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  • Wandern im Himalaya 2/2

    April 20, 2022 in Nepal ⋅ ⛅ 13 °C

    Fortsetzung des ersten Beitrags zu unserer Wanderung am Annapurna Circuit in Nepal :-)

    ... und schließlich wartet die Passüberquerung auf uns.
    Vom „Low Camp“ auf 4.540 m gehts hinauf zum „Thorung La“-Pass auf 5.416 m.
    Wir gehen bereits um 4.30 los und erleben dadurch eine ganz besondere Morgendämmerung in dieser Umgebung. Es ist ein langer und vor allem langsamer Anstieg – immer wieder bleiben wir stehen, damit sich unser Atem etwas beruhigen kann.

    Um etwa 9 Uhr erreichen wir schließlich das Ziel. Selbst hier auf dem höchsten Punkt des Trekks gibt es ein kleines Steinhäuschen in dem Tee und kleine Snacks verkauft werden. Der Betreiber dieses kleinen „Shops“ verbringt während der Trekkingsaison sein Leben hier oben.

    Nach und nach machen sich die anderen Wanderer auf zum Abstieg, während wir noch etwas die Atmosphäre hier oben genießen und uns freuen, dass uns das gelungen ist.
    Schließlich machen wir uns auf einen etwa 1600 Höhenmeter langen Abstieg auf in den Pilgerort Muktinath, wo sich Hinduisten in den 108 heiligen Quellen reinigen und wenige Meter weiter Buddhisten die ewige Erdgasflamme in einem Tempel bewundern.

    Wir lassen unseren Tag schließlich im „Bob Marley Guesthouse“ bei Dal Bhat und einem Zitronen-Ingwer-Tee ausklingen.

    Tags darauf wandern wir durch einige kleine Dörfer am Rande der Region Mustang. Einen kleinen Einblick gewährt uns das Tal in das bis vor 30 Jahren noch gesperrte Gebiet des ehemaligen Königreich Mustangs mit seiner wüsten- und steppenähnlichen Landschaft. Die Nacht verbringen wir in der kleinen Stadt Kagbeni, bevor wir weiter teils durch das Flussbett des Kali Gandaki Flusses nach Jomsom und weiter nach Marpha wandern. Ein Großteil des Wegs verläuft auf der Sandstraße und ab Mittag wird der Wind zunehmend stärker und bläst uns den Sand unangenehm ins Gesicht. So sind wir froh, als wir schließlich das sehr charmante Dörfchen Marpha erreichen.

    Am Sonntag – unserem mittlerweile 14. Tag auf dem Trekk fahren wir mit dem Bus nach Tatopani. Und es ist eigentlich unglaublich, dass auf dieser so holprigen, abschüssigen und eigentlich unwegsamen Straße tatsächlich ein Bus fahren kann. Für die rund 45 Kilometer brauchen wir schließlich auch 4 Stunden.
    Der Ort Tatopani (übersetzt „heißes Wasser“) gönnen wir uns einen Besuch der recht rustikalen Thermalbecken und unsere Körper freuen sich auf eine Entspannung. Wir treffen nochmals die beiden Schweizer Yannic und Miriam, die die vergangenen zwei Tage eine andere Route gewählt haben.

    Die beiden weiteren Tage gehts nochmals ordentlich bergauf. Von 1200 m hinauf auf den 3200 m hohen Poon Hill und ja in Nepal kann’s dir schon mal passieren, dass du auf einem 3000er Gipfel stehst und die Einheimischen nennen das lediglich einen Hügel (engl. Hill).
    Der Panoramablick vom Gipfel des Poon Hill zum Sonnenaufgang macht auch deutlich weshalb – rundum uns sehen wir rund zwanzig 6000er, 7000er und zwei 8000er Gipfel – den Annapurna I und den Dhaulagiri I. Das Aufstehen um 4:00 hat sich für uns heute also definitiv wieder gelohnt! :-)

    Tag 17 am Trekk ist schließlich auch unser letzter. Wir wandern nach dem Ausblick vom Poonhill rund 2000 Höhenmeter hinunter bis nach Naya Pul – diesen Abstieg sollten wir dann auch noch die kommenden 5-6 Tage in unseren Wadl’n spüren :-D
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