnzimmer, Garten, TV usw. Es gab keine Preise dazu und es war auch nicht klar, ob das ein ganzes Haus ist, dass gemietet werden würde oder nicht. Wir fuhren einfach mal zu der Adresse und schauten uns um, ob jemand da war. Es war tatsächlich jemand vor Ort und nach seiner Reaktion, war auch etwas frei. Wir fragten direkt nach dem Preis und er sagte 300k (CHF 18.00). Er zeigte uns den Weg ins Haus. Hier blieben wir defintiv für eine Nacht, etwas besseres konnten wir sicher nicht finden als diese coole Unterkunft direkt am Meer. Da unser Tag nun früher beendet wurde uns es erst 16:00 Uhr war und wir eine perfekte Aussstattung an Tischen und Stühlen hier hatten, packten wir den Laptop aus und arbeiten noch für einige Stunden, wenn wir schon mal Stühle & Tische mit wunderschöner Aussicht aufs Meer hatten, mussten wir das Ausnutzen. Mit Essen sah es später eher schwieriger aus, es gab nicht wirklich was in der Umgebung. Wir entschieden uns für eine Thai Noodle von Laden neben an zu holen, die wir dann später gegessen haben und am nächsten Tag gings dann auch schon wieder weiter.
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