Camino Francés 2019

May 2019 - April 2024
Niemand weiß, wie weit seine Kräfte gehen, bis er sie versucht hat. Read more
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  • Day 4

    Grenzen.

    May 25, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 9 °C

    Heute morgen ging es schon für meine Verhältnisse früh los, um.halb acht war ich schon unterwegs. Der Weg sollte ziemlich anstrengend werden - am Ende waren es mehr als 400 Höhenmeter, es hätte auch keiner mehr sein dürfen!

    Anfangs ging es noch bergab, dann aber ständig hoch und runter,Ebenen gab es kaum. Zu Beginn waren die Wege auch o.k.,dann kamen Schotteroisten im Wechsel mit Matschfeldern und dann wieder Steinpisten mit tiefen.Schlaglöchern. Sechs Stunden war ich unterwegs, Phasenweise hab ich 100 Schritte gezählt, dann Pause, dann.ging es weiter. Ich bin sehr nah an meine körperlichen Grenzen gekommen, das sah man mir wohl.auch an. Immer wieder wurde ich gefragt, ob man.mit helfen kann, aber außer einen Sänfteträger gab es .da nicht wirklich was, was mir geholfen hätte. ... Trotzdem war es schön, dass die Pilger gefragt haben, denn wenn es wirklich notwendig wäre, wird auch geholfen.

    Spannend war, dass ich das mental erstaunlich gut weggesteckt habe, das kenn ich auch anders ...
    Aber Jammern hätte mich auch nicht schneller ans Ziel gebracht.

    Ich wusste ja, dass die ersten Tage hart werden,aber es ist halt noch Mal was anderes das dann .durch-zustehen ...

    Morgen geht es dann nochmal einige Meter hoch,mal schaun, wie das wird.
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  • Day 5

    Wo der Sternenweg mit dem Winde kreuzt

    May 26, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 13 °C

    Heute Morgen war meine Motivation aufzustehen erst mal nicht sonderlich groß, denn der Aufstieg der letzten 300 Höhenmeter auf nur 2km verteilt, sah anstrengend aus Aber oben wartete Alto del Perdon: Wo sich der Sternenweg mit dem Weg des Windes kreuzt (mehr Infos sind bei Wikipedia zu finden). Das war so ein Ziel, wo ich unbedingt hin wollte. Der Aufstieg war schön, ging besser als erwartet, die Landschaft, die Blumen - blühendes Heidekraut, Scillas, die man bei uns nur im Garten kennt, leuchtend gelbe Ginsterbüsche und vieles mehr - gestalteten den Weg sehr abwechslungsreich.

    Allerdings war es sehr frisch, sehr windig und kalt - nicht umsonst stehen in der Gegend so viele Windräder -, sodass dann auch der Aufenthalt auf dem Alto del Perdon etwas kürzer ausfiel. War aber wunderschön da oben.

    Das konnte ich auch noch genießen, aber dann kam der Abstieg .... Alles was ich gestern und heute nach oben zurückgelegt hatte, musste ich jetzt wieder runter laufen, auf Geröllhalden, s, Bilder. Das war mega anstrengend, teilweise auch gefährlich, also bin ich im Zeitlupentempo gelaufen. War auch besser so, einige andere sind übel ausgerutscht.

    Dafür ist mir unterwegs eine Läuferin entgegen gekommen, die den Brrg mit dem Geröll mal locker hoch gejoggt ist, als ob sie sich auf einer Tartanbahn befindet. Und eine Inderin ist den Weg barfuß gelaufen!!!

    Wie auch immer, es ging 4 km steil bergab und mir haben irgendwann die Oberschenkel gebrannt. War für dieses Stück fasr 3 Stunden unterwegs ... An der rechren Innenseie des Daumens hab ich mir die erst Blase geholt, an der Stelle hatte ich jedenfalls nicht mit gerechnet, aber die Stöcke hab ich heute fest umkrallt.

    Jetzt, ein paar Stunden später, hab ich abwechslungsweise Krämpfe in den Fingern und den Beinen, selbst Magnesium hilft nicht. Mal schaun, wie es mir morgen früh geht, vielleicht lege doch einen Tag Pause ein.

    Bin auch am überlegen, ob ich zumindest die nächsten Tage ein Teil meines Gepäcks vorausschicke, denn der Rucksack ist auf die Dauer schon schwer, Machen hier einige, die dadurch viel entspannter laufen. Aber man muss sich halt frstlegen, wo man dann am näcjsten Tag ankommen wird .... Mal schaun, wie ich mich entscheide.

    Für jetzt geht es aber demächst ins Bett - gegen 21 Uhr 😲!
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  • Day 6

    Pilgeralltag & Herbergen

    May 27, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    So, heute hab ich dann tatsächlich eine Pause eingelegt, die hab ich dann doch gebraucht. Seit letztem Montag war einfach viel los.

    Erst Mal hab ich viel geschlafen 😏, dann ein paar Sachen sortiert und für morgen jetzt entschieden, mal den Transportdienst für den Rucksack zu testen und selbst nur den Tagesrucksack zu tragen, mal schaun, wie es mir damit geht.

    Außerdem merke ich allmählich, dass such bei mir so ein gewisser Pilgeralltag einschleicht. Wochentage nehm ich nur noch war, wenn ich, wie gestern per Zufall über ein Nachrichtenportal von den EU-Wahlen les, dann war klar, es ist Sonntag.

    Die Tage gleichen sich:

    Walk, wash,
    Eat, sleep
    and repeat.

    Es ist ein Gleichmäßigkeit, die sehr entspannend ist.

    Beim Laufen kann ich die wunderbare Natur genießen, mir die Zeit nehmen, die ich brauche - ohne darüber nachdenken zu müssen, was danach noch erledigt werden muss.

    D.h. allerdings nicht, dass dann nichts mehr passiert, es muss ja eine Unterkunft gefunden werden. Bisher hatte ich Glück, es war immer was frei. Kurz entspannen, dann geht es ans duschen, Kleider waschen, Bett beziehen und natürlich seine neuen Bettnachbarn für die Nacht kennen zu lernen.

    Ich war ja sehr gespannt, wie es so sein wird, nach Jahren wieder in Gemeinschaftsunterkünften zu nächtigen. Bis jetzt bin ich äußerst positiv überrascht. Es wird gegnseitig sehr viel Rücksicht genommen, spätestens ab neun ist es ruhig, um zehn das Licht aus - für mich immer noch etwas zu früh 😉, morgens beim Aufstehen gilt das Gleiche ... -, bin mal gespannt, wann sich mein Rhythmus da umgestellt hat.

    Schön ist einfach, dass man so schnell und unkompliziert Kontakt bekommt, abends hat man immer Unterhaltung, wenn man denn will, geht gemeinsam essen. Es ist meist ein buntes Sprachengewirr, Deutsch hab ich bis jetzt kaum gesprochen, viel Englisch - was zu erwarten war -, aber auch erstaunlich viel französisch.

    Mein Spanisch ist definitiv noch ausbaufähig. Ich kann zwar in einfachen Worten verständlich machen, um was es mir geht, nur die Antworten versteh ich kaum. Das ist viel zu schnell, außerdem wird hier nich ein baskischer Dialekt gesprochen ... Google sei Dank, die Übersetzungsfunktion ist sehr hilfreich und ich freunde mich allmählich mit meinem Smartphone und Tablet an.

    So, das solls dann für heute erst mal gewesen sein, ich muss noch meine beiden Rucksäcke packen, damit ich unterwegs die richtigen Sachen auch dabei hab.
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  • Day 7

    Auf und ab - landschaftlich & läuferisch

    May 28, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute Morgen wollte ich ja gut erholt loslaufen, meine Beine meinten jedoch, dass der eine Tag Erholung nicht genug war … Der Muskelkater machte sich immer noch bemerkbar. die ersten Kilometer waren trotzdem angenehm zum Laufen, die Landschaft hier ist einfach unglaublich schön und es blüht einfach auch soviel am Wegesrand, das kenn ich bei uns gar nicht so. Eine der Pflanzen verströmt auch einen unglaublichen Duft, der einen fast betäubt.

    Der erste Zwischenstopp war auch bald erreicht, ohne den kompletten Rucksack zu laufen, macht einen ziemlichen Unterschied. Auch der zweite Abschnitt war lautechnisch gesehen noch o.k., aber ab dann würde es richtig zäh und die Strecke bis zur Herberge zog sich ohne Ende und ich wurde immer langsamer. Ich hatte eigentlich die Hoffnung gehabt, dass es allmählich besser wird, aber so schnell geht es offensichtlich dann doch nicht. Leider …

    Außerdem geht es hier ständig hoch und runter, und am Schluss jeder Etappe natürlich noch nach oben ...

    Heute hatte ich dann auch noch den Ärger, dass ich eine Herberge in sehr ungünstiger Lage gebucht hatte - wer lesen kann ist klar im Vorteil -, d.h. sie lag am Ortsende und ich musste noch einen halben Kilometer auf Geröll zusätzlich hochlaufen😫!

    Oben angekommen, hab ich mich dann erst mal eine Stunde hingelegt, danach sah die Welt schon wieder besser aus.

    Aber ich hab ausgerechnet, dass ich vermutlich erst knapp Halbzeit habe, was die ersten anstrengenden Tage betrifft, hab ja mit um die 10 gerechnet. Aber auch die werden irgendwann vorbei sein - hoffentlich.
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  • Day 8

    Siempre empeora - Schlimmer geht immer

    May 29, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

    Um es kurz zu machen , auch der heutige Tag war vom Laufen her sehr anstrengend und ich gegen Mittag ziemlich am Ende. Heute war es sogar phasenweise zu anstrengend das Smartphone herauszuholen, um ein Foto zu schießen ….

    Eigentlich wären noch 2,5 km zu laufen gewesen - denn meinen Rucksack hatte ich in den nächsten Ort schicken lassen, einer der Nachteile von Gepäcktransport -, aber meine Beine streikten. Nachdem der Bus in den nächsten Ort gerade weg war, der nächste fuhr 3 Stunden später, hab ich mir ein Taxi genommen.

    Als ich die Strecke sah, die wir entlang führen, hab ich mich erst gefragt, ob das wirklich notwendig war, als es den letzten Kilometer nur noch steil nach oben ging, hab ich entschieden, dass es die einzig richtige Entscheidung war. Da wär ich heute Abend vielleicht um sechs oben gewesen …

    Die Herberge ist echt nett eingerichtet, anfangs hatte ich da aber keinen rechten Blick dafür, weil ich einfach müde war und mir auch noch nicht klar ist, wie ich morgen weitermachen soll mit dem Laufen. Ob einen weiteren Regenerationstag einlegen oder nicht, die Zeit könnte ich mir jedenfalls nehmen Mal schaun, jetzt gibt es erst einmal ein communal dinner in der Herberge, an dem die meisten, die hier schlafen, teilnehmen. Da gib es bestimmt gute Unterhaltung.

    Das letzte Bild zeigt übrigens, wie hier ganz traditionell die Wäsche gewaschen wird - ich wird erst morgen waschen, wenn es dann hoffentlich eine Waschmaschine gibt ;-).
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  • Day 8

    Ein gutes Essen und nette Gespräche

    May 29, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Das gemeinsame communal meal war sehr unterhaltsam, das Essen sehr lecker. Es war insofern interessant, weil am Tisch einige Leute meiner Alterskategorie saßen, die teilweise wohl ähnliche muskuläre Probleme haben plus noch ein paar andere - bei mir muckt ja sonst nur ein bisschen der Rücken -, die auch eher kürzere Strecken laufen und zudem auch schon mit dem Bus mehrmals abgekürzt haben. Das relativiert doch etwas.

    Und wenn selbst welche mit Mitte 20 über den Buckel vor Maneru gestöhnt haben, der kein Ende nahm und es hinter jeder Kurve noch ein Stück weiter hoch ging, der Anstieg immer noch kein Ende fand, dann beruhigt das doch etwas 😏.

    PS Ich freu mich über die vielen Kommentare, aber es wär schön, wenn ihr immer euren Namen dazuschreiben würdet, damit ich weiß von wem er ist ;-). Danke.
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  • Day 9

    Raus aus dem Mikrokosmos der Pilger

    May 30, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 19 °C

    Nachdem der Schlaf heute Nacht nur sehr zögerlich kam, entschloss ich mich heute einen ruhigen Tag einzulegen, um nach einer Woche mal zu rekapitulieren, ob denn alles so weiter laufen soll oder ob ich was ändern möchte.

    Um es vorweg zu nehmen, ruhig würde der Tag nicht werden, aber erste Entscheidungen habe ich getroffen.

    Ich wollte also heute nicht laufen, sondern nach Estella mit dem Bus fahren und merkte recht schnell, dass der Camino und die Pilger einen ganz eigenen Mikrokosmos bilden, man findet immer jemanden, der einen, rein sprachlich gesehen, versteht.

    Aber jetzt war ich auf mich gestellt, als ich mich auf so was scheinbar einfaches auf die Suche machte und das ging nur auf spanisch bzw. was ich später erfuhr, eigentlich nur auf baskisch. Das ist nicht vergleichbar mit unseren Dialekten, wo man dich mal besser oder weniger gut versteht, sondern das ist eine grundsätzliche Frage, so wie in Barcelona Catalan besprochen wird. Zum Glück sieht man Pilgern einiges nach, aber selbst nur die Verständigung auf spanisch war nicht einfach.

    Jedenfalls hatte ich dann endlich die Haltestelle gefunden, da machte ich gleich Bekanntschaft mit der spanischen Verlässlichkeit des Fahrplans. Der Bus kam eine gute Stunde später und war doch noch sehr pünktlich, wie mir mitgeteilt wurde 😏.

    So ging es heute den ganzen Tag weiter, es dauert jetzt zu lange alles zu schildern, aber irgenwann war ich mehr als nur ein bisschen gestresst.

    Ein Problem war, dass ich meine Unterkunft nicht fand und das, obwohl ich im Karten lesen ganz gut bin. Dann lernte ich Natali kennen, die dann kurzerhand alles in die Hand nahm bzw. sie nahm sich vor allem Zeit mein bescheidenes spanisch zu verstehen. Dann suchte sie mit mir das Hostel auf, besorgte mir zu günstigen Konditionen ein Einzelzimmer, anstatt des Betts im Schlafsaal, Hier bleib ich erst Mal heute und morgen Nacht, denn zum Denken bin ich heute nicht gekommen. Als Natalie und ich uns fast wie alte Freundinnen verabschiedet hatten, hab ich mich erst mal hingelegt und war sofort im Tiefschlaf.

    Später bin ich noch etwas spazieren gegangen, ein Glas Wein gab es auch. Der Ausklang des Tages war entspannt,wobei es ungewohnt ist, nicht mit anderen Pilgern zusammen zu sein, aber die Ruhe tut gerade auch ganz gut.
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  • Day 10

    Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau

    May 31, 2019 in Spain ⋅ 🌙 17 °C

    Heute gibt es nur ein kurzen Bericht, denn nach 5/8 l Wein auf nüchternen Magen, da geht nicht viel mehr 😏 … War aber ein toller Abend unter Einheimischen, den ich wohl so sonst nicht erlebt hätte.

    Musste heut viel denken und hab die ersten 8 Tage hier als Praxisphase: Versuch- und Irrtums-Einheit definiert.

    Die Zeit, die ich heute zum Denken hatte, war gut und wichtig, denn, jetzt weiß ich, wie es weiter gehen wird. Wie es für mich vermutlich passt, also die eierlegende Wollmilchsau gefunden hab ....

    Dazu dann aber morgen mehr, Dann gibt es auch neue, interessantere Fotos als jetzt ;-)
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  • Day 11

    Versuch und Irrtum ..

    June 1, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 29 °C

    O.k., wo fang ich an …

    Wie gestern schon geschrieben sehe ich diese erste Woche als eine Art Findungsphase 😏 - wenn Theorie auf Praxis trifft. Durch die unfreiwillige Verlängerung um einen Tag - es war wirklich alles ausgebucht, wo ich vorab suchte, um.heute zu übernachten - hab ich jetzt aber erst Mal Klarheit für mich gefunden

    Die erste Erkenntnis ist, dass deutsche Trampelpfade und Schotterwege die reinste Autobahn sind im Vergleich zu spanischen. Für mich jedenfalls und 8 km laufen sich dadurch in der Hälfte der Zeit, etwas, das ich nicht in meine Planungen einkalkuliert hatte. Dadurch kam ich nicht so schnell voran, wie gedacht, was an sich egal wäre, aber dadurch kam ich tagsüber beim Laufen nur seltenst an einem Ort vorbei. Das hatte ich mir anders vorgestellt, denn ich hatte mir ja bewusst diesen Camino ausgesucht, weil die Streckenabschnitte überschaubar schienen. Was sie auch werden - gegen später, 200 km später, aber das war mir so nicht bewusst. Die Strecken sind zwar wunderschön zu laufen, aber bei längeren Abschnitten, von mehr als 7 bis 9 km, ist mir gerade noch nicht so wohl beim Laufen, also werd ich das ändern.

    Daher ist Teil der Antwort auf der Suche nach meiner persönlichen Wollmilchsau, dass ich morgen einen gewaltigen Sprung mit dem Bus nach Burgos vorwärts mache und 200 km überspringe. Denn neben den erwähnten langen Etappen werde ich den Camino selbst mit meinem großzügigen Zeitfenster so nicht bis Santiago de Compostela (SdC) schaffen. Letzteres ist zwar nicht zwingend für mich notwendig, wie ich inzwischen auch festgestellt habe, da haben zumindest momentan andere Dinge Priorität, aber nett wär es schon und für die Rückkehr nach D muss ich da eh hin. Also passt das gut

    Ansonsten hab ich festgestellt, dass die Entscheidung mit dem Bus zu fahren für vorgestern und auch morgen die Richtige war/ist, ich aber sonst nach Möglichkeit darauf verzichten möchte. Dieser 3tägige Ausflug jetzt nach Estella war wie eine Rückkehr in eine andere Welt, auch wenn die hier in Spanien ganz anders ist und ich die Erfahrungen ganz sicher nicht missen möchte (dazu später noch mehr), aber diese innere Ruhe beim Laufen ist zwar nicht weg, aber ich bin mit Alltäglichkeiten konfrontiert, die mich von Wesentlichem ablenken.

    Ja, und zu guter Letzt werd ich auch möglichst auf den Gepäcktransport verzichten. Ist zwar angenehmer wenig zu tragen, aber es nimmt mir einfach die tägliche Flexibilität und Spontanität, da anzuhalten, wo ich gern möchte. Denn ich muss ja immer eine Unterkunft für die Zustellung schon vorher buchen.

    Da ich am Montag dann eh bei der Post mein postlagerndes Paket abholen muss, wird ich mir morgen während der Busfahrt mal überlegen, was ich nach SdC oder auch heim schicken kann, wobei ich gar nicht so viele unnötige Sachen dabei hab. Die Jacke und der extra kleine Rucksack sind am Voluminösten und haben auch Gewicht, aber die kamen seither täglich zum Einsatz ...

    PS Die Bilder sind aus der Altstadt von Estella, wo ich heute morgen war. Hier verläuft auch der Camino. Im Gegensatz zu dem Stadtteil, in dem ich übernachte, ist dieser ca. 10 Minuten zu Fuß entfernt, ist hier alles sehr ruhig und geruhsam., nicht so quirlig und aufgeregt.
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  • Day 12

    Der Planet sticht ...

    June 2, 2019 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

    Ich muss zugeben, ich war heute nicht allzu traurig, im klimatisierten Bus zu fahren, denn es was ohne Ende warm und unterwegs konnte ich immer wieder ein paar Pilger entdecken, die in der prallen Sonne liefen.

    Angekommen bin ich in Burgos am frühen Mittag, wo ich erst mal mein komplettes Gepäck durchgeschaut habe, was bleiben darf und was morgen zurück nach D geschickt wird. Jetzt wurden auch alle überflüssigen Verpackungen entsorgt und auch sonst aussortiert. Bin mal gespannt, wie schwer das Päckchen wird ….

    Ansonsten hab ich mir die Kathedrale von Burgos angeschaut, die mich ziemlich beeindruckt hat, allein schon aufgrund ihrer Größe. Die Bauart wie Notre Dame in Paris, es hing auch eine große Art Banderole, die das Mitgefühl mit den Franzosen ausdrückt.

    Ansonsten gäbe es noch einiges zu schreiben, aber momentan bin ich zu müde dazu, vielleicht morgen mehr.

    Das erste Bild ist übrigens ein.Pilger auf seinem.Weg nach SdC. Die begegnen einem wohl noch häufiger auf dem Weg.
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