Katalonien

September - October 2022
A 20-day adventure by Auf das Leben Read more
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  • Day 18

    Tarragona

    October 5, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 23 °C

    Eine Stadtbesichtigung steht heute auf dem Programm: Tarragona, die Großstadt an der Küste südwestlich von Barcelona. Meinem Reiseführer zufolge die zweite "Perle am Mittelmeer" neben Girona.

    Tarragona hat neben einer beeindruckenden Altstadt mit Kathedrale, Erzbischöflichem Palast und Verwaltung, auch eine traumhafte Lage am Mittelmeer zu bieten, und dazu in der Stadt und Umgebung eine Vielzahl an Fundstücken aus der Römerzeit.

    Schon auf dem Weg in die Stadt stehen wir bei Sonnenaufgang mit Staunen vor einem gut erhaltenen Aquädukt. Sieht stabil genug aus, wir können sogar drüber laufen. Die konnten schon was, die alten Römer!

    Angekommen in der Altstadt drehen wir erst eine Runde durchs "Kirchenviertel!". Die ganze Altstadt liegt leicht erhöht, und die Kathedrale, der Erzbischöfliche Palast, ein kirchlicher Verwaltungsbau (oder Kloster) und die (mutmaßlich ebenfalls kirchliche) Hochschule sind darin ganz oben. Natürlich treffen wir da auf viele andere Touris, eine große Gruppe Deutscher kommt uns mit einer Führung entgegen. Wir entkommen unerkannt. 😎

    Die Stadt bereitet sich anscheinend auf eine Festlichkeit vor. Überall wird geputzt und geschmückt. Schade, dass wir nicht länger bleiben können, denn Tarragona gilt als DIE Stadt der Castelles, der Menschentürme, die in Katalonien wettkampfmäßig gebaut werden, unter großer Teilnahme der Anhänger. Da sind wir auf dieser Reise leider keinem begegnet.

    Weiter Richtung Küste liegen die größten römischen Ruinen: das Hippodrom und die Arena. Beides besichtigen wir. Im Hippodrom gibt es viele interessante Informationen und sogar ein Modell der ganzen Stadt, wie sie wohl im Mittelalter ausgesehen haben mag. Da waren bereits viele der römischen Überreste in die neuen Gebäude integriert, das ist an etlichen Stellen der Altstadt unmittelbar zu erkennen.

    So viel Anschauen macht hungrig, und da das mit dem Abendessen so schwierig ist momentan, setzen wir uns auf den "Balkon zum Mittelmeer" am Ende der Rambla Nueva und gönnen uns ein großes Mittagessen. Lecker! 😋 Danach schauen wir uns noch ein wenig in der Altstadt um (auf der Suche nach einem Eis, pssst! 😇).

    Und weil danach noch Zeit ist, fahren wir etwas außerhalb zu einem römischen Steinbruch. Ja, nicht die größte Attraktion, ist mir klar, aber doch wirklich interessant und schön anzuschauen. Leider darf man unten nicht mehr rein, wir wissen nicht, weshalb. Oben herum wirkt das wie ein kleines verwunschenes Paradies, und es wäre die nahe Schnellstraße vielleicht nicht so zu hören gewesen.

    Danach fahren wir wieder nach Montblanc ins Hotel, ich gehe noch einkaufen in einem lokalen Bauernladen. Nach etwas Pause werden wir abends auf der Suche nach einem kleinen Abendessen losziehen.
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  • Day 19

    Der heilige Berg Montserrat

    October 6, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 21 °C

    Koffer gut gepackt, es sind ja doch ein paar Einkäufe dazu gekommen, verlassen wir im Morgengrauen unser Hotel für den letzten Standortwechsel dieser Reise.

    Auf dem Weg ist unser Tagesziel der "Heilige Berg" Montserrat, der laut Reiseführer tief in der katalanischen Seele verankert ist. Wer erinnert sich nicht an die berühmte Operndiva Montserrat Caballè, und so werden angeblich immer noch die zweitmeisten Mädchen in Katalonien getauft (wie die Stillas in Abenberg).

    Schon bei der Anfahrt zeigt sich das Bergmassiv in beeindruckender Form, wörtlich übersetzt ist es der "gesägte Berg". Während wir dem Kloster-Parkplatz näher kommen, wird auch immer klarer, dass dies einer der absoluten Top-Touristen-Hotspots ist. Freilich, in der Nähe von Barcelona ist das schon einmal kein Wunder, es gibt ja sogar eine Nahverkehrsverbindung per Zahnradbahn hierher. Deshalb sind wir trotz der frühen Stunde lang nicht die ersten, sogar die ersten Reisebusse kommen mit uns an.

    Doch wir haben als Wanderfüchse den Plan, auf den höchsten Gipfel des Massivs zu laufen, Sant Jeronimo. Dazu nehmen wir bequemerweise für einen Teil des Aufstiegs eine Seilbahn (wie eine Zahnradbahn, also nicht schwebend). Dann eine für uns typische zügige und pausenlose Wanderung von etwa einer Stunde und wir stehen alleine auf dem Aussichtspunkt an der Spitze. 🤩 Die Vistas in alle Himmelsrichtungen sind fantastisch, wenn man mich fragt, haben wir Menorca und Mallorca gesehen. Könnten allerdings auch Schatten der Wolken auf dem Meer gewesen sein - und jenes haben wir sicher gesichtet.

    Unterwegs auf dem Weg und auch oben am Gipfel begegnen uns Bergziegen. Ein schönes Erlebnis. Und absolut beeindruckend, wie die ohne Seil und doppelten Boden an den steilsten Stellen herumlaufen, als gäbe es keine Schwerkraft!

    Der Rückweg führt uns ohne Seilbahn direkt zum Kloster. Den Eingang zur Kathedrale haben wir uns schon vor der Wanderung angeschaut, denn die Seilbahn fährt das erste Mal um zehn Uhr nach oben. Auf eine eingehende Besichtigung der Klosteranlage verzichten wir. Ich finde eh, das macht am meisten Sinn in Begleitung einer fachkundigen Person, die sowohl die kunsthistorischen als auch religiösen Bezüge gut vermitteln kann. Als Laie sieht man da bestenfalls einen Bruchteil.

    Also verlassen wir den heiligen Berg und fahren in Richtung unseres Hotels für die Nacht, ganz in der Nähe des Flughafens. Unterwegs zweigen wir ab in einen kleinen Ort entlang der Route und genehmigen uns in einem Café ein Mittagsmenü. Eine Karte, gar noch in Fremdsprachen wie Spanisch, die gibt es hier nicht. Aus dem Redefluss unserer Bedienung versuche ich diejenigen Speisen herauszufischen, die uns beiden schmecken könnten. Insbesondere für Max ja ohne Meeresfrüchte. Im Ergebnis bekam er als ersten Gang "verduras", was nicht mehr als Kartoffeln und Bohnen waren. Immerhin gab es im zweiten Gang Schweinesteak, und als Nachtisch sogar Schoko-Pudding, da war er wieder glücklich. Fisch für mich im ersten und zweiten Gang, und einen Kaffee-Flan und Cortado als Nachtisch, ich war auch glücklich. 😋

    Und damit nähert sich auch unser letzter Tag dem Ende ... noch etwas Pause, dann fahren wir zum Hotel, werden noch Abendessen, und dann ist's vorbei. 😭
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  • Day 20

    Heimwärts geht's

    October 7, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 24 °C

    Ohne Frühstück, immerhin mit Kaffee und Schokolade vom Hotel-Automat geht es heute ruckzuck zur Rückgabe unseres Mietwagens. Das lose Bodenteil erfordert genauere Untersuchungen, besonders verzögert durch einsetzenden Nieselregen, den die Katalonien scheuen wie der Teufel das Weihwasser. 😉 Letztlich versichert man uns, alles sei in Ordnung. Passt.

    Am Flughafen kommen wir mit etwas unschuldigen Fragen zum Helpdesk 😇 und damit an der ganzen Check-In-Schlange vorbei, so dass wir jetzt zwei Stunden vor dem Flug mit allem fertig sind. Inzwischen regnet es tatsächlich in Strömen, Katalonien weint, dass wir abreisen. 😭😛 Nun noch ein reibungsloser Heimflug, und das war es dann mit einem prachtvollen Urlaub. 🤩🥲
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