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  • Day 4

    Mehr als nur Graffitis

    October 31, 2022 in Colombia ⋅ ☁️ 14 °C

    Nach dem Aufstehen packten wir unsere Rucksäcke und checkten aus dem Selinas Hostel aus. Da wir noch ein wenig Programm in Bogotá hatten, deponierten wie unser Gepäck noch im Hostel, bevor wir uns auf den Weg zum Café Ámma machten. Dort gönnten wir uns ein leckeres Frühstück. Leider waren die farbigen Croissants noch nicht ready, weshalb es dann halt am Ende nur ein Foto davon gab 🥐

    Weiter ging es mit Uber zum Parque de los Periodistas, wo wir Ausschau nach dem blauen Regenschirm hielten. Dies sollte der Treffpunkt für die kostenlose Graffiti-Tour sein, jedoch wurde im Internet davor gewarnt, dass es auch Nachahmer gäbe und man darauf achten sollte den richtigen Guide zu treffen.
    Wir hatten Glück und es war tatsächlich nur ein einziger blauer Regenschirm - bei Sonnenschein wohlgemerkt - zu entdecken☂️Die einheimische Kolumbianerin Camilla war wohl etwas jünger als wir und empfing uns voller Enthusiasmus. Nach kurzer Zeit war die Gruppe komplett und bestand aus ca. 10 Personen aus aller Welt. Während ca. 2 Stunden zu Fuss quer durch die Stadt führte uns Camilla zu diversen Graffitis und uns wurde schnell klar, dass Streetart in Kolumbien nicht nur Kunst, sondern auch die Sprache der Bevölkerung war. Oder wusstest du, dass immer wieder Künstler erschossen worden sind, mit der Begründung sie hätten Leute beraubt und die Polizei bedroht, obwohl sue nur gesprayt hatten? Graffitis waren immer illegal, als Justin Bieber 2013 jedoch in Bogotá sein Konzert abhielt, durfte er sein traditionnelles Graffiti ohne weiteres sprayen und die Polizei feierte dies mit Selfies, etc. Dies führte natürlich zu einem grossen Aufstand unter der Bevölkerung und mit der Zeit wurde Streetart langsam von der Regierung akzeptiert.
    Graffitis wurden weiterhin oftmals genutzt, um Statements gegen die Regierung zu setzen. So gibt es bspw. ein Graffiti, welches den jungen Dilan Cruz zeigt, welcher 2019 während Protesten für Bildung von der Polizei erschossen wurde.

    Leider wurde uns in der Zwischenzeit mitgeteilt, dass die für den nächsten Tag geplante Tour keinen Platz mehr hatte und wir erst einen Tag später teilnehmen konnten. Also gab es einen kurzen Abstecher in die Bar Andrés D.C. mit spezieller Einrichtung, bevor es zurück zum Hostel ging wo wir eine weitere Nacht buchten. Am Abend gingen wie dann noch kurz ins Restaurant Wok essen, jedoch nicht wirklich ein Highlight. Amüsant war jedoch, dass überall auf den Strassen immer noch die maskierten Menschen herumliefen 🦸‍♂️
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