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Calendar-Year Triple Crown 24

Über Find Penguins werden Jochen und ich über unsere Fernwanderung auf dem Appalachian Trail, Pacific Crest Trail und dem Continental Divide Trail berichten. Folgt uns und seid gespannt auf abenteuerliche und witzige Geschichten. - > REISE ANZEIGEN Читать далее
  • Back on Trail! 🌄

    27 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute ging es von Manhattan zurück nach Pawling. Nach kurzen Zwischenstopps bei Heidis Inn (dort hatten wir unser Essen vorübergehend gelagert), Post Office und McDonald's (ich brauchte noch einen Löffel), sind wir zurück auf dem AT!

    Meine Wehwehchen sind noch nicht ganz verschwunden, aber mir geht es wesentlich besser! Nur die Beine fühlen sich schwach an und ein Bäuchlein hab ich wohl auch bekommen. Ich nenne es mal liebevoll den „Bagel Belly“.

    Morgen geht es nach Kent. Dort muss ich mir neue Spitzen für meine Wanderstöcke kaufen, da sie mir am Flughafen abgenommen wurden. Die Geschichte spare ich mir hier aber …
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  • I ❤️ NYC

    26 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ⛅ 11 °C

    … Jedenfalls hat es geholfen! Jochen und ich sind am 26. April wieder zurück nach New York geflogen. Dort haben wir uns ein günstiges 3 x 3 m Zimmer ohne Fenster genommen und abends die Stadt angeschaut.

    Unglaublich beeindruckend diese Stadt!
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  • Urlaub in Minneapolis

    18 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 8 °C

    18. - 26. April

    Entgegen unserer ersten Entscheidung, ein paar Tage im Shelter zu bleiben, hatten wir uns spontan entschlossen, von NYC nach Minneapolis zu fliegen.

    Das war die beste Entscheidung! Wir hatten bei Andi und Julia eine überrage Zeit. Die beiden haben sich super um uns gekümmert und ich konnte mit meinen Wehwehchen zu Fachärzten. Dafür bin ich den beiden unendlich dankbar! Ohne diese Möglichkeit hätte ich wohl abgebrochen.

    Die „Gehörgangsentzündung“ entpuppte sich nach einem Hörtest als Tubenbelüftungsstörung und mein Ausschlag als Dermatitis mit unbekannter Herkunft. Zur Therapie bekam ich massig Medikamente, Nasensprays und konzentrierte Salben. Von Hydrocortisone bis Steroiden ist alles dabei, was mein Körper anscheinend begehrt ….
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  • Höllentage in Pawling (15. -17.4.)

    15 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 21 °C

    In der Nacht konnte ich kaum schlafen. Seit ein paar Tagen entwickelte sich ein stark juckender Ausschlag auf meinen Füßen, der mich nachts wach hält. In dieser Nacht war es so schlimm, dass ich um 4 Uhr für 20 Minuten in den Fluss stehen musste, damit das Jucken endlich aufhörte.

    Nach so einer Nacht fiel es mir ziemlich schwer, meine Socken und Schuhe anzuziehen, weshalb ich es möglichst lang hinauszögerte.

    Erst als der Morgen schon ziemlich vorangeschritten war und unser stinkender Mitbewohner sich mit einem „Happy Trails“ verabschiedet hatte, konnte ich mich aufraffen.

    Doch schon nach wenigen Meilen sehnte ich mich nach einer wohltuenden Abkühlung für meine Füße. Irgendwie frustrierend! Vor allem auch, da meine Füße nicht mein einziges Problem waren. Seit dem Zero bei Mosey hatte ich ein seltsames Druckgefühl auf meinem rechten Ohr und konnte nur sehr schlecht damit hören.

    Es half alles nichts. Ich musste zu einem Arzt.

    Während ich meine Füße am Bach kühlte, recherchierten Jochen und ich nach einem nächstgelegenen Arzt. Die Idee war, gemeinsam zu Tony‘s Deli zu wandern und von dort aus zum hausärztlichen Notdienst (Urgent Care) zu gehen.

    Bei der nächsten Pause stellten wir leider fest, dass es mir nicht zum Arzt gereicht hätte, wären wir noch zu Tony‘s Deli gewandert. Daher entschlossen wir uns, zusammen direkt dort hinzugehen.

    Nach einer Dusche und mit frisch gewaschener Kleidung ging es zur Klinik. Dort wurde ich umgehend professionell behandelt und konnte anschließend wieder direkt zurück zum Trail, um die letzten Meilen zu Tony‘s Deli zu wandern.

    Ich wünschte, das wäre der tatsächliche Verlauf gewesen. Die Realität sah leider anders aus.

    Nach einer Katzenwäsche und mit meiner am wenig stinkendsten Kleidung sind wir direkt mit Uber zu der Klinik gefahren. Etwa eine Stunde später saß ich im Behandlungszimmer und wartete auf die Ärztin. Ich fühlte mich maximal unwohl mit meinem ungepflegten Erscheinungsbild.

    Als die Ärztin das Zimmer betrat, waren alle meine Bedenken verloren. Sie war supernett und ich war froh, Hilfe zu erhalten.

    Ihre Diagnosen lauteten Grabenfuß (Immersionsfuß) und Gehörgangsentzündung. Für das Ohr bekam ich Ohrentropfen. Außerdem empfahl sie eine Woche nicht zu wandern, speziell bei Nässe, um den Grabenfuß zu kurieren.

    Nach zwei Tagen war weder mein Ohr noch mein „Grabenfuß“ besser geworden. Ich hatte eher das Gefühl, dass sich der Ausschlag an anderen Körperstellen ausbreitete. Plötzlich hatte ich juckende “Punkte” an den Händen und unter den Augen. Aber vor allem der Juckreiz war bei Nacht kaum auszuhalten, weshalb ich noch mal zurück zur Urgent Care gegangen bin. Ich hatte die Hoffnung, dort spontan einen Termin bei einem Dermatologen zu bekommen, da ich die Diagnose „Grabenfuß“ ernsthaft anzweifelte.

    Gelandet bin ich allerdings wieder bei derselben Ärztin, die telefonisch einen Dermatologen zur Beratung heranzog, da dieser gerade nicht vor Ort war.

    Dieses Mal meinte Sie, dass der Ausschlag von „Poison Ivy“ kommen könnte, was ich jedoch direkt ausschloss.
    Was letztendlich den Ausschlag auslöste, war allerdings egal. Ich bekam von ihr zwei Medikamente verschrieben, die bei allergischen Reaktionen eingenommen werden.

    Nach meinem Arztbesuch mussten Jochen und ich entscheiden, wie es mit unserer Reise weitergehen sollte.

    Die Gesamtsituation war einfach beschissen. Ich brauchte dringend eine längere Pause, um mich zu erholen, aber alle Übernachtungsmöglichkeiten waren sehr teuer in dieser Gegend.

    Wir hatten zwei Optionen:
    1. Ein paar Tage in einem Shelter/ Pavillon zu verbringen. (Wie die Obdachlosen)

    2. Nach Minneapolis zu Andi zu fliegen.

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  • Mal wieder ein Obdachloser..

    14 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 15 °C

    Immer wieder führt der AT neben herrlicher Landschaft durch die Geschichte der USA. So auch heute.

    Morgens ging es durch die Ruinen des Bürgerkrieges. Schon beeindruckend zu sehen, wie sehr sich die Geschichte wiederholt. Schon damals wurden Epidemien mit Impfzentren bekämpft. Dieses Impfzentrum erstreckte sich kilometerweit. Zumindest sind wir den halben morgen durch die Ruinen gelaufen, bis wir an einem überfluteten Tal angekommen sind... Da hat wohl wieder ein Biber sein Unwesen getrieben. 😊🦫

    Abends sind wir entlang einer Gewitterfront bis zum RPH gewandert, wo ein weiterer Obdachloser auf uns wartete. Wie immer konnte er uns mit seinen Wandergeschichten und „Wander-Fachsprache“ nicht überzeugen. Sein Gestank war dermaßen heftig und eklig, dass wir in dieser wunderbaren Behausungen die Tür offenlassen mussten, um für frische Luft zu sorgen. Außerdem hatte einen Koffer mit Riemen als Rucksack. Als ob jemand mit einem Koffer den AT wandert?! 😂😂

    Da es mittlerweile spät war und Jochen nach deutscher Zeit Geburtstag hatte, ließen wir den Abend gemütlich mit einer riesigen Pizza ausklingen.
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  • Geiler Tag!

    13 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 6 °C

    Mit Aussicht auf einen regenfreien Tag sollte man meinen, wir hätten es morgens zeitig aus dem Shelter geschafft. Leider war dies nicht der Fall. Noch immer vom Vortag entkräftet, hatten wir an diesem Morgen Mühe, überhaupt daran zu denken, aus unseren Schlafsäcken zu kommen. Wir warteten so lange, bis es entgegen der Wettervorhersage anfing zu regnen. Toll!

    Wir entschlossen uns den Regen einfach auszusitzen und währenddessen einen guten Handyempfang zu nutzen, um mit unseren Familien zu telefonieren.

    Unser Plan ging dieses Mal leider nach hinten los. Zwischenzeitlich hatte es aufgehört zu regnen, doch just in dem Moment, als wir losliefen, begann es leicht zu tröpfeln. 😁🙈

    Nach ein paar Meilen saßen wir bei stärkeren Regen im nächsten Shelter und haderten ein wenig, während wir Kaffee tranken und etwas aßen.
    Die letzten Tage im Regen hatten ihre Spuren hinterlassen … Die Lust zu Wandern schien uns etwas abhandengekommen zu sein. Beinahe wären wir einfach dortgeblieben, um in einen anderen Rhythmus zu kommen. Wir wollten mal wieder früh in den Tag starten, um früher unsere Tagesziele zu erreichen. Nach langem Hin und Her entschlossen wir uns jedoch weiterzulaufen.

    Und es hat sich gelohnt! Kurz darauf hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf die Skyline von New York City. Das war fantastisch!
    Nicht weniger beeindruckend war die Überquerung des Hudson Rivers auf der Bear Mountain Bridge. Wären wir eine halbe Stunde früher dort gewesen, dann hätten wir sogar noch ein größeres Schiff unter der Brücke hindurch fahren sehen.

    Die letzten Meilen wanderten wir wieder bei Nacht. Heute wurden wir dafür aber mit einem Burger und Pommes im Appalachian Market & Deli belohnt. 😋🤤

    Einen Schlafplatz fanden wir beim Graymoore Spiritual Life Center. Dort gab es ein Pavillon, welches Wandernde kostenfrei nutzen können. Als wir dort ankamen, waren schon drei Zelte aufgebaut. Wir lagen uns einfach mit unseren Isomatten daneben und genossen es, trocken und mit vollen Mägen im Schlafsack zu liegen.
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  • Regen in New York State …

    12 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 16 °C

    Der schwierigste Teil des Tages kam direkt nach dem Aufstehen. Ich musste meine warme und trockene Schlafkleidung gegen die kalte und nasse vom Vortag tauschen.
    Ich dachte, die nasse Unterhose anzuziehen wäre hart. Das war aber nichts im Vergleich zu dem Oberteil, welches sich direkt an die Haut anschmiegte, als ich es anzog. 😨

    Mit Aussicht auf einen regnerischen Tag hatte ich sowieso keine Hoffnung, meine Kleidung trocken zu tragen. Vor allem ohne Regenjacke.
    Kurz nach der New York State / New Jersey Staatsgrenze begann es Katzen und Hunde zu regnen und der Trail verwandelte sich direkt in einen Bach.

    Auf den moosbewachsenen „Steinplatten“ und „Bouldern“ war dies allerdings unser kleineres Problem. Durch den Regen war es auf dem Bergkamm extrem rutschig.

    Dem tagelangen Regen war es auch geschuldet, dass die Flussüberquerungen (trockene Füße) zu Flussdurchquerungen wurden.

    Abends durften wir noch einen Moment die Sonne genießen, bevor wir bei Nieselregen im Dunkeln den Weg zum Shelter über und zwischen den Felsen suchten.

    Auch wenn es heute aufgrund des Regens und den technisch anspruchsvollen Abschnitten hart war, so konnte ich doch die wunderschöne Landschaft genießen.
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  • Glitschige Angelegenheit

    11 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 12 °C

    Wie schnell die Zeit vergeht. Gestern hatten wir spontan beschlossen, einen Zero-Tag einzulegen, der wie im Flug verging.

    Heute ging es wieder zurück on Trail.. mit einem … Rums und da saß ich mit meinem Gesäß auf dem Badevorleger. Zum Glück hatte ich nicht den Duschvorhang in Mitleidenschaft gezogen, an dem ich versuchte, mich festzuhalten. Am Vorabend hatte ich mich blöderweise mit einer Fußcreme eingeschmiert, die zusammen mit dem Wasser in der Badewannen-Dusche für eine rutschige Angelegenheit sorgte. 🙄

    Mosy brachte uns nach einem weiteren leckeren Frühstück zurück zum Trailhead am High Point State Park. Nach einem Selfie gingen wir direkt los, um nach 1,5 Meilen am nächsten Shelter wieder Pause zu machen. Jochen knurrte der Magen und brauchte ein zweites Frühstück und ich eine Regenjacke. Nach tagelanger Recherche entschied ich mich dazu, per Express eine Jacke bei Mont Bell zu bestellen. Wenn diese mit einer Wassersäule von 50.000 mm dem Regen in den Appalachen nicht standhält, dann weiß ich auch nicht! 😳

    Am Shelter angekommen musste ich eine Weile auf Jochen warten. Auf dem Weg ist er auf einem Felsen gestürzt und konnte sich glücklicherweise mit einem Purzelbaum abfangen.

    Landschaftlich war der Tag geprägt durch Moore und Sümpfe, bevor es abends steinig und steil bei ekelhaften Regen den Berg hinauf ging. Wir waren einfach nur froh, als wir am gegen 22.30 Uhr Shelter ankamen und unsere nasse Kleidung auszuziehen konnten.

    Zu unserer Überraschung lag dort schon eine Frau, die wir leider geweckt hatten. Trotz dessen ließ sie uns im Shelter unser Abendessen kochen. Wir waren ihr dafür sehr dankbar! Wir mussten uns dringend mit etwas Warmen im Bauch aufwärmen. Danke „Volky“!
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  • Wenn die Pizza ruft …

    9 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 7 °C

    … ist der Jochen nicht weit entfernt. 😂

    Heute brachte uns ein Stachelschwein am Morgen das nötige Glück für einen wunderschönen Tag. Bei herrlichem Wetter ging es durch wunderschöne Landschaft direkt zu einer Pizzeria am Wegesrand. Ursprünglich wollten Jochen und ich schnellstmöglich zu „Mosey’s Hostel“, um die seit 10 Tagen überfällige Dusche zu genießen, aber wenn die Pizza ruft, dann kann die Dusche warten.Читать далее

  • Endlich in New Jersey!

    8 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ 🌙 0 °C

    Heute folgte ein Highlight dem Nächsten! Nach einer entspannten morgendlichen Wanderung kamen wir endlich in „Daleware Water Gap“ an. Die letzte Stadt in Pennsylvania! Gefeiert wurde dies mit leckeren Bagels und frischen Kaffee aus dem „The Mystical Mug“.

    Mit Überquerung des Delaware Rivers war es dann so weit. Endlich sind wir in New Jersey angekommen. Der Trail veränderte sich zwar nicht drastisch im Vergleich zu Pennsylvania, aber es fühlte sich gut an! Die Landschaft rund um den Sunfish Pond ist herrlich. Dort bekam ich die erste „größere“ Schlange zu Gesicht.

    Nachmittags wurde es plötzlich kühler und das Licht wirkte diffus. Die totale Sonnenfinsternis kündigte sich spürbar an. Jochen freute sich schon vor unserer Abreise auf dieses Ereignis. Leider konnten wir keine Brillen organisieren, weshalb wir nicht davon ausgingen, das Naturschauspiel beobachten zu können.

    Wir waren daher umso glücklicher, als wir durch die Brillen von anderen Wandernden schauen konnten. Jochen konnte sogar einen super Schnappschuss durch die Brille machen.

    Als die Wolken später herauskamen, konnten wir sogar ohne Brille in die Sonne schauen und weitere schöne Bilder von dem Ereignis machen.

    Nachts konnten wir (vermutlich) einen ersten Blick auf New York City erhaschen. In der Ferne leuchtete der Himmel, als würde dorr gerade ein Raumschiff landen. Jochen und ich waren uns sicher: Das kann nur die Lichtverschmutzung von New York sein.
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  • Alles beim Alten in Pennsylvania

    7 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 14 °C

    Bei herrlichstem Wetter ging es heute wieder über Stein und Stein. So langsam unterstelle ich den Trailplanern in Pennsylvania sadistische Züge. 😈

    Unser Abendessen genossen wir heute direkt an der Wasserquelle, da wir mit einer späten Ankunft beim Shelter rechneten und wir dort potenzielle Mitbewohner nicht stören wollten.

    Als wir dort ankamen, fanden wir gerade noch Platz für unsere beiden Luftmatratzen. Der Rest des Shelters wurde wie so oft von einem Zelt blockiert.
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  • Get to the Post Office or die trying

    6 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 2 °C

    Endlich! Meine Kopfhörer sind in Palmerton beim Post Office angekommen. Nur blöd, dass es 19 Meilen entfernt ist, um 12 Uhr schließt und nicht am Trail liegt. Egal! Es muss einfach klappen, dachten wir.

    An diesem Morgen sind wir um 4 Uhr aufgestanden und packten unsere Rucksäcke neben dem Shelter, um die anderen Wanderer nicht aufzuwecken.

    Die ersten drei bis vier Meilen gingen runter wie ein kaltes Radler an einem lauen Sommerabend. Ein breiter Forstweg ohne Steine. Geil!
    Leider war der Spaß schnell vorbei und der Trail verwandelte sich wieder in ein Stein-Labyrinth mit stellenweise technischen Boulder-Abschnitten.

    An diesem Vormittag sind Jochen und ich größtenteils getrennt gelaufen, da er es ein bisschen langsamer angehen lassen und ich zum Post Office „rennen“ wollte. Aufgrund der knappen Zeit und den schwierigen Trailbedingungen war ich mir nicht sicher, ob ich es rechtzeitig zu den Öffnungszeiten schaffen würde.

    An diesem Tag hatte ich Glück! Ein paar Meilen vor Palmerton zeigte sich der Trail gnädig und ich konnte tatsächlich einige Abschnitte laufen/rennen. Das hat Spaß gemacht! Zudem hatte ich einen super Ausblick auf Palmerton und das Tal. Garniert wurde der Ausblick mit einem Regenbogen. Es hätte nicht schöner sein können!

    Kurz vor dem Parkplatz, von dem ich nach Palmerton trampen wollte, legte ich eine kurze Pinkelpause ein. Ich hatte es geschafft, deutlich vor der Zeit dort zu sein und vermutete Jochen etwa 30 - 45 min hinter mir.
    Ich staunte allerdings nicht schlecht, als ich ihn beim „Auspacken“ den Berg herunterkommen sah! Ich dachte, er wollte langsam laufen? Ist er auch gerannt?

    Mit bester Laune kam er mir entgegen und genoss meine Verwunderung. Er sah mich den Berg hinunterrennen und freute sich auf meinen Anblick. Der Fuchs hat einen kürzeren „Blue Blaze“ (alternative Route für schlechtes Wetter oder technische Abschnitte) genommen, wodurch er ein bisschen Zeit sparen konnte.

    Super! So konnten wir gemeinsam nach Palmerton trampen - was wir allerdings nicht machen mussten, da uns auf dem Weg zum Parkplatz eine ehemaliger AT-Hiker eine Fahrt direkt zum PO anbot. Wir hatten einen Lauf!

    Nach unendlich langem Warten hielt ich meine Kopfhörer in der Hand. Endlich kann ich auch bei Regen Musik hören!
    Zu unserer Überraschung lagen in dem Paket zwei „Ferrero Kinder Country“. Andi hätte uns nicht glücklicher machen können! Süßigkeiten aus der Heimat sind noch immer die Besten!

    Bevor es zurück zum Trail ging, gab es selbstverständlich ein ausgiebiges Frühstück in einem Diner. Dank den sehr freundlichen Menschen in dieser Stadt mussten wir weder für die Fahrt zum Diner noch zurück zum Trailhead den Daumen heben. Wir bekamen beide Fahrten nach einem kurzen Gespräch angeboten.

    Mit vollem Bauch ging es anschließend direkt am Trailhead steil den Berg hinauf und zurück auf den Bergkamm, von dem aus wir den restlichen Abend einen schönen Ausblick hatten.

    Unser Zelt mussten wir an diesem Abend auf sehr steinigen Untergrund aufbauen, weshalb wir vorab die größten „Dinger“ aus dem Boden ziehen mussten. Das war an diesem Tag weniger spaßig.
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  • Es nervt!

    5 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 6 °C

    Pennsylvania ist nach wie vor die Hölle für meine Füße. Viel Wasser und noch mehr Steine. Langsam nervt es einfach nur noch permanent vergebens seinen Weg durch den steinigen Trail zu suchen.

    Na ja. Da muss man halt durch und irgendwie gehört es auch dazu. Zumindest hatten wir heute seit langem mal wieder einen wunderschönen Ausblick am „The Pinnacle“, welcher über einen kleinen Umweg zu erreichen ist und wohl Pennsylvanias schönster Aussichtspunkt sein soll.Читать далее

  • Bottomless Pommes sollte es in DE geben!

    4 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 3 °C

    Um es kurz zu halten: Eigentlich änderte sich zu gestern nur wenig. Der Regen hielt weiterhin an und die aufgeweichten Füße genossen die never-ending Fußmassage.

    Um das Ganze aber ein wenig herauszufordernder zu machen, durften wir bis 16:00 Uhr 23,7 (38 km) Meilen laufen, um rechtzeitig beim Post Office in Port Clinton unser Resupply Paket und Jochen endlich seine passenden Schuhe abzuholen. Zum Glück schafften wir es noch rechtzeitig. Ansonsten hätten wir am nächsten Tag bis 12:00 Uhr warten müssen.

    Beinahe hätte es mir allerdings nicht mehr gereicht. Dem Zeitdruck und dem überfluteten Trail war es geschuldet, dass ich fast 20 min einem falschen Trail folgend den Berg hinunterrannte. Leider stellte ich dies zu spät fest. Mithilfe von Google Maps fand ich zurück auf den AT, durfte allerdings einen furchtbar steilen Versorgungsweg oberhalb einer Gaspipeline bergaufwärts laufen.

    Nachdem wir beim Post Office alles im Rucksack verstaut hatten, ging es per „Hitch“ zum Outfitter, da Jochen eine neue Gaskartusche benötigte. Mal wieder mussten wir nicht lange warten, bis ein Auto anhielt. Ein sehr freundliches Paar brachte uns in ihrem nagelneuen Auto direkt zum Outfitter. Das war’s wohl mit dem Neuwagengeruch.. 😅

    Da ich die letzten Tage immer sehr kalte Hände hatte, gab es für mich ein paar Fäustlinge in Camouflage-Optik aus der Jagdabteilung. Die sehen zwar nicht cool aus, eigenen sich aber super für Wandernde mit frostigen Fingern. Besonders die abnehmbare „Kappe“ ist super, um schnell und mit warmen Fingern sein Handy zu bedienen.

    Zum Abschluss gab es, wie soll es auch anders sein, Burger mit „bottomless“ Pommes. Was „bottomless“ bedeutet, hatten wir leider viel zu spät festgestellt… so viel Pommes wie man wollte bzw. essen konnte! 🤯 Wir mussten uns leider mit einem Nachschlag zufriedengeben. 😕

    Viel zu spät sind wir nachts zurück zum Trail und haben dort unser Lager im Pavillon der St. John's Church aufgeschlagen.
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  • Dem Bach sei Dank

    3 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ 🌧 6 °C

    Auch an diesem Tag prägten Bäche und Steine den Trail.

    Einerseits hasste ich den mit Steinen übersäten Trail, weil ich nur selten meine Füße zwischen den Steinen platzieren konnte und meine Beine im Verlauf des Tages aufgrund der andauernden Fußmassage extrem schnell ermüdeten.

    Andererseits war ich bei den überfluteten Abschnitten für die aus dem Wasser herausragenden Steine dankbar, um nicht ständig bis zu den Knöcheln im Wasser zu stehen.

    Eine angenehme Abwechslung bot eine alternative Route auf einer alten Bahnlinie, die zum Bergbau genutzt wurde. Diese mussten wir nutzen, da der AT aufgrund eines Biberdams und des Dauerregens überflutet war.

    Nach dem verregneten Tag waren wir superhappy, ein trockenes Plätzchen im 501 Shelter gefunden zu haben. Dieses zeichnet sich insbesondere durch vier Wände, Bunks und einen Tisch mit Bänken aus, an dem man die bestellte Pizza essen kann. (Was wir ausnahmsweise mal nicht taten). Strom und Wasser hätte es am benachbarten Gebäude geben sollen, aber aufgrund von Wartungsarbeiten gab es nur das restliche Wasser aus der Leitung und keinen Strom, was uns aber nicht weiter störte. Wir waren nach dem verregneten Tag einfach nur dankbar, ein trockenes Plätzchen gefunden zu haben.
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  • Die Verwandlung

    2 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute saßen wir morgens ziemlich lange im Peters Mountain Shelter, um dem Regen zu entgehen. Leider ging unser Plan, das schlechte Wetter auszusitzen, nicht auf. Um 11.30 Uhr waren wir auf dem Trail und machten unsere ersten Meilen. Nach etwa einer Stunde war meine Regenjacke nicht mehr dicht, was aber nicht so schlimm war, da der Regen nachließ. Die Wassermenge reichte allerdings aus, um stellenweise aus dem Trail einen Bach zu machen.Читать далее

  • Es werden immer mehr …

    1 апреля 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ 🌧 8 °C

    Tada … morgens waren es direkt drei Obdachlose!

    Mr. Freeze suchte das Gespräch mit uns und war sehr sympathisch. Die andern beiden Kollegen sahen aus, als wären sie die Kumpels von Christiane F. und wirkten ein wenig beängstigend.

    So schnell hatten Jochen und ich noch nie zusammengepackt! Nach gefühlt 15 Minuten standen wir erleichtert auf dem Trail und tauschten unsere Eindrücke aus.

    Nach drei Meilen nutzen wir die Gelegenheit, dem Regen zu entkommen. Wir saßen fast zwei Stunden in einer Tankstelle und beschlossen dort anschließend nur noch weitere 12 Meilen zu wandern, um vorher noch bei einer Apotheke eine Bandage für mein Sprunggelenk und eine Arnika-Salbe für Jochens Schienbein zu kaufen.

    Diesen Abend hatten wir mit dem Shelter Glück. Außer uns war niemand dort!
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  • Da ist ein Hammer! 😳

    31 марта 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 10 °C

    Am Ostersonntag gingen Jochen und ich es entspannt an. In einem Café hatten wir ein leckeres Frühstück und kamen mit vielen Einheimischen ins Gespräch.

    Anschließend ging es weiter im „Cumberland Valley“ über Wiesen, Felder und Straßen bis zum „Cove Mountain Shelter“. Aus den Kommentaren von FarOut wussten wir, dass wir dort nicht alleine sein würden.

    Ein junger Obdachloser, der sich als Wanderer ausgibt und sich selbst als Mr. Freeze bezeichnet, hat dort seit mehreren Tagen eine feste Bleibe gefunden.

    Auch ohne die Kommentare in FarOut hätten wir sofort gewusst, dass er kein Wanderer ist. Wer geht denn bitte mit einer Decke und einem Zimmermannshammer wandern? Ja, Zimmermannshammer!

    Als wir dort spät ankamen, war es im Shelter still. Offenbar nutze aber nun ein weiterer Obdachloser das Shelter als Bleibe. Dieser roch sehr streng nach Bier und Wurst. Dazu kam noch ein tierischer Mitbewohner (sah wie ein Biber aus, war aber keiner), dessen Absicht es war, das Shelter zum Einstürzen zu bringen. Das Geräusch war dazu furchtbar laut!

    Insgesamt war es einfach nur unheimlich.
    Mit viel Unbehagen lagen wir uns einfach dazu, in der Hoffnung in Ruhe gelassen zu werden.
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  • Der Osterhase legt uns ein schönes Ei

    30 марта 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ 🌙 3 °C

    Mit 12 Meilen war es heute ein kurzer Tag, was nicht an meinem verletzten Sprunggelenk oder Jochens Schienbein lag.

    Der Trail nach Boiling Springs war bis auf wenige Ausnahmen sehr gut zu laufen und sehr schonend zu unseren strapazierten Beinen. Erst im hügeligen Wald und später im „Cumberland Valley“ ging es über flache Wiesen bis nach Boiling Springs. Dort sollten zwei Päckchen auf uns warten.

    Wie soll es auch anders sein? Natürlich sind beide Päckchen nicht rechtzeitig zum erwarteten Liefertag angekommen, was vor allem für Jochen besonders schlimm war. Seit 700 Meilen klappt es einfach nicht mit für ihn passenden Schuhen. Für mich wären wasserfeste Kopfhörer dabei gewesen. An sich nicht besonders tragisch. Mit Aussicht auf eine verregnete Woche wäre es aber ganz nett gewesen, sie zu haben.

    Nach einem Stop beim Italiener und einem kurzen Einkauf entschieden wir uns, für 25 $ ins Hostel zu gehen. Leider war zu unserer Überraschung Lisas Hostel entgegen der Beschreibung in unserem Guide (FarOut) mehrere Meilen vom Trail entfernt. Ihr Mann holte uns zwar ab und brachte uns zurück, es schränkte uns aber schon ein wenig ein. Außerdem mussten wir in einer Art Garage ohne Heizung zusammen mit Mäusen übernachten und die Bettbezüge wurden offensichtlich nicht gewechselt. Na ja, zumindest gab es eine Dusche und wir konnten unsere Wäsche waschen.
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  • Jetzt aber! Endlich am Halfway-Point! 🥳🪩

    29 марта 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 8 °C

    Heute war mal wieder ein Tag, der zum Vergessen gemacht ist!

    Der Verlauf der Laune hat nichts mit einer statistischen Verteilung zu tun, aber um es sich besser bildlich vorstellen zu können, ziehe ich den Vergleich mit einer Kurve, die der Normalverteilung entspricht.

    Begonnen hat der Tag damit, dass ich direkt nach dem Aufstehen feststellte, dass meine Powerbank aufgrund der niedrigen Temperaturen wohl die gesamte Kapazität verlor. Am Abend zuvor hatte ich noch etwa 50 % Kapazität. Am Morgen allerdings war sie beinahe bei 0 %, da sie mir aus dem Schlafsack auf dem Boden fiel.

    Da wir noch ein paar Tage on-Trail bleiben mochten, musste ich einen Plan schmieden, um sie wieder aufzuladen.

    Laut einem Nutzerkommentar in unserer Navigationsapp (FarOut) lag 17 Meilen voraus ein Hostel, welches gerade geschlossen war, aber an der Außenseite des Gebäudes eine Steckdose hatte. Perfekt, dachte ich! Ich lauf einfach schnellstmöglich die 17 Meilen, um ein bis zwei Stunden dort meine Power Bank aufzuladen.

    Jochen wollte es an diesem Tag langsam angehen, um weiterhin seinen Fuß zu schonen. Deshalb bin ich morgens vor ihm losgelaufen.

    Die Trailbedingungen kamen meinem Vorhaben entgegen. Es war sehr flach und super zu laufen. Außerdem boten die unterschiedlichen Wälder unterhaltsame Abwechslung. Es war einfach wunderschön an diesem Morgen! Bis zum Halfway-Point hatte ich einen Schnitt von 3,3 Meilen in der Stunde!

    Es fiel mir allerdings schwer, ohne Jochen am Halfway-Point zu feiern. Ich ging davon aus, dass es ihm ebenso ergehen würde, weshalb ich ihm einen Riegel dagelassen hatte. Trotz dieser bedeutenden Meilen-Marke sind wir hier die Laune betreffend, am Beginn der Abfahrt auf der Normalverteilung.

    Der Schlechte-Laune-Rollercoaster nahm rasant an Fahrt auf, als ich zum vierten Mal auf diesen Trip umgeknickt bin. Dieses Mal war es allerdings vergleichbar schlimm mit dem ersten Mal. Ich hatte höllische Schmerzen.

    Puh, diesen Schreck musste ich erst mal verarbeiten und mir ein paar Tränen verdrücken.

    Direkt auf dem Trail habe ich meinen Fuß auf meinen Rucksack gelegt und ihn mit Voltaren ein geschmiert. Etwa 5 Minuten, nachdem ich stürzte, liefen mir drei Frauen mittleren Alters entgegen. Sie fragten, ob alles mit mir okay sei. Ich erzählte ihnen vermutlich noch unter Schock stehend, was gerade passierte und verwies allerdings direkt darauf, dass ich alles im Griff hätte und sie sich keine Sorgen machen müssten. Ich hatte die Hoffnung, dass sie einfach weiterlaufen würden. Falsch gedacht!

    Die erste der drei Frauen fing einen zehnminütigen Monolog an, was ich nun zu tun hätte und welche Schuhe ich tragen sollte. Zusätzlich zeigte sie mir ihr Sprunggelenk und meinte, dass ihr dies schon tausendmal passiert sei.

    Ich beantwortete brav ihre Zwischenfragen, war aber kurz davor, sie zu bitten, einfach weiter zu laufen. Um ehrlich zu sein, ich wäre ihr am liebsten an die Gurgel gegangen. Mir war extrem schlecht, hatte starke Schmerzen, musste meinen Fuß eincremen und wollte einfach nur in Ruhe nach der nächsten Gelegenheit schauen, bei der ich meinen Fuß hätte kühlen können.
    Auf einen Vortrag hatte ich so gar keinen Bock. Den Freundinnen dieser Dame war es sichtlich unangenehm, dass sie mich in dieser Form belehrte. Als Sie weiterliefen, war ich heilfroh!

    Die Rettung zeichnete sich in 0,5 Meilen an einem Fluss ab. Nach etwa einer halben Stunde im Fluss war mein Fuß knallrot, aber die Schmerzen gingen zurück.

    Wenn es blöd läuft, dann richtig … Nach einem Frustessen stellte ich zudem fest, dass ich auch noch einen Flip Flop verloren hatte. Na toll! Da wären wir wieder am Boden der schlechten Laune und der Normalverteilung.

    Ganz so schlimm war der Tag dann aber doch nicht. Jochen sah meinen Flipflop auf dem Trail und brachte ihn mir. Meine Powerbank konnte ich noch eine Weile laden. Die 7 Meilen zum Shelter waren zwar schmerzhaft, aber wunderschön. Wir kamen an einem kleinen See vorbei und liefen durch herrlich riechenden Nadelwald.

    Abends am Shelter waren drei Jugendliche, die Karten spielten und die Wärme des Lagerfeuers genossen. Die Jungs waren so nett, uns das Shelter zu überlassen und gingen nach etwa einer halben Stunde, sodass Jochen und ich unser Abendessen mit Blick auf das Lagerfeuer zu uns nehmen konnten. Nach diesem ereignisreichen Tag war dies ein schöner Tagesabschluss.
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  • Welcome to Rocksylvania (UPDATE)

    28 марта 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach mehreren langen Snooze-Phasen hatten wir heute wieder Frühstück im Shelter. Jochen ging es leider noch immer nicht besser, weshalb die Motivation zum Aufstehen heute nicht ganz so groß war. Für gute Laune sorgten jedoch die Grauhörnchen, die vor dem Shelter ihr Unwesen trieben. Goldig, diese kleinen Dinger!

    Jochen ist heute etwas früher als ich gestartet, da er es langsam angehen mochte, um sein Schienbein zu schonen. Kurz vor der „Mason-Dixon Line“ hatte ich ihn rechtzeitig eingeholt, welche die Grenze zwischen Maryland und Pennsylvania markiert. Historisch betrachtet ist sie die kulturelle Grenze zwischen den Nord- und Südstaaten der USA. Staaten südlich dieser Linie praktizierten die Sklaverei bis zum Ende des amerikanischen Bürgerkrieges.

    Nach ein paar Schnappschüssen und einer Lagebesprechung sind wir erst gemeinsam und später getrennt weiter in Richtung Norden gewandert. Es war schon ein wenig komisch, den halben Tag alleine unterwegs gewesen zu sein. Jochen war es aber unangenehm, als ich langsam hinter ihm hergelaufen bin.

    Mit wenig Ausnahmen verlief der Trail heute größtenteils auf angenehm waldigem Boden. Hauptsächlich auf dem Rocky Mountain (nicht die Rockies) wurde es steinig und felsig. Das Mehr an Anstrengung wurde durch den schönen Anblick der Felsformationen wieder wettgemacht.

    Zu unserer Überraschung kam uns „Thirsty“ entgegen, der gerade einen Abschnitt „Slack-Packing“ machte. Als wir ihn das letzte Mal trafen, machte er einen eher deprimierten Eindruck. Dieses Mal war er super drauf und wollte mit mir einen Selfie machen, weil wir uns seit dem Beginn unserer Reise kennen.

    Abends aßen Jochen und ich gemeinsam auf einer Schaukelbank am bis dahin schönsten Shelter!
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  • Schmerzhafter “Magic Day”

    27 марта 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 7 °C

    Wie war das? In allem Schlechten steckt etwas Gutes?

    Begonnen hat der Tag mit Regen und Nebel und endete in einem Shelter mit einer netten Familie. Dazwischen waren wir in Smithburg, da Jochen Schmerzen am Schienbein hatte und wir für ihn dort Kompressionsstrümpfe besorgen wollten.

    Da Smithburg nicht direkt am Trail liegt, mussten wir dorthin trampen. Es vergingen keine 5 Minuten, da hielt ein Mann an, der selbst vor etlichen Jahren den AT gewandert ist. Er fuhr uns direkt zu zwei Apotheken, da die erste keine geeigneten Kompressionsstrümpfe hatte. Leider gab es in der zweiten Apotheke auch nur eine Kompromisslösung, was allerdings besser als nichts war. Dankenswerterweise fuhr uns der Mann anschließend zu einem Diner. Wenn man schon mal in einer Stadt ist, muss man selbstverständlich auch was essen.

    Nach einem kurzen Resupply im Dollar General ging es für uns zurück zum Trail. Aber wie? Die Straße, an der wir standen, führte nicht direkt zum Trail, weshalb wir beschlossen bis zu der Straße zu laufen, die zum Trailhead führt.

    Im Prinzip mussten wir keinen Finger krumm machen, um an den Trail zu kommen. Eine Frau hielt neben uns an und fragte, ob sie uns zum AT fahren soll. So viel Glück muss man erst mal haben!

    Nach einer kurzen Fahrt ging es für uns bis zum nächstgelegenen Shelter weiter. Dort haben wir mit einer netten Familie die Nacht verbracht. Der Großvater wanderte selbst vor Jahren den AT und gab uns mit den Worten „Trail Magic“ jeweils einen Riegel.
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  • Geschichtsunterricht on Trail

    26 марта 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☁️ 1 °C

    Heute führte uns der Weg an vielen historischen (Kriegs-) Schauplätzen vorbei. Unter anderem hatten wir am Washington Monument einen Ausblick auf das Antietam Schlachtfeld, auf dem 23.000 Soldaten getötet oder verwundet wurden. (https://home.nps.gov/anti/index.htm). Aus der Ferne konnte ich es allerdings nicht wirklich erkennen. 😂

    Außerdem kamen wir an mehreren alten Gebäuden und Ruinen aus der Bürgerkriegszeit vorbei. Es war eine nette Abwechslung zum sonst hügeligen Wald in der Gegend.
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  • Romantik in Harpers Ferry

    25 марта 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 10 °C

    Mit Urlaubstag in Harpers Ferry lässt sich der heutige Tag ziemlich prägnant beschreiben.

    Aber zurück zum Anfang. Der heutige Tag begann mit Pancakes und Rührei. Jochen war für die Pancakes zuständig und ich musste das Rührei machen. Als die ersten Eier in der Pfanne waren, bat mich ein weiterer Wanderer noch mehr Eier zu machen. Es endete mit 16 Eiern und Rührei für die ganze Bande.

    Nach dem ausgiebigen Frühstück fuhren wir mit Uber zurück in die Altstadt.

    Nach einer sehr freundlichen Begrüßung beim ATC Headquater durften wir endlich unser Halfway Picture machen.
    Wir sind die Nummern sieben und acht auf dem Weg nach Main. Sind also nur noch sechs Northbounder vor uns. Gestartet sind wir mit den Startnummern 83 und 84.

    Mit dem Post Office lag nun ein eher stressiger Programmpunkt vor uns. Wir hatten alle restlichen Pakete aus Atlanta an dieses Post Office gesendet und mussten sie nun zu ihrer Endstation weiterleiten.

    Da kommt nicht nur Freude bei uns, sondern auch bei den Postbeamten auf. Als dies alles erledigt war, ging es zurück zur ATC, um den Proviant aufzuteilen. Nachdem dies alles erledigt war, konnten wir in dieser schönen historischen Stadt entspannen.

    Auf dem Weg zum Restaurant betrachteten wir die schönen Häuser und stellten uns vor, wie wir irgendwann mal mit einer Partnerin zurückkommen würden. Im „Rabbit Hole“, von denen die Reste waren, die wir gestern von dem Pärchen bekommen hatten, gab es nun einen ganzen Burger mit Pommes und Gemüsesticks für mich.

    Nach einem Spaziergang, einem Eis und einem kurzen Besuch beim Outfitter gingen wir weiter entlang des Potomac Rivers auf dem AT in Richtung des nächstgelegenen Shelters.

    Bevor wir dort ankamen, nutzten wir die erstbeste Möglichkeit im Wald, um unseren großen Geschäften nachzukommen. Leider war zu diesem Zeitpunkt auf dem Trail mehr los, als wir dachten.

    Wir beide wurden von einem Pärchen entdeckt, die wohl einen Abendspaziergang zu einem Aussichtspunkt machten. Der Mann realisierte vermutlich sofort, dass wir beiden, versteckt hinter einem Baum und hinter einem Felsen, unsere Ruhe brauchten. Die weibliche Neugier veranlasste die junge Frau allerdings, sich mehrmals im Wald in unsere Richtung umzusehen. Mein Vater würde sagen, dass sie ein bisschen „wunderfitzig“ war.
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  • Für eine Handvoll Pommes.

    24 марта 2024 г., Соединенные Штаты ⋅ ☀️ 1 °C

    Mit jeder Menge Vorfreude haben wir uns auf den Weg nach Harpers Ferry gemacht. Dort liegt das Headquarter der ATC und soll die emotionale Hälfte des Trails sein (auch wenn Harpers Ferry noch nicht ganz auf der Hälfte liegt). Jedes Jahr werden von der ATC „Halfway Pictures“ von den Thru-Hikern dort gemacht. Dieser Tradition wollte ich unbedingt nachkommen.

    Auf dem Weg dorthin passierten wir die Staatsgrenze zwischen Virginia und West Virginia. An der Grenze zu stehen war ein überragendes Gefühl, da Virginia einer der längsten Abschnitte auf dem Trail ist! Die Freude war riesig!

    Zum Mittagessen gönnten Jochen und ich uns einen Burger und ne riesige Portion Eis an einer Tankstelle. Während des Essens hatten wir jede Menge Unterhaltung.

    Ein Kind musste sich mehrmals neben uns übergeben, während sich seine Mutter per Gestik bei uns entschuldigte.
    Kurz darauf schoss ein Fahrzeug auf die andere Straßenseite über die Straßenbegrenzung. Jochen und ich sind dermaßen erschrocken, dass wir einfach nur auf unseren Plätzen saßen und nicht mal das Weite suchten, als das Fahrzeug auf uns zukam. Glücklicherweise hatte der Fahrer das Fahrzeug unter Kontrolle und parkte es an der Tankstelle. Bei dem Riesenschlag verlor es die Motorabdeckung und jede Menge Flüssigkeit. Der Fahrer eines weiteren Fahrzeugs zwang den Mann nicht weiter zu fahren und rief die Polizei. Offensichtlich war er schwer betrunken. Ich konnte sogar sehen, wie er eine Schnapsflasche neben dem Fahrzeug ausleerte.

    Kurze Zeit später kamen Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. So viel Action waren wir nicht mehr gewohnt! Es war wie Kino ohne Eintritt und Popcorn.

    Als wir auf der Brücke über den Shenandoahriver liefen, dämmerte es schon. Die Stimmung im Abendrot war herrlich! Jochen und ich versuchten, mit einem aussagekräftigen Bild die Stimmung einzufangen.

    Bei Dunkelheit und viel zu spät für das Halfway Picture sind wir in Harper Ferry angekommen. Selbst bei Nacht genossen wir es, die historischen Gebäude der Altstadt anzuschauen.

    Zum „ersten“ Abendessen gab es die Reste von einem Pärchen, welches Mitleid mit uns hatte. In der ganzen Stadt war kein Restaurant mehr offen, und der Supermarkt war meilenweit entfernt.

    Jochen und ich wirkten so verzweifelt, dass die beiden ihre Reste, welche sie aus einem Restaurant mitgenommen hatten, uns überließen. Nur widerwillig nahmen wir das Geschenk an, waren aber in diesem Moment sehr glücklich darüber, weil es keine Aussicht auf ein Abendessen gab. Es gab einen halben Burger mit Blauschimmelkäse und eine Handvoll Pommes. Überragend! Einfach unglaublich, wie nett hier die Menschen zu Wanderern sind!

    Unsere Unterkunft für den Abend lag außerhalb der Stadt, weshalb wir noch etwa 45 Minuten dorthin wandern mussten. Dabei sind wir illegalerweise über Bahngleise gestiegen und Jochen hat sich bei einem Sturz den Finger verletzt. Besser hätte es also nicht laufen können! Total erschöpft kamen wir kurz vor 22:00 Uhr beim „Cross Trails Hostel“ an. Zu unserer Überraschung gab es dort noch eine Tiefkühlpizza für unsere knurrenden Mägen.

    (Von den zwei Zelten im Shelter konnte ich erst morgens ein Bild machen)
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