All Amerikas Teil 2 2025

maggio - giugno 2025
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  • Unterwegs in den Rocky Mountains

    12 giugno, Stati Uniti ⋅ ⛅ 23 °C

    Der Tag beginnt mit einem kleinen Novum: Nach dem Frühsport gönne ich mir ein Bad in heißen Quellen – ausnahmsweise mal vor der Fahrt! Normalerweise ist diese Art der Entspannung für den Abend sinnvoll, aber heute starte ich damit in den Tag. Ganz ehrlich: Ich bin ein wenig skeptisch – die wohltuende Wärme macht angenehm müde, und vor mir liegen gut 460 Kilometer Richtung Norden, nach Saratoga in Wyoming.

    Die Route ist am Ende sogar rund 100 Kilometer länger geworden, denn ich habe mich für kleine, landschaftlich reizvolle Rockies Nebenstraßen entschieden. Ein Abstecher über mehrere Pässe – der höchste auf über 3.690 Metern – brachte frische Bergluft, Schneereste am Straßenrand und spektakuläre Ausblicke. Die über 300 Kilometer durch die Rockies waren ein echtes Fahrvergnügen.

    Campen in den Rocky Mountains ist allerdings eine Herausforderung. Viele Campsites sind Monate im Voraus online reserviert, und wer spontan einen Platz sucht, steht oft vor Schildern mit der Aufschrift „Reserved“. Das System läuft vollautomatisch – ohne Ranger, ohne Büro, ohne Plan B. Wer nicht gebucht hat, hat in der Hochsaison kaum eine Chance.

    Zum Glück habe ich in den letzten Wochen viele der bekannten Highlights besucht. Für den Norden habe ich mir bewusst weniger touristische, ruhigere Gegenden vorgenommen – mit der Hoffnung auf wildes Campen in den endlosen National Forests: viel Platz, viel Ruhe, vielleicht ein bisschen Abenteuer.

    In Saratoga hatte ich Glück: Ein schöner Campground direkt am See, nur 15 Dollar – da kann man wirklich nicht meckern.

    Ein weiterer Lichtblick dieser Etappe: die moderaten Spritpreise in New Mexico und Colorado. Zwischen 2,60 und 3,20 Dollar pro Gallone, das sind umgerechnet etwa 60 bis 80 Cent pro Liter – deutlich günstiger als in Kalifornien, wo der Liter gut das Doppelte kostet. Das macht das Reisen hier nicht nur landschaftlich, sondern auch finanziell deutlich entspannter.

    Wie immer halte ich unterwegs Ausschau nach alten Autos – diesmal habe ich sogar einen Bulli-Händler mit einer ganzen Sammlung interessanter Fahrzeuge entdeckt. Wenn das nicht so weit weg wäre …
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  • Taos und Grand Sand Dunes

    11 giugno, Stati Uniti ⋅ ☁️ 17 °C

    Auf dem schönen Weg nach Norden, der zum großen Teil am Tal der Rio Grande verläuft lege ich einen lohnenden Abstecher ein – nach Taos, einer kleinen Stadt mit großer Geschichte, gelegen auf rund 2.100 Metern Höhe, eingerahmt von den Sangre de Cristo Mountains.

    Taos ist bekannt für seine besondere Mischung aus indigener, hispanischer und westlicher Kultur, seine beeindruckende Natur und eine Atmosphäre, die fast zeitlos wirkt.
    Ein Höhepunkt: Taos Pueblo, eine der ältesten dauerhaft bewohnten Siedlungen Nordamerikas. Die mehrstöckigen Adobe-Häuser sind teilweise über 1.000 Jahre alt – und die spirituelle Kraft dieses Ortes ist deutlich spürbar. Kein Wunder, dass Taos seit über einem Jahrhundert Künstler, Schriftsteller und Sinnsucher aus aller Welt anzieht.

    Beim Bummel durch die Stadt begegnet man überall Kunst: kleine Galerien, lokale Werkstätten und Museen wie das Harwood Museum of Art prägen das Bild.

    Nicht fehlen durfte mein Besuch der Rio Grande Gorge Bridge – ein spektakulärer Aussichtspunkt. Hier windet sich der Rio Grande über 200 Meter unter einer gewaltigen Brücke durch eine tiefe Schlucht – ein eindrucksvolles Schauspiel der Natur.

    Als großer Wüstenfan zog es mich anschließend weiter zu einem weiteren Naturwunder: dem Great Sand Dunes National Park in Colorado.
    Mitten im Hochland Colorados, umgeben von Viertausendern und grünen Wäldern, türmen sich hier Sandberge auf, wie man sie sonst eher in Nordafrika erwartet: die höchsten Dünen Nordamerikas, bis zu 230 Meter hoch.

    Ein surrealer Anblick – und gerade der Kontrast macht diesen Ort so besonders. Die Dünen entstanden über Jahrtausende, als Wind den Sand aus dem Umland ins San Luis Valley trug. Am Fuß der Sangre de Cristo Range staute er sich – und wird bis heute vom Wind in neue Formen verwandelt: ein lebendiges Kunstwerk aus Licht und Bewegung.

    Zwei Orte – Taos und die Great Sand Dunes: so verschieden und doch durch dieselbe Landschaft verbunden. Beide haben mich auf ihre Weise tief beeindruckt.

    Leider war der Campground bei den Dünen restlos ausgebucht – ich musste weiterfahren. Nach über 400 Kilometern und all diesen Besichtigungen war ich schon ziemlich müde, als ich ein Schild sah: Joyful Journey Hot Springs.
    Ich fragte nach – und was für eine Freude! Ein wunderschöner Platz mit Blick auf die Rocky Mountains, leckeres Abendessen, hoffentlich auch so ein Frühstück und zwei Tage Baden in heißen Quellen – alles für 80 Dollar. Da habe ich nicht lange gezögert.
    Nach Planschen im heißen Wasser werde ich bestimmt gut schlafen.
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  • Santa Fe

    10 giugno, Stati Uniti ⋅ ☁️ 23 °C

    Reise geht weiter – heute hat mich mein Weg nach New Mexico geführt. Doch bevor ich losfahre, gehört die erste Morgenstunde wie immer meinem Körper. Unser größter Schatz braucht Pflege, besonders auf Reisen, bei denen man stundenlang hinter dem Lenkrad sitzt. Tägliche Bewegung ist für mich Pflicht – und morgens sogar wichtiger als das Frühstück. Wobei: Das Frühstück gab’s natürlich trotzdem 😉.

    Für meinen heutigen Reisetag habe ich mir einen besonderen Wendepunkt ausgesucht: Santa Fe. Die Hauptstadt von New Mexico gehört zu den ältesten Städten der USA – zumindest, was die weiße Besiedlung betrifft. Auf rund 2.000 Metern Höhe gelegen, zeigt sich hier ein Stadtbild, das man in den USA so kaum findet.
    Der von der Pueblo-Kultur inspirierte Adobe-Baustil prägt das Bild: ein- bis dreistöckige Gebäude, Lehmfarben, abgerundete Formen. Nicht nur im historischen Stadtkern, sondern fast in der gesamten Stadt zieht sich dieser Stil konsequent durch – und schafft eine ganz eigene Atmosphäre.
    Schon seit den 1920er-Jahren zieht Santa Fe Künstler aus aller Welt an. Das ganzjährig sonnige und angenehme Höhenklima sowie die einzigartige Kulisse haben dazu beigetragen, dass sich die Stadt zu einem der größten Kunst- und Designzentren der USA entwickelt hat. Was man an Galerien und Ausstellungen rund um die Plaza und in der berühmten Canyon Road zu sehen bekommt, ist beeindruckend – sowohl in Qualität als auch in Vielfalt.
    Eine besonders schöne Einrichtung sind die staatlich regulierten Verkaufsstände der indigenen Bevölkerung. Hier kann man sicher sein, dass es sich bei Schmuck und Handwerkskunst um echte Handarbeit handelt – und dass bestimmte Qualitätsstandards eingehalten werden.

    Mein Nachmittag in Santa Fe begann mit einem gemütlichen Bummel durch die historische Plaza. Ich habe die Catedral Basilica of Saint Francis of Assisi besichtigt, das traditionsreiche La Fonda Hotel besucht und mich durch zahlreiche Galerien und Shops treiben lassen. Nach der langen Anreise war das eine willkommene Abwechslung – wenn auch nicht ganz unanstrengend.

    Umso schöner war es, am Abend mein festes Quartier zu beziehen: das Coyote South Hotel. Endlich mal wieder ein richtiges Badezimmer, eine warme Dusche, frische Wäsche – und ein bequemes Bett. Die kleinen Dinge werden auf Reisen schnell zu großen Freuden.

    Morgen geht’s weiter – Richtung Nordwesten. Wohin genau, das erzähle ich euch im nächsten Beitrag.
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  • Mesa Verde NP - Zeitreise in Stein

    9 giugno, Stati Uniti ⋅ ☀️ 14 °C

    Nach drei Tagen entspanntem Abhängen auf unserem großartigen Camp oberhalb des idyllischen Query wurde es heute Zeit, weiterzuziehen.
    Es geht weiter nach Süden zuerst durch verschneite Pässe Colorados mit dem Red Mountain Pass auf 3383 Meter auf der Million Dollar Highway Ein malerischer Abschnitt der US Route 550 schlängelt sich durch die San Juan Mountains. Bekannt für ihre atemberaubenden Ausblicke, steilen Klippen und Haarnadelkurven.

    Mein Ziel: Mesa Verde Nationalpark – ein Ort, der nicht durch Naturwunder, sondern durch menschliche Geschichte beeindruckt.
    Hier lebten einst die Ancestral Puebloans, ein Volk, das Felswände in kunstvolle, mehrstöckige Wohnhäuser verwandelte. Über 600 solcher Behausungen sind bis heute erhalten – stille Zeugnisse einer vergangenen Hochkultur.
    Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis: Eine kurvige Straße schlängelt sich von der Hochebene bei Cortez hinauf in den Park. Oben angekommen, zieht es mich direkt zum Cliff Palace – der größten Felsenwohnung Nordamerikas. Über 150 Räume auf mehreren Etagen, eingebettet in eine mächtige Felsnische. Der Zugang ist nur mit einem Ranger möglich, aber das lohnt sich: Der Guide erzählt von der ausgeklügelten Bauweise, dem Alltag der Menschen – früher oft “Anasazi” genannt – und ihrem plötzlichen Verschwinden um das Jahr 1300. War es die Trockenheit? Waren es Konflikte? Niemand weiß es genau.
    Nach Machu Picchu in Peru und den Maya-Städten in Guatemala und Honduras ist dies ein weiterer mysteriöser Ort meinen Reisen. Zurück bleiben Ruinen – und viele offene Fragen.
    Ein weiteres Highlight ist das Balcony House – eine Mischung aus archäologischer Führung und Kletterabenteuer. Über Leitern geht es hoch, durch einen engen Felstunnel hindurch, hinein in eine perfekt erhaltene Wohnanlage. Nichts für Leute mit Platzangst – aber ein unvergessliches Erlebnis!
    Auch das kleine Museum lohnt einen Besuch: liebevoll gestaltete Modelle der Siedlungen, Fundstücke, Werkzeuge, Tonkrüge – ergänzt durch anschauliche Zeitachsen und Karten, die mir helfen, das Gesehene geschichtlich einzuordnen.

    Nach dem Parkbesuch steuere ich ein kleines Camp in der Nähe von Mancos an. Weit in der Forest liegend, ein idealer Ort, um in Ruhe über die Erlebnisse des Tages nachzudenken.

    Gedanke des Tages:
    Mesa Verde ist kein typischer Nationalpark. Kein Naturwunder im klassischen Sinne – sondern eine Zeitreise. Wer sich für Kulturgeschichte interessiert, sollte diesen Ort nicht auslassen. Ich bin beeindruckt – und auch ein wenig nachdenklich. Die Menschen, die hier einst lebten, bauten im Einklang mit der Natur. Und obwohl sie verschwunden sind, erzählen ihre Mauern bis heute ihre Geschichte.
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  • Abhängen in Ourey

    7 giugno, Stati Uniti ⋅ ⛅ 12 °C

    Zwischen Bergen, Bier und Bürgern

    Dieser kleine, idyllische Ort lässt uns nicht mehr los. Seit drei Tagen hängen wir in Ouray ab – und es fühlt sich kein bisschen nach Stillstand an. Jeder genießt die Zeit auf seine Weise: Peter bleibt mit einer Zigarre und einem zufriedenen Lächeln im Camp, während ich neugierig durch die Gegend streife.

    Unser Campingplatz liegt traumhaft – und wir kommen auch noch günstig unter, da unsere beiden kleinen Camper sich einen Platz teilen. Ein echtes Schnäppchen mit Aussicht! Abends sitzen wir am Lagerfeuer, es gibt Bier, und die Geschichten werden mit jedem Schluck länger. Unser texanischer Campnachbar Larry fährt tatsächlich 1800 Kilometer, nur um diesen Blick über Wochenende auf die Berge zu genießen. Man kann’s ihm nicht verdenken.

    Rund um Ouray laden unzählige Trails zu kleinen oder großen Wanderungen ein – von entspannten Spaziergängen bis zu anspruchsvollen Höhenwegen ist alles dabei. Unten in der Stadt warten charmante Läden, liebevoll eingerichtete Cafés und gemütliche Restaurants. Die Spezialität der Region? Man darf dreimal raten – natürlich: Burger! Und das nicht irgendeiner, sondern saftig, kreativ belegt und oft mit Zutaten aus der Region.

    Ouray ist so ein Ort, an dem man einfach bleiben möchte. Nicht, weil es spektakulär laut ruft – sondern weil es leise sagt: Bleib doch noch ein bisschen.
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  • Toyota Treffen in Colorado

    6 giugno, Stati Uniti ⋅ ☀️ 9 °C

    Peter kannte ich bisher nur aus dem Netz. Wie ich ist er ein Einzelgänger, unterwegs mit seinem Toyota – von Halifax über Kanada bis nach Alaska. Wir verfolgten unsere Routen und hofften auf ein Treffen irgendwo unterwegs. Umso größer war die Freude, als es schließlich in Montrose, Colorado, tatsächlich geklappt hat.

    Wir verstanden uns auf Anhieb. Es gab viel zu erzählen, schließlich teilten wir nicht nur dieselbe Leidenschaft für das Unterwegssein, sondern auch für unsere robusten Toyotas. Natürlich wurde dabei auch das eine oder andere Bier ausgekippt.
    Spontan beschlossen wir, zusammen weiterzufahren – nach Ouray. Dieses idyllische Städtchen liegt malerisch in einem Talkessel der San Juan Mountains, einem hochalpinen Zweig der Rocky Mountains im Westen Colorados. Ouray gehört zu den hübschesten Gebirgsstädtchen der USA. Bekannt ist es nicht nur für seine spektakuläre Lage zwischen steilen Felswänden, sondern auch für seine Mineralquellen – die Hot Springs, in denen man wunderbar entspannen kann.

    Ein weiteres Highlight war die Besichtigung der stillgelegten Bachelor-Syracuse Gold & Silver Mine. Im 19. Jahrhundert wurde aus dieser Gegend unglaublicher Reichtum geschöpft – leider ist davon für uns nicht mehr viel übrig geblieben. Aber der Einblick in die Geschichte war faszinierend und eindrucksvoll.
    Nach einem kurzen Stadtrundgang bezogen wir auf 2500 m unser Camp oberhalb von Ouray, im wunderschön gelegenen Amphitheater Campground. Dort blieben wir zwei Nächte. Lagerfeuer, Gespräche unter dem Sternenhimmel und die Ruhe der Berge – es war eine perfekte Auszeit.
    Unser texanischer Campnachbar reiste mit dem neuesten Toyota-Modell an – und so wurde das Ganze zu einem kleinen Toyota-Generationen-Treffen: Alt, neu, bewährt und abenteuerlustig vereint in einem Lager.
    Abends kochten wir gemeinsam – es gab eine bunte Mischung aus deutscher und texanischer Küche. Bei Bier und einem Schluck Whisky am Lagerfeuer wurde viel gelacht und noch mehr erzählt. Geschichten aus allen Himmelsrichtungen, verbunden durch die Liebe zum Unterwegssein.
    Morgen trennen sich unsere Wege wieder. Peter zieht weiter Richtung Alaska, ich werde einen anderen Kurs ein. Doch das Treffen in Colorado bleibt unvergessen – ein Moment echter Verbindung unterwegs, unter Gleichgesinnten.
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  • Zelten beim Arche Nationalpark

    4 giugno, Stati Uniti ⋅ ☀️ 18 °C

    Ich liebe das Leben in meiner kleinen Kabine – dieses einfache, freie Gefühl ist für mich kaum zu übertreffen. Trotzdem ist eine komfortablere Unterkunft zwischendurch eine willkommene Abwechslung. Einmal ordentlich duschen, Wäsche waschen oder einfach in einem großen, bequemen Bett schlafen – das schätze ich sehr. Manchmal bleibt mir auch gar nichts anderes übrig, etwa wenn es keinen geeigneten Campingplatz gibt, einer zu teuer ist oder ich in einer Stadt übernachte. Auf offenen Parkplätzen, an Tankstellen oder ähnlichen öffentlichen Orten zu schlafen, ist für mich eine absolute Ausnahme.

    In Moab war das Zelten auf regulären Campingplätzen sehr teuer, und im Arches-Nationalpark selbst war bereits alles ausgebucht. Umso mehr habe ich mich über eine relativ preiswerte Zeltunterkunft in der Stadt gefreut – mit großem Bett, WLAN, Klimaanlage, Stromanschluss und allem, was man so braucht. Die Gemeinschaftsräume wie Bad, Küche und Lobby waren groß, sehr sauber und gut ausgestattet – inklusive stapelweise frischer Handtücher und zahlreicher Waschmaschinen.

    Viele junge Traveller waren dort, was die Atmosphäre lebendig und angenehm machte. Ich fühle mich unter jungen Menschen wohl – es gibt Energie, Inspiration, neue Ideen. Für mich eine tolle Lösung, die viele nutzen, die ebenfalls mit mobilen Unterkünften unterwegs sind.

    Heute ging es endlich in den Arches-Nationalpark, im Osten Utahs in der Hochwüste des Colorado-Plateaus gelegen, rund 10 km nördlich von Moab, direkt am Colorado River.

    Ein absolut atemberaubender Ort – mit über 2.000 natürlichen Steinbögen und faszinierenden Felsformationen. Das bekannteste Wahrzeichen des Parks ist der Delicate Arch – ein freistehender Bogen, der etwa 14 Meter hoch und 10 Meter breit ist. Er ist längst ein Symbol für Utah geworden.

    Ein weiteres Highlight ist der Landscape Arch, mit beeindruckenden 88 Metern Spannweite der längste natürliche Bogen im Park. Diese schmale, rote Sandsteinformation wirkt wie ein riesiges, schwebendes Felsband.

    Und dann gibt es noch den Balanced Rock – ein 39 Meter hoher Sandsteinblock, der scheinbar auf einem schmalen Sockel balanciert. Ein Anblick, der die Schwerkraft fast ins Wanken bringt.

    Arches wurde 2019 als International Dark Sky Park ausgezeichnet. Die Nächte sind hier besonders dunkel, und unter idealen Bedingungen kann man Tausende Sterne sehen – mit einem einfachen Fernglas sogar die Ringe des Saturn!

    Ich habe fast den ganzen Tag in dieser märchenhaften Landschaft verbracht und viele Kilometer zu Fuß zurückgelegt. Besonders spannend war ein Abschnitt, der nur mit einem 4x4-Fahrzeug befahren werden darf – eine Gelegenheit, die wir uns mit dem Toyota natürlich nicht entgehen ließen.

    Wieder ein unvergesslicher Ort auf meiner Reise – voller Magie, Weite und Naturwunder.
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  • Spektakuler unterwegs in Utach

    3 giugno, Stati Uniti ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Tag begann heute mit einem kleinen Drama – oder nennen wir es: einer unerwarteten Begegnung mit lokaler Tierwelt.
    Ich hatte mich mit einem scheinbar harmlosen Navajo-Hund angefreundet. Sah freundlich aus, wedelte nett – kurz: ein tierischer Sympathieträger. Während ich mein Frühstück (Rührei mit Speck, belegte Brote – alles liebevoll angerichtet) draußen auf dem Tisch ausbreitete, ging ich nur kurz in die Kabine, um mir einen Kaffee zu holen.

    Tja – fataler Fehler. In diesen wenigen Augenblicken wurde mein gesamtes Frühstück restlos verputzt.

    Obwohl der Tag für den Hund vermutlich mit einer neuen, vielversprechenden Freundschaft und einem Festmahl begann, sah ich die Sache etwas anders. Nur die verblüffende Ähnlichkeit mit meinem lieben Toby hielt meine Wut in Grenzen…😡

    Also: Frühstück nochmal gemacht (diesmal unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen) – und dann ging’s los Richtung Norden, Ziel: Moab (nur 5.300 Einwohner und trotzdem die größte Ortschaft in Südosten Utahs).

    Etwa 250 der insgesamt 380 Kilometer waren pures Kino. Einsame Straßen, grandiose Landschaften, das Gefühl von Freiheit pur. An einem Canyon konnte ich sogar meine Drohne steigen lassen – ein Moment vollkommener Stille und Schönheit. Noch vor ein paar Monaten war ich begeistert von den Schluchten der Anden in Peru – aber was Utah hier abliefert, setzt dem noch eins drauf.

    Erkenntnis des Tages:
    Die Hunde in den Indianerreservaten sind offenbar bestens trainiert, ahnungslose Camper um ihre Mahlzeiten zu erleichtern. Also: Augen auf beim Outdoor-Brunch! 😉

    Zum Abrunden des gelungenen Tages gabs Steak und Bier bei Basketball College Spiel Duke gegen Nord Carolina in Moab Brewery😀😀😄.
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  • 30.000 Schritte durch Grand Canyon

    1 giugno, Stati Uniti ⋅ ☁️ 23 °C

    Es war ein Tag mit vollem Programm – und vielen Herausforderungen.
    Der Morgen begann früh, denn die Wasserpumpe in der Pantry wollte nicht mehr. Also Werkzeug in die Hand, Problem lösen (oder leider nicht😩), schnell ein Frühstück – und schon kurz nach 7 Uhr stand ich am Einstieg zum Bright Angel Trail, einem der bekanntesten Wanderwege im South Rim des Grand Canyon.
    Der Weg führt tief hinab in den Canyon, in Richtung Colorado River. Wer die ganze Strecke läuft, muss mit rund 15 Kilometern (einfach) und über 1.200 Höhenmetern rechnen – eine sportliche Aufgabe, vor allem bei steigenden Temperaturen. Da ich aber spätestens um 12 Uhr zurück am Campingplatz sein musste (es stand ein Platzwechsel an), entschied ich mich für die halbe Strecke und halbe Höhenmeter.
    Der Abstieg am frühen Morgen war angenehm – noch kühl, die Luft frisch, der Canyon in weiches Licht getaucht. Ich kam gut voran und war in etwa 1,5 Stunden unten an meinem Wendepunkt angekommen. Interessant war: Einige Wanderer kamen mir bereits wieder auf dem Rückweg entgegen – manche offenbar mit Stirnlampe unterwegs gewesen, um die Mittagshitze zu vermeiden.
    Dann kam die eigentliche Herausforderung: der Rückweg nach oben.
    Was bergab noch so leicht erschien, verwandelte sich in eine zähe, schweißtreibende Kletterei. Schritt für Schritt, immer wieder kurze Pausen, der Puls in den Ohren – über zwei Stunden dauerte der Aufstieg. Ich war stolz, oben angekommen zu sein – und auch ein bisschen erleichtert.
    Habe noch rechtzeitig den Platzwechsel geschafft und zur Auflockerung noch die Wäsche gemacht💪🏼😄.
    Obwohl ich nach dem intensiven Vormittag schon ziemlich groggy war, wollte ich noch unbedingt etwas mehr vom Grand Canyon sehen. Also nach kurzer Pause ging’s weiter – zuerst ein paar Kilometer auf dem Rim Trail, der direkt am Rand des Canyons entlangführt. Wunderschöne Aussichten, wenig Anstrengung – perfekt zum Auslaufen.
    Danach stieg ich noch in den Village Shuttle Bus, der an verschiedenen Aussichtspunkten hält. Raus, staunen, Foto machen, wieder rein – eine entspannte Tour mit fantastischen Blicken in den Canyon.
    Am Ende des Tages zeigte der Schrittzähler über 30.000 Schritte und etwa 600 Höhenmeter. Bin ich etwa ein Wanderer geworden? 🤨

    Erkenntnis des Tages:
    Oft heißt es, Amerikaner seien Umweltsünder.
    Aber: Auf meinem heutigen Strecken, mit vielen Wanderern unterwegs, habe ich kein einziges Stück Müll gesehen. Keine Plastikflaschen, keine Papiertücher, nichts!
    Die gesamte Trails waren sauber, auch der Campingplatz – top gepflegt, ordentlich, fast glänzend.
    Da sieht es in Europa vielerorts anders aus.
    Und von Ländern wie z. B. Chile, wo Müll oft einfach am Straßenrand oder in der Natur landet, will ich gar nicht reden.

    Ein Tag, der mir viel abverlangt – und noch mehr gezeigt hat. Natur, Respekt, Anstrengung – und dass gute Vorbereitung und Rücksichtnahme eben doch einen Unterschied machen.
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