Canada
Nord-du-Québec

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Travelers at this place
    • Day 72

      26 - mein erstes Workaway

      July 6 in Canada ⋅ ☁️ 22 °C

      6. Juli
      Jess und ich sehen und umarmen uns direkt herzlich, als wir uns gegen 18h das erste Mal sehen. Eine der ersten Dinge, die sie sagt ist: „Du bist meine erste workaway experience!“ „Du auch meine!“ „Ich glaube, das wird schwer zu toppen…“ – in den nächsten Tagen denke ich genau das ganz oft.
      Jess ist Mitte 30, halb Britin, halb Italienerin und in Modena aufgewachsen. Sie ist extrem viel gereist, schon mit 16 Jahren. Yan, ihr Mann, ist Ende 30, Kanadier, Physiker, auf einer Farm aufgewachsen und auch schon sehr viel gereist. Ash, 1,5 Jahre alt, ist ihr Sohn und (allermeistens) wahnsinnig süß. Wie bei den meisten Kindern geht mir das Herz auf, als ich ihn sehe. Er strahlt ebenfalls: ein Lächeln ist der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen.
      Jess, Yan und Ash haben ein Haus gekauft und renovieren / erweitern es eigenhändig. Gleichzeitig haben sie beide Jobs, die teilweise vom Home Office aus möglich sind, was uns allen zeitlich relativ viel Flexibilität gibt. Jess ist viel in Québec City, um im Massageladen zu arbeiten, weshalb ich viel Zeit mit der Betreuung von Ash und mit Yan verbringe. Das Haus von ihnen ist ca. 45 Autominuten nördlich von Québec City, ca. 12km vom nächsten Dorf entfernt – was mir unglaublich gut tut: so viel Ruhe und Natur! Es fühlt sich zu meiner Überraschung erstaunlich sicher an.

      Funfact am Rande: Das Haus in dem sie wohnen ist voll funktionsfähig, aber eine Baustelle. Mir macht das nichts, aber ich bin erstaunt darüber, dass davon in der Beschreibung kein Wort stand.

      7. Juli
      Nachdem Yan einiges für die Arbeit erledigt hat, sagt er „Wir fahren jetzt wohin, damit du was siehst. Ich sag dir aber nicht, was es ist. Du wirst lachen, wenn du es siehst!“ – ich bin gespannt! Mit Ash hinten im Jeep, eiern wir los und kommen nach ca. 30-45 Minuten Fahrt an einer überdachten Brücke mitten im Nirgendwo an. „Ich weiß, es sieht nich so spektakulär aus, aber überdachte Brücken gibt es selten!“ – ich muss etwas schmunzeln und versuche über die relativ langweilige Brücke zu staunen. Trotzdem sehr lieb, dass er versucht, mir die Gegend zu zeigen!

      8. Juli
      Heute machen wir was Cooleres: Yan, Ash und ich fahren an einen nahegelegenen Fluss mit einem kleinen Wasserfall. Dort bekomme ich meine kanadische Taufe im kühlen Wasser – fast: denn den Kopf halte ich nicht drunter, sonst wird mir zu kalt. Heute hat es gerade mal 25°C und wir sind im Schatten!
      Mir tut die Natur wahnsinnig gut und ich schnaufe tief durch. So viel Kraft! Yan merkt, dass es mir gefällt und fragt, ob ich noch etwas bleiben möchte. Der Weg zurück zum Haus sei nicht weit und ich könne auch zu Fuß nach Hause laufen. Ich willige ein und genieße diese Zeit unfassbar. Magisch, ganz magisch!
      Der Weg zurück stellt sich als 5km-Marsch heraus. Von wegen nicht weit. Aber das sind wohl kanadische Maßstäbe/Wahrnehmungen. Das Tolle: Ich laufe barfuß ein Stück mitten durch den Wald und sehe das kanadische Moos zum ersten Mal: Es ist grün -wie bei uns- und weiß -ähnlich wie Flechten- und man fühlt sich, als würde man auf Wolken laufen. Als mir aber die Fliegen so heftig und zahlreich um den Kopf schwirren, dass sie mir in die Augen, Ohren und Haare fliegen krieg ich zu viel und will endlich im Haus sein!
      Es ist immer schön, zum Bekannten zurückzukehren, um sich nach einem Abenteuer zu beruhigen. Was das Bekannte ist, ist dabei ganz egal: es kann ein Buch sein, ein Lied, Meditation, ein Ort, eine Person. Wichtig ist nur, dass das Bekannte wirklich etwas ist, dass dich beruhigt und nicht nur von unangenehmen Emotionen ablenkt!

      9. Juli
      Heute fahre ich mit Yan nach Québec City. Er hat eine Motorradstunde für seinen Führerschein und lässt mich für vier Stunden durch die Stadt tingeln. Ich erkunde das touristische Québec, was sehr schön aber natürlich total vollgestopft mit Touristen und bescheuerten Attraktionen ist. Darunter auch eine amerikanische Akrobatin, die eine Straßenshow veranstaltet und klingt wie ein überdrehtes lachendes Kaninchen. Schnell weg hier!

      10. Juli
      Heute hat Jess endlich frei (zumindest vom Massieren, nicht aber vom Managen des Ladens), sodass wir einen gemeinsamen Ausflug planen. Die beiden lassen mich -mal wieder- im Ungewissen, was wir genau machen werden. Insgeheim hoffe ich auf wale watching, da gerade „Walsaison“ ist. Wir fahren zwar auf ein Schiff, allerdings nur, um auf eine nahegelegene Insel zu kommen. Dort holen wir uns Lachspie (Lachskuchen) und eine Wildbeerenpie zum Lunch „Wegen der Bäckerei fahren ganz viele Leute extra auf diese Insel! Viel mehr gibt es hier auch nicht!“ . Die Pie schmeckt ganz lecker und wir essen sie mit Ketchup. Naja :-D
      Später erkunden Jess und ich noch eine Wassermühle und eine Windmühle. Anscheinend der einzige Platz auf der Welt, wo beides so nah beieinander steht. Mehr oder weniger ausversehen bezahlen wir keinen Eintritt und sneaken uns durch die kleine Attraktion. Da das Wetter heute nicht so toll ist (sehr bewölkt, kalt und es regnet oft), sind wir nicht besonders motiviert uns draußen großartig aufzuhalten. Daher machen wir uns danach recht schnell auf den Heimweg.
      Wir machen einen kurzen Zwischenhalt und Jess und ich laufen ein paar Meter alleine. Wir haben ein sehr tiefgründiges Gespräch über unsere aktuellen Herausforderungen im Leben und welche Lösungen wir dafür bisher gefunden haben oder welche uns noch fehlen.

      11. Juli
      Die Betreuung von Ash macht mir großen Spaß – es ist zwar insofern stressig, als dass ich zu nichts anderem komme, aber irgendwie tut das auch gut: Ich habe nur Zeit für die ALLERwichtigsten Dinge – alles andere fällt hinten runter. Also ziehe ich mich aus dem digitalen space zurück, um vollständig in dieses Universum eintauchen zu können. Jess und Yan sind sehr gastfreundlich und ich fühle mich sehr willkommen. Bereits nach dem ersten Tag fühlte es sich an, als würde ich die beiden seit Ewigkeiten kennen. Jess und Yan erwähnen dasselbe.
      Dennoch will ich ja mehr von Kanada sehen und schreibe mehrere workaways an. Irgendwie überzeugt mich aber nichts bisher. Dann meldet sich eine Familie und will mit mir telefonieren. Sie haben ein Pflegekind, arbeiten künstlerisch und bieten Gartenarbeit an – coole Mischung! Ich telefoniere eine Stunde mit der Mutter. Und merke danach, wie schlecht mein Bauchgefühl bzgl. dieser Familie ist.

      12. Juli
      Vor dem Frühstück gehe ich im nahegelegenen Wald (keine Minute entfernt) spazieren und finde wilde Blaubeeren. So cool und lecker! Nomnomnom.
      Als ich zurück komme, sage ich Jess, Yan und Ash, dass ich der neuen Familie abgesagt hab. Jess sagt, dass sie auch kein gutes Gefühl hatte und sie sich sehr darüber freuen, wenn ich länger bleibe. So schön!!!
      Ash und ich haben schon eigene Spiele, die wir gerne zusammen spielen. Er nennt mich Mama (seit dem 2. Tag), was etwas seltsam ist, aber wenn ich ihm meinen Namen sage, verknüpft er es trotzdem nicht mit mir. Yan macht Jess manchmal Vorwürfe, dass sie so viel arbeitet und nennt die Tatsache, dass Ash mich „Mama“ nennt als Beweis. Es ist schwierig, das auszuhalten.

      13. Juli
      Heute bekomme ich eine Massage von Jess. Da sie keine 0815-Massage macht, sondern eine therapeutische Massage, die Heilungsprozesse in Gang bringen soll, habe ich mir eine Massage von ihr gewünscht – die ich natürlich bezahle (Kostet ca. 100€). Wir fahren nach Québec City und ich bekomme die Massage im Massageladen; da dort alle entsprechenden Utensilien sind.
      Die Massage ist unglaublich gut und unterscheidet sich in einigen Hinsichten von normalen Massagen. Als wir nach 1,5 Stunden fertig sind, nimmt Jess mich in den Arm und sagt mir, dass das ein Geschenk von ihr und Yan an mich sei. Ich bin sehr gerührt und verdrücke ein paar Tränen.
      Draußen bedanke ich mich auch bei Yan, der bei der Umarmung etwas irritiert wirkt. Es ist manchmal wirklich schwer zu sagen, welche zwischenmenschlichen Interaktionen kulturell bedingt unangemessen sind und was einfach in der Person oder Situation anders angelegt ist.
      Danach fahren wir zu einer ehemaligen Angestellten des Massagesalons nach Hause, um ein paar vertragliche Dinge zu regeln. Ich finde es amüsant, dass wir zu ihnen nach Hause fahren, Kuchen essen und alles recht locker gehalten ist. Leider sprechen sie hauptsächlich Französisch (und es geht ja um Geschäftliches), sodass ich eher außen vor bin und die beiden Kiddies beobachte: Ash und das Kind des französischen Pärchens namens Wesley (sie sind tatsächlich aus Frankreich nach Kanada gezogen, weil es hier besser sei, sagen sie mir). Wesley ist genau so, wie man sich einen Wesley vorstellt: Kräftig/stämmig, energetisch, sehr aktiv bis hin zu aggressiv und laut. Und er hat das lustigste Lachen, was ich seit Langem gehört habe: sehr laut und kräftig – sodass es überhaupt nicht zu einem 2-Jährigen passt.
      Als alle geschäftlichen Dinge geregelt sind, werden die beiden Kiddies -weil sie die ganze Zeit fasziniert damit gespielt haben, vor allem Ash- in ein elektrisches Spielzeugauto gepackt. Was eigentlich nur für ein Kind gedacht ist und es sieht unfassbar lustig aus. Das Spielzeugauto sieht sehr realistisch nach einem schwarzen Mercedes aus, lässt sich elektrisch steuern und hat sogar einen echten Radio. Es schießen sich also fünf Erwachsene weg vor Lachen, als wir die beiden über den Rasen flitzen sehen. Ich weiß immer noch nicht warum, aber das war das Lustigste, was ich seit Langem gesehen habe!
      Yan hatte mir angeboten, eine alte Straße entlang zu fahren, wo man eher ältere und schönere Häuser / Farmen sehen kann. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er immer wieder Ausschau nach Dingen hält, die er mir zeigen kann. Genau sowas habe ich mir durch ein workaway gewünscht! Spontan halten wir sogar noch an einem Fluss, um zu einem Wasserfall zu waten. Das macht riesen Spaß. Und einmal fallen wir sogar beide fast hin, weil die Steine so glitschig sind. Der Wasserfall ist ungewöhnlich breit und hat sehr viele Stufen durch die zerstückelten Felsen. Ich bin sehr fasziniert und freue mich über den kleinen Umweg!

      To be continued!
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    • Day 4

      via Sugarshack in Rigaud naar Québec

      September 11, 2010 in Canada ⋅ 🌙 20 °C

      Weer vroeg genoeg wakker voor een ochtendwandeling, dit keer met Dirk. Een stukje park en dan tot op de Alexanderbrug waar we de zon zagen opkomen achter het parlement. Prachtige zonsopgang en geen wolkje aan de hemel.
      Tegen 8 u terug in 't hotel voor ontbijt en dan de bus in voor een bezoek aan het Canadian museum of Civilisation.
      Alles is hier aangeduid in de 2 landstalen, zeer mooie opstelling van het vroegere Canada, zijn ontstaan en inwoners. Ottawa is van oorsprong Brits maar ligt op de grens met het van oorsprong franstalige Québec. Bij de conventie van Utrecht is de franse provincie Québec overgedragen aan de Britten in ruil voor enkele Caraibische eilanden. De suiker zal waardevoller geweest zijn dan het bont zeker?
      Québec heeft wel bekomen dat het de code Napoleon mocht behouden als basis van hun wetgeving. De taken zijn ook anders geregeld, bv. wijn en bier worden bij de kruidenier verkocht terwijl zij in de rest van Canada in sociale slijterijen van de staat verkocht worden met op wijn, in Ontario een taks van 140%! We ondervonden het aan de prijzen van de alcoholische dranken.
      Teren één uur kwamen we aan in een authentieke Sugarshack in Rigaud.
      Eerst leek het een beetje Bokrijk maar het was een echte ahorn suiker of siroop fabriekje geweest. We werden opgehaald met kar en paard, rondgeleid en kregen een authentieke lunch.
      served family-style: country-sausages, farm-style crusty bread, wood-fire baked beans, farm-style soufflé omelette, old-style mashed potatoes, Québécois maple-glazed ham, pancakes with make syrup and a glas of milk!
      De melk werd vervangen door een donker biertje, het was heel gezellig, ik heb zelfs een paar pasjes gewalst op de muziek met een andere dame.
      Ahornstroop of Maplesyrup wordt opgevangen van de ahorn boom. In het voorjaar als de sapstroom op gang komt worden inkepingen gemaakt en emmers eronder gehangen. Dagelijks moeten de emmers geleegd worden en de stroop of sap verwerkt worden anders wordt het sap zuur.
      Als het in de dag te warm wordt dan is het sap van minder kwaliteit en te donker, dit wordt dan verwerkt in sausen, gebak e.d. De juiste kleur is lichtgeel tot goudkleurig. Er kan pas ingekerfd worden vanaf de boom 35 jaar oud is daarna blijft de sapstroom nuttig tot de boom sterft na meer dan 100jaar. Het seizoen duurt maar 6 weken. Het ahornblad staat ook in de Canadese vlag.
      Om 3u reden we terug verder want het was nog een hee eind te rijden. Na het meer "Lac des deux montagnes" reden we langs Montréal zonder het te bezoeken, dat doen we op het einde van de reis nog.
      Om half zeven bereikten we Québec en ons hotel. De kamer batches uitdelen ging vlot, de kamers vinden duurde wat langer in dit hotel van verschillende bijeen gevoegde huizen.
      Op het eerste gezicht lijkt Québec op vele anders Noord-Amerikaanse steden maar van de rivier af gezien wat een panorama!
      Diep beneden zie je de reusachtige transportschepen op de St. Lauwrende stroomopwaarts varen, aan de andere kant van de rivier tronen op de klippen van Québec de citadel en het allesoverheersende Château Frontenac. Al snel wordt duidelijk dat stad, anders dan andere Noord-Amerikaanse steden, op een lange en bewogen geschiedenis terugblikt. Het pittoreske Vieux-Québec werd in 1985 door de UNESCO tot wereldcultuurgoed uitgeroepen, het bovenste gedeelde van de oude stad, de haut ville op het plateau wordt omgeven door de enige volledig bewaard gebleven stadsmuur ten noorden van Mexico. IN 1873 bleef het oude bouwwerk van sloping gespaard door het initiatief van de toenmalige gouverneur-Generaal Dufferin.
      Wij reden met de bus naar Vieux Québec waar we in een trattoria aten, weer een heel diner met soep, zalm of varkensgebraad, bavarois en koffie. Wij namen nog een 1/2L wijn waar we 22 C$ voor betaalden. Grazié e arrivederci!
      Er is veel lawaai in de stad en zelfs in het hotel waar verschillende feesten plaats vinden.
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    • Day 162

      Lac aux Dorés, Quebec

      September 12, 2023 in Canada ⋅ ☁️ 16 °C

      Wir starten nochmals eine Boots-Angeltour und fangen insgesammt 10 Walleyes. Leider hat sich das Wetter wieder verschlechtert. Der Herbst hält hier mittlerweile auch schon kräftig Einzug.

    You might also know this place by the following names:

    Nord-du-Québec, Nord-du-Quebec

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